Beiträge von grundler

    Schön, dass Du Dich hier zurückmeldest und auch offensichtlich Positives zu berichten hättest. Lasse die gemachten Erfahrung und Eindrücke noch ein wenig nachwirken. Und fang dann einfach an, einiges hier zu veröffentlichen. Ich bin jedenfalls gespannt darauf.


    Nö; da widerspreche ich vehement! Ich wage mal zu behaupten, dass in meinem näheren, selbstgewähltem Umkreis kein Mitläufer, Näschen-in-den-Wind-halter, Wendehals, Mainstreamjunkie ist oder war. Und da sind Gesellschaftsschichten aller Coleur dabei! Ein bischen Schwarzarbeit hier, dort ein wenig am Finanzamt vorbei jongliert oder ein paar Zigaretten und Liter Schnaps am Zoll vorbei sicherlich (da schliesse ich mich selbst nicht von aus!); genau wie auch am BIR der Philippinen nicht alles von mir abgedrückt wurde; doch im grossen Stil? Neverever!

    Ich habe in meinem Leben schon so oft die Erfahrung gemacht, 'wer nicht mit den Wölfen heult' kommt zu nichts. In den Fällen, in denen ich es nicht getan hatte, bin ich fürchterlich auf die Fr... gefallen. Daher habe ich meine hären Grundsätze von der Bestechung und Unbestechlichkeit in die Tonne getreten. Nur eins noch dazu: Hier auf den Phils wird das Thema offen abgehandelt und jeder weiss, dass man nur mit 'Schmiermittel' weiterkommt. In Deutschland wird das subtiler gehandhabt, weil ja jemand (Presse) schneller darauf kommen würde (siehe Ex-Bundespräsident Wulff).


    Ich meine einen 5 stelligen Eurobetrag für nicht versicherte Notfälle oder schwere Krankheiten.....wie kann man so viel Geld von 800 - 1.200 € / monat ansparen??

    Na, der wäre dann doch etwas übertrieben. Wenn ich mal 99.999 Euro annehme, wären dies 5,4 Mio. Peso! Das ist auch für Privatkrankenhäuser hier ein horrender Betrag. Ein Betrag von rund 500.000 Peso dürfte für nahezu alle Fälle ausreichend sein.

    ...dann kann ich mich ja beschaulich zurücklegen und meine Misere in 100%iger Unbestechlichkeit begründen! Wenn Aufrichtigkeit, Ehlichkeit und Unbestechlichkeit keinen Wert mehr haben (auch oder gerade auf den Philippinen): dann bleib ich lieber arm und kann mir weiterhin im Spiegel ins Gesicht schauen!

    Ach Scuba, da hast Du sogar das deutsche System missverstanden. Wenn Du dort etwas erreichen willst, musst Du im gleichen Verein wie die Platzhirsche sein (Sport, Fußball, Schützen, Karneval, Golf etc.) und hin und wieder einen heftigen ausgeben, damit Du das bekommst, was Du brauchst. Wo ist da der Unterschied zu hier?


    Und die selbe Partei nicht zu vergessen.

    Wenn DHL es nicht schafft, ein Team aus verantwortungsvollen Boten zusammenzustellen, kannst du davon ausgehen, dass am philippinischen Arbeitsmarkt keine verantwortungsvollen Mitarbeiter zu bekommen sind.


    Ich gehe mal vorsorglich in Deckung. 8-)

    Wieso, arbeitest Du hier auf den Phils in verantwortlicher Stellung für die?

    Sollte man sich dann aber auch noch vernünftig krankenversichern, was meiner Meinung nach ein "Muss" ist (speziell mit Anfang 50) bleiben bei 2 Personen weniger als 800 € zum Leben über. Auch die Visakosten sollte man in die monatlichen Ausgaben reinrechnen! Wer keine KV abschließt, oder nur auf PhillHealth setzt, sollte einen hohen 5-stelligen Betrag immer in Reserve halten :floet

    Du meintest wahrscheinlich einen sechstelligen Betrag. Aber den kann er in seinem Alter schon irgendwie anhäufen. Die auf den Monat heruntergebrochenen Visakosten sind ja nicht ganz so wild. Aber auch mit 800 Euro ist ein Leben jenseits der Armutsgrenze möglich. Nur weniger spaßig.

