Tauchschein machen und dann damit Geld verdienen

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    Stichwort von Rondus "Tauchschein machen und dann damit Geld verdienen". Sorry, da widerspreche ich mal ganz heftig! Mit dem normalen "Tauchschein" ist weltweit nirgendwo auch nur ein Dollar oder Peso zu verdienen. Wenn man den "Schein" (besteht in der Regel aus einer scheckkartengroßen bunten Plastikkarte) hat, gibt man Geld aus, für die Ausrüstung, für Tauchreisen, für Dienstleistungen der Tauchbasen. Das Geldverdienen beginnt frühestens mit dem Status des Tauchlehrerassistenten, und da beginnt Tauchverband's Märchenstunde: Der Jobmarkt auch für Tauchlehrer ist total übersättigt. Im Ausland sowas als Nebenbeijob zum Geldverdienen machen geht gar nicht. Angestellte Tauchlehrer haben eigentlich immer eine Sechstagewoche mit mindestens 12 Arbeitsstunden pro Tag. In den meisten Urlaubsländern sind 600 Euro festes Monatseinkommen für einen europäischen Tauchlehrer schon ein Topeinkommen, was nicht verwunderlich ist, denn es gibt nicht nur viel zu viele junge Europäer, die sich auf so einen Job bewerben, sondern auch zu viele Einheimische, und die machen den Job für 200 Euro (was in ihrem Land ein Topeinkommen ist).
    Noch viel schlechter wäre der Rat, als Newbie das vorhandene Geld in eine Tauchbasis zu investieren. Wer die Branche und die Szene nicht aus dem FF kennt und über ein umfangreiches Netzwerk potentieller Kunden verfügt, kann mit den Euros oder Dollars lieber gleich seinen Kamin anfeuern. Wenn im Ausland Tauchbasen verkauft werden, ist der fast einzige Grund, dass der bisherige Besitzer mangels Kunden pleite ist. Die wenigen hochprofitablen Tauchbasen werden hoch sechsstellig Euro verkauft.


    Edit Asterix

  • Stichwort von Rondus "Tauchschein machen und dann damit Geld verdienen". Sorry, da widerspreche ich mal ganz heftig! Mit dem normalen "Tauchschein" ist weltweit nirgendwo auch nur ein Dollar oder Peso zu verdienen.



    Wir reden nicht vom "Planschbecken-Schein"...


    Ich habe auf Kosten der Tauchbasis meinen Divemaster in der D.R gemacht und nebenbei die Touren verkauft.


    Kost und Logie waren inbegriffen...ich rede also aus persoenlicher Erfahrung...dazu kamen dann die Provisionen von den Ausfluegen und Touren...


    Nun gut, man sollte ein paar Sprachen beherrschen...das macht sich immer gut...;)


    LG

  • @ Mods: Randthema bitte ggf verschieben


    Märchen beginnen mit "Es war einmal ..." Ich kenne die Tauchszene seit ziemlich vielen Jahren, bin u. a. selbst seit 17 Jahren Tauchlehrer.
    Als Divemaster kriegt du heute jobmäßig keinen Stich mehr. Erfahrene Instructoren sind dankbar, wenn sie für 10 USD/Tauchgang mal guiden dürfen. Provision? Vielleicht in teuren Regionen wie Karibikinseln oder Seychellen. Woanders sind all die all in-Touristen, für die mit der Pauschalreise Ende der finanziellen Fahnenstange ist. Die haben nicht mal Geld für einen 50 Euro-Ausflug übrig. An die Jobs, wo noch Geld zu verdienen ist, kommt kein Newbie ran.

  • na, das die "Scheine" aber weltweit Brevet heissen und jede der verschiedenen Zertifizierungen Brevetierungen heissen sollte euch aber auch geläufig sein.


    Vom Divemaster zum Dive Instructor ist es aber auch noch ein Stück.


    In Sabang kenn ich Dive Instructoren, die für 250 Peso pro Tauchgang eine Gruppe führen. Macht also wenn sie selbst keine Tauchschüler zur Ausbildung haben rund 500 - 750 Peso am Tag.
    Als Tauchlehrer GELD zu verdienen ist zumindest auf den Philippinen garantiert kein Zuckerschlecken.


