Beiträge von Kiara

    Ich kann dich voll und ganz verstehen, aber in Philippinen geht es hauptsächlich nur um Geld und Geschenke. Der wahre Sinn des Taufpaten gibt es dort nach meiner Meinung nicht. Für die meisten dort in Philippinen geht es hauptsächlich soviel Paten wie möglich zu haben, damit sie genug Leute haben die sie bei jeder Gelegenheit um Geld anpumpen. Du darfst nur Geschenke und Geld geben. Ratschläge und richtige Hilfe damit sie ihr Leben selbstständig meistern können wollen die nicht.

    Vielen Dank, das war sehr hilfreich. Ich glaube es hätte mich auch gar nicht so sehr gestört, wenn mir nicht das Taufpatendasein versprochen (nach dem Motto "du bist Taufpatin und dann brauchen wir noch einen Mann, weil das müssen immer 2 sein. Dann suchen wir noch andere Leute"), und dann plötzlich ohne weitere Kommunikation zurückgerudert wurde und der Taufschein anfangs nicht gezeigt werden wollte. Ob Absicht oder Unwissen über die Bedeutung des Taufpaten ändert ja nichts am Ergebnis und somit hat es sich für mich erledigt und ich warte weiter auf "mein" Taufkind, bei dem ich nicht nur als Geldautomat dienen soll :)

    Christentum insbesondere Katholizismus ist wohl die Religion die ihre Anhänger ultimativ melken und sucken kann aber trotzdem noch Schafe hat die mitlaufen.


    Wenn ich sowas lese bin ich richtig froh aus dem Kriminellen Clan ausgestiegen zu sein.


    Will auch nicht das meine Steuergelder bei zwielichtigen Kardinalen landen die Kinder missbrauchen.

    Ich bin mir nicht sicher, warum es notwendig ist, den Glauben anderer Leute einfach so schlechtzureden und absolut gar nichts zum Thema beizutragen? :dontknow Schön, dass du ausgetreten und mit deinem Leben zufrieden bist. Aber es gibt keinen Grund, einfach alle über den Kamm zu scheren und als "Kriminellen Clan" zu bezeichnen, wo mal eben alle Kardinäle Kinder missbrauchen (das tun Touristen in den Philippinen übrigens auch sehr gerne). Leben und Leben lassen. Was mir passiert ist, hätte auch in anderen Situationen, die das Zusammentreffen von Kulturen oder den Wunsch nach möglichst vielen Geschenken, passieren können, beispielsweise beim Dating oder dem Nachbarn, dessen Carabao ständig krank ist und Spenden braucht. Lügen, Gier und schlechtes Benehmen sind nicht expliziert an eine Religion gebunden. Somit sehe ich die Verbindung zu meinem Thread nicht, sorry.

    Ich klinke mich mal aus, bevor das eine Grundsatzdiskussion über Religionen wird. Danke nochmals an alle für ihre hilfreichen Antworten, ihr habt mir wie immer sehr geholfen :hi

    Danke euch beiden, wieder etwas gelernt. Dann werde ich meine Unterstützung wieder stoppen und es als einmaliges Geschenk von einem netten Taufzeugen belassen. Ich weiß, nicht jeder ist katholisch und man kann es ganz locker sehen, aber für mich hatte das Taufpatendasein eine tiefere Bedeutung, weswegen ich das auch nur bei einem einzigen Kind sein wollte, das ich auf dem Lebensweg begleite. Schade, aber kann man nichts machen.

    Hallo zusammen!
    Meine Cousine (PH) hat ein Kind bekommen und mich gefragt, ob ich vielleicht "godmother" sein möchte. Ich hatte mich sehr geehrt gefühlt und zugestimmt, direkt ein paar Geschenke versendet und mich darauf gefreut, meinem Taufkind hin und wieder eine Freude zu machen bzw. auf dem beruflichen Weg als Mentor zu unterstützen. Es war schon immer Teil meines Lebensplans, ein (= 1) Taufkind zu haben und es wirklich nach Kräften zu unterstützen, da ich selbst keine Kinder habe. Godfather sollte ein anderer Cousin sein und dann wollten sie noch ein paar Taufzeugen, weil das so üblich ist. Dass ich nicht vor Ort war, war laut Priester kein Problem, jemand anderer würde das Baby halten und man schreibt meinen Namen einfach auf den Taufschein.

    So, nun stellt sich heraus, dass auf dem Taufschein bei "Sponsor 1" und "Sponsor 2" (also godmother & godfather) andere Leute eingetragen wurden und ich + Cousin irgendwo unter den 10 wittnesses (Taufzeugen) stehen. Das ist für mich jetzt sehr enttäuschend, weil zumindest hierzulande die Taufzeugen eben nur das sind: Zeugen. Diese brauchen das Kind nicht beschenken oder auf dem Lebensweg begleiten und deswegen würde ich das auch nicht tun, wenn es dort die gleiche Bedeutung hat. Taufzeugen sind einfach nur bei der Taufe dabei gewesen, nichts weiter :( Ist das in den Philippinen auch so? Oder sind Wittnesses und Sponsors das Gleiche? Ist zwar der gleiche Glaube, aber vielleicht gibt es hier Unterschiede, deswegen dachte ich, ich frage mal hier nach, bevor ich höflich bei meiner Cousine nachhake, die den Taufschein erst nach mehreren Nachfragen zeigen wollte. Ich fühle mich da gerade ein wenig vor den Kopf gestoßen und schließe Lost in Translation aus - es hieß nämlich, dass sie nach mir noch einen Mann brauchen, weil Taufpaten immer männlich + weiblich seien und dann nehmen sie noch Taufzeugen dazu. Klang für mich also eindeutig.

    Das sehr viele Pinays die im Ausland leben extrem auf die Kacke hauen, wenn sie auf den Phil. sind ist ja wohl bekannt. Ich habe hier in den 15 Jahren viele Pinays getroffen, die hier in Urlaub waren und alle erzaehlten mir was sie fuer einen super Job in Deutschland haben, im Buero usw.usw. Komisch in Deutschland haben 95% der Pinays die ich dort kannte, als Putzfrau gearbeitet. Ich will jetzt auf keinen Fall den Job als Putzfrau runter machen, aber ist schon sonderbar, in Deutschland das Buero gereinigt und hier sagen sie sind Angestellte im Buero.

