Wir holten uns zwei Schäferrüdewelpen aus einem Kennel in Cebu im 2008 und ein Freund in San Carlos übernahm den anderen. Beide entwickelten sich gut und waren beide in einem Jahr kräftige, gutmütige Kerle. In unserem Dorf, Sto Nino, sagte man spasshalber dass wenn man ein Leben wie unser Hund hätte, wäre das Leben problemlos... Alfie und ich genossen jeden Tag lange Wanderungen im Wald und Wiese. Ohne Proteste akzeptierte er die tägliche Zeckenuntersuchung nachher.
Doch im Alter vom etwa einem Jahr wurde unser Alfie ganz saft- und kraftlos und klar anemisch. Beim Veterinär zeigten die Blutanalysen, dass er die von Zeckenbissen übermittelte Krankheit Barbesiose hatte. Da werden die weissen Blutkörper vernichtet bis der Träger stirbt. Dann hatte er noch die zweite Variante, wo roten Blutkörper vernichtet werden. Der Tierarzt gab eine 50%ige Ueberlebensschanche. Alfie bekam 2 kräftige Antibiotikakuren und nach 6 Wochen war er überm Berg und wieder gesund und munter.
Aber fortan hatte er immer wieder Zecken, auch wenn er den ganzen Tag den Hof nicht verliess. Da bekam ich vom Tierarzt einen Pulver den ich jede Woche dem Hund in den Nacken einrieben sollte. Dazu ein flüssiges Mittel, das wie Milch aussah, aber hochgiftig war, das ich alle 2 Wochen aufs Gemäuerle sprühen sollte - besonders in die Ritzen. Und als ich näher die Terrasse, wo Alfie die meiste Zeit schlief, untersuchte, sah ich wie die Ritzen schwarz von Zecken und deren Eiern, waren. Darauf folgte ein 2-tägiges schrubben und sprayen und nachher war mit Zecken Ruhe - keine mehr. Jede Woche bekam der Hund Pulver in seinen Pelz und alle 2 Wochen wurde Sprühaktion angesagt.
Ein Paar Jahre hatten wir kein Zeckenproblem mehr, und Alfie lebte wieder auf. Wohl bemerkt: die grösste Gafahr loderte im eigenem Haus und Mauer! Leider verstarb Alfie´s Bruder mit 2 Jahren, weil er Barbesiose auch bekam und nicht überlebte.
Unsere Geschichte mit Alfie hatte auch ein trauriges Ende, weil wir für eine längere Zeit nach Skandinavien reisten. Wir hatten meinen Schwiegereltern genauestens gezeigt wie sie den Hund gegen die Zecken schützen sollten und das Mittel für unseren ganzen Abwesenheit besorgt. Kurz gesagt: nach einem halben Jahr war der Hund tot und begraben und als wir zurück waren, lag das ganze Zeckengift da wo ich es bei der Abreise gelassen hatte... Die Schwiegereltern meinten, nicht ohne Stolz, dass obwohl Dorfbewohner eine schöne Summe für Alfie´s Körper zum verzehren, angeboten hatten, sie Alfie trotzdem im Garten beigesetzt hatten." Er war ja nicht wie ein "gewöhnlicher" Hund, sondern wie ein Familienmitglied". Alfie wurde 4 Jahre alt.
Ich wundere aber wieso nur Rassehunden, die nicht sehr üblich in den Phils sind, Babesiose bekommen und öfters daran zu Grunde gehen. Habe auch von anderen Fällen gehört. Die normalen einheimischen Hunde scheinen gegen die Krankheit immun zu sein ?
LG Sancarlos