Fragen zu Rückkehr nach Deutschland

  • Na klar, also stell dir vor, du möchtest, weil der Geldbeutel mehr Löcher als ein Schweizer Käse hat, zurück ins geliebte Deutschland. Tja, und dann träumst du davon, deine Frau mit dem schicken Familienzusammenführungsvisum mitzunehmen?


    Halt Stop, nicht so schnell, mein Freund. Das funktioniert nicht einfach so im Land der Dichter und Denker. Denn du, als Oberhaupt der Bande, musst zeigen, dass du die Kohle locker machen kannst – und zwar ohne dass Mutter Staat einspringen muss. Also, ohne Moos nix los!

    Und dann das mit dem Wohnraum. Du brauchst Platz, und zwar nicht nur eine Besenkammer im Hinterhof. Dein Schloss sollte schon genug Platz für deine Liebste bieten.


    Deine Frau soll auch noch Deutsch labern können, mindestens so auf dem Niveau "Wo ist der Bahnhof?", bevor sie auch nur einen Fuß auf deutschen Boden setzt. A1, mein Lieber, das ist das magische Kürzel.


    Die Sache mit dem Bürgergeld kannst du dir auch abschminken. Das gibt’s nicht im Willkommenspaket, weil, Überraschung, sie ja gar nicht erst reinkommt, wenn du nicht lieferst.


    Also, was tun, sprach Zeus? Wie wär’s, wenn du dich erst mal vom philippinischen Strand löst, den Hintern in die Heimat bewegst und dir dort was Anständiges suchst – einen Job, 'ne Bude, irgendwas, was nach geregeltem Leben aussieht. Und wenn du dann schön brav bist und alles im Griff hast, ja dann, mein Freund, kannst du dich ja nochmal mit dem Visum auseinandersetzen. Bis dahin heißt es wohl: Bye-bye, Familienidylle, der Papa muss erst mal vorarbeiten gehen. Auf Wiedersehen, Palmen und Meer, hallo, deutsche Tüchtigkeit!

  • Hallo Yak!

    Ich kann mir das gut vorstellen, auf den Philippinen zu leben mit gesundheitlichen Problemen. Aber doch nicht gleich ans Zürückwandern denken, sondern lass dich doch ersteinmal in Deutschland von einem Spezialisten von Kopf bis Fuß untersuchen. Eventuell ist es eher harmlos und kann es mit Medikamenten langfristig verbessern. Ich habe langfristig noch nie auf den Philippinen gelebt,aber ich weiß was auf einem Finanziell zukommt wenn man Gesundheitlich angeschlagen ist.


    Rentner

  • nic


    Wo hast Du denn diese, bis auf die Sprachkenntnisse, sofern einer der Ehepartner Deutscher ist, weitestgehend unzutreffenden "Weisheiten" her?


    "Familiennachzug zu Deutschen

    Anders als bei den Regelungen für den Nachzug zu ausländischen Staatsangehörigen, ist die Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis beim Zuzug zu Deutschen in der Regel nicht vom Nachweis des gesicherten Lebensunterhaltes abhängig. Es ist grundsätzlich aber ebenfalls erforderlich, dass die nachziehenden Ehegatten beziehungsweise Lebenspartnerinnen und Lebenspartner vor der Einreise einfache Deutschkenntnisse nachweisen."


    Quelle https://www.integrationsbeauft…/familienzusammenfuehrung


    Oder im Juristensprech:
    "§ 28 Abs. 1 S. 3 AufenthG, der beim Ehegattennachzug zu Deutschen die mangelnde Sicherung des Lebensunterhalts hinnimmt, geht § 27 Abs. 3 S. 1 AufenthG als lex spezialis vor. Zumindest ist aber das nach § 27 Abs. 3 AufenthG auszuübende Ermessen im Falles des Ehegattennachzuges zu deutschen Staatsangehörigen auf Null reduziert (VG Berlin, 14.06.2013, VG 10 K 135.12 V; a.A: VG Berlin 14.04.2011 VG 22 K 58.10 V)"

    Quelle (eine sehr umfassende und systematisch gut gemachte Präsentation des juristischen Sachverhalts des RA Sven Hasse):
    https://www.jurati.de/wp-conte…9/11/LU-Sicherung2020.pdf


    Ebenfalls weiterhin hilfreich, die Ausführungen zum §28 Abs. 1 in der allg. Verwaltungsvorschrift zum AufenthG:

    https://www.verwaltungsvorschr…I-MI3-20091026-SF-A001.pd

    Recht sehr zu wünschen,


    dass es in jedem Staate Männer geben möchte, die über die Vorurteile der Völkerschaft hinweg wären und genau wüssten, wo Patriotismus Tugend zu sein aufhört, ...

    dass es in jedem Staate Männer geben möchte, die dem Vorurteil ihrer angebornen Religion nicht unterlägen; nicht glaubten, dass alles notwendig gut und wahr sein müsse, was sie für gut und wahr erkennen."


    Gotthold Ephraim Lessing, Ernst und Falk - Gespräche für Freymäurer