    Oder du hast genügend Geld das du deine eigene Tauchschule auf machst, wobei die es allerdings auch schon wie Sand am mehr gibt....

  • ich kann ja sagen ich habe minianteile besessen an einer tauchschule, bzw. eines kompletten unternehmens, wichtiger als der tauchschein sind kontakte, du musst hinz und kunz kennen, damit die ausgerechnet dann bei DIR tauchen. als angestellter ist es natürlich egal, in der regel wird die weiterbildung vom taucher zum lehrer in der tauchschule gemacht und auch von dieser getragen.- ansonsten leute; macht doch mal was , was wirklich geld bringt... statt 5000 in tauchscheine /ausrüstung zu stecken holt mal einen container solarmodule aus china rüber.... ;)

    Leben wie Rockefeller, warum kaufen wenn mieten so einfach ist.

  • 500 PHP/Tag, das als Freelancer mit nicht jeden Tag so ein Auftrag - knapp überm Verhungern und ohne jegliche Sozialversicherung - taugt nur für Aussteiger ohne Zukunftsplan.

  • Doch, man kann mit Tauchen gutes Geld verdienen. Das habe ich bis zu meinem Bandscheibenvorfall gemacht. Aber nicht mit Sporttauchen. Sondern man verfügt über eine fundierte technische Ausbildung, Ingenieur ist optimal. Und dann macht man eine Lehre zum Berufstaucher und legt die staatliche Prüfung ab. Und damit kann man dann auf Bohrinseln oder Wasserbaustellen, Ölhäfen, Offshorbergung usw. arbeiten. Und wird nicht schlecht dafür bezahlt. Mich hatte damals auch eine Schule angeschrieben, und wollte mich zum Sporttauchlehrer ausbilden. Nach der Abschußprüfung hätte ich dann (vielleicht) 20% von meinem bisherigem Einkommen verdienen können.
    Alex

  • @ Mods: Randthema bitte ggf verschieben


    Märchen beginnen mit "Es war einmal ..." Ich kenne die Tauchszene seit ziemlich vielen Jahren, bin u. a. selbst seit 17 Jahren Tauchlehrer.
    Als Divemaster kriegt du heute jobmäßig keinen Stich mehr. Erfahrene Instructoren sind dankbar, wenn sie für 10 USD/Tauchgang mal guiden dürfen. Provision? Vielleicht in teuren Regionen wie Karibikinseln oder Seychellen. Woanders sind all die all in-Touristen, für die mit der Pauschalreise Ende der finanziellen Fahnenstange ist. Die haben nicht mal Geld für einen 50 Euro-Ausflug übrig. An die Jobs, wo noch Geld zu verdienen ist, kommt kein Newbie ran.



    Na dann...es war einmal ein Member im Forum, der unbedingt recht behalten wollte...und zeigt das seiner dicker ist...


    Na gut...ich rede Maerchen und du hast recht...


    Ich habe meinen Schein vor 15 Jahren gemacht - meiner ist also mindestens genauso dick wie deiner...


    Ich habe mir meine persoenlichen Erfahrungen und Erlebnisse reingebracht - dass du mir nicht glaubst ist mir voellig egal...


    Karibikinsel! Aha! Ich habe D.R geschrieben...


    Und sorry...vielleicht ist meiner sogar dicker...denn ich spreche 5 Sprachen fliessend...glaube mir, da findest du einen gut bezahlten Job...;)


    Und nun bin ich raus aus dem Thread...



    Uebrigens: Wenn du einem Touri nichts verkaufen kannst...tststs....

  • Faulturmtauchen wird gut bezahlt - stimmt. Ist aber anstrengend: Du musst Trocki und VGM benutzen und in dem Pott ist es verdammt warm. Schon bei Klemmern im Vorklärbecken schwitzt zu wie blöd.
    Gilt für die gesamte Taucherei in Bereichen, wo jede Stunde Stillstand richtig teuer wird. Tampen im Propeller von nem Frachter, der ablegen muss, ist auch so ein Fall, wo du sagen kannst "Ich mache es sofort, kostet 300 Euro". Stundenlohn 600 Euro.
    Das sind aber weder Tätigkeiten für den normalen Hobbytaucher noch Verdienstzahlen, mit denen der hoffnungsvoll in Richtung Professional gehende Hobbytaucher rechnen sollte.