    Ich habe hier auf den Phils kein Geschäft aufgebaut, sondern mitgebracht. Habe aber doch einige Beispiele in meiner Umgebung ein wenig beobachtet. Hier ein Unternehmen aufbauen zu wollen, das Profite im europäischen Stil abwirft, kann nur mit vielen Investitionen erreicht werden. Aber als noch wesentlich wichtiger erachte ich, dass man die richtige Public Relation bei den vielen Entscheidungsträgern, oder die sich dafür halten, macht. Nur wer mit den Baranguay-, Polizei- und Behördenfürten auf gutem Fuß steht, kann recht ungestört seinen Geschäften nachgehen. Normale Dinge, wie Business Permit, DTI Nummer etc. sind selbstverständlich und keine Hürde, so etwas braucht man in Deutschland auch, ist nur mit weniger Bürokratie verbunden. Und ein kleiner Briefumschlag wirkt manchmal Wunder. Man muss sich doch nur einmal ansehen, wie die Filippinos Geschäfte machen. Auch wenn diese illegal sind, erfreuen sie sich sprüdelnder Gewinne. Kleines Beispiel:


    Meine Vermieterin und ihr Mann sind in der illegalen Lotterie aktiv. Die kennen die verschiedenen "Sponsoren" in diesem Geschäft, die in der Regel einflussreichen Familien angehören. Die Gebiete sind aufgeteilt und solange man sich daran hält, passiert nicht viel. Natürlich wurde für diese Art des Geschäfts keine Business Permit oder eine Steuernummer beantragt. Gerade in diesem Fall hat sich mir offenbart, dass der Grundsatz 'Wer gut schmiert, der gut fährt' äußerst bewährt. Auch wenn Politik und Polizei etwas gegen diese Art von Geschäften hat, passiert nicht viel, außer man verliert etwas Geld. Im letzten Jahr waren Polizei und Lokalpolitiker, um ihre Existenz zu begründen, mal wieder hinter den illegalen Lotteriebetreibern her. Meine Vermieterin und ein Teil ihrer Mannschaft wurde festgenommen. Die ganze Geschichte hat sie und den Sponsor rund 750 K Peso gekostet und sie können ungestört weitermachen.


    Daher, wer hier ein Geschäft aufbauen möchte, muss sich erst darüber informieren, wer die Platzhirsche im gleichen Revier sind, sich mit ihnen anfreunden oder einen modus vivendi finden. Dann klappts dann wohl auch mit dem Geldverdienen.

    Ich war vielleicht erst 2 Monate dort, aber ich hab bereits bei über 30 Grad geschlafen - mit nichts als einem Fan und auf einem Bambusbett - und morgens nur mit der Schöpfkelle als Dusche.
    Gut, das ist nicht unbedingt was ich täglich haben müsste - aber das war auch nur eine 2500Php "Wohnung" - solange es sauber ist kann ich dort leben.
    Und ehrlich gesagt war rückblickend sogar die Schöpfkelle mit kaltem Wasser den oft vorhandenen schlechten Duschen in preiswerten Resorts noch weit überlegen was den Erfrischungsfaktor angeht.


    Und das habe ich genau darum gemacht um zu erfahren ob ich damit klar komme, denn ich habe auch viele Expats und ihren Lebensstil kennengelernt.
    Wenn ich mich aber in Cebu oder Manila umsehe und erfahre dass dort ne 50qm Wohnung im Neubaugebiet ab 30.000php kostet - mal ehrlich da kann ich auch in Köln oder Berlin wohnen, da hab ich dann auch Grosstadt mit Lärm und Gestandk und Kriminalität.
    Wer zieht deswegen auf die Filippinen ?

    Ja so ist das Leben hier. Auch ich verwende meistens Plastiktonne mit Schöpfkelle, weil hier der Wasserdruck fast den ganzen Tag so gering ist, dass eine Dusche nicht funktioniert bzw. nur leise vor sich hintröpfelt. Da hilft dann auch kein Durchlauferhitzer. Und eine erfrischend kalte Dusche ist auch für mich Frostbeule eine tolle Sache. Je nach morgendlicher Sonneneinstrahlung ist das Wasser ja dann auch nicht eiskalt, was es hier auf den Phils wahrscheinlich nur in wenigen Gebiete geben könnte.


