Ein schönes Thema,
denn die Kalamansi verkörpert einen Teil der philippinischen Esskultur.
Sie ist ein kulinarisches Landessymbol.
Nur die Philippinen, Polynesien und ein paar Inseln in der Karibik verwenden sie als zentralen Citrus-Säurespender in der Küche.
Der Rest der Welt kultiviert diese Pflanze eher als Zierpflanze weniger als Lebensmittel. (Sayang !)
Die Kalamansi ist aus der philippinischen Küche genausowenig wegzudenken wie Reis oder Soja.
Ein Ersatz durch andere Zitrusarten hinkt geschmacklich erheblich:
Weder die kleinen Limetten, noch Zitronen, noch kl. Orangen, noch Mandarinen kommen hier annähernd an den unverwechselbaren orangig-sauren leicht bitter-herben Geschmack ran.
Die Kalamansi welche bei uns Calamondin-Frucht genannt wird ist ein Hybrid aus der Kumquat und der Mandarine.
Die Chinesen (Herkunft aller Zitrusfrüchte) führten sie vor langer Zeit (nicht nachgewiesen aber wohl bereits zeiltlich lange vor Magellan !) in den Philippinen ein.
Ihr Geschmack ist klar eine Orangen-Mandarinenrichtung, die durch ihre frühe Ernte im grünen Zustand sehr säuerlich für eine Orange schmeckt.
Im reiferen Zustand kurz gelb dann orange schmecken sie eigentlich genauso, nur eben etwas süsser.
Man bekommt sie im Frühjahr in einigen Discounter als Wochenaktion, die Gartenmärkte haben sie als Saisonware und die Früchte bekommt man (manchmal) im gut sortierten Asiashop mit Kühltheke.
Der Löwenanteil wird in Italien gezüchtet unter dem Namen Calamansi-Calamondin. Dort habe ich mir im Fachhandel 3 Bäumchen (100cm) besorgt.
Um ganzjährig frischen Kalamansisaft vom Baum zu haben können wir mit den 3 Bäumen durchkommen. Frühjahr/Sommer grüne Originalfrüchte und im Herbst/Winter dann die lange am Baum hängenden großen orangen Früchte ernten, welche wir dann mit etwas gekühltem Kalamansipüree (kriegt man auch im Netz) ansäuern um wieder den urspünglichen Kalamansigeschmack im Soja oder im Saft oder Shake zu haben.
Ersatzweise kann man es im Mix mit den oranagen Calamondinen auch mit sehr sauren Zitrone oder Limette versuchen zu mixen um wieder möglichst nahe an den originalen Geschmack zu kommen.
Man bekommt die Kalamansipflanze als Bäumchen ganzjährig im Internet bei einigen Online-Gärtnereien und bei amazon. Immer unter dem Namen Calamondinorange suchen.
Nicht wundern wenn die Pflanzen gerade im Sommer/Herbst mit großen orangen Früchten behanden sind. Im Frühjahr treiben sie nach der Blüte wieder grüne Früchte aus.
Diese erntet man dann wenn sie 25-30mm Durchmesser haben und leicht soft einzudrücken sind. Hart sind sie noch zu bitter.
Aber wie oben erwähnt kann man sie auch bis zur orangen Farbe ausreifen lassen (beste Lagerform) und dann nachsäuren im Mix mit Zitrone.
Bei uns (wir wohnen in Bayern) sind sie inzwischen aus der täglichen Ernährung und als Heilmittel nicht mehr wegzudenken. (Bei Halsschmerzen frischer Kalamansi-saft warm trinken)
anbei ein paar Bilder.
Milanium