    Rondus, du kennst die aktuelle Szene nicht mehr. Beispiel: Kanareninsel, all in Resort, fast 1800 Gäste. Denen war nix zu verkaufen, auch keine Inselrundfahrt, nicht mal ne Postkarte, weil Ende der finanziellen Fahnenstange mit der Reisebuchung, die auch noch oft genug auf 12 Monate Kredit lief.
    D.R. ist wohl Dom.Rep. Auch da triffst du heute die gleiche Klientel, die keinen Dollar übrig hat.


    Ich kenne recht gut die Fixumverdienste von Tauchlehrern in verschiedenen Ländern, ich weiß, dass ganz viele Europäer davon kaum leben können. Es sind fast durchweg hire and fire-Jobs. Arbeitsvertragsschutz Null, zweimal noch so berechtigt aufmucken - raus, und auf den Job warten längst 50 andere. Länder wie Thailand sind voll von solchen Leuten, die nicht mal das Geld für ein Rückflugticket haben. Und weshalb sollte eine PH-Tauchbasis einen europäischen Tauchlehrer anstellen und mit 1000 Euro halbwegs ordentlich bezahlen, wenn es Pinoy-Tauchlehrer für 250 Euro gibt, die damit in ihrem Land fast Topverdiener sind? Wenn ein europäischer Tauchlehrer im Ausland auf einen fixen Stundenlohn von 2 Euro kommt, hat er schon Glück.

  • D.R. ist wohl Dom.Rep. Auch da triffst du heute die gleiche Klientel, die keinen Dollar übrig hat.


    Ist das so? Meine Infomationen von derzeit dort arbeitenden Divemastern lautet aber 100% gegenläufig! Die Deutsche Dominikanische Republik lebt seit jeher von AI; angestellte Divemaster sind dort schon seit Jahren (genau wie auch Tauchlehrer) provisionsabhängig eingestellt und können (!!!) dort mit Verkaufsgeschick und professionellem Marketing ganz vernünftig leben. Reich werden die wenigsten mit tauchen heutzutage.

    Faulturmtauchen wird gut bezahlt - stimmt. Ist aber anstrengend

    ...wer nicht in der Lage ist, für gutes Geld zu arbeiten, sollte sich selbst die Frage stellen, ob er nicht besser einer paritätischen Selbsthilfegruppe als Bedürftiger beitreten soll!...

  • Kann es sein das ihr alle was am Thema vorbei taucht ?


    Faulturmtauchen, Frachter Propeller..... LOL..... Wirklich alles Dinge für einen Divemaster / Instructor, ich seh schon.



    Dom Rep. Ah, das ist doch das Land wo die weiblichen Sextouristen hin reisen, aber was hat das tauchen da mit Auswandern auf die Philippinen zu tun, ich versteh den Zusammenhang da nicht.


    Bleibt doch bei euren Aussagen landbezogen...... Beiträge mit Philippinen Bezug.


    Danke

  • Moondust, genau mit solchen peripheren Aufgaben wie Tau aus dem Propeller schneiden oder was Wertvolles, das über Bord ging, suchen und rausholen werden immer wieder mal Sporttaucher/Tauchlehrer konfrontiert, und ganz klar ist damit ein geradezu traumhafter Stundenlohn rauszuholen. Nein, eigene Beispiele nenne ich jetzt nicht.


    OK, Faulturmtauchen hat keinen PH-Bezug, oder gibt es dort sowas? Die PH-Klärwerke, die ich bislang sah, hatten sowas nicht. Die sahen eher frei nach Schiller wie "Loch in Erde, Ka*** rein ..." aus.


    Eigentlich hat das gesamte Tauchthema nur minimalen PH-Bezug, wenn man mal in diesem Forum eine überschlägige Statistik erstellt, wie viele Beiträge pro Monat zu welchem Themenbereich kommen. Tauchen steht da ganz hinten. Eine weitere Statistik könnte man machen, indem man untersucht, wie viele Tauchreiseanzeigen es zu welchem Land in einem Jahrgang einer deutschen Tauchzeitschrift gibt, auch da steht dann PH auf einem klaren Abstiegsplatz.


