unsere heutige reiseroute: Labason, Gutalac, Diculom, Baliguian, Siocon, Mamang, Tupilac, Tongawan, Buenavista, Bolong, Zamboanga City,
Nach dem morgen kaffee unterhielten wir uns mit unserer freundlichen "vermieterin" und sie riet strengstens von der route ab.... es sei "delicado" wie sie sich ausdrueckte...... und meine frau meinte wir sollten doch besser nach liloy zurueck, aber ich sagte ihr, dass Zamboanga del Norte seit laengerer zeit keine negativen schlagzeilen machte und es daher wohl okay sei..... zuerst tankten wir...der tank war wie in CdO ein viertel voll und es gingen 54 liter hiein dann stand der diesel am rand.... das war klar der beweiss dass wir in CdO beim tanken beschissen worden waren..... so fuhren wir nun los, ohne zu wissen, dass ein recht anstrengender und ermuedender TAG vor uns lag....lasst es mich vorweg sagen.... wenn Palawan "the last frontier" ist, dann fallen mir fuer diesen teil zamboanga del nortes keine superlativen mehr ein..... es war einfach fantastisch und das trotz der probleme die wir unterwegs hatten.....
bis gutalac gab es keinerlei probleme.....die strasse war teilweise "rough road", aber so gut in schuss gehalten dass man problemlos 80 fahren konnte.....so manche geteerte strasse laesst das nicht zu..... zwischendurch gab es gut ausgebaute betonierte stuecke und selbst busse fuhren nach gutalac..... einige hundert meter hinter gutalac wurde es dann interessant.... die strassenbreite schrank auf 1 spur mit dem gelegentlichen ausweichplaetzchen und der verkehr ging auf fast null zurueck.... d.h. ein gelegentliches motorrad und sonsst nichts....
die aussicht in den bergen war fantastisch..... es ging mal rauf und dann wieder runter mit vielen kurven..... und auch mit etlichen groesseren steinen und loechern in der strasse insbesondere an den an -und abstiegen..... nach einer weile ging es laenger bergan und wir kamen an eine gabelung...wohin nun...? ein haus einige meter in die rechte seite der gabelung hinein sollte uns weiterhelfen......da waren einige leute und die meinten es waere zwar ein bisserl weiter die rechte abzweigung zu nehmen aber es ginge immer an der kueste entlang und waere wunderschoen.....
also nahmen wir die rechte abzweigung und bereits nach etwa zwei kilometer ging es steil bergab..... es sollte noch viele male bergan und bergab gehen, da es sich hier um steilkueste mit vielen klasse buchten handelte..... aber wie es bergab ging....irgendwo bei dreissig grad mit vielen grossen steinen und bis zu einem halben meter tiefen fahrfurchen.... die aussicht aenderte sich praktisch nach jeder kurve und der vier rad antrieb war fast immer im einsatz, gelegentlich auch der gelaendegang und die differentialsperre, die bei mir nur von aussen einstellbar ist weil sie nachtraeglich eingebaut wurde.... (muss ich nach der rueckkehr unbedingt aendern)
so fuhren wir durch diese fantastische landschaft, wo man stellenweise bei knappen 40 grad steigung nur im 1. gelaendegang hochkriechen konnte weil es in der normal uebersetzung nicht zu schaffen war..... grosse steine zwangen zu abenteuerlichen ausweichmanoevern....gelegentlich mussten wir steine wegraeumen....und wenn ich mir im nach hinein die bilder ansehe sieht das viel harmloser aus als es war..... verkehr? absolut keiner..... in den kleinen doerfern durch die wir kamen, staunten die menschen, dass ein auto kam..... alle waren freundlich, lachten und winkten und mit manchen unterhielten wir uns ein paar minuten.... gemaess ihren informationen kommen hier so drei autos im jahr vorbei.....
an einer stelle war ein erdrutsch verantwortlich dass die strasse unpassierbar war und wir mussten die boeschung runter in den fluss und auf der anderen seite bei einer steigung wieder hoch da dachte ich, da kommen wir nie hoch....aber mein ford kroch zwar im schneckentempo aber stetig die 10 meter boeschung wieder nach oben..... kurz darauf begegnete uns der raupenbagger der zur reparatur unterwegs war.....an einer anderen stelle gab es einen zwei meter langen road slip und an der abgebrochen stelle waren zwei planken hingelegt worden und auch da kamen wir drueber.....
