Beiträge von grundler

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    Original von hey joe
    Hallo Tracid,


    ich würde auch erst mal abwarten, bis das Kind geboren ist, und es dann wie geplant nach D holen (mit der Mutter und FZV zum Kind). Also jetzt einfach nicht nervös werden. Wenn sich die Situation danach nicht bessert, kann man immer noch nach einer Lösung suchen - wenn das Kind hier ist, hättest du aber zumindest eine etwas bessere Ausgangssituation, zumal Ihr ja verheiratet seid und das Kind ja automatisch auch die deutsche Staatsbürgerschaft hat. Aber wie gesagt: Möglicherweise wird nach der Geburt ohnehin alles wieder perfekt. Das jedenfalls wünsche ich Euch.


    Bist Du jetzt auf den Philippinen, oder macht sie Dir die Vorwürfe nur per Chat? Wenn sie die Schwangerschaft ohne Dich durchstehen muss könnte das vielleicht auch eine Erklärung sein und dafüe sprechen, dass sich die Situation danach normalisiert.


    Das siehst Du wahrscheinlich richtig. Meine Verlobte hatte während ihrer Schwangerschaft auch starke Stimmungsschwankungen. Sie musste leider die Schwangerschaft ohne meine Anwesenheit durchstehen. Gerade nach Arztterminen war sie immer sehr schlecht drauf, da sie im Warteraum immer mitbekam, das alle Patientinnen mit ihren Ehemänner erschienen.


    Nach der Niederkunft haben sich diese Probleme schlagartig gelegt.

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    Original von Maxelsha
    Meine Frau wurde inerhalb von 10 Jahren ingesamt 3 mal überfallen X(
    2 mal im Bus in der Province (E.Samar)
    1 mal in Angeles am Bankautomaten.
    Gott sei Dank war ich nie dabei,ich weiß nämlich nicht wie ich reagieren würde.
    Gruß Axel


    Da hatte die Frau ja wirklich Glück. In der Paralellstrasse zu meinem gemieteten Haus in Balamban/Cebu ist wohl vor zwei Tagen die Frau/Freundin eines Foreigners erst vergewaltigt, dann getötet und ausgeraubt worden. Gefunden wurde sie gestern morgen am Rande der Straße im tiefen Gras. Die Nationalität des ausländischen Freundes/Ehemannes konnte ich bisher noch nicht in Erfahrung bringen. Ich tippe auf norwegisch, da es davon in dieser Gegend sehr viele gibt.

    Merkwürdig ist doch, dass sich gerade die Diskussion über Dichtung und Wahrheit bei der Geschichte, wie in philippinischen Familien das Thema Unterstützung und Geldverleih gehandhabt wird, entzündet. Derartige Geschichten habe ich eben auch schon gehört. Meine Verlobte erzählt mir sehr viel über ihre Familie und was dort los ist.


    Sobald einem Foreigner etwas widerfährt, wird es als wahr angesehen. Sonst hätte die Diskussion über die Glaubwürdigkeit der Geschichten von Stevaro eigentlich schon nach seinem ersten Post aufkommen müssen.


    Ich denke, Stevaro zeichnet die Verhältnisse schon so auf, wie sie sind. Einige schriftstellerische Freiheiten sollten wir ihm schon zugestehen.

    Mit 51 Jahren im Jahre 2007. Zunächst reiner Urlaubswunsch. Bei meinen Internetrecherchen bin ich halt auch auf eine Datingseite gerarten und habe dort meine Verlobte kennengelernt. Dann ist es eben etwas mehr als eine reine Urlaubsreise geworden.


    Beeindruckt war ich von der Lebensweise der Menschen dort. Aber alleine das satte Grün und das besondere Licht faszinierend. Es gefiel mir auch bei Regen. Da meine Verlobte auf dem Land lebt, habe ich mich halt eher dort aufgehalten. Ausflüge in die nähere Umgebung, nach Cebu City und nach Bohol haben wir gemeinsam absolviert. Alles in Allem eine der schönsten Zeiten für mich.


