Wir hatten beschlossen, in Palompon einen Tag Pause zu machen.
Die Zeit vertreiben wollten wir uns mit einem Besuch der gegenüberliegenden Insel Tabuk. Laut Beschreibung ein Ort, an dem man Mangroven, fliegende Hunde und Zugvögel, die den Winter lieber nicht in Sibirien verbringen, beobachten kann. Wir fanden die Stelle, an dem man angeblich einen solchen Trip organisieren kann. Unser Wunsch sorgte für fragende Gesichter: “There is nothing there, just birds and bats…..“. Als wir anmerkten, dass genau dies der Grund für unseren Besuchswunsch sei, überlegte man, was gehen könnte. Man warf ein paar Preise für ein gechartertes Boot in den Raum, so richtig Ernst kann das aber alles nicht gewesen sein. Man hatte viel zu viel mit einer größeren, asiatischen Reisegruppe zu tun, die einen Badeausflug zu einer anderen, vorgelagerten Insel machen wollte. Uns beschlich das Gefühl, das wir komische Langnasen mit unsrem eher ausgefallenen Wunsch nur lästig waren. Einem Mitarbeiter fiel dann die Lösung für unser Problem ein. Er meinte kurzerhand, dass der Typhoon Yolanda sowieso sämtliche Pfade (Holzstege durch die Mangroven) zerstört hätte, und man daher nicht über die Insel laufen könnte. Also zogen wir unverrichteter Dinge ab.
Eigentlich sollte heute Fahrpause sein. Wir überlegten eine Alternative und bestiegen also doch wieder die Mopeds. Ein Abstecher nach Biliran sollte es werden. Biliran kannte ich noch nicht, wollte aber schon immer mal dorthin, also passte das. Die Insel liegt nördlich von Leyte und ist über eine Brücke erreichbar.
Wir fuhren teils an der Küste entlang nach Norden, alles sehr hügelig und Kurven ohne Ende. Als wir die Brücke nach Biliran erreichten, begann es leicht zu nieseln. Der Vulkan gleichen Namens versteckte sich leider hinter einer Wolkendecke. Wir entschieden, im ersten Dorf auf Biliran fürs erste Pause zu machen und etwas zu Mittag zu essen. Wir fanden eine kleine Carenderia, das angebotene Essen sah ganz ansprechend aus. Die kleine Tochter des Hauses hatte großen Spaß mit uns. Die Chefin erzählte uns beim Bezahlen stolz, dass der Tisch, an dem wir gegessen hätten, ein Deutscher gebaut hätte, der mal dort gelebt hat oder noch lebt.
Die Idee einmal Biliran zu umrunden verwarfen wir, da es mal wieder grau in grau mit leichtem Regen war. Also machten wir uns nach der ausgedehnten Pause auf den Weg zurück nach Palompon. Vom Wetter mal abgesehen war es eine hervorragend zu Motorrad fahren geeignete Strecke, wie der Großteil von Leyte!