ZitatDie Urkundenprüfung ist bereits abgeschlossen und ich befinde mich auf den Philippinen, Hochzeit ist bereits angemeldet und wir sitzen gerade die 10 Tage Wartezeit ab.
Für eine Heirat auf den PH brauchst du ein Certificate "Legal Capacity To Contract Marriage", ausgestellt von Deutscher Botschaft/Konsulat. Dafür wiederum musst du ein "Ehefähigkeitszeugnis zur Eheschließung im Ausland" von deinem deutschen Standesamt in der Botschaft/dem Konsulat vorlegen. Ein "Ehefähigkeitszeugnis zur Eheschließung im Ausland" beim deutschen Standesamt zu erlangen, ist die gleiche (monatelange) Prozedur wie bei der Erlangung eines Heiratstermins auf dem deutschen Standesamt. Ich hoffe, du hast diese Prozedur beim Standesamt abgeschlossen. Die Urkundenprüfung ist nur ein Teil des Prozesses. Aber da du die Heirat auf den PH ja schon angemeldet hast...
Zitat"Mir ist der Ablauf nach der Hochzeit jedoch nicht ganz klar. Laut Aussage der netten Beamtin können wir nach der Hochzeit alle nötigen Papiere mitnehmen und zur NSO fahren, um dort unser Marriage Certificate zu erhalten und so die ca 30 Tage Wartezeit umgehen."
Bei meiner Heirat auf den PH am 24. November 2016 so, dass die Unterlagen der Heirat direkt von dem örtlichen phil Standesamt zur NSO Manila geschickt wurden. Beim NSO Manila hätte es noch dann ca 30 Tage gedauert, bis beide von der deutschen Botschaft geforderten NSA-Dokumente (CEMAR=Advisory on Marriages und CEMAR/CENOMAR=Advisory on Marriages) ausgestellt wären. Ob es und ob es schneller direkt beim NSO geht, das weiß ich nicht. Schreib mir mal, wie das dann so läuft bzw falls nicht.
Einen neuen Pass (mit neuen Namen) auszustellen, kann bis zu drei Monate in Manilas Foreign Office dauern. Deshalb mit den Mädchenname das Visum beantragen. Auch eine Änderung des Namens im laufenden Visaverfahren ist nicht so doll, da dann laut einer Botschaftsangestellten die Visumserteilung sich nochmals um 3 Monate verzögern kann. Also ist es wohl besser, den Pass in D bei phil. Botschaft ändern lassen. Diese bietet auch "Outreach Missions" an: http://philippine-embassy.de/outreach-missions/
In D angekommen würde ich den Prozess der Aufenthaltserlaubnis zügig selbst beginnen. Einfach beim Ausländeramt nachfragen, was sie wollen. Der erste Schritt deiner Frau ist die Anmeldung beim Meldeamt. Falls du Mieter bist, brauchst du dafür eine Bescheinigung des Vermieter über den Einzug (erst nach dem Einzug ausstellbar, er muss sie dir spätestens innerhalb zwei Wochen geben). Einen Vordruck findest du auf der Internetseite deines Wohnortes. Ob du die Ehe noch vorher beim Standesamt registrieren sollst - einfach nachfragen. Wäre eventuell auch hilfreich für Krankenkasse. Und notfalls kannst du dich in D dann auch scheiden lassen. Auf den PH wäre das ziemlich schwierig...
Ich denke mal, nach Anmeldung Meldeamt/Standesamt geht es auch ohne Probleme mit der Krankenkasse-Anmeldung. Ich habe eine KV und Haftpflicht für die ersten drei Monate für ca 150 Euro bei Merkur gekauft, damit ich da keinen Zeitdruck habe. Haftpflicht einfach deine eigene auf deine Frau erweitern.
Das zuständige Ausländeramt/-wesen sollte beim zuständigen Meldeamt/Bürgerservice sein. Mit der Meldebescheinigung und Krankenversicherung kann deine Frau sofort erst mal eine fiktive Aufenthaltserlaubnis (AE) erhalten, die steht ihr zu. https://de.wikipedia.org/wiki/Fiktionsbescheinigung
Bei mir will das Ausländeramt noch eine Verdienstbescheinigung (das Mindesteinkommen ist ca 1600 Netto, rechtlich aber eigentlich nicht verpflichtend bei einem deutschen Ehepartner) und meinen Mietvertrag, um zu prüfen, ob pro Person ca 9 qm vorhanden sind. Man kann aber die meisten geforderten Papiere nachreichen, denn durch die fiktive AE spielt die 3-Monats-Frist des Visums keine Rolle mehr.
Ob es besser ist, alle Dokumente bereits auf den Familiennamen oder noch auf den Mädchennamen ausstellen zu lassen, kann ich (noch) nicht sagen. Ich selbst tendiere eher zum Mädchenname, habe keine Lust mehr auf Überraschungen.
Gute Nachricht: Die deutsche Botschaft Manila scheint Visaanträge zügig zu behandeln, da sie stark in Verzug ist, einen Aktenberg von Anträgen abarbeiten muss. Meine Frau hatten die Botschaft schon nach ca 10 Wochen angerufen, dass das Visa genehmigt ist und wann sie es antreten will. Eine Woche später kam ihr Pass mit Visa per Kurier. Allerdings sollte sich das Ehepaar schon mind. ein Jahr kennen, zweimal getroffen haben und zwischendurch fleißig Kontakt gehabt haben. Hatten sie bei uns aber nicht nachgehakt. Aber Fragen über den Ehegatten beim Visumsantragstermin (Beruf, Arbeitgeber und -adresse, Wohnadresse des Ehemanns, Familienverhältnisse etc) sollten zügig beantwortet werden - ein sogenanntes "Interview"... Bei uns fehlte noch das "Advisory on Marriages", konnten wir aber nachreichen.