Samstag 9. Januar 2016
Es ist gegen 8 Uhr bis ich endlich alles gepackt habe und reisefertig bin für meine Mopedtour in den Süden. In unserem Dorf sind die Reparaturarbeiten nach dem Taifun in vollem Gange. Leider werden die Häuser wieder so leicht gebaut, dass die kaum den nächsten starken Taifun überstehen werden. Das Problem sind eben die fehlenden finanziellen Mittel um widerstandsfähigere Häuser zu bauen.
004 Calintaan - Wiederaufbau.JPG - 005 Calintaan - Abfahrbereit.JPG
Mit unserer Minibanca geht es von der Insel Calintaan aufs Festland nach Poropandan wo ich mein Motorrad stationiert habe.
Mit Maria auf dem Sozius geht es durch die zwei, drei ruhigen Dörfer, vorbei an durch den Taifun zerstörten Kokospalmen, nach Matnog. Auf der Fahrt bemerke ich, dass mein Hinterrad etwas wenig Luft hat. Fahre mal zu einem "Vulcaniser", wie die Pneuflicker hier genannt werden, um aufzupumpen.
009 Matnog - zerstörtes Haus.jpg - 010 Matnog - Nipablätter.jpg
Auch in Matnog ist man am Wiederaufbau. Das Nipa-Material für die "Dachdecker" ist Mangelware und entsprechend teuer.
Ich verabschiede mich von meiner Frau und fahre in den Hafen. Zuerst gilt es die Formalitäten zu erledigen. Wenn man auf den Philippinen mit Auto oder Motorrad mit einer Fähre von einer Insel zur anderen übersetzen will, so gilt es einige Formalitäten zu erledigen. Dies dient einerseits Arbeitsbeschaffung, dem Eintreiben von Gebühren und andererseits soll so verhindert werden, dass gestohlene Fahrzeuge von einer Insel auf eine andere verschoben werden. In Matnog hält sich der Papierkrieg in Grenzen. In jedem Hafen werden die Vorschriften anders gehandhabt.
Von Matnog fahren jeden Tag mehrere Fähren über die San Bernardino Strait nach Samar. Angefahren werden die Häfen Allen und San Isidro. Während und nach Taifunen stauen sich Busse, LKWs und Privatautos oft kilometerweit, weil der Fährbetrieb eingestellt wird. Das bringt jeweils einen beträchtlichen Zusatzverdienst für die Stadt, denn gestrandete Passagiere und Chauffeure müssen ja verpflegt werden.
Viele Fährschiffe haben ja Heck- und Bugklappe. Es wird aber jeweils nur eine Klappe verwendet und PKWs, Busse und LKWs werden rückwärts verladen, was natürlich komplizierter ist und mehr Zeit beansprucht.
Um 11 Uhr soll die nächste Fähre nach Matnog ablegen. Aber wie üblich hier, sind diese Angaben nur Schätzungen. Bis dann das letzte Vehikel verladen ist und die nötigen Papiere erstellt und an Bord sind, geht es gegen Mittag bis wir auslaufen können.
012 Matnog - Hafen.jpg - 020 Matnog - Bulusan.jpg - 025 Matnog-Allen - Tikling.jpg - 027 Matnog-Allen - Segelyacht.jpg
Hafen von Matnog - Blick zurück auf den Bulusan - Insel Tikling - Fischer mit Segel
Da ich die Küstenstrasse nach Calbayog schon kenne, habe eine Fähre nach Allen gewählt. Die modernen und schnellen Fähren der FastCat Reederei fahren nach San Isidro ca. 17 km südlich von Allen.
Die See ist ruhig und nach 1-3/4 Stunden erreichen wir den Hafen von Allen in Northern Samar.
Das Ausladen geht schnell vor sich.
Von hier geht es nach Catarman und dann quer durch das Landesinnere nach Calbayog. Also nehme ich die Strecke nach Catarmn unter die Räder. Mein Schiff nach Cebu soll in Calbayog um 19 Uhr ablegen, also habe ich genug Zeit. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man meint.
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