Afrika in den 80ern

  • Es ist ja schon eine Weile her, dass ich hier mein letztes Video von unserem Besuch in den Philippinen veröffentlicht habe. Auch meine Reiseberichte von dort kommen in den letzten Wochen etwas schleppend voran. Das hatte vor allem 2 Gründe:


    1) Bei so schönem Wetter wie hier im Berliner Umland in letzter Zeit bin ich lieber draußen als am PC.

    2) Ich war intensiv damit beschäftigt, ein Video über unsere Zeit in Afrika (genauer: Nigeria) und Reisen in die Nachbarländer Benin und Togo zu erstellen. In dem Kochklub, in dem wir seit kurzem sind, sollen wir darüber was erzählen und zeigen. Da hatte ich viel Material zu sichten und auszusortieren, denn die VHS-Aufnahmen, die man damals machte, sind von der Bildqualität her eher lausig verglichen mit heute. Ich denke aber gerade im Zusammenhang mit dem passenden Song kann sich das Ergebnis doch sehen lassen, zumal das Video relativ kurz ist.


    Über die Zeit hatte ich schon mal etwas hier im Forum erwähnt. In einer Umfrage hatte jarno wissen wollen, wie wir unsere Partnerin kennengelernt haben. Dazu hatte ich im Beitrag #63 dort u.a. geschrieben.

    Was denkt ihr wohl, wer mich zu den Ifuagos und den Reisterrassen geführt hat?


    Richtig, das war meine jetzige Frau. Eigentlich war sie ja Lehrerin, hat sich aber in den Ferien Geld als Reiseleiterin dazu verdient. Wir haben dann noch weitere Ausflüge (u.a. Puerto Galera) zusammen gemacht. Zum Schluss habe ich sie eingeladen mich zu besuchen um zu sehen, ob wir für länger zusammen passen. Sie hat zugesagt, obwohl die Sache einen Haken hatte. Ich war damals nämlich für länger in Nigeria tätig.


    Es hat aber (von ein paar behördlichen Problemen abgesehen) gut geklappt und im Oktober 1982 haben wir geheiratet. Entgegen den Unkenrufen von Kollegen (Das geht nicht gut.) konnte ich aus Überzeugung "glücklich verheiratet hier ankreuzen.

    Aus dieser Zeit sind auch die Szenen des Videos. Die Tour in die Nachbarländer fand 1983 statt. Am Schluss des Videos ist Lerma mit unserem Charly zu sehen.

    Viele Grüße

    Reinhold

  • Gut gemachter Film! :blumen - Es freut mich, hier im Forum einen weiteren ehemaligen "Afrikaner" anzutreffen.


    Selber habe ich während sechs Jahren im Kongo/Zaire für eine Schweizer Handelsfirma gearbeitet und während dieser Zeit praktisch den afrikanischen Kontinent (etappenweise) vom Atlantik zum Indischen Ozean auf dem Landweg durchquert.


    Da kein Philippinenbezug zu diesen Reisen besteht, habe ich einen ersten Video gemäss Empfehlung der Moderatoren in der Rubrik "Off Topic" hier eingestellt.

  • Danke für die Rückmeldung! Meine ersten Aufnahmen von Nigeria sind auch noch in Super 8. Da man das Digitalisieren aber lieber Profis überlassen sollte, wenn die Bildqualität so halbwegs stimmen soll, habe ich für das obige Video nur VHS-Aufnahmen verwendet.


    Auch in Nigeria waren übrigens zu der Zeit einige Filipinos tätig. Wir haben häufiger einen Tierarzt besucht, der eine Farm leitete. Während einer Rundfahrt in Nigeria haben wir einen weiteren getroffen, der sich dort um eine Kakaoplantage kümmerte. An der Stelle ist auch das Foto mit mir ganz zum Schluss des Videos entstanden.

    Viele Grüße

    Reinhold

  • Ich habe nach der Jahrtausendwende ma für mehrere Monate in Nigeria gearbeitet.

    In Warri.

    Schön war das nicht.


    Nigeria ist ohne Frage ein landschaftlich reizvolles Land. Wie viele afrikanische Länder. Aber dort leben und arbeiten steht auf einem ganz anderem Blatt.


    Ich habe in vielen Krisengebieten dieser Welt gearbeitet, aber nirgends habe ich mich subjektiv so unsicher gefühlt wie in Nigeria. Selbst Irak war besser.

  • für mehrere Monate in Nigeria gearbeitet.

    In Warri.

    Na, das überrascht mich jetzt aber, denn in Warri genauer im Permanent Camp etwas außerhalb habe ich ja über 7 Jahre gelebt. Für welche Firma hast du damals gearbeitet und sagt dir die Delta Steel Company etwas?

    nirgends habe ich mich subjektiv so unsicher gefühlt wie in Nigeria.

    Leider ist Nigeria eher weiter den Bach runter gegangen besonders wenn ich an Boko Haram im Norden denke. So etwas gab es zu unserer Zeit nicht.


    Die meiste Zeit habe ich mich wohl gefühlt und war auch viel im Land unterwegs - auch im Norden. Es gab zwischendurch aber auch brenzlige Situationen. So gab es einmal einen wilden Streik auf der Baustelle. Es hieß dann, dass sich einige hundert Leute zusammengerottet hätten um alle Weißen umzubringen. Wir wurden dann eine Woche lang von der Mobile Police (damals so eine Art GSG 9 von Nigeria) geschützt. Dann beruhigte sich die Situation wieder.


    Eine andere Sache war der Militärputsch Ende 1983. Da wurde der gewählte Präsident Shagari (die Szenen am Ende meines Videos wurden von mir bei seinem Besuch in unserem Camp aufgenommen) gestürzt. Es waren dann einige Monate lang die Außengrenzen geschlossen. Außerdem wurden Leute aus Ghana und anderen afrikanischen Ländern deportiert. Uns ließ man aber in Ruhe, und wir konnten auch wie gewohnt ab Lagos fliegen.

    Viele Grüße

    Reinhold

  • Am 1. Oktober ist der Nationalfeiertag in Nigeria. Da finden besondere Veranstaltungen statt. Einmal hatten wir die Ehre, dass bei uns im Camp diverse Tänze gezeigt wurden.


    Viele Grüße

    Reinhold

  • Die bisherigen Videos hier stammen ja von VHS-Material. Davor habe ich noch über 2 Jahre mit Super 8 gefilmt. In diesem Jahr habe ich das Material endlich mal digitalisieren lassen. Da wegen Corona die Kontakte längere Zeit auf Schmalspur liefen, kam ich auch zum Digitalisieren meiner Dias. Aus beiden Quellen habe ich nach längerer Zeit mal wieder ein Video unserer Afrikazeit in Nigeria erstellt.


    Der Beginn handelt noch von meinem allerersten Flug 1980 dorthin. Im Hauptteil geht es aber um die erste längere gemeinsame Tour mit Lerma, die damals erst ein paar Wochen zuvor aus den Philippinen gekommen war. 3 Kollegen und ein Fahrer waren auch noch dabei. Es ging 1982 zum Yankari Wildreservat.


    Nachdem wir uns auch auf dieser Fahrt gut verstanden hatten, erfolgte dann wenige Monate später die Heirat in Nigeria. Wie zuvor ist die Videoqualität sehr bescheiden, aber es hat einen hohen Erinnerungswert. Zudem gibt es aus der Zeit besonders aus Afrika eher wenig Videomaterial.


    Viele Grüße

    Reinhold