Rental Car Airportservice

  • Hallo Geschäftsfreunde,


    Es ist mal wieder soweit, dass ich von ganz lieben phil. Mitmenschen angehauen werde, ich möge doch in ein todsicheres Geschäft investieren.
    Aufgrund der vielen negativen Erfahrungsberichte hier :hi bin ich selbstverständlich völlig taub auf beiden Ohren.
    Trotzdem bewunder ich die Hartnäckigkeit, mir dieses Geschäftsmodell schmackhaft machen zu wollen und die totale Ignoranz einfachster Rechenbeispiele.
    Bin ich so blöd, nicht zu sehen, was mir da an Gewinn entgeht, oder sind es die anderen, die das Geschäft seit Jahren als "Steuersparmodell" betreiben ?


    Also, es geht um den Kauf eines Vans, der mit der Lizenz für Servicedienste am Airport versehen wird und dort mit Fahrer auf Gäste wartet.
    Die Fahrpreise sind deutlich höher, als mit einem Taxi, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Damit hört es bei mir aber schon auf.
    Kann jemand ein paar Zahlen beisteuern, wie z.B. Etdgeld für den Fahrer, Lizenz- bzw. Franchisekosten, Betriebskosten des Fahrzeugs. ( Diesel, 9 Sitzer ) ?


    McTan

  • die betriebskosten sind abhängig vom zustand des fahrzeugs. bei einer alten karre , was ich doch nicht hoffe , würde ichs gleich sein lassen. und eine neue muss abfinanziert werden. woher sollen wir das wissen.
    Allgemein ist dieser service eh mafiamässig aufgeteilt, neueinsteiger haben es sicher schwer.

    Leben wie Rockefeller, warum kaufen wenn mieten so einfach ist.

  • Die Lizenzgebühr für den Airport beträgt 3000.- P im Monat für einen Van. (Ohne Gewähr, wurde mir so von einem Fahrer genannt)
    Da am Airport keine alten Karren zugelassen werden, gehe ich von einem (Fast-) Neuwagen aus.
    Die Frage ist einfach, wie machen es die jetzigen Betreiber.
    Ich komme da auch bei wohlwollender Rechnung auf keinen grünen Zweig. Mir fehlt allerdings noch der Punkt : Genauer Restwert des Fahrzeugs nach 2-3 Jahren im Dienst.


    McTan

  • Vor längerer Zeit hatte ich Obiges geschrieben.
    Nun mal ein Update :


    Meine Frau hat so ein Auto angeschafft.
    Nummernschilder, Airportlizenz, Fahrer-ID, LTO-Kram hat sie in 2 Monaten erledigt.
    Seither läuft der Wagen und hat in 6 Monaten 10.000 km gelaufen. Das ist wesentlich weniger als ein Taxi fahren würde.
    Der Verschleiß hält sich daher in Grenzen.
    Bisher fielen an :
    1 Satz Reifen
    1 A/C Kompressor incl. Belt. Der Kompressor hat sich einfach so verabschiedet. Mir war vom Anfang an die Leistung als zu gering aufgefallen.
    2 x Ölwechsel, 1 x Luftfilter.


    Nach Abzug aller Kosten bleiben im Schnitt bisher 8000.- i.M. übrig.
    Bis jetzt bin ich zufrieden.
    Ich halte mich aus Allem weitestgehend raus und habe keinerlei Arbeit, außer, dass ich beim ersten mal beim Polieren mit geholfen habe. :drunk.gif
    Wenn es so weiter läuft, haben wir in 2,5 Jahren ein abbezahltes Auto mit dann ca. 85.000 Km Laufleistung vor der Tür, welches verkauft, oder selbst genutzt werden kann.
    Ob von dem Einkommen am Ende was übrig bleibt, kann man eher nicht vorhersehen. Ein Unfall oder hohe Reparaturkosten können schnell die Rechnung über den Haufen werfen.
    Was soll`s ?
    Wer nicht wagt - der macht auch keine Erfahrungen.