    Was ich besonders genossen habe war das Gefühl, wirklich weit von Zuhause weg zu sein.

    Ich weis jetzt nicht, ob dieses Thema schon mal diskutiert wurde. In allen Foren wird immer wieder über Internetbekanntschaften diskutiert. Nun habe ich in meinem Leben schon deutsch-philippinische Paare kennengelernt zu Zeiten, in denen es noch kein Internet gab. Gibt es hier im Forum Mitglieder, die Ihre Herzdame im Vorinternetzeitalter kennengelernt haben. Ihre Erfahrungen wären sicher auch einmal interessant.


    Okay, da entwickelt sich ja was positives. Gerne können wir über Skype oder Yahoo etwas länger darüber reden. Habe heute schon einmal im Internet nachgeforscht, wie die entwicklungspolitischen Leitliiniend der Bundesregierung hierzu sind. Aber wie das in der Entwicklungspolitik immer so ist, das hat sich in den letzten Jahren leider nicht verändert, geht man immer vom Einsatz deutscher Fachkräfte aus (z. B. Ärzte ohne Grenzen). Aber dennoch sind beide Sektoren immer noch interessant. Bin nur einmal gespannt, wie man Deinen Ansatz, diese Projekt ohne deutschen Sachverstand (ironie aus) weiterverfolgen möchte. Meine Unterstützung hast Du auf jeden Fall. Ich kenne ja Deine Aktivitäten aus Deiner Homepage.


    Mein DSL ist wohl leider auch zu langsam. Unterbrechungen bei den kleinen Filmsequenzen. Habe leider nur 1000er DSL. Mehr gibts in meiner Strasse nicht.


    Ungeteilte Zustimmung.

    hallo jochen


    da ich früher selbst in der Entwicklungshilfe, zwar auf Ministeriumsebene, gearbeitet habe, könnte ich Dir vielleicht helfen, entsprechende Kontakte zu knüpfen. Nur alleine ein Video an Hilfsorganisationen zu senden, könnte nicht den gewünschten Erfolg zeigen. Die wollen meist einen konkreten Projektvorschlag haben. Das Video kann daher nur unterstützend wirken.


    Werde mich in der nächsten Woche mal bei verschiedenen Organisationen erkundigen, wie und inwieweit sie sich vorstellen können, in dieses Projekt einzusteigen.


    Deinen Ansatz finde ich gut. Alles weitere später.


    Habe mir den Film heruntergeladen und angesehen. Er ist m. E. für die Zielgruppe in Ordnung. Etwas mehr zum örtlichen Umfeld und den Lebensbedingungen wäre schön. Angaben zum Familieneinkommen einer durchschnittlichen Familie ebenfalls. Was ist mit Impfungen und Vorsorge etc.?

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    Original von dino
    Irgendwo sollte man schon aus Respekt vor dem Gericht vernueftig angezogen kommen.


    In D geht man ja auch nicht im Blaumann zum Richter und mit Arbeitsschuhen.


    Aber Auslaender muessen ja keinen Respekt vor Gericht zeigen denn das Land muss sich den Auslaendern anpassen und nicht umgekehrt! So ist es rischtisch!


    Besser hätte man es nicht ausdrücken können. Nur schade, dass manche sich immer so aufregen müssen, wenn sie an diesen Grundsatz erinnert werden.

    Ich kann diese Diskussion nun garnicht mehr verstehen. Da sitzt offensichtlich eine junge Frau auf der anderen Seite der Welt und ist krank. wolfgang, wenn Dir Deine Mitmenschen etwas bedeuten, hätte ich zumindest einmal nachgefragt, was ihr wirklich fehlt. Danach kannst Du ja immer noch entscheiden, ob Du helfen willst oder nicht. Vielleicht ist das Ganze schon mit einem Betrag abgetan, den Du in Deutschland für die Praxisgebühr und einige Medikamentenzuzahlungen ausgeben müsstest.