    Aus diesem Grund hatte auch meine Frau kaum Kontakte mit anderen Pinays hier, die vorher im Ausland gelebt haben, sie sagte immer die sind nur mayabang ( eingebildet).

    Diese Frauen verstaerken auch den Glauben bei den Pinoys hier, das alle Auslaender Millionaere sind.

    Wenn ich so darüber nachdenke, hat das vielleicht auch etwas mit stolz bzw. Gesicht wahren zutun. Die Familie zu verlassen und in ein neues Land zu gehen, ist ja schon schwer genug und wenn man die Familie durchfüttert, damit diese ein besseres Leben hat und dann noch zugeben muss, dass man selbst nur als Reinigungskraft arbeitet, d.h. gesellschaftlich sehr weit unten ist, verliert man vielleicht den Respekt der Familie. Gerade wenn z.B. wie in meinem Fall die Neffen meiner Mutter dank der Unterstützung nun zur Mittelschicht gehören und in einem Büro arbeiten, während meine Mutter ihr Leben lang sehr hart als Küchenhilfe gearbeitet hat. Da könnten sich andere schnell für besser halten, weswegen sie ihr eigenes Leben künstlich aufhübschen muss. Da wird im Urlaub der schönste Schmuck und Kleidung herausgeholt. Habe auch ein paarmal ihr gegenüber die scherzhafte Bezeichnung "donna" (donn-ja?) gehört, heißt glaube ich sowas wie "Dame". Das passt zu dem Verhalten, das mir aufgefallen ist. Ich persönlich mag es im Urlaub ja eher bequem, unauffällig und entspannt :D

    Naja, der Thread kann gerne geschlossen werden. Es gab ja quasi ein Happy End, bin gespannt, was die Zukunft bringt! :)

    Danke für deine Sicht dieser Dinge! Ich verstehe dieses Aufwachsen mit Schuldgefühlen und dem der-Familie-zurückgeben, aber ich dachte, dass es mit dem Tod ihrer Schwester enden würde. Stattdessen kümmert sie sich nun um eine Nichte, deswegen verstehe ich nicht ganz, warum sie sich als Ältere um eine Jüngere kümmert, statt umgekehrt. Vielleicht hat es auch gar nichts damit zutun, sondern um die Aufmerksamkeit (Telefonate, Bilder, Videos), die sie dadurch erhält.

    Der Teil mit der Rangordnung ist sehr interessant, so hatte ich das bisher noch nie gesehen, es macht jetzt aber vollkommen Sinn. Der Schwager und der Neffe, bei denen es ordentlich gekracht hat, wurden komplett aus ihrem inneren Kreis entfernt. Über ersteren hatte sie sich besonders aufgeregt, da er der Mann ihrer verstorbenen Schwester war und sie ihn sein ganzes Leben lang durchgefüttert hat. Er musste nie arbeiten, sie hat ihm einen Jeepney gekauft (den er kaum gefahren ist bis er kaputt war) und er hat sie wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen, sobald er dachte, dass sein Sohn mehr Geld hat (was aber eine Lüge war). Wenn man so viel opfert, die Familie verlässt und eine nicht so schöne Ehe eingeht, kann ich jetzt verstehen, dass das ganz ganz schlimm für sie war. Sehr traurig das alles :(

    Ich persönlich halte mich da zukünftig raus. Vor Jahren habe ich einen ihrer Kredite abbezahlt und trotz dem Versprechen, sie würde nie wieder einen neuen aufnehmen, hat sie das im geheimen ein paar Monate später getan... und nachdem ich sie jetzt überall rausgeboxt habe, sie auch in Zukunft mietfrei im Haus leben kann und hin und wieder ihre Einkäufe geschenkt bekommt, denke ich, dass ich meine Schuld getilgt habe. Auch wenn sie vielleicht noch mehr möchte.

    Vielen Dank, ich glaube daran werde ich mich tatsächlich halten :( Ich finde das ein wenig schade, weil ich mein Glück gerne meinen Eltern (mit)geteilt hätte, aber wenn es so besser ist, dann werde ich es wohl nicht weiter erwähnen. Von meinem Lebensstil her wird es ohnehin nicht bemerkbar sein, da ich mir ein durchschnittliches Jahresgehalt auszahlen und davon leben werde. In den Philippinen wäre das sicher viel, aber da ich weiterhin in Österreich leben werde, kann man damit keine großen Sprünge machen und das ist für mich vollkommen in Ordnung. So kann ich zumindest weiterhin in den Philippinen Urlaub machen und eine schöne Zeit haben.


    Es ist nun auch so, dass ich finanziell sehr viel Glück mit Investitionen hatte und mein Vermögen die Millionenmarke überschritten hat. Mein Mann und ich sind Anfang 30 und müssen nie wieder arbeiten, wir können also bescheiden von den Zinsen leben

    Bis hierher dachte ich an eine reale Story...nun eher an einen "norwegischen" kleinen Troll

    Was ist denn ein "norwegischer" Troll? Ich kann verstehen, dass mir nicht geglaubt wird und das ist in Ordnung. Es ging hier um Aktien, die ich vor einigen Jahren günstig gekauft habe, weil ich das Unternehmen als Teenager sehr mochte und dort oft eingekauft hatte. Diese Aktien gingen dieses Jahr komplett unerwartet durch die Decke (GameStop), weswegen ich einfach Glück hatte. Habe kurz überlegt, ob ich das von einem Moderator verifizieren lassen soll, indem ich einen Screenshot der Verkäufe, meiner Kündigung oder meines Kontostands einsenden soll, aber dann dachte ich mir, dass das ja nicht Teil des Themas ist :dontknow Es ist meine Schuld, dass ich meine Gedanken schweifen lassen und es kurz angeschnitten habe, das ändert aber nichts an der Geschichte meiner Mutter, die nun (hoffentlich) zu Ende gegangen ist. Sorry für die Verwirrung.

