Beiträge von ALD

    Aber was bringt denn der doppelte PHP/deutsche Pass konkret ?


    Denn der philippinische Pass ist nur notwendig, wenn umfangreicher phil. Grundbesitz erworben werden soll, denn für den Erwerb einer eigennutzten Immobilie ist auch der deutsche Pass mit Balikbayan-Status ausreichend. Außerdem ist der phil. Pass noch relevant für Unternehmensgründungen oder den Erwerb von Beteiligungen auf den Philippinen. Ich bezweifle, dass das in den meisten User-Fällen relevant ist, es wegen eher psychologische Motive sein.

    Nach meiner Ansicht schränkt es die Option einer Rückkehr auf die Philippinen erheblich ein, die über den Immobilienerwerb hinausgeht. Bei dem derzeitigen deutschen Selbstzerstörungsmodus halte das für einen relevanten Aspekt. Einige Punkte, die mir spontan einfallen:


    - Soweit mir bekannt, unterliegen die Privilegien für Former Filipino Citizen keiner Ewigkeitsgarantie. Der Fortbestand ist also nicht gesichert.


    - Das Balikbayan Privileg eignet sich ohne Visa-Runs nicht für einen Daueraufenthalt. Nach einem Jahr müsste man dafür ein 13 (g) Visum beantragen, dessen Erteilung kein Automatismus ist.


    - Ich konnte nichts dazu finden, vielleicht weiß jmd. anders mehr. Die Aufnahme einer lokalen Arbeitnehmertätigkeit wird damit vermutlich nicht möglich sein. Eine Selbstständigkeit noch weniger.

    Für die Erfolgreichen ist zu berücksichtigen, dass es keine Perspektive der Rückkehr auf die Philippinen gibt, denn eine deutsche Ausbildung wird umgekehrt nicht anerkannt. Das ist eine ethische Problematik, die von Befürwortern dieses Weges übersehen wird.

    Ich glaube das ist nicht unbedingt ausschlaggebend, für 15kPHP im Monat geht keiner wieder her. Eher in andere Länder, wo es auf Erfahrung ankommt und die deutsche Ausbildung vielleicht nicht formal anerkannt, aber finanziell wertgeschätzt wird.

    Diese Rückkehrfälle gibt es. Teils geschieht es überstürzt aufgrund von Frustration oder in übersehenen Konstellationen wie, dass ein Familienmitglied erkrankt ist und man dafür für längerer Zeit zurückkehrt.

    Davon abgesehen handelt es sich bei den Betroffenen um heutige Teenager. Man kann durchaus infrage stellen, ob es diesen Unterschied bei den Arbeits- und Lebensbedingungen zwischen Deutschland und den Philippinen, der heute Motor der Migration ist, in Jahrzehnten überhaupt noch gibt.


    Das wären meine Einwände. Viel relevanter ist eine ethische Problematik für diejenigen, die sich das lautstark auf die Fahnen schreiben. Davon gibt es in der Gesundheitsbranche überproportional viele bei den Wohlfahrtsverbänden und bei staatlichen Akteuren. Es wird explizit für diese Migration geworben, mit dem Hinweis auf den Wissenstransfer durch Rückkehrer. Daher ist es peinlich, wenn eine berufliche Rückkehr faktisch unmöglich ist.

    • Vorfinanzierung der Sprachkurse und der formalen Jobsuche in D; hier sind schnell einige Tausend EUR verbraten, das übersteigt oft die Möglichkeiten normaler deutsch-philippinischer Familien, wenn es nicht bereits von deutschen potentiellen Arbeitgebern vorfinanziert wird.

    Ich habe es ja schon zuvor geschrieben. Sobald das Volumen anderer Berufsgruppen steigt, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass dort von philippinischer Seite regulierend eingegriffen wird. Wie das bei den Pflegekräften aussieht, kann man hier nachlesen:


    https://www.dmw.gov.ph/archives/gbr/2016/4.pdf


    Nach Inkrafttreten des Fachkräftezuwanderungsgesetzes war ich in den Dialog der philippinische Botschaft mit deutschen Branchenverbänden involviert bzw. wurde dieser schnell von Letzteren abgewürgt. Die Resonanz war eine Katastrophe und zumindest ich habe mich für die Art und Weise geschämt. Damit wurde die Möglichkeit verpasst, sich auf eine für beide Seiten tragfähige Regulierung zu verständigen. Danach kam Corona und es gab einen kompletten Austausch des Botschaftspersonals. Daher weiß ich nicht, ob es danach eine Entwicklung gab, höchstwahrscheinlich aber nicht.


    • Rechtliche Hürden des philippinischen Arbeits-Emigrationsrechtes, wo individuelle Arbeitsverträge mit deutschen Arbeitgebern systematisch blockiert werden und die Filipinos in entsprechende Agenturen gedrängt werden. Die praktische Lösung ist dann oft eine Ausreise über ein Drittland mit Touristenvisum und Weiterreise nach Deutschland mit einem Arbeitsvisum

    Das richtet sich nicht speziell gegen deutsche Arbeitgeber, sondern ist der rechtlich vorgesehene Weg, der für alle Destinationen gilt. Ausnahmen davon gibt es nur bei staatlichen Anwerbeprogrammen auf Basis bilateraler Abkommen, etwa Triple-Win, und die praktisch nahezu bedeutungslosen direct-hire Ausnahmen.