    Die Kosten der medizinischen Versorgung sind auf den Phils. wirklich nicht sehr hoch. Habe z. B. für die Entbindung (Kaiserschnitt) meiner Zwillinge und der entsprechenden Versorgung in einem staatlichen Krankenhaus alles in allem ca. 500 Euro bezahlt. Eine Notfallbehandlung nach meinem Motorradunfall (Wundversorgung, Nähen einer Platzwunde und Tetanusauffrischung) hat 180 Peso gekostet. Die verschriebenen Antibiotika und die Schmerzmittel dann noch mal 1.800 Peso.


    Alles sicherlich nicht die Welt. Die Geiz-ist-geil Mentalität hat in Zwischenmenschlichen Beziehungen sicherlich nichts zu suchen.

    Aber nach dieser kurzen anthropologischen Abhandlung sehe ich keinen allzu grossen Unterschied zur Entwicklung der aktuellen Deutschen Intentität. Auch die deutsche Entwicklung war von Fremdeinflüssen stark geprägt. Römerzeit, früh auftretender Katholizismus, europäische große Kriege mit längeren Besatzungszeiten in allen Epochen sind am Deutschen nicht vorbeigegangen. Vieles aus anderen Kulturen wurde assimiliert. Ich erinnere mich sehr wohl an die intensiven Diskussionen darüber, welchen positiven oder negativen Einfluß die amerikanische Kultur in der Nachkiregszeit hatte. Noch heute beschweren sich noch viele über die übernommenen Anglizismen in der deutschen Sprache. Nun gut, eines fehlt der deutschen Kultur sicherlich: das asiatische Lebensgefühl. Aber gerade dieser Unterschied macht es doch interessant, etwas darüber zu lernen und vielleicht einiges ganz privat für sich anzunehmen.

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    Original von andy74th
    [.


    Für mich ist Kindesmißbrauch auch das Reizthema. Ich bin froh, dass ich meine beiden älteren Kinder durchs Leben gebracht habe, ohne das sie diese Erfahrung haben machen müssen. Dies ist mir sicherlich auch leicht gefallen. Aber versetze ich mich in die Lage eines phil. Vaters, weiß ich nicht, ob ich gewissen Versuchungen widerstehen könnte. Wie war es vor nicht einmal 150 Jahren bei uns. Viele der damals in Dienst gegangen wordenen Hausmädchen haben dieses Schicksal in jungen Jahren erleiden müssen, nur damit die daheim gebliebenen ausreichend zu essen hatten. Verwerflich auf der einen Seite, aber sicherlich auch verständlich auf der anderen Seite.


    Vielleicht wecken wir Westler auch Begehrlichkeiten nach materiellen Dingen, seien wir Urlauber oder Exoat, die ein Einheimischer nur mit derartigen Handlungen finanzieren kann.


    Dies ist erst zu stoppen, wenn eine Familie nicht mehr gezwungen ist, die leeren Mägen auf Kosten des Wohlergehens von Kindern (auch Kinderarbeit) zu stopfen. Aber dies würde eine Revolution der Weltwirtschafts- und Politikordnung voraussetzen, die so wohl keiner durchgeführt sehen möchte.


    Kindesmißbrauch no go, aber es sind immer die gesamten Umstände zu betrachten, die dazu fühjren. Bin ich dagegen, muß ich an den Lebensbedingungen der Familien etwas verändern. Eine Sysiphos-Arbeit, die alleine nicht schulterbar ist.


    Du hast sicherlich recht, wenn ich in Deutschland wäre. Aber in einem Land, in dem Korruption und Vetternwirtschaft herrscht, würde ich dies niermals ohne Rückendeckung, woher auch immer, tun. Wenn ich derartige Typen in flagranti erwischen würde, sähe es sicherlich anders aus.


    Aber dennoch gilt für mich: ich kann nicht alles Elend dieser Welt ändern.


    Kleine Geschichte nebenbei.