    Da ich sowieso nicht gerne in der Stadt lebe (und tatsächlich aus der tiefen Eifel komme), war eine Stadt wie beispielsweise Cebu, nie eine Wahl. Ich lebe in der Provinz und nicht nur, weil hier die Mieten billiger sind.


    Nun zu Deinem Auswanderungsplan:


    Die von Dir genannten 1.200 Euro, die Du hier zum Leben hättest, entsprechen rund 64.000 Peso. Das ist ein Betrag, den hier nicht viele Menschen verdienen. Wenn Du damit mit Partnerin auskommen musst, reicht das allemal und auch ein wenig kostspieliger Freizeitvergnügen sind damit möglich. Natürlich wohl nicht in Manila. Cebu ginge da schon noch, da es da auch für Menschen, die nicht plötzlich ihre Liebe zum Luxus, weil hier ja alles so billig ist, entdeckt haben, vernünfige Mietwohungen gibt. Es muss ja nicht gleich die 10-Zimmer-Villa mit Swimmingpool sein. Und ein Moped tuts auch, um von A nach B zu kommen. Geht bei dem hiesigen Verkehr auch viel schneller. Ich habe seit 2 Jahren ein Auto und kann ein Lied von langsamen und unzähligen Tricycle auf der Straße singen.

    @ Goose


    Ich lebe hier und daher kann ich mit den Temperaturen recht gut umgehen. Meine Angaben zu den Ausgaben waren schon auf Erfahrungswerte gegründet und keine Angst, ich kann mir jeden Tag mindestens 2 Literflaschen SM und mindestens 2 Päckchen Zigaretten gönnen und sogar mindesten zwei Mal im Monat mit der Familie einen Ausflug machen. Mehr geht nicht, da ich ja arbeiten muss, auch manchmal am Wochenende. Meine Frau bekommt mehrmals im Monat neue Klamotten, einschl. Schuhe. Die Kids werden ausreichend mit Spielzeug und Süßigkeiten versorgt. Ich unterstütze meine Schwiegereltern und hin und wieder auch Verwandte (zahle sehr oft die Tuition Fee für eine Nichte, und auch manchmal ihren wöchentlichen Lebensunterhalt in Cebu). Das alles ohne jammern und stöhnen. Wie gesagt, für einen normalen Lebensunterhalt bei der Anzahl der Personen sind meine Ausgaben schon normal. Gut, ich fahre nicht jede Woche ins Radisson oder Waterfront nach Cebu, um dort europäisch zu essen. Dazu gibt es in Balamban ein deutsches Restaurant mit noch zivilen Preisen. Ansonsten schmecken mir philippinische Gerichte auch recht gut, insbesondere wenn meine beste Asawa von allen sie zubereitet.


    Was die Ausbildung der Kids angeht. Erst richtig Gedanken, ob private oder staatliche Schule werde ich mir dann machen, wenn sie auf eine weiterführende Schule gehen sollen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es recht wenig Unterschied zwischen beiden Formen gerade in den unteren Klassen besteht. Mir ist die neue Elementary meiner Kids sympathisch, da übersichtlich. Die Lehrer/innen, die ich bisher kennenlernen konnte, machten einen guten Eindruck auf mich.


    Da ich nicht vor habe, einmal mit meiner Familie nach Deutschland zu ziehen, werde ich das beste aus dem philippinischen Bildungsangebot machen. Wer sagt denn, dass meine Kids, wenn sie die Schule oder Studium beendet haben, hier nicht auch einen Job finden können.

    in danao ist der schnitt bei ueber 35 , nicht selten auch mal 50 , das trifft auf sehr viele gebiete in den philippinen zu , auch nachzulesen per net sowie hier in der datenbank .
    25 istgut aber die deutliche ausnahme , auch fuer mandaue und cc /