wir brauchten fuer die 17 kilometer ueber vier stunden..... gut dass wir um 7 uhr morgens aufgebrochen waren...... endlich waren wir in baliguian angekommen......von dort war die strasse nach siocon schon ein bisserl besser.... zumindest kam der allrad nicht mehr zum einsatz..... in siocon assen wir dann zu mittag in der einzigen carenderia am ort im bus terminal.... 98 pesos fuer zwei einschliesslich softdrinks..... dort unterhielten wir uns ueber die weitere route.... schliesslich wollten wir weiter an der westkueste zamboangas fahren bis nach zamboanga city..... aber die strasse suedlich von siraway sei nun fuer autos nicht befahrbar sondern nur fuer motorraeder und auch die haetten probleme.... erst ab sibuco sei das wieder meoglich.....also sollten wir die alte strasse nach tongawan nehmen, die sei zwar nicht besonders aber im allgemeinen doch recht gut.....insbesondere wen mann bei der mine ankommt und deren privatstrasse begaenne.....also fuhren wir diese strasse, die eine katastrophe war...tiefste schlagloecher eins nach dem anderen...einen grader hatte die seit 5 jahren nicht gesehen.....als wir dann am wachhaeusschen der mine ankamen erfuhren wir, dass wir erlaubnis braeuchten und das dauerte mindesten 4-5 stunden unter umstaenden auch den ganzen tag..... wir sollten doch besser auf der alten strasse ueber mamang weiterfahren......
wir fragten nach dem zustand und er meinte er wuesste es nicht es sei seit 10 tagen schon kein auto mehr gekommen......also dachten wir uns wir versuchen es mal...... es ging den berg hoch....immer hoeher bis wir praktisch einige meter unter den berggipfeln entlang fuhren ..... um die berge rum in unmoeglichen kurven und immer abgrund auf einer seite und berg auf der anderen...... gelegentlich ging es auch durch hochwaelder und da kam dann eine extrem kritische stelle..... auf etwa 100 meter laenge versank der weg im matsch.... die furchen waren ueber einen halben meter tief...... auf der rechten seite schien festerer boden zu sein, aber ein tiefes loch wo man durch musste...... und in diesem loch blieben wir stecken..... ich hatte noch vor dem loch die differentialsperre eingeschalten so blieb mir wenigstens ein schlammbad erspart und nach langem hin und her bekam ich den wagen rueckwaerts wieder aus dem loch raus, allerdings hatte sich das abweisblech der bullbar beim rausstossen verfangen und die bullbar an einer seite abgerissen.... da das nur eine reine verzierung aus plastik war, brach sie auch noch an drei stellen und ich habe sie dann notduerftig festgebunden......wir schlugen dann mit der bolo viele straeucher und kleine baeume ab und warfen sie in das loch..... bis das loch voller geaest war..... diesmal klappte die durchfahrt auch prompt ohne probleme.....zwei kilometer weiter war ein militaerposten..... auch der sagte uns, dass seit 10 tagen keine auto mehr fuhr, weil ein isuzu forward in einem riesen loch hinter der bruecke etwa 10 kilometer von hier festsass..... ob die strecke wieder frei war wusste er nicht.....
also ging es weiter mal wieder ins ungewisse hinein.... ich scherzte schon wir werden wohl bei dem soldaten uebernachten muessen.....aber nachdem wir die bruecke ueberquert hatten sahen wir einen grader und eine strassenwalze schon fleissig an der arbeit.....einige kilometer weiter waren wir dann in mamang, einem dorf bestehend aus vielleicht 20 haeussern.....
von dort ging es dann zuegig zur suedkueste weiter und bei tupilac stiessen wir endlich auf den highway dreissig kilometer weiter nordoestlich als bei der privatstrasse....... nun ging es dann schnell aber alle zwei kilometer mussten wir eine strassensperre im slalom durchkurven..... army, mobile truppe, DENR, PNP, LTO, comelec und was weiss ich noch alles.... die sollten halt ihre checkpoints zusammenlegen, dann waere es nicht ganz so laestig.....
um 7.30 liefen wir dann in zamboanga ein und das erste pension house (blue pearl in der veterans avenue) wurde unser heim fuer die nacht.... zwar nur 500 pesos fuer die nacht, ist aber geschenkt noch zu teuer... schmutzig und voller abenteuerlicher gerueche....am morgen zogen wir dann um.....
wir waren muede, ich ganz besonders nach 160 kilometer rough raod und dann nochmal 130 kilometer highway zum teil nur mit echter allrad erfahrung zu machen, ging aber trotzdem noch in den KFC um uns ein abendessen zu holen.... um 10 waren wir wohl schon am schlafen.....
der kartenauschnitt:
zwischen gutalac und dicolom.....berge und die see....