    Scubaholly: "Reich werden die wenigsten mit tauchen heutzutage." stimmt, und die Gründe dafür sind doch ziemlich offensichtlich. Die Menge der Tauchbuden in so mancher Tauchregion steht in einem ganz klaren Missverhältnis zur Zahl derjenigen, die als Kunden infrage kommen, also entweder die schon brevetierten Taucher oder diejenigen, die es lernen möchten. Das nächste Missverhältnis besteht in der immer noch ziemlich ungebremsten Neuproduktion von Tauchlehrern speziell eines in USA ansässigen Tauchverbandes in Relation zur tatsächlichen weltweiten Zahl entsprechender Jobs. Es ist auffällig, dass in keiner anderen Sportart bereits Fast-Anfänger den Wunsch äußern, für diese Sportart professioneller Ausbilder zu werden. Da es ebenso weltweit keine verbindlichen Mindestentlohnungstarife für angestellte Tauchlehrer gibt, kommt oft eine Bezahlung heraus, gegen die das Lohndumping im zweiten deutschen Arbeitsmarkt geradezu paradiesisch ist.


    Man muss nun mal ganz klar sehen: Die Tätigkeit als angestellter Tauchlehrer im Ausland ist bestenfalls ein Job für Aussteiger mit Neigung zu Minimalismus beim Lebensstandard oder für jüngere Leute, die mal paar Jahre aus Deutschland raus wollen, bevor sie voll in Arbeitsmarkt und Familiengründung einsteigen. Die Neugründung einer Tauchbasis benötigt erstmal sehr viel Kapitalinvestition, dazu noch mehr Kapital für halbwegs effektive Werbung. Weiterhin wird eine noch halbwegs mitbewerberfreie Tauchregion benötigt, die gleichzeitig unter Wasser etwas bietet, das diese Region aus der vorhandenen Masse anderer Tauchregionen positiv heraushebt. Dort muss natürlich gleichzeitig die entsprechende touristische Infrastruktur vorhanden sein oder (kostet wieder viel Kapital) gebaut werden, denn mit Zeltunterkünften, Kaltwasserdusche, Strom für 5 Stunden/Tag usw. lockt man heute keine Tauchkunden in seine Region. Es gibt noch ein paar derartige Destinationen, in denen zumindest kein Mitbewerber ist und die Unterwasserwelt top. Das wären u. a. Saudi Arabien, Djibuti, Somalia/Puntland. Saudi Arabien sperrt sich gegen jeglichen Tourismus, und Puntland ist nun wirklich keine Reiseempfehlung wert.

  • Moondust, genau mit solchen peripheren Aufgaben wie Tau aus dem Propeller schneiden oder was Wertvolles, das über Bord ging, suchen und rausholen werden immer wieder mal Sporttaucher/Tauchlehrer konfrontiert, und ganz klar ist damit ein geradezu traumhafter Stundenlohn rauszuholen. Nein, eigene Beispiele nenne ich jetzt nicht.

    Natürlich kann es mal vorkommen das an philippinischer Küste eine Bangka ein Tau im Propeller hat und diese dann einen Tauchlehrer anfordern der das Seil dann für 15000 Peso entfernt. Nein, im Ernst. Reden wir hier über Tauchen so wie ich das kenne, oder über das Berufstauchen ?


    Natürlich kann ein Tiefseetaucher Kohle ohne Ende verdienen. Ein Spezialtaucher der in Öle und was was ich für gefährliche Stoffe im Spezialanzügen taucht usw....



    Aber ein DIVEMASTER wird auf den Philippinen garantiert NICHT reich. Ein Tauchlehrer braucht Schüler und deren Geld um in der LowSeason zu überleben. Das sind Fakten, ich kenne zig Tauchlehrer die im Sommer nach Deutschland gehen um DA zu arbeiten..... als was auch immer. Bauhelfer z.b.


    Der Markt ist voll und übersättigt, da wird kein frisch Ausgewanderter der einen "Tauchschein" gemacht hat hier Geld verdienen. Allein bis er die Tauchplätze GUT kennt lässt Monate ins Land vergehen.