    Ja, es ist schon richtig, dass es der Ort ist, wo man lebt. Meine Kids gehen ja auch nicht in dem Baranguay zur Schule, in dem wir wohnen. Die Schule ist ein paar Kilometer entfernt. Aber wir kennen den Baranguay Captain dort und der hat uns den Tipp gegeben. Eine kleine lustige Begebenheit dazu: Der Bürgermeister von Balamban hatte diese Elementary auserkoren, um die Requirements (Schulhefte usw.) zu sponsern. Da er nun nur von der Gesamtschüleranzahl ausgegangen war, hatte er für meine Kids auch etwas besorgt. Bei der feierlichen Übergabe am zweiten Schultag hatte dies dann doch etwas für Verwirrung gesorgt. Aber meine Kids haben dann auch ihr Päckchen bekommen. Werde mich wohl irgendwann mal revanchieren müssen. Ist aber für mich kein Problem. Habe schon meine Beteiligung an den Reparaturkosten für einige Fenster in der Schule zugesagt.

    Na ja, zu DHL auf den Philippinen habe ich da so meine eigene Meinung. Das ist ein ganz besonders fauler Haufen.


    2010 hatte ich ein größeres Paket, anläßlich meiner Einwanderung, via DHL (mit Tracking) hier auf die Philippinen geschickt. Das Tracking hörte in Hongkong auf. Also wartete ich auf das Paket. Ich bekam es auch. Im Oktober 2010, aber nur weil ein Postbeamter in Toledo City mir meine Visakarte zustellen musste und sich daran erinnerte, das da noch ein Paket für mich war. Natürlich hatte er es nicht mitgebracht. Ich habe es dann abgeholt und es war halb leer.


    Ich habe mich schon damals gefragt, warum DHL nicht in der Lage war, für die horrenden Gebühren und Angabe einer Kontaktnummer, das Paket in einer angemessenen Zeit zuzustellen.

    Also, das mit der höheren Schülerfrequenz kann ich nicht bestätigen.


    In der Vorschulgruppe meine Jungs (drei an der Zahl, der jüngste als 'Gast') sind insgesamt 12 Kinder. Die Klasse meiner älteren Tochter hat 25 Schüler. Das sind, soweit ich mich erinnere, auch für Deutschland Spitzenwerte.

    Hi X-Static,


    Bin irgendwie zufällig über Deine Posts gestolpert und war recht amüsiert. Erstens über Deine sehr erwachsene Art, Dein Leben so einzurichten, wie Du Dir das vorstellst und zum anderen, wie alle anderen Poster nicht gemerkt haben, dass Du einen philippinischen Hintergrund hast. Bleibe weiter so cool in der Abwägung Deiner Möglichkeiten, dann kann Dir in beiden Welten nicht allzu viel zustoßen.


    Also, weiter so.

    Da Diabetes wohl unheilbar ist, hat der Autor gleich zu Beginn hingewiesen, dass die Pflanze Diabetes nicht heilen, jedoch dabei helfen kann, Insulin zu ersetzen. Er hat sogar ein Rezept für eine Lösung aus Ampalayablättern aufgeschrieben. Insgesamt scheint mir der Artikel, wenn auch älteren Datums, recht seriös. Aber sicherlich sollte man als Diabetiker nicht ohne Begleitung eines Arztes das handelsübliche Insulin durch den Blättersud ersetzen.

    Na dann mal gute Nacht und auf Wiedersehen Zukunft. Deutsche Kinder auf eine Philippinische oeffentliche Schule zu schicken ist in meinen Augen das schlimmste was man seinen Kindern antun kann.

    Da hast Du wohl was falsch verstanden. Meine vier Kids hier auf den Phils sind reine philippinische Gewächse. Daher werden sie wohl weiter hier aufwachsen, zur Schule gehen und später auch einen Beruf finden. Meine Erfahrungen mit der Privatschule sind eben so. Es ging sogar so weit, dass die Lehrer meiner Tochter bei Lernstandsüberprüfungen noch nicht einmal die von den Kindern gemachten Fehler nochmals im Unterricht besprochen hatten. Vielfach wurde auch offensichtlich Falsches als richtig durchgehen gelassen. Habe ich auf einer öffentlichen Schule noch nicht so erlebt. Und meine Kinder kommen mit ihren benoteten Klassenarbeiten immer zu mir, weil sie wissen, Papa schimpft nicht, sondern versucht ihnen zu erklären, was falsch war (z. Zt. immer noch mit bester Asawa von allen, wegen der Bisaya). Leider wohne ich nicht in Manila, dass ich meine Kids auf die deutsche Schule dort schicken könnte. Aber über die kann man ja auch zweigeteilte Meinungen hören.