    Vielen Dank fürs erneute öffnen meines Threads! Es ist jetzt ein wenig Zeit vergangen und ich dachte, ich erzähle euch, was seitdem passiert ist.


    Ich hatte direkt nach euren Antworten einen Termin bei der kostenlosen Schuldnerberatung ausgemacht, wir mussten 1,5 Monate auf den frühest möglichen Termin warten. Dort wurde erstmal der Ist-Stand besprochen, wir haben Formulare erhalten und machten direkt den nächsten Termin aus - in weiteren 2 Monaten. Ich musste bei jedem Termin dabei sein, um zwischen dem Berater und meiner Mutter zu vermitteln bzw. ihr die Möglichkeiten in einfacherem deutsch zu erklären. Warum sie das selber nicht konnte? Weil sie vor 40 Jahren ihren Deutschkurs abgebrochen hat, da es ihr zu doof war, Worte wie “Eins, Zwei, Drei” zu lernen, die sie schon konnte… dass so ein Kurs später komplexer wird, war ihr scheinbar egal oder nicht klar… ?( Sie kann zwar deutsch sprechen, aber es erinnert eher an simples Schulenglisch, das man so kennt. Man kann sich zwar fließend verständigen, der Wortschatz ist aber trotzdem begrenzt und der Satzbau simpel. Schreiben kann sie kaum, lesen aber schon.


    Somit verbrachte ich Stunden damit, Formulare auszufüllen und ihr alles zu erklären. Laut Beratung im November 2019 gab es 3 Möglichkeiten:

    • Sofort in Rente gehen und die Privatinsolvenz in die Wege leiten (“Nein!!! Ich kann erst im Juni 20 in Rente gehen, dann bekomme ich eine etwas höhere Abfertigung!!!”)
    • Im Mai in Rente gehen und 5 Jahre lang einen Betrag X bezahlen, allerdings würden mögliche Erbschaften und Lottogewinne an die Bank gehen (“Waaas? Auch mein Lottogewinn???”)
    • Im Mai in Rente gehen und 7 Jahre lang einen Betrag X bezahlen, wodurch die Bank keine Lottogewinne und Erbschaften erhält (“So lange!???”).

    Die Begeisterung hielt sich in Grenzen, also musste ich erstmal heimfahren und ihr lang und breit erklären, warum sie die 3. Möglichkeit wählen sollte. Wie erwähnt, das Haus gehört meinem Vater und ich möchte es im Fall der Fälle nur ungerne von der Bank zurückkaufen müssen. Ich glaube die Aussicht darauf, dass sie auch einen möglichen Lottogewinn behalten darf, hat sie eher überzeugt :rolleyes:


    Es sollten noch einige Termine folgen und meine Geduld nahm ein Ende, besonders weil ich alle ihre Briefe öffnen und lesen musste. Warum? Weil sie nach eigenen Angaben nicht versteht, was dort steht. Das normal, wenn man die Briefe nichtmal öffnet... ich hatte ihr einen der Briefe geöffnet, hingelegt und ihr gesagt, sie solle ihn sich durchlesen und mir sagen, was sie nicht versteht. Sie hat den Brief vielleicht 10 Sekunden angesehen und dann gemeint "Ich verstehe es nicht, mein Kopf ist so voll". Das war nur eine leere Seite mit ihrer Adresse und der Aktennummer :weia Es war einfach 0 Kooperation und kein Bemühen da, wirkte auf mich wie ein "meine Tochter macht das schon" :Augenbraue Letztendlich beauftragte ich einen Anwalt mit dieser Sache und siehe da - Termin war bereits 1 Woche nach dem Telefonat möglich. Das war mir jeden Cent wert und die Beratung war zwar nicht einfühlsam-freundlich, sondern sachlich-professionell, aber so mochte ich es sogar lieber. Der Anwalt hat auch einen Fehler von der Schuldnerberatung gesehen und korrigiert. Auch hat er uns informiert, dass meine Mutter schon vor 10 (!) Jahren eine Privatinsolvenz starten hätte sollen, als sie die Möglichkeit hatte, in Invaliditätsrente zu gehen. Diese hat sie aber nie wahrgenommen. Damals begründete sie das gegenüber mir und meinem Vater damit, dass sie ja so gerne arbeitet und es ihr Spaß macht. Der wahre Grund war aber, dass sie arbeiten musste, um ihre Kreditrate von 700+ Euro im Monat zu zahlen. Da sie ihre Geldprobleme nie kommuniziert hat, konnte ihr auch nie jemand von der Privatinsolvenz erzählen und sie ist immer tiefer in ihrem Schuldensumpf gesunken. Naja, selbst Schuld :dontknow


    Der Anwalt hat den Papierkram übernommen (= Briefe gelesen :D), Termine ausgemacht und meine Mutter vor Gericht vertreten, dadurch war bereits wenige Monate später alles erledigt. Seitdem muss meine Mutter ingesamt 50 Euro pro Monat über 7 Jahre an beide Gläubiger bezahlen und darf keine neuen Kredite aufnehmen. Die Anwaltskosten betrugen 2.300 EUR, die sie mir netterweise in monatlichen 50 EUR Raten abbezahlt, obwohl ich sie gar nicht darum gebeten hatte. Ich hätte diesen Betrag übernommen, da mir der Anwalt Zeit, Nerven und Urlaubstage gespart hatte, aber ich habe mich natürlich nicht beschwert und fand das sehr nett von ihr.


    Hat sich seitdem etwas geändert? Jein mit starker Tendenz zu "nein."
    Sie hat das Mietshaus in Manila an einen Neffen abgegeben und ein anderes Haus (von ihr und ihrer verstorbenen Schwester) für 150k Peso verkauft. Ihr eigenes Haus in der Provinz behält sie, weil Erinnerungen und so. Ich glaube, sie will einfach ein "Prestiegeobjekt" in ihrem Heimatdorf haben, damit sie weiterhin als die reiche Tante aus Europe gilt. Das Haus will sie iiiiirgendwann an Arbeiter vermieten und so Geld reinbekommen. Den Plan halte ich für sehr blauäugig, da alleine die Reparaturarbeiten sehr teuer werden, aber das ist ihre Sache.