  • Natürlich kann es mal vorkommen das an philippinischer Küste eine Bangka ein Tau im Propeller hat und diese dann einen Tauchlehrer anfordern der das Seil dann für 15000 Peso entfernt. Nein, im Ernst. Reden wir hier über Tauchen so wie ich das kenne, oder über das Berufstauchen ?


    Der Markt ist voll und übersättigt, da wird kein frisch Ausgewanderter der einen "Tauchschein" gemacht hat hier Geld verdienen. Allein bis er die Tauchplätze GUT kennt lässt Monate ins Land vergehen.

    Jobs wie Hilfeleistung sind Extras, die gut bezahlt werden, aber nicht in einen Lebensplan im Ausland passen.


    Der Tauchmarkt ist wirklich übersättigt und vielerorts kaputt, da ist für Newbies nichts mehr zu verdienen, deshalb sollte auch eine Generalwarnung ausgesprochen werden, überhaupt nur daran zu denken, jetzt noch als Neueinsteiger damit eine tragfähige Existenz zu haben.

  • Rondus


    Vielsprachig ist sicherlich ein großer Vorteil, aber von einem gleichwertigen Gehalt eines Arbeiters in Deutschland weit entfernt.


    Deshalb denke ich eher so wie mytilus. Tauchlehrer bringt nur was wenn man einen langen Urlaub macht oder 1, 2 Jahre unterwegs ist, um die Urlaubskasse ein wenig aufzubessern. Selbst hier in Deutschland bringt mir dieser Nebenjob gerade mal das was ich an Auslagen habe und ein wenig Taschengeld :mauer :yupi . Trotzdem machts noch Spass :D . Außerdem sehe ich das die Ausbildungszahlen (bei uns) die Letzten Jahre zurück gegangen sind, außnahme letztes Jahr, glaube aber eher nicht das es so weitergeht. Deshalb empfehle ich auch nicht den Tauchlehrerschein zu machen egal von welcher Org. oder Tauchlehrervereinigung, außerdem muß man lange arbeiten um die Kosten für den Schein wieder reinzuholen. Ich spreche hier über die Phils,Thailand oder auch Indonesien. Andere Regionen (zB. Karibik, Ägypten) war ich schon lange nicht mehr, wird aber ehnlich sein. Es ist halt wie mit den Köchen oder dem Kuchen.


    Gruß Heinz

  • Ein angestellter Tauchlehrer hat meist einen 14 Stunden-Arbeitstag, eine 6 Tage-Arbeitswoche, macht rund 340 Stunden pro Monat oder bei der üblichen Bezahlung eines Europäers auf ausländischen Tauchbasen einen Stundenlohn von etwa 2 Euro. Sozialversicherung außerhalb europäischer Tauchbasen fast immer Null, Krankenversicherung meist ebenso Null. In Deutschland wird so viel über Lohndumping, Leiharbeit, Mindestlohn usw. diskutiert, aber selbst jemand, der hier nur 8 Euro Stundenlohn bekommt (dann meist in Tätigkeiten mit geringem Verantwortungsniveau), hat Sozialversicherung, Krankenversicherung, bekommt ggf. Zuschüsse wie Wohngeld. Die "arme Tauchlehrersau" im Ausland trägt wesentlich mehr Verantwortung für eine Bezahlung, die wirklich absolut unter aller Sau ist, hat sonst gar nichts, sitzt auf einem hire and fire-Job und kann binnen wenigen Tagen rausfliegen, wenn entweder zu wenige Kunden da sind oder ein Einheimischer kommt und den Job für 1/3 des Lohns machen will. Das ist kein "Traumjob unter Palmen" mehr, vor 20 Jahren war es noch anders, aber damals wurde auch der Jobmarkt nicht mit jährlich zigtausenden neuen Tauchlehrern vor allem eines bestimmten US-Tauchverbands überschwemmt (der übrigens so ähnlich agiert wie viele andere MLM-Firmen, die zuletzt rekrutierte Ebene hat immer die Ar***karte und die Pyramidenspitze verdient gutes Geld).


    Wer schnell viel Geld verbraten will, investiert in eine neue Tauchbasis. Entweder sind am Ort schon mehr als genug davon (vorprogrammierte Pleite, man braucht nur mal in Sabang herumzulaufen und sieht all die zugemachten früheren Tauchbasen). Oder man findet tatsächlich noch einen unbeackerten Fleck mit schönem Tauchgebiet, dann kostet es eine Menge an Werbeetat und guten Beziehungen, um bekannt zu werden und Kunden zu bekommen. Dann muss aber auch das politische Umfeld stimmen und stabil sein: Eine Tauchbasis in Somalia/Puntland hätte Supertauchspots vor der Tür, aber wer reist schon freiwillig in eine Hochburg von Islamismus und Piraterie?


    Die zunehmend nachlassende Bedeutung von Tauchen sieht man auch gut in diesem Forum. Auf einen Tauchbeitrag kommen gefühlt 500 zu Mädchen, Partnerschaften, Geldautomaten usw.


    heinzhai: Vielsprachige Leute mit zusätzlich guter Berufsqualifikation können fast weltweit ein Vielfaches von dem Fixum eines Tauchlehrers verdienen und sich damit ohne all den Nervkram des Tauchbasisalltags weltweit in Topdestinationen Tauchurlaube buchen. Sehr viele der heute im Ausland tätigen jungen Tauchlehrer aus Europa gehören jedoch eher zur Gruppe der im Arbeitsmarkt eher wenig Nachgefragten.

    Einmal editiert, zuletzt von mytilus ()


  • Geldverdienen- Tauchen- Philippinen. Eins davon passt da nicht hin.
    Alex



    Dem ist im Grunde nichts hinzuzufügen.


    "Tauchschein machen" und dann auf den Philippinen Geld verdienen? Ein frommer Wunsch.


    Aus eigener Erfahrung kann ich nur eines feststellen. Eventuell kannst Du als TL, der direkt ohne Anlaufphase starten kann, bei einer Basis unterkommen, da hatte ich einige Angebote. Als TL-Assistent oder sogar "nur" DM bist du genau gar nicht interessant. Ich denke selbst einen frischen TL, der erstmal eine angemessene Startphase braucht, will hier keiner, da würde eventuell Vitamin B helfen, vielleicht... vielleicht auch nicht. Aber selbst dann, Geld verdienen? Keine Chance.


    Selbst unbezahlt bietet dir faktisch niemand mehr an. Erfahrungen zu sammeln ist daher ebenfalls fast nur über bezahlte TG über eine Basis oder mit erheblicher Eigeninitiative möglich.


    Bei meinem letzten Aufenthalt in Sabang bekam ich zu dem Thema die Aussage (und die war nicht annährend so überzogen, wie sie sich im ersten Moment anhört):


    "Hier laufen im Moment mehr "Dive-Pro´s" rum, als "normale" Taucher"


    Tatsächlich war ein erheblicher Teil der Taucher, zu denen ich Kontakt hatte, mindestens DM, zumindest in Sabang.


    Das kann man drehen und wenden wie man will, als DM auf den Phils Geld verdienen, ist fast ausgeschlossen.


    Traurig, aber wahr.

    Wer mit dem Teufel tanzt, der sollte besser die Schritte beherrschen.

  • zu Tauchschein machen und Geld verdienen...


    Sehr gute idee mit dem TL, es hilft zumindest die langeweile zu beseitigen :rolleyes:
    Na wenn es ein Hobby ist und du bekannt bist wie ein bunter hund,oder du hast einen kumpel dern hotel besitzt, dann ja ,aber einfach so geht das leider nicht.
    kommt auch drauf an wieviel geld man noch drauflegen muss,manche hobby Taucher sind ja schon fast TLs...


    trifft übrigens auch für tennis und golflehrer zu...meine stunden (500PHP/h) die ich verkauft habe pro jahr kann ich an 2 händen abzählen, wenn ich mir jetzt einen jet ski kaufe und fahre,dann gucken sie alle, aber das portemonai will keiner aufmachen. das selbe in grün...die aktivitäten waren immer sehr klein und momentan wirds noch weniger, ist ja auch der PHP kurs bissl schuld.

    Leben wie Rockefeller, warum kaufen wenn mieten so einfach ist.

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