    McTan

  • Mal wieder ein Update :
    Nachdem wir einen neuen Fahrer haben, da der alte Geld abgezweigt hatte, was anhand der gefahrenen Km nachvollziehbar war, laeuft der Wagen nun schon 10 Monate am Stueck.
    Der neue Fahrer schafft ein deutlich hoeheres Einkommen.
    Wir teilen mit ihm die Nettotageseinnahmen d.h. nach Abzug des Sprits und des taeglichen Waschens bekommt er 25 % .
    Fuer uns bleiben derzeit zwischen 2200 und 3200 P am Tag, von denen wir den Unterhalt und die Finanzierung zahlen.
    Bis auf 2 x Oelwechsel und 2 neue H7 Birnen ist nichts weiter angefallen.
    Da ich den Wagen auch mal privat nutze, faehrt er ca. 20 Tage im Monate und es bleiben nach allen Kosten derzeit ca. 15000P im Monat uebrig, die wir als Ruechstellung betrachten.
    Bisher hat der Wagen 21000 km im Dienst gelaufen. Im Vergleich mit einem reg. Taxi ist das wohl sehr wenig.
    Ich bin sehr zufrieden.


    McTan

  • Hallo Mac Tan ...
    Das hört sich doch allen nicht so schlecht an.Darf man erfahren
    in welchem Raum auf den Philippinen das Taxi Läuft?
    Ich habe zwar bei dir Cebu gesehen das heißt aber nicht das der
    Wagen auch dort im Einsatz ist?!
    Das Fahrzeug ist ein Van? Und wie ich denke ein Diesel!?
    Würde mich über nähere Infos freuen.
    Melde mich wieder wenn ich in Cebu bin, da ich gleich losstarte.


    Gruss
    Peter 8-)

  • Cebu, Mactan Airport. Kia Carens 7-Sitzer, Diesel. Gibt hoehere Fahrpreise, als kleinere Wagen.
    Ein echter Van ist es aber nicht.
    Der waere teurer und erzielt nochmals hoeher Fahrpreisstaffeln.


    McTan

  • Hallo McTan, welche Voraussetzungen braucht man, dass man in dieses Geschäft einsteigen kann? Braucht man einen Befähigungsnachweis so wie bei uns in DACH oder kann das Jedermann machen?


    Ich hab ein Taxiunternehmen in Österreich mit 6 Fahrzeugen und 10 Fahrer, und bei uns versickert schon Einiges an Umsatz in den Taschen der Fahrer (Sie "vergessen" manchmal Alle Fahrten aufzuschreiben). Aber auf den Philippinen ist das wahrscheinlich noch viel viel schlimmer!?!


    Liebe Grüße und Frohe Weihnachten aus Österreich!
    VivPet

    :tease:tease:tease:tease:tease:tease:tease

  • Aber auf den Philippinen ist das wahrscheinlich noch viel viel schlimmer!?!

    Nö, i. d. R. zahlt Dir Dein Taxi - Fahre ne Boundy. Also z. B. 1000 Pesos am Tag, abhängig davon wo er fährt. Er muss dann selbst tanken und je nach Vereinbarung auch das Auto instandhalten. Ob die Kiste klappt oder nicht hängt stark vom Fahrer ab.


    Generell ist das Taxi und Jeepney-Business in den Händen von philippinischen Familien. Keine Ahnung wie es in Cebu aussieht. In den mir bekannten Ecken von Manila muss man schon die richtigen Leute auf seiner Seite haben, damit so etwas funktioniert. Sowohl Jeepney-, als auch Taxigeschäft können in Manila sehr lukrativ sein.

  • Nö, i. d. R. zahlt Dir Dein Taxi - Fahre ne Boundy. Also z. B. 1000 Pesos am Tag, abhängig davon wo er fährt. Er muss dann selbst tanken und je nach Vereinbarung auch das Auto instandhalten. Ob die Kiste klappt oder nicht hängt stark vom Fahrer ab.


    Generell ist das Taxi und Jeepney-Business in den Händen von philippinischen Familien. Keine Ahnung wie es in Cebu aussieht. In den mir bekannten Ecken von Manila muss man schon die richtigen Leute auf seiner Seite haben, damit so etwas funktioniert. Sowohl Jeepney-, als auch Taxigeschäft können in Manila sehr lukrativ sein.