    Ich konnte sie dazu überzeugen, monatlich via Dauerauftrag je 50 EUR auf zwei Sparkonten zu überweisen. 1x für Urlaub und 1x für Notfälle. Dort sind jetzt jeweils ca. 600 Euro, so viel hatte sie noch nie in ihrem Leben angespart, somit bin ich stolz auf sie :thumb Ansonsten lebt sie aber von Paycheck to Paycheck, d.h. Ende des Monats sind maximal 30 Euro auf ihrem Konto, den Rest gibt sie aus bzw. überweist sie noch immer 100-300 Euro in die Heimat. Dort wiederum ist die Stimmung ein wenig gekippt. Sie telefoniert jeden Tag stundenlang mit ihrer Nichte (Hausfrau) und sagt ihr, was sie zu tun hat bzw. gibt ihr Erziehungstipps und vor allem Businesstipps. Letzteres waren ein Tortenbackkurs für die Nichte und ein ShaoPao Franchise für einen Neffen. Beides hat auch noch einem Jahr keinerlei Gewinn eingebracht. Ein anderer Neffe und ein Schwager sind bei ihr in Ungnade gefallen, da sie nicht die Zeit hatten, täglich mit ihr zu telefonieren bzw. innerhalb weniger Minuten auf ihre Nachrichten zu antworten. Ein weiterer Neffe hat sie gebeten, vorsichtig zu sein, nicht allen Menschen zu vertrauen und der Nichte nicht so viel Geld zu schicken. Daraufhin hat sie sich 2 Stunden lang am Telefon so sehr in Rage geschrien, dass sie ein paar Minuten lang halbseitig gelähmt war und ins Krankenhaus musste. War nur stressbedingt und sie konnte am gleichen Tag wieder nach Hause. Als ich ihr erzählte, dass ihr ihren Verwandten bescheid gegeben hatte, dass es ihr gut ging und sie noch am selben Tag heimkonnte, war sie beleidigt. Sie wollte den Verwandten erzählen, dass sie ein paar Tage im Krankenhaus sei, "damit sie Angst haben" :Augenbraue Im Grunde sind jetzt bis auf diese eine Nichte alle anderen “böse”, "arrogant" und “falsche Menschen”. Auf meinen Vergleich, dass ich auch total genervt wäre, wenn mich meine Tante jeden Tag anruft und sich in mein Leben einmischt, kam nur ein “Nein, in den Philippinen ist das anders!”. Ich glaube das nicht. Vielleicht war es in ihrer Kindheit so, da ihre Familie wirklich arm war und in der Provinz lebte :dontknow


    Auch hat sie noch immer Schmuck bei einem Pfandleiher, von dem sie 600 EUR dafür bekommen hat. Angeblich liegt das seit 2 Jahren dort und sie zahlt alle 4 Monate 90 EUR Zinsen. Dass sie schon knapp 600 EUR nur an Zinsen bezahlt hat und weitere 600 Euro zahlen müsste, um den Schmuck rauszubekommen, versteht sie nicht. Komplett weggeben will sie ihn nicht, sondern iiiiirgendwann holen und bis dahin die Zinsen zahlen :mauer
    Auch bei ihren Telefonaten höre ich immer wieder Wortfetzen, in denen sie Leuten dazu rät, Ringe/Armbänder dem Pfandleiher zu geben. Habe auch die Vermutung, dass sie diesen Schmuck selbst gekauft und Verwandten für schlechte Zeiten geschenkt hat. Wenn ich sie besuche, sehe ich auch Aufstellungen, in denen die Kosten für Schule, Babynahrung, Maid, Strom, Internet etc aufgelistet sind, vermutlich für die Nichte. Auf Nachfrage heißt es nur, sie habe schon laaaange nichts in die Heimat geschickt. Warum sie so wenig Geld hat, kann sie aber auch nicht beantworten.


    Ich mische mich nun nicht mehr ein. Übrigens hatte ich ihr Bankkonto ohne Einkaufsreserve/Dispo eröffnet. Die Bank hat letzten Monat selbstständig (!) ihren Dispo auf 3.000 EUR gesetzt. Die sind doch wahnsinnig:blöd Habs gleich wieder auf 0 setzen lassen, bevor meine Mutter wieder in alte Muster zurückfällt.


    Okay - das klang nun alles sehr verbittert und negativ. Ich möchte nochmal betonen, dass ich mich mit meiner Mutter gut verstehe. Wir reden und scherzen sehr oft und ich weiß, dass sie es mit meinem Vater nicht leicht hatte. Er weiß übrigens bis heute nichts von der Privatinsolvenz. Als ich ihn darauf ansprechen wollte, wetterte er direkt los, wie "dumm die Arschiaten" wären und dass er sie nur wegen mir geheiratet hat und sonst längst verlassen hätte. Dementsprechend verstehe ich also, dass sie alles andere als eine Beziehung wie im Märchenbuch führten ;(

    Mein persönliches Dilemma ist der kulturelle Unterschied. Ich bin komplett westlich erzogen worden und spreche bis auf ein paar Wortfetzen kein Tagalog. Es gibt seitens meiner Mutter immer wieder Hinweise darauf, was sie sich von mir wünscht. Sie erzählt, dass sie gerne ein Bambushaus mit Obstbäumen in den Philippinen haben möchte (kann aber krankheitsbedingt nie länger als 5 Wochen Urlaub machen). Dass sie gerne weitere Länder sehen will und so weiter. Wenn ich ihr nebenbei erzähle, dass ich mit meinem Mann nach der Pandemie wiedermal in Dubai Urlaub machen will, ruft sie “Ich komme mit!” und wenn ich ihr erkläre, dass wir nichtmal meine Schwiegermutter mitnehmen, heißt es “Bei Mädchen ist das anders!”. Frage ich sie, ob sie denn genug Geld für Flug und Hotel hat, ist sie beleidigt, weil sie scheinbar davon ausgeht, dass ich ihr das bezahle ?(