    Im Jahre 1989 war ich im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit für Nahrunsmittelhilfe zuständig. Im Rahmen einer Dienstreise nach Äthiopien kam ich auch in ein Flüchtlingslager. Der Lager-Doc führte mich herum. Wir kamen in ein Zelt. Der Doc nahm ein etwa 2 jähriges Kind seiner Mutter vom Arm und gab es mir in dem Arm. Während des Gesprächs mit dem Arzt und den Eltern verstarb der Kleine in meinen Armen an den Folgen seiner Unterernährung. Dies war letztendlich der Grund, warum ich diesen Job aufgab. Trotz der vielen Billionen , die für Entwicklungshilfe ausgegeben werden, kann ich kein Kind dieser Erde vor einem derartigen Schicksal bewahren. Ich kann es nicht davor bewahren, zu verhungern, zu verdursten oder missbraucht zu werden.


    Halte ich mich in einem Entwicklungsland auf, muß ich mir bewußt sein, dass im Angesicht eines leeren Magens Dinge geschehen, mit denen ich nicht einverstanden sein kann. Meine Kraft alleine reicht sicherlich nicht aus, in meinem kleinen Umfeld dort eine Änderung zu bewirken.


    Sorry, aufgrund meiner Lebenserfahrung bin ich in diesem Punkt reichlich frustriert und perspektivlos.

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    Original von stevaro
    [In meinen Augen tragen die Eltern hier mindestens die gleiche Schuld. Da fragt man sich was in diesen Spatzengehirnen abläuft. Wenn das 14-jährige Kind schwanger wird, worauf heute Wetten drauf abgeschlossen werden können, dann sieht man den Vater des ungeborenen Kindes nicht mehr und das Elend zuhause verstärkt sich massiv (nur mal materiell gesehen, so wie die Eltern ja denken). Den moralischen Gedanken lass ich lieber gleich weg, sonst wird mir übel ...


    Aber dies scheint kein Einzelfall zu sein. Habe von einem älteren philippinischen Mann (über 70) gehört, dem die Eltern einer minderjährigen Tochter, diese überlassen haben, da sie ihre Schulden bei ihm nicht zahlen konnten. Das sind die Momente, wo es Dir in diesem Land die Sprache verschlägt ...


    Wenn auch nur "Urlauber" habe ich gelernt, dass ich in vielen Fällen einfach wegsehen muss, sonst würde ich irre. Jedoch weiß ich auch, dass ich das Elend dieser Welt nicht alleine beseitigen kann. So traurig das Einzelschicksal nun mal ist, die Menschen dort, wie auch in anderen Armutsgesellschaften auf der Welt, so wie sie sind. Die Moral nimmt am leeren Mittagstisch eben nicht mit Platz.

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    Original von Alsaco38
    ich lese hier immer wieder, dass wir auslaender/Expats hier nur Gaeste sind. Das stimmt so nicht fuer alle! Dies habe ich vor kurzem im Country Club noch vor Politikern hier in Baguio als Representant der hiesigen Auslaender vortragen koennen. Mit voller Zustimmung dieser Damen u. Herren! Als Mitbuerger sollen wir sogar mitreden. Ja, es wird gewuenscht.
    Ich habe sogar vor einen Auslaenderbeirat hier zu gruenden. Die Idee geht seinen kleinen Weg..langsam aber sicher...aber eben nur durch Gespraeche mit den richtigen leuten und eben auch ueber politische Themen!


    Aber Kommunikation hat halt seine Regeln. Eine davon ist eben nicht die KlappeX( aufmachen sondern den Mund und davor natuerlich das Gehirn!:Augenbraue :Augenbraue Wer etwas zu sagen hat, kann es sagen, wenn angebracht im Inhalt und im Ton. Das kann man lernen!:yupi


    Wirklich ein Gutes Beispiel, wie man es anders machen kann. Betonung liegt auf "machen". Die mit dem Ausländerbeirat finde ich sehr gut.


    Siehe meinen Beitrag zu Deiner Tsismis-Story. In solchen Fällen ist es schwer, die richtigen Schritte zu wählen. Die Phil. sind eben ein Dritte Welt Land. Vetternwirtschaft und Korruption beherrschen auch das Rechtssystem. Daher würde ich entsprechende Organisationen ansprechen und mit denen abstimmen, was zu tun ist.