    Das stimmt das ein Taxi-Business sehr lukrativ sein kann wenn man es richtig betreibt, einer meiner wenigen phil. Freunde hat ein Taxi.Business. Er war 15 Jahre auf einem norwegischem Schiff als Maschinen-Ing. und hat sehr viel verdient, aber 15 Jahre waren genug für ihn und er hat vor ca. 4 Jahren das Taxi-Business angefangen, heute hat er bereits 18 Taxis. Dieses Geschäft kann nur ein Pinoy machen, ich kenne einen Deutschen der hatte auch 20 Taxis, aber er hat es aufgegeben, zuviel Beschiss und Ärger und kaum Verdienst. Mein Freund ist knallhart zu den Fahrern, er kontrolliert jedes Taxi was der Fahrer zurückbringt sehr genau denn die Fahrer versuchen alles Mögliche zu bescheißen. Wenn man als Ausländer so hart zu den Fahrern ist würde man nicht lange leben, mein Freund hat auch immer eine Waffe einstecken.
    Dieser Freund erklärte mir die meisten Taxiunternehmer machen nicht die regelmäßigen Inspektionen bei den Fahrzeugen und wenn was kaputt geht wird es mit gebrauchte,- oder Billigteile ersetzt, das ist ein Fehler. Mein Freund verkauft auch die Taxis nach 4-5 Jahren, denn dann fangen die größeren Reparaturen an. Er sagte mir er verdient an einem Taxi ca. 20000 Peso im Monat, er verlangt 1400 Peso Boundery für 24 Stunden, das ist für Manila gut, MGE- Taxis haben 1500 Fahrzeuge und verlangen 1800 Peso Boundery.
    Man kann schon gut mit Taxis verdienen wenn man es richtig macht, aber als Ausländer ist es gefährlich, ein Pinoy kann auch mal einen Fahrer richtig zusammenscheißen, als Ausländer ist es gefährlich.

  • Das mit dem Bescheißen ist bei uns nicht viel anders! Um das zu unterbinden müsste ich in meine Taxis viel Elektronik einbauen die sehr viel kostet. Und auch das mit den Guten Verbindungen ist bei uns nicht viel anders, nur gehen die Konsequenzen anders wie auf den Philippinen nicht gegen Leib und Seele. Gegen unsere "Provinzmafia" muss ich auch regelmässig ankämpfen.

    :tease:tease:tease:tease:tease:tease:tease

  • Interessanter Bericht, ich schreibe dann mal unsere Erfahungen mit einem Megataxi in Manila in deinen Thread, ich hoffe es stört dich nicht (dann soll es ein Mod löschen).


    Wie oben geschrieben hatten wir rund 8 Jahre ein Megataxi in Manila laufen.
    Mein Schwager kümmerte sich, Probleme hatten wir nur anfänglich mit schlechten Mechanikern, der Fahrer war ein Nachbar und Freund meines Schwagers und war halbwegs ordentlich.
    Wir verlangten eine Boundary von letztlich 1000 PHP, das war 2010, ab 2011 lief die Franchise (die Lizenz) aus und wir wollten kein neues Taxi mehr kaufen.
    Abzüglich Unterhalt hatten wir ca. 8-10000 PHP im Monat, da war der 50% Anteil meines Schwagers bereits abgezogen, also fast reiner Verdienst denn die Abschreibung für das Taxi geht noch weg.
    Mein Schwager bekam soviel da wir mit dem Geld indirekt das Schulgeld für die Privatschule seiner Kinder zahlten, mit diesem Weg war ein Einverstanden den Geld direkt auf die Hand als Unterstützung wollte er nicht annehmen.
    Anschaffungskosten waren 220000 PHP im Alter von 5 Jahren mit Franchise für ein Megataxi....ein Toyote FX TD mit Dualaircon und Servo,
    verkauft 2011 im Alter von 13 Jahren für 50000 PHP mit weit über 300tkm und dem 2.Motor, 170000 PHP dann verteilt auf 8 Jahre.
    Unterm Strich war es lohnend, wenn wir auf den Philippinen waren nutzen wir jeweils für ca. 4-5 Wochen das Taxi als Privatauto, der Fahrer wurde für die Zeit teils abgefunden und teils nutzte ein normales Taxi (das Megataxi brachte mehr Einkommen und den Ausgleich zahlten wir ihm dann aus).
    Hätte ich uns jedesmal im Urlaub ein Auto geliehen und würde die Kosten reinrechnen war das Geschäft mit dem Megataxi sogar recht gut.
    Wenn man eine gute Werkstatt und einen Fahrer hat der dein Auto pfleglich behandelt ist ein Taxi als Zusatzverdienst durchaus lohnend.
    Ich würde nur ein neueres Auto kaufen falls ich wieder mal auf die Idee käme, wenn ein Taxi bereits 5 Jahre lief häufen sich die Reparaturkosten.

    Liebe Grüße


    Lionhead

  • Hallo Lionhead,
    wenn ich mir Deinen Bericht durchlese, dann deckt sich das fast mit den Aussagen meines Freundes und die 20000 Peso im Monat sind auch realistisch. Mein Freund hat allerdings normale Taxis keine FX , er hat viele Nissan und Toyota und er hält sie nur immer 4-5 Jahre, denn dann gehen die Reparaturen los sagte er mir.