    Es gab auch einen Moment, den sie vielleicht scherzhaft gemeint hat, den ich aber als dreist empfand. Sie sprach darüber, dass ich ja so einen guten Job hätte und “reich” wäre (damals durchschnittliches Einkommen). Ich lachte nur darüber und meinte, dass ich ja auch viel spare und plötzlich hielt sie mir die Hand hin und sagte “Dann gib mir etwas (Geld)!”. Das war mir unangenehm und ich wechselte schnell das Thema. Hin und wieder nehme ich meiner Mutter Essen aus dem Supermarkt mit, weil Corona und Hochrisikogruppe. Es waren nur 20 Euro oder so, also sagte ich “passt schon”. Daraufhin machte sie ein Foto von ihrem Einkauf, postet es auf Facebook mit einem Kommentar a la “Meine Tochter hat all dieses Essen für mich gekauft! Alles, ganz egal was ich wollte!” und darauf meinten ihre Verwandten irgendwas in Richtung “Wow! Hoffentlich wird mein Kind auch so, wenn es erwachsen ist!”. Mein Mann hat mir zum Valentinstag Rosen geschenkt, sie machte ein Foto und postete auf Facebook, dass sie den Strauß von meinem Vater bekommen hat. Keine Ahnung, was diese Angeberei bezwecken soll.


    Es ist nun auch so, dass ich finanziell sehr viel Glück mit Investitionen hatte und mein Vermögen die Millionenmarke überschritten hat. Mein Mann und ich sind Anfang 30 und müssen nie wieder arbeiten, wir können also bescheiden von den Zinsen leben. Die Schwiegereltern haben sich sehr für uns gefreut. Es graut mir aber jetzt schon, meiner Mutter davon zu erzählen, weil da 10000% irgendetwas erwartet wird, was ich mir gar nicht vorstellen kann. Im Grunde verstehe ich mich gut mit ihr, aber ihre finanzielle Intelligenz ist einfach nicht sonderlich ausgeprägt und ich weiß nicht, wie ich ihr erklären soll, dass sie darauf keinen Anspruch hat bzw. "Million" nach viel klingt, man aber nicht einfach alles ausgeben kann, um ein paar wenige Jahre in Saus und Braus zu leben. Wenn sie die Geschichte auch noch auf Facebook erzählt (und das wird bestimmt passieren), weiß ich auch gar nicht, ob ich jemals wieder in den Philippinen Urlaub machen soll, weil ich bei Verwandten keine Hoffnungen wecken will. Bin mir auch nicht sicher, ob ich ihr einmalig einen kleinen Betrag schenken soll oder sie dann direkt wieder mehr will. Schmuck kann ich vergessen, der landet sowieso wieder beim Pfandleiher. Naja, mal schauen.

    Ich hoffe wirklich, dass meine Mutter ein Sonderfall ist und die meisten philippinischen Frauen ihre Finanzen im Griff haben. Eigenes Geld hinschicken ist ja gut und schön, aber sich extrem Verschulden und das Leben anderer kontrollieren zu wollen + sich selber gut darstellen kann einfach nicht gesund sein.
    Ja, das war's mit meinem Update! Danke für all eure hilfreichen Tipps! :hi

    Dass es in PH so wenig Infizierte gibt, liegt wohl eher daran, dass sich viele einfach nicht leisten können, zum Arzt zu gehen und sich testen zu lassen. Ist doch nichts neues, dass viele erst zum Arzt gehen, wenn es wirklich nicht mehr anders geht (oder sie gehen gar nicht). Quasi ganz ähnlich wie in den USA, wo der Corona-Test um die 3.000$ kostet (wovon man die Hälfte selbst übernehmen muss). Es kann durchaus sein, dass es sehr viele Infizierte gibt.

    Danke an alle! Ich habe alles gelesen, auch wenn ich nicht auf jedes Posting eingehe. Ihr habt mir auf jeden Fall sehr geholfen :pleased

    Ist die Mutter im Grundbuch drin? Dann geht das Haus für die Schulden drauf

    Nein, sie steht nicht im Grundbuch (und besitzt auch kein Auto oder sonstige Wertgegenstände). Gerade weil es keine lieblich-partnerschaftliche Beziehung ist, hat mein Vater hier klare Grenzen gesetzt. Es gibt auch kein gemeinsames Konto. Meine Mutter hat das, was sie sich mit ihrer Arbeit erarbeitet hat und kann damit tun und lassen was sie will. Das Ergebnis ist bekanntlich nicht so dolle.

    Hallo,


    es sind Deine und Deines Vaters Schulden schon jetzt. Der Vertrag regelt nur den Pflichtanteil bei Ableben? Der Pflichtanteil kann auch Schulden sein. Das Haus wird wahrscheinlich mehr wert sein als die Schulden.

    Der Pflichtteil, auf den meine Mutter verzichtet, betrifft das Ableben meines Vaters. Er hat keinerlei Schulden. Meine Mutter hat zu ihrem Kredit eine Pflichtversicherung abgeschlossen, die (angeblich) besagt, dass die Schulden nach ihrem Ableben nicht auf mich übergehen und selbst wenn das der Fall wäre, würde ich die Erbschaft einfach nicht annehmen. Meinen Vater dürfte das solange sie lebt nicht betreffen, da er nicht als Gläubiger angeführt ist. Ich muss mir den Vertrag mal ansehen.

    Wenn der Kredit deiner Mutter unbesichert ist und auch dein Vater über eine Bürgschaft nicht für den Kredit mithaftet, würde ich einen Schuldnerberater empfehlen. In D. wäre dann eine Privatinsolvenz zu überlegen. Wie es in Österreich gesetzlich geregelt ist, weiß ich nicht.

    Danke, Schuldnerberater ist eine gute Idee, ich habe direkt einen Termin ausgemacht und werde sie dazu begleiten.

    Du musst ihr die Privatinsolvenz schmackhaft machen. Bei dem Kredit und dem Einkommen ist das dringend anzuraten.