    Die Rechtslage gibt den lokalen Agenturen eine zentrale Rolle. Leider wird die durch mangelnde Seriosität und Unprofessionalität geprägte Branche dem regelmäßig nicht gerecht. Es ist aber nicht völlig einseitig. Ich kenne auch Fälle, in denen etwa OFW´s aufgrund von Eigenverschulden entlassen und zurückgeschickt wurden und dann auf den Philippinen die Agentur erfolgreich verklagt haben. Die Folge war, dass der komplette verbleibende Arbeitsvertrag von der Agentur ausbezahlt werden musste.


    Kein seriöser Arbeitgeber wird den Weg der Ausreise über Drittstaaten gehen, womit sich die Verantwortlichen übrigens auf den Philippinen strafbar machen würden. Daher wäre es töricht von OFW´s sich auf so etwas einzulassen.


    Auch steht man bei jeder Heimreise vor demselben Problem. Urlaubende OFW´s (balik manggagawa) benötigen für die Wiederausreise abermals ein OEC.


    • Meine Erfahrung ist aber, das zumindest für phil. Pflegekräfte in der Regel eine preiswerte Unterkunft als "package deal" mit angeboten wird.

    Das sind aber fast immer keine Dauerlösungen, da es etwa von Anfang an zeitliche Beschränkungen gibt und es sich um Gemeinschaftsunterkünfte handelt.

    Preiswert ist auch relativ. 300-400 EUR für ein ca. 20 qm Studio im Keller bei Zweierbelegung oder für ein Zimmer im Kloster, bei dem man sich weitestgehend an die dortigen Lebensregeln halten muss, als mir bekannte Beispiele halte ich für wenig begehrenswert.


    Falls jemand als Pflegekraft in Deutschland arbeiten möchte, kann ich deutsch-philippinischen Familien nur empfehlen, gleich nach dem Highschool Abschluss eine duale Ausbildung in einem deutschen Kranken- und Pflegeheim zu versuchen; den teuren und zeitintensiven Umweg über ein 4-jähriges Nurse-Studium in den Philippinen kann man sich damit ersparen!

    Für deutsche Arbeitgeber hat das den Vorteil, dass die Ausbildung hierzulande mit staatlichen Mitteln gefördert wird. Bei objektiver Betrachtung ist es aber ökonomisch nicht sinnvoll. Wenn hierzulande aufgrund der Demografie die Auszubildenden fehlen und man sich die im Ausland sucht, dann wäre es kosteneffizienter, die Fördermittel - etwa durch Bildungskooperationen, die vorgezeichnete Wege nach Deutschland anbieten - auch dort einzusetzen. Ausbildung und Versorgung ist z.B. auf den Philippinen wesentlich kostengünstiger. Auch fehlen hierzulande mittlerweile Pflegepädagogen.


    Zugegebenermaßen ist bei der dualen Ausbildung auch der Wert der schon geleisteten Arbeit zu berücksichtigen, für mich ändert das aber nichts an der Gesamteinschätzung.


    Für die Auszubildenden ist es nur auf den ersten Blick vorteilhaft. Man sollte dabei berücksichtigen, dass es sich um sehr junge und unreife Menschen handelt, die man vom Elternhaus direkt in eine völlig andere Welt verpflanzt. Viele würden das nicht schaffen. Hinzu kommt, dass auch hierzulande mehr als 30 % der Auszubildenden in der Pflege, zumeist aufgrund falscher Berufsvorstellungen, die Ausbildung abbrechen. In Kombination würde man eine große Gruppe an Gescheiterten produzieren und stünde dann vor dem Folgeproblem, wie man damit im Migrationskontext umgeht.


    Für die Erfolgreichen ist zu berücksichtigen, dass es keine Perspektive der Rückkehr auf die Philippinen gibt, denn eine deutsche Ausbildung wird umgekehrt nicht anerkannt. Das ist eine ethische Problematik, die von Befürwortern dieses Weges übersehen wird.


    Relativieren könnte man die Nachteile, indem man einen Teil der Ausbildung vorgelagert auf den Philippinen durchführt. Nur ist niemand hierzulande bereit, Strukturen im Ausland zu schaffen bzw. langfristig zu unterstützen. Damit habe ich reichlich ernüchternde Erfahrungen gesammelt.

    Fazit: Für entsprechend qualifizierte und motivierte Pinoys ergeben sich tatsächlich in Zukunft viele interessante Möglichkeiten für eine Tätigkeit in Deutschland. Wie ich aus eigener Erfahrung weiß, hapert es aber leider oft an der Motivation Deutsch zu lernen oder überhaupt, sich aus seinem vertrauten philippinischen Umfeld mal heraus zu wagen. Völlig unklar ist mir nach wie vor das Zusammenspiel mit den philippinischