
vorab, ich bin kein Mediziner aber ein ehemals selbst Betroffener.
Über 15 Jahre hatte ich mich mit einem Gallenstein herumgeplagt. Mit der Zeit hatte ich, nachdem alle Ärzte sagten, die Gallenblase muss raus, schon ein schlechtes Gewissen so im Schnitt alle 2 bis 3 Monate (meistens Nachts) den Notarzt zu bemühen. Ich denke, im Laufe der Zeit waren sämtliche Notärzte aus dem Raum Heilbronn bei mir einschließlich mehrmals mein in einer anderen Gemeinde wohnender Hausarzt (Facharzt). Er sagte mir, dass er und seine Kollegen meistens Buscopan spitzen würden. Ich besorgte mir also Buscopan Zäpfchen und Novalgin-Tropfen (ein ziemlich starkes Schmerzmittel) und nahm sobald ich spürte es geht wieder los ein Zäpfchen und die doppelte Menge Novalgin-Tropfen (40 anstatt 20 Tropfen), legte mich ins Bett und Heizkissen auf den Bauch. Zuvor schloss ich das Fenster damit mich die Passanten nicht aus voller Kehle schreien hörten. Ich konnte meine Uhr danach stellen, 30 Minuten schreien und schlagartig waren die Schmerzen vorbei.
An eine Operation dachte ich trotzdem nicht weil ich Angst davor hatte, danach verschiedene Speisen, die mir wichtig waren, nicht mehr essen zu können.
Nachdem sich abzeichnete, dass ich Deutschland wohl den Rücken kehren würde ging ich das Problem an. Eine Operation ist nach Auskunft der Ärzte dann nicht notwendig, wenn man den oder die Steine zertrümmern kann wobei das nur geht, wenn sie keinen Kalk enthalten (sorry, für die laienhafte Darstellung). Nachdem ich 2 mal eine CT-Untersuchung (Röhre) über mich ergehen lies, beim ersten mal wurde kein Kalk festgestellt, bei der 2. Kontrolluntersuchung dann doch war klar. zertrümmern geht nicht. Allerdings sagte mir mein Arzt im Vorfeld, wenn man den oder die Steine zertrümmern könnte hätte ich dennoch nach wie vor Koliken bis die Reste der Steine abgegangen sind.
Nun denn, ist der oder die Steine jedoch schon so groß, dass sie nicht mehr abgehen können, dann machen sie auch keine Probleme mehr es sei denn der Gallenblasenausgang wird blockiert was dann bei mir mit einer nach Auskunft der Ärzte um das 17-fache vergrößerten Gallenblase zu einem 14-tägigen Krankenhausaufenthalt geführt hatte mit Infusionen und allem was dazu gehört, denn eine Operation war zu dem Zeitpunkt nicht möglich. Ich denke, es gab in diesem Krankenhaus keinen Assistenzarzt, der sich bei den vielen Ultraschalluntersuchungen nicht meine Gallenblase angesehen hatte, denn so etwas hatten sie anscheinend noch nie gesehen. Mehr liegend als sitzend war ich einen Tag vor dem Krankenhaus noch geschäftlich unterwegs, meine verstorbene Frau hatte mich gefahren, um diverse Immobilien zu besichtigen und später zu bewerten. Beim letzten Objekt ging es nicht mehr, meine Frau, ebenfalls Sachverständige, nur eben nicht öffentlich bestellt und vereidigt führte die Besichtigung durch während ich im Auto lag, nahm alle Mängel und Schäden auf und schleppte mich dann in gekrümmter Haltung durch das größere Gastronomieanwesen und zeigte mir die diversen Mängel und Schäden. Am andern Tag wurde mir im Krankenhaus dann klargemacht, dass ich mich in akuter Lebensgefahr befunden hätte.
Nachdem nun definitiv feststand, dass ich Deutschland verlassen würde und ich keine Ahnung hatte, wie die medizinische Betreuung hier auf den Philippinen ist biss ich in den sauren Apfel und legte mich unters Messer. Es wurde ein Stein Entfernt mit einer Länge von etwa 7,5 cm und einer Breite von etwas über 3 cm (habe Erinnerungsfotos von diesem Ungetüm). Was soll ich sagen, meine früheren Ängste waren unbegründet, ich kann nach wie vor alles essen, vertrage alles.
Nur, bevor ich an eine OP denken würde wäre zumindest die Klärung der Frage, ob sich der oder die Steine auflösen lassen sicher kein Fehler.
Gute Besserung und Genesung!
Allen hier Happy New Year 2014
Gerd