Erstes Mal Philippinen und v.a. Manila

  • Hallo Liebe Forumsmitglieder,
    ich habe bisher nur einmal im Forum für Neulinge gepostet, möchte aber kurz meine Reiseeindrücke schildern.
    Also ich habe ja viel vorher gelesen, mich über alle möglichen Tiere und Krankheiten schlau gemacht und da ich mich mit dem Thema Entwicklungsländer schon lange befasse, habe ich auch entsprechendes erwartet. Flug mit Quatar war hier im Forum zwiespältig besprochen, eher negativ als positiv. Das Vorweg zu meiner "Vorbildung".
    Ach so, warum ich auf die Philippinen bin:
    Ich habe auf einem Schiff gearbeitet und dabei viele Freunde auf den Philippinen gewonnen, die ich nun besuchen wollte, und bei denen ich auch unterkommen konnte.
    Dieser bericht behandelt auch Fragen, die ich mir selber gestellt habe, bevor ich nach Manila geflogen bin, also vielleicht nützlich für "Erstlinge".
    Ich habe einen Flug von Frankfurt nach Manila gebucht, da ich einen Studententarif ergattern konnte, habe ich nur 640 bezahlt, na gut, plus Anreise mit Rail und Fly + 82 Euro. also bin ich ziemlich günstig weggekommen. Das ganze mit Quatar. Also ich fand Quatar super. Obwohl ich etwas bammeln hatte, als ich schließlich in der Schlange in Frankfurt stand. Die haben extrem auf das Gewicht geachtet, und viele vor mir mussten erstmal umpacken, oder wussten selber noch nicht, wie sie nun alles mitbekommen. Es war das erste Mal, dass ich erlebt habe, dass sie das Handgepäck wiegen. Ist mir noch nie passiert, aber so oft flieg ich nun auch wieder nicht. Also Leute, umbedingt darauf achten, ich glaube Begrenzung war sieben Kilo, schätze aber, dass ich aufgrund einiger Bücher sogar drüber lag. Im Flugzeug, sehr freundlicher Service, super essen, finde ich, und jeder Platz Video, ca. 50 oder mehr filme zur Auswahl, starten, stop, pause, wie man möchte. Ok, wie gesagt, so oft fliege ich nicht, aber das habe ich noch nicht gehabt. Dann das "nachtwundertütchen" verpackt in einem Brustbeutel mit Socken, Zahnbürste, Zahnpasta, Ohrenstöpsel, Schlafbrille und Kopfhörer zum behalten. Zum vergleich, bei der Lufthansa letztes Jahr auf einer anderen "übernachtstrecke" haben wir absolut gar nichts bekommen.
    Und Doha als Umstieg fand ich auch vollkommen ok. Genügend Platz für alle, Toilettenmöglichkeiten ok, kurze Wartezeiten, umkompliziert.
    Verspätung bei den Fügen, vielleicht 2x 15 minuten.
    Also zusammenfassend ich war sehr zufrieden mit Quatar.
    Zu Manila:
    Ungewohnt fand ich, dass die Abholer nicht direkt dorthin durften, wo man aus der Zollhalle kommt. Dachte schon, ich hätte sie verpasst, bis ich mich dann erkundigt habe, und erfahren habe, dass die weiter unterhalb warten müssen.
    Die Fahrt durch Manila fand ich spannend, alles war natürlich ganz anders als in Deutschland, aber ich war nicht wirklich überrascht, wie geasagt, beschäftigte mich im Studium mit Entwicklungsländern und Megastädten, und bin auch schon etwas rumgekommen.
    Viele Eindrücke folgten, da ich in Navotas gewohnt habe, war das Flutphänomen hier gut zu verfolgen. ;-)
    Hauptsächlich habe ich mich in Manila aufgehalten,
    wir haben letzte Woche aber noch einen 2 Tagestrip nach Ipugao, besser nach Batad unternommen. Wir sind mit dem Bus 462 pesos/Person/Fahrt nach Banaue gefahren, haben dort einen Fremdenführer engagiert und sind mit ihm nach Batad gewandert, war wirklich ein tolles Erlebnis. ABer dieser Bus war ja sowas von tiefgekühlt, die Leute hatten Klamotten an, als ob sie in den Anden wohnen. Also Achtung! Aber der trip ist wirklich lohnenswert. Man kann es sogar in einem TAG schaffen, besser aber sowieso wenn man mehr als 2 Tage Zeit mitbringt, ging bei uns leider nicht. Und für gänzlich untrainierte nicht zu empfehlen.
    Kriminalität: Ich habe mich nur mit Filipinos bewegt, und habe mich eigentlich immer in guten Händen gefühlt, die konnten die Risiken einschätzen, haben immer drauf geachtet, dass ich kein Risiko eingehe und so weiter. Habe mich eigentlich immer sicher gefühlt. Aber schon kapiert, dass die Kriminalität nicht zu verachten ist. Kurz bevor ich abgereist bin, haben sie einen Verwandten von meinem Freund überfallen, der war alleine unterwegs und keine Ahnung, vielleicht auch betrunken. Oder dass man mit dem taxi nachts nicht durch bestimmte Viertel fahren sollte, solche Sachen halt, da war ich dankbar, dass immer einer mit Ortskenntnissen bei mir war.
    Hm, ich war froh, dass sich die Eindrücke vom Schiff eigentlich auf den Philippinos bestätigt haben, außer dass ich jetzt auch die Verwandten und v.a. Ehefrauen kennenlernen konnte. War sehr nett, die waren sehr bemüht und offen. Nur einige wenige gab es, die waren total eifersüchtig, na ja, ist vielleicht auch nicht so häufig, dass eine weibliche Kollegin aus Deutschland kommt und fragt, ob sie sich mit ihrem Mann treffen kann.
    Bedrückt hat mich manchmal die Situation vor ort: eine Frau, deren Mann in Saudi Arabien ist, und nur alle 2 Jahre nach HAuse kommt, aber auch gar nicht so viel verdient, als dass seine tochter eine Privatschule besuchen könnte. Klar, ihr könnt sagen, die hats noch gut, verglichen mit dem Elend auf der Straße.
    Habe Balut kennengelernt, aber nicht probiert, dafür aber fast alles andere gegessen, was mit vorgesetzt wurde, Coconut Juice lieben gelernt, Karaoke/Videoke natürlich...
    So, könnte noch so viel mehr schreiben, aber wird dann vielleicht persönlich. Also falls jemand, der zum ersten Mal nach Manila reist unsicher ist, kann ich gut nachvollziehen, aber nur Empfehlen, macht es, aber gestehen muss ich, dass ich es ungemein hilfreich fand, immer einen Philippino an meiner Seite zu haben! Bei Fragen steh ich gerne zur Verfügung!
    Hoffe, der Post ist ok. oder schon zu persönlich?