    Hat ein Arbeitskollege von mir auch gemacht, als er von einem Geschäftspartner gelinkt wurde und dabei war sein Gehalt deutlich höher und die Schulden mit 50k auch weit weniger. Zudem ist er auch erheblich jünger gewesen, hätte also die Schulden locker zahlen können.

    Mit der Privatinsolvenz ist deine Mutter in 6 Jahren schuldenfrei und dabei bleibt ihr genügend Geld für ein würdiges Leben.


    tbs

    Ich werde mich dazu einlesen bzw. den Schuldnerberater fragen. So wie ich die Lage einschätze, hätte sie mit der Privatinsolvenz bzw. den vielen Gerichtswegen kein Problem.

    Das Problem sieht sie mittlerweile ein. Die vielen schlaflosen Nächte, in denen sie sich die letzten Monate darüber sorgte und grübelte, wie sie letztendlich (über)leben soll, haben letztendlich dabei geholfen. Ich habe sie heute auch gefragt, wie sie denn Geld in die Philippinen schicken will, wenn sie nichtmal genug für Essen und Medikamente hat. Ihre Antwort lautete "Dann bekommen sie nichts mehr, sie sind alt genug." - ihr einziger Wunsch ist es, alle paar Jahre die Heimat zu besuchen, was derzeit utopisch klingt aber trotzdem verständlich ist. Falls es mit der Schuldnerberatung klappt und z.B. niedrigere Kreditraten ausgehandelt werden können, könnte sie monatlich ein wenig wegsparen und sich damit ihren Urlaub leisten. Anderen Luxus gönnt sie sich tatsächlich nicht.
    Ich werde mich erkundigen, ob es eine Möglichkeit gibt, das Bankkonto meiner Mutter zu verwalten. Es fühlt sich nur etwas seltsam an, dass ich mich als Tochter um ihre Geldangelegenheiten kümmern muss. Man sollte meinen, dass es umgekehrt mehr Sinn macht.

    Vielen Dank! Ich denke neben dem Philippinischen System und der dazugehörigen Denkweise (utang na loob, nur im "heute" leben) scheinen auch die Banken nur an ihren eigenen Gewinn gedacht zu haben. Man sollte meinen, dass die Bonitätsprüfung ein Kreditgesuch ablehnen würde oder ihr niemals ein Dispo von 6.000 Euro gewährt wird, das war aber leider nie der Fall. Trotzdem habe ich die Hoffnung, dass es mit der Schuldenbelastung besser wird.

    Danke für den Hinweis, ich werde mich dazu beim Notar erkundigen. Beim Unterschreiben bzw. Aufsetzen des Vertrags wurde sie nicht über mögliche Schulden gefragt. Gemäß Erbrecht in AT würde ihr normalerweise 1/3 des Hauses (+lebenslages Wohnrecht) zustehen, während mir 2/3 gehören. Von daher wäre das Haus nicht komplett weg, weil die Mehrheit mir gehört und ich mir nicht vorstellen kann, dass die Bank mir etwas wegnimmt, obwohl ich in keinem der Kreditverträge stehe. Aber daran denke ich noch nicht, mein Vater ist für sein Alter sehr fit und bleibt uns sicherlich noch viele Jahre erhalten =)

    Hallo zusammen!

    Ich habe leider kein passendes Unterforum gefunden, da es sich nicht direkt um ein Problem handelt, das die Philippinen als Ort betrifft, sondern um jemanden, der seit knapp 40 Jahren in Österreich wohnt. Es geht also um meine Mutter (60 Jahre), die nicht mit Geld umgehen kann. Das alles fällt ihr nächstes Jahr auf den Kopf und ich suche einen Weg, ihr zu helfen, ohne ihr Geldproblem bzw. ihren seltsamen Lebensstil zu unterstützen.

    Grundsituation:
    Meine Mutter erhält derzeit ein Gehalt von 1.200 netto monatlich als Küchenhilfe und schickt seit Jahren 350 Euro pro Monat an die Familie ihrer verstorbenen Schwester in Manila. Das sind ihre 2 erwachsene Neffen, die knapp 40 und verheiratet sind + je ein Kind im Grundschulalter haben. Beide Familien arbeiten Vollzeit. Auch eine Nichte unterstützt sie hin und wieder, weil diese als Hausfrau ganz viel Zeit hat, mit meiner Mutter täglich auf Facebook zu schreiben und Bilder von ihren Kindern zu schicken (meine Mutter liebt kleine Kinder).
    Nächstes Jahr geht meine Mutter in Rente und erhält knapp 800 Euro netto, da sie hier in Österreich nur ca. 20 Jahre Vollzeit berufstätig war. Davor war sie Hausfrau und kümmerte sich um mich (30, weiblich). Ich habe schon geahnt, dass es ihr finanziell nicht so gut geht, weil sie ständig davon redet, dass sie darauf hofft, im Lotto zu gewinnen und ihre letzten paar Euros in die wöchentlichen Lottoscheine steckt. Also sprach ich sie darauf an und da wurde mir erst das gesamte Ausmaß bewusst:

    • Sie hat derzeit einen offenen Kredit von 60.000 Euro, der noch 10 Jahre läuft. Monatliche Rate knapp 500 Euro, dazu noch die dazugehörige Pflichtversicherung.
    • Ihr Dispo ist komplett ausgeschöpft (5.000 Euro!) und sie kann keinen Cent abheben. Sie ist sogar stolz darauf, wenn sie am Monatsersten frühmorgens zum Geldautomaten geht und dabei "schneller als die Bank" ist und Geld abheben kann, bevor die "Bank es wegnimmt" (abbucht).
    • Abfindung bei Rentenantritt erhält sie nächstes Jahr knapp 9.000 Euro, behält davon aber nichts, weil sie seit Jahren ihrem ehemaligen Chef (mit dem sie befreundet ist) knapp 10.000 Euro schuldet und diese zurückzahlen will/muss.
    • Trotzdem hofft sie, bald wieder ihre Heimat besuchen zu können, idealerweise jedes Jahr