    Aber dazu muss man auch wissen, dass die Privatschulen ihre Lehrer nicht so gut bezahlen wie die öffentlichen Schulen. Bei den Privaten sind in der Regel Lehrer mit Zeitverträgen angestellt und zumeist Anfänger. Warum soll ich meine Kinder von Lehrern, die erstens unterbezahlt sind und sowieso kein Interesse für ihren Job entwickeln und überwiegen von Lehrern, die keine Erfahrung haben, ausbilden lassen?

    Das es mit der philippinischen Wirtschaft schlechter gehen soll, kann ich so nicht nachvollziehen. Ich gehe da von dem Bereich, in dem ich jetzt wohne, und meinen insgesamt 7 Jahren Philippinenerfahrung aus (3 Jahre Urlauber und seit 4 Jahren ständig hier wohnhaft).


    Im Vergleich zu meinem ersten Besuch hier (Cebu/Provinz) fällt mir immer wieder auf, dass sich die Anzahl von neuen Häusern, Geschäftshäusern, Tankstellen und auch Fahrzeugen um mindestens 25 % erhöht hat. Gut, die Preise sind in diesem Zeitraum auch recht drastisch gestiegen. Aber es gibt ja auch das weltweit anerkannte Wirtschaftskonzept, dass man mit Inflation das Bruttosozialprodukt und sogar die Wirtschaftsleistung erhöhen kann.


    Die Wirtschaftsaussichten für Deutschland sehen den Presseberichten nach vielleicht wieder etwas rosiger aus. Aber die unbändige Regelungswut, insbesondere der EG, wird dies schon wieder nach unten korrigieren. Was den Euro angeht, befällt mich für die Zukunft doch ein wenig Angst. Gerade gestern konnte ich eine kurze Meldung lesen, die besagt, dass die EU-Gewaltigen darauf aus sind, den Euro zur Schwachwährung zu machen. Also dann wahrscheinlich bald: 1 € = 30 Peso? Aber da dann der Dollar weiter im Wert steigen wird und ich recht selten von Kunden in Euro bezahlt werde, werde ich mir mein Leben hier weiter leisten können.


    Apropos Leben leisten. Die hier von einigen genannten Monatsausgaben auf den Phils erschrecken mich aber sehr. Denn ich komme ganz gut mit rund 1.500 € aus. Hier ein paar Zahlen in Peso:


    Miete (Einfamilienhaus in kleiner Subdivision): 7.000 P
    Strom, Wasser, Gas: 4.000 P
    Internet/Handy 2.000 P
    Lebensmittel (2 Erwachsene, 4 Kids
    + 2 Nannies) 30.000 P
    Lohn für Nannies 6.000 P
    PhilHealth, Rentversicherung (Nannies, Asawa) 3.000 P
    Benzin für Auto: 4.000 P


    Insgesamt: 56.000 P


    Der Rest zu den derzeit 81.000 P, die ich für 1.500 € bekomme wird für Restaurantbesuche, Aufbau von Rücklage, etc. verbraucht.


    Bei uns kommt jeden Tag reichlich Fleisch, Gemüse und Fisch auf den Tisch und hin und wieder füttere ich auch einige Verwandte für eine Zeit mit durch. Da ich doch ein wenig mehr verdiene, fehlt es beim Lebensunterhalt an nichts. Ich bin ebenfalls bei PhilHealth versicherte, baue mir aber dennoch eine Rücklage für schwerere Krankheiten weiter auf.


    Wer jetzt meint, die Stromkosten bemeckern zu müssen, dem sei gesagt, dass wir keine Klimaanlage im Haus haben. In den früheren Mietshäusern hatten wir welche. Die haben mich (ich kann schon seit frühester Jugend keine Klimaanlagenluft vertragen) und die Kids krank gemacht (ständig Erkältungen, Husten, Harnwegsentzündungen etc.). Daher gibt es bei uns eine ausreichende Anzahl von Ventilatoren, die sogar ausgeschaltet werden, wenn sie nicht gebraucht werden.


