Dynamit Fisching ist haeufiger geworden

  • Hi,


    Die Aquakultur hat noch ein anderes Problem. Das Futter muss bei den meisten Kandidaten sehr Proteinreich sein. Die Anchovibestände im Ostpazifik, die zur Herstellung von Fischmehl verwendet werden, sind auch bereits stark zurückgegangen. Im Grunde ist Aquakultur in vielen Fällen so, als wolle man Löwen und Tiger für den menschlichen Verzehr züchten...


    Gruss
    michl

    Success is going from failure to failure without a loss of enthusiasm. - Winston Churchill

  • Und wer aus der fernen EU-Region fliegt regelmäßig rüber, nimmt eigene Proben und analysiert sie in einem Labor fernab von Korruption und Vetternwirtschaft?


    Die EU hat permanente Consultanten auf den Philippinen die regelmaessig und durchaus recht haeufige Kontrollen durchfuehren. Selbst schickt die EU einmal jaehrlich eine Komission, die auf Anregung der Consultanten bestimmte Betriebe dann genau unter die Lupe nehmen.


    Zitat

    Allerdings bezweifle ich dass man hier im Land irgendeiner Regierungsbehoerde pauschal unterstellen kann sie arbeite vernuenftig oder wie auch immer man eine sachgerechte, qualifizierte Arbeit gemaess ihres Auftrags beschreiben mag.


    Die BFAR arbeitet eigentlich recht flaechendeckend seit etwa 2003, als die HACCP Regeln fuer das Land adoptiert werden. Ausnahmen wird es ueberall da geben, wo lokale BFAR Mitarbeiter sich von den dortigen "Kingpins" kaufen lassen. Laendlichere Gebiete sind dafuer praedestinierter als urbane. Seit ich im Fischgeschaeft bin (1996) habe ich bei BFAR dann doch erhebliche Verbesserungen gesehen, die die Verbesserungen andere Regierungsstellen um laengen geschlagen hat. Man bemueht sich und unter dem Duo Sarmiento/Balthasargab es echt action. Aber auch deren Nachfolger leisten gute Arbeit. Aber alles abdecken ist in einem per se korrupten Land wohl nicht moeglich. man sollte aber, das was getan wird durhaus anerkennen.
    Was mich persoenlich erstaunt, ist nur, dass das gesamt DA nicht mitzieht, sondern eben nur die BFAR eine Ausnahme bildet.


    Und aehnlich sieht es wohl mit der Dynamitfischerei aus...da wo die BFAR entsprechende Praesenz zeigt und die lokalen Politiker mit ihnen zusammen arbeiten, wird das ruecklaeufig, woanders eben nicht.


    Aber so wie ich von einigen Orten Mindanaos sprach, erzaehltest du von Orten auf Panay.... wie sieht es dann z.B. auf Leyte aus?


    Zitat


    Das Futter muss bei den meisten Kandidaten sehr Proteinreich sein.


    Proteingehalt fuer Friedfische liegt zwischen 27 und 32% des Bruttogewichtes des Futters. Fuer Raubfische ueber 40%.

    Einmal editiert, zuletzt von kaithoma ()

  • Hallo Leute,


    die Bilder wo ich ins Forum gestellt habe,können durch die Bildgröße die ganzen Ausmaße der Zerstörungen des Riffes gar nicht ausdrücken .


    Es ist schon so wie es Haki geschildert hat.


    Auch bei uns nebenan auf der Insel gibt es ein Dorf mit 600 Inselbewohner die leben alle vom Fischfang andere Möglichkeiten gibt es da nicht.Die haben sich teilweise auf das Fischen von Lapu - Lapu spezialisiert ( die gehen fast alle nach Manila ),denn da kann man noch das meiste Geld verdienen.


    Auch die Unart des Kompressortauchen ist da weit verbreitet,Rücksicht wird da nicht genommen möglicherweise vereinzelt auf sich selbst,aber das wars auch schon .


    Jetzt kommt die Frage, wie verhält man sich da als Langnase`??? Da muß man jede Menge Geduld und Ausdauer mitbringen und nicht zu überheblich reagieren,sonst könnte das sehr schnell in die Hose gehen.


    Gruß von HOTTE 2

  • Hi,


    Die Aquakultur hat noch ein anderes Problem. Das Futter muss bei den meisten Kandidaten sehr Proteinreich sein. Die Anchovibestände im Ostpazifik, die zur Herstellung von Fischmehl verwendet werden, sind auch bereits stark zurückgegangen. Im Grunde ist Aquakultur in vielen Fällen so, als wolle man Löwen und Tiger für den menschlichen Verzehr züchten...

    Es kommt sehr darauf an, welche Fischart gezüchtet wird. Beispielsweise Karpfen sind "Teichschweine", die ohne jede Zufütterung in jedem eutrophen Tümpel schnell wachsen. Zuchtfische mit gefangenen Futterfischen versorgen ist dagegen ökologischer Raubbau in der marinen Nahrungskette, und nach einer pauschalierten Regel in Nahrungsketten wird für 1 kg Zuchtfisch-Biomasse die zehnfache Menge Futterfisch-Biomasse benötigt.

  • Es kommt sehr darauf an, welche Fischart gezüchtet wird. Beispielsweise Karpfen sind "Teichschweine", die ohne jede Zufütterung in jedem eutrophen Tümpel schnell wachsen. Zuchtfische mit gefangenen Futterfischen versorgen ist dagegen ökologischer Raubbau in der marinen Nahrungskette, und nach einer pauschalierten Regel in Nahrungsketten wird für 1 kg Zuchtfisch-Biomasse die zehnfache Menge Futterfisch-Biomasse benötigt.

    Ohne Zufütterung gibt es aber nur sehr geringe Hektarerträge, durch Zufütterung von Getreide können diese etwas erhöht werden, mit den von Kaithoma erwähnten ca.30% Protein im Futter deutlich. Ein eutropher Tümpel ist für diese Art der Produktion allerdings nicht so gut geeignet.

    Success is going from failure to failure without a loss of enthusiasm. - Winston Churchill

  • schon traurig wenn die fischbestände durch sowas zurück gehen ... dann wird es bald gar keine frischen fische mehr zu essen geben. das ist ein verbrechen an die Natur! der fischfang sollte geregelt und beschränkt werden. nachhaltigkeit ist hier das stichwort.