    PS: Habe in der Hobbit Bar (so heisst die doch, oder?) Freddie Aguilar life gesehen!!!

  • Hallo Jessica,


    sehr schöner Bericht.


    Mich interessiert aber eins, sind die Vorstellung aus dem Studium bestätigt worden zu lebensweise und Armut welche du vorher hattest oder gar aggewichen?


    Ich persönlich kenne jemanden der sagte, es wäre gar nicht so schlimm in Manila andere Orte wären viel schlimmer in anderen Ländern, aber mir selber fehlt derVergleich!

    Es grüßt der Andre



    You don't stop riding when you get old; you get old when you stop riding.


    Keep on Riding - DLzG

  • Hallo,
    sehr schoener Bericht, aber ich glaube es waere nicht zu persoenlich wenn Du noch ein wenig ueber deinen Eindruck ueber die Aufnahme bei deinen Freunden und ueberhaupt ueber Manila selbst schreiben wuerdest. Kann ja sein, dass Du eher positiv oder auch negativ von der Stadt ueberrascht wurdest, aufgrund Deiner Info die Du vorher hattest. Koenntest Du Dir ein Leben dort vorstellen?
    Ich selbst bin nicht soviel in Manila, aber Cebu kenne ich sehr gut, dort fuehle ich mich sehr sicher, liegt aber sicherlich aber auch daran das ich nicht irgendwie mit dem Geld herumwerfe.
    Also dann vielleicht kommen ja noch ein paar Eindruecke die Du noch schildern kannst.


    mabuhay