    Für Wasser geben wir nicht sonderlich viel aus, da das Wasser zum Waschen und Reinigen des Autos (täglich) aus dem Brunnen auf dem gemieteten Grundstück kommt.


    Die Handykosten werden fast nur von meiner besten Asawa von allen verursacht. Ich unterhalte mich mit meinen erwachsenen deutschen Kindern meist per E-Mail, mit Freunden und Geschwistern über Skype oder Facebook.


    Meine Kids gehen auf eine öffentliche Schule. Unsere Älteste ging von 2013 auf 2014 auf eine Privatschule hier (Araneta Learning Center). Ich habe mehrfach beim Unterricht zugesehen und war von den pädagogischen Leistungen des Lehrkörpers in keinster Weise überzeugt. Als ich mich dann mal mit der Englischlehrerin intensiver unterhalten hatte, stand für mich fest, dass meine Tochter wiedre auf die Public School gehen wird. Da sie vor dem Jahr bei Araneta schon 1 Jahr in einer Public School war, konnte ich schon einen Vergleich ziehen und der viel zugunsten des öffentlichen Schulsystems aus. Also gehen meine drei Jungs derzeit in die öffentliche Vorschule.

    Ich meine nicht, dass die Aussagekraft gegen Null geht. Für mich ist schon erstaunlich (wegen der überwiegend negativen Haltung von Expats und Ex-Expats hier im Forum), dass eine überwiegende Anzahl der Antworten eher positiv ist.


    Natürlich sind die Beweggründe der Auswanderung hierher wichtig. Aber die Fragestellung war erfrischend neutral.


    Ich bin gegen negative geschäftliche Einflüsse recht gut gewappnet, denn ich habe meine Existenz hierhin mitgebracht. Ich finde meine Kunden weltweit über das Internet und muss mich daher mit den philippinischen Geschäftsgepflogenheiten nicht auseinandersetzen. Dazu habe ich eine Frau aus nicht zwielichtiger Herkunft, die in allem zu mir hält, so wie ich es auch mit ihr handhabe. Natürlich gibt es hier in den Phils eine Menge Unzulänglichkeiten, aber die kann man ja auch zum eigenen Vorteil ausnutzen.


    Ich bin der Meinung, dass ein Mensch, der in Deutschland zufrieden leben konnte, hier wesentlich zufriedener sein kann. Ich bin es... Punkt.

    partyevent: Mal typisch Du. Ich dachte, die Zeit der Inquisition sei lange vorbei.


    Das musste ich erst mal los werden. Ich lebe jetzt seit vier Jahren hier. Bin aber immer noch weit davon entfernt, voll integriert zu sein. Aber will ich dies überhaupt? Eigentlich nicht. Ich habe meine eigene Vorstellung von dem Leben, das ich führen möchte. Nichts wildes, nur einfach einigermaßen bequem leben. Mit einer lieben Frau und lieben Kindern an seiner Seite.


    Es stimmt schon, dass man sich hier ein dickeres Fell zulegen muss. Es funktioniert scheinbar nichts, aber irgendwie dann schon. Dazu muss man als "ordentlicher Deutscher" schon die Nerven haben. Aber genau das macht den Reiz des Lebens hier aus. Nichts ist durchorganisiert, kein Staat nimmt einem die Verantwortung für sich selbst ab. Man muss selbst kreativ werden, um hier weiter zu kommen. Wie Filippinos eben.


    Ich finde das Wetter hier prima, auch wenn es in diesem Jahr bisher eigentlich recht heiß war. Aber es gibt ja Klimaanlagen (die ich nicht besitze) oder Ventilatoren (dafür die reichlich). Auch vor dem Nasswerden habe ich keine Angst. Der Regen hier ist ja fast so warm wie es meine Dusche in Deutschland war. Und wenn die alten Knochen und Muskeln mal weh tun, kann man sich für wenig Geld massieren lassen.


    Es ist schon richtig, dass es auf Erden nirgendwo ein Paradies gibt. Überall gibt es das sprichwörtliche Haar in der Suppe. Aber davon habe ich hier nur wenige gefunden und fühle mich daher rundherum sehr wohl.