    Kurzum, meine Mutter kann mit Geld nicht umgehen und mit ihren 60 Jahren erwarte ich hier leider nicht viel Besserung. Sie hat eine Metallherzklappe und geht ohnehin davon aus, keine 10 Jahre mehr zu Leben. Vielleicht lebt sie deswegen so verschwenderisch. Erkläre ich, wo sie Geld einsparen kann, schaltet sie direkt auf Durchzug bzw. wechselt das Thema. Oder straft mich tagelang mit Schweigen,- leider typisch philippinisch. Man kann sich also ganz einfach ausrechnen, dass sie mit den 800 Euro Rente nicht auskommen wird, da schon 500 für den Kredit wegfallen, ihr Dispo wohl auch Zinsen verlangt und sie neben Essen/Trinken/Handyrechnung auch Geld für Medikamente (ca. 100 pro Monat - Insulinpen, Marcumar, Asthma-Medikamente, Rheuma-Spriten) ausgeben muss. Zugtickets und "Freizeitgeld" sind noch nicht einmal einkalkuliert. Oh, das Haus kostet natürlich auch alle paar Monate Geld (Strom, Versicherungen, Kanal, etc). Und NATÜRLICH will sie auch weiterhin Geld in die Philippinen schicken, auch wenn 350 Euro wie bisher Gott sei Dank nicht mehr möglich sind :dontknow


    Minimale Verbesserung

    Mittlerweile hat sie begriffen, dass sie nächstes Jahr finanzielle Probleme haben wird (deswegen wohl auch die Lottoscheine), und wird nun die von ihr seit knapp 25 Jahren gemietete Wohnung in Central Manila (Sta Cruz, ca. 8000 Php ohne Aircon/Strom/etc) an einen der Neffen abgeben bzw. komplett weggeben. Bis vor ein paar Jahren wohnte ihre Schwester darin und nach deren Ableben nutzte meine Mutter die Wohnung während des Urlaubs, also nur alle paar Jahre. Die Neffen schlafen alle paar Nächte dort, da die Wohnung sehr zentral gelegen ist, daher werden sie die Wohnung vermutlich übernehmen und ggf. weitervermieten.


    Unsere Familiensituation
    Ich bin hin- und hergerissen. Zum einen möchte ich ihr zumindest ein wenig helfen, aber auf keinen Fall monatlich Geld überweisen. Sie hat an ihrer Misere selbst Schuld. So hat sie mir als Kind ohne zu Fragen mein Sparbuch leergeräumt (oder wie sie es nannte: Geld nur ausgeliehen), aber Gott sei Dank nach einem Streit mit meinem Vater zurückgezahlt. Auch habe ich ihr vor einigen Jahren 10.000 Euro gegeben, um ihren Kredit abzubezahlen und ihr im Gegenzug das Versprechen abgerungen, dass sie a) nie wieder einen Kredit aufnimmt und b) ich ihr mit dieser Geste nichts schulde und sie mich niemals um Geld fragen soll. Einen neuen Kredit hat sie ein halbes Jahr später aufgenommen. Es gab somit viele Enttäuschungen. Es klingt vielleicht, als ob sie ein schlechter oder ungebildeter Mensch ist, dem ist aber nicht so. Sie ist fleißig, hat ihr Leben lang viel gekämpft und hart gearbeitet, ABER sie ist zu gutherzig und kann einfach nicht mit Geld umgehen. Sie gibt das Geld kaum für sich aus, sondern fast immer für andere und der Großteil der Schulden stammen von den Krankenhaus- und Beerdigungskosten ihrer verstorbenen Schwester (jahrelang Diabetes, viele Krankenhausaufenthalte, Operationen, später auch Dialyse). Auch hat sie geholfen, ihren beiden Neffen eine Ausbildung zu ermöglichen, weswegen beide nun zum Mittelstand gehören und für die Philippinen sicher kein schlechtes Leben führen (auch wenn es weit vom Luxus entfernt ist). Für sich selbst kauft sie hin und wieder ein T-Shirt bei Kik oder gönnt sich eine Papaya aus dem Supermarkt. Auch mir nimmt sie immer mal wieder Kleinigkeiten mit, um mir eine Freude zu machen. Ich habe mit ihr tatsächlich ein sehr freundschaftliches Verhältnis. Wir leben im selben Haus, sie mit meinem Vater im Erdgeschoß und ich mit meinem Mann im ersten Stock. Seit ich denken kann, führen meine Eltern eine Art Zweckbeziehung oder Wohngemeinschaft. Ich war damals ein "Unfall", wodurch mein Vater meine Mutter heiratete und sie mir zuliebe bis dato zusammen blieben, allerdings in getrennten Schlafzimmern schlafen und auch generell nichts Pärchenhaftes an sich haben. Sie haben sich aber damit arrangiert und die Hausarbeit aufgeteilt sowie ihre eigenen Gehälter. Somit weiß mein Vater (75 Jahre) nichts von den Geldproblemen und würde ihr auch nicht helfen, wenn dem so wäre. Es ist auch so, dass ich das Haus eines Tages alleine erben werde, da meine Mutter lt Vertrag freiwillig auf ihren Pflichtanteil verzichtet. Auf diese Art wollte sie meinem Vater beweisen, dass es ihr schon immer nur um ihre Tochter und nicht ums Geld geht. Mein Mann und ich haben wiederum beschlossen, dass wir -wenn dieser Tag irgendwann kommt- meine Mutter bis zu ihrem Lebensende mietfrei im Haus leben lassen. Aber bis dahin dauert es hoffentlich noch viele, viele Jahre! Also eine etwas seltsame Familiensituation, auch wenn alles friedlich und geregelt ist.


    Eine Lösung?

    Da ich sie nicht verarmen lassen kann/will, ihr nach den letzten Enttäuschungen aber auch nicht einfach so Geld in die Hand drücken möchte (denn auch ich arbeite hart für mein Geld), habe ich nun überlegt, ob ich mir von meiner Mutter in Haus & Garten helfen lassen soll, sobald sie in Rente ist. Ich hatte ihr gegenüber nämlich erwähnt, dass mein Mann und ich uns in nächster Zeit stundenweise eine Haushaltshilfe suchen wollen und sie meinte, dass sie das für uns kostenlos machen könnte und wir das Geld lieber sparen sollen (wie gesagt, sie ist zu gutherzig). Bisschen Wäsche, Staubsaugen, Abwasch, Gemüsebeet düngen/gießen oder kleine Botengänge (Briefe zur Post, Medikamente abholen). Im Gegenzug dachte ich daran, ihr dafür Gutscheine zu geben, beispielsweise für den örtlichen Supermarkt und/oder die Apotheke. Also Orte, an denen sie sowieso jeden Monat Geld ausgeben muss. Vielleicht auch für ihr Lieblingscafé, damit sie ein wenig entspannen kann. So käme sie auch gar nicht auf den Gedanken, einfach weniger zu essen und das übrige Geld in die Philippinen zu schicken (das passierte, als sie noch Hausfrau war und von meinem Vater nur Taschengeld erhielt). Was sie letztendlich mit dem Geld macht, was auf ihrem Konto liegt, ist natürlich ihre Sache. Wenn tatsächlich etwas übrig ist, kann sie ruhig alles wegschicken oder für den nächsten Urlaubsflug sparen, da mische ich mich überhaupt nicht ein.

    Fragen:
    - Denkt ihr, dass das eine gute Lösung ist?
    - Welcher Betrag wäre monatlich angebracht?
    - Welche Gutscheine oder Möglichkeiten gäbe es noch?
    - Hätte meine Mutter als Rentnerin noch immer die Möglichkeit, ihren Kredit aufzustocken? Ich hoffe, dass das nicht möglich ist und sie nun in Ruhe abbezahlen kann.


    Freue mich natürlich auch über sonstige Tipps und Hinweise! :pleased

    Ich lese die Beiträge sehr gerne mit und finde sie richtig interessant! Nur eine Frage habe ich, wofür steht denn "mein GM"? Ich denke, dass damit die Gattin gemeint ist oder General Manager, aber weil ich es nicht genau weiß, ersetzt es meine innere Stimme beim Lesen ganz automatisch mit "Mein Großmütterchen", was die Geschichte durchaus noch heiterer macht ;)

    wo finde ich den Eintrag bei Fb?

    Lieber Alt-Sheriff, wie wäre es, wenn du die Fragen der anderen User beantwortest, statt nach Monaten zurück zu kommen und eine Frage zu stellen? Geben und Nehmen! Hier die Frage, die du wohl übersehen hast:


    Hi Sheriff,


    Wow das sind ja mal Info's. Kanntest du Ihn persönlich oder darf ich fragen woher du diese Infos hast?
    Mittlerweile, da sich ja auch Leute aus anderen FB Gruppen gemeldet hatten, scheint der ordentlich Dreck am Stecken zu haben.


    Grüße Chris

    Und hier der FB Link, nach dem du gesucht hast.

    Vielen Dank euch allen!
    Ich werde mich wohl zwischen Thailand, Hongkong und Bali entscheiden müssen, die sind für mich am Interessantesten. Der Familie ist es nicht weiter wichtig, bzw. trauen sie sich nicht, ihre Präferenzen zu nennen, weil sie eingeladen werden ("Everything is ok for us, we are just happy to be with you!"). Wenn es etwas Schönes für die Kids zu erleben gibt und die Erwachsenen etwas Abwechslung zum Stress & der Luft in Manila bekommen, sollten eigentlich alle glücklich sein :yupi


    Danke nochmal :)

    Hallo zusammen!


    Ich hoffe der Titel ist so halbwegs verständlich. Mein Mann und ich würden gerne mit meiner Mutter und meinen beiden Cousins + deren jeweilige Frau & je 1 Kind (alle Philippiner) Urlaub machen. Insgesamt werden wir etwa 9 Leute sein, je nachdem ob alle Zeit dafür haben. Grund ist einfach, dass mein Unternehmen seit einiger Zeit gut läuft und ich es schön fände, mit meinen Verwandten in einem Land zu sein, das zur Abwechslung nicht nur mir fremd ist und wo alle zusammen etwas zu entdecken haben. Da ich davon niemanden zu meiner damaligen Hochzeit in Österreich einladen konnte, ist das einfach eine schöne Möglichkeit, mit allen etwas zu unternehmen. Diese Verwandten sind die einzigen, die immer zu meiner Mutter standen; haben auf mich aufgepasst; haben nie nach Geld gefragt und haben alle seit Jahren einen Bürojob =)


    Da Europa dafür (leider) wegfällt, weil es Visumstechnisch zu kompliziert ist, suche ich nach Alternativen in der Nähe von den Philippinen. Es wäre schön, wenn alle ohne große Probleme einreisen könnten. Soweit ich in der Liste sehe, sprechen mich Hongkong, Thailand, Malaysia und Indonesia an. In Hongkong gibt es sogar ein Disneyland und in den anderen Ländern bestimmt ein paar schöne Strände (auch wenn diese nichts besonderes sind, wenn man in PH lebt).


    Habt ihr vielleicht ein paar Empfehlungen für mich? Vielleicht hat hier schonmal jemand Urlaub mit der Liebsten gemacht, als sie noch keine EU-Staatsbürgerschaft hatte.
    Budget ist erstmal nicht so wichtig, es muss kein Luxusurlaub werden, aber alleine durch Sightseeing & Co kommt sowieso einiges zusammen. Nur Dubai wäre bei dieser großen Gruppe zu teuer, aber die anderen Länder scheinen vergleichsmäßig um einiges günstiger zu sein :peinlich


    Vielen Dank :pleased

    du bist doch keine philippina, also warum solltest du auch tagalog lernen ;)
    somit nein und keine.


    Huch, nun stehe ich ein wenig auf dem Schlauch. Der Thread heißt doch "Wir erziehen unser Kind zweisprachig Tagalog und Deutsch, WER noch" und da ich ein Kind aus einer exakt solchen Verbindung bin, dachte ich es passt und meine Frage würde Sinn ergeben. Mein Fehler, falls ich etwas falsch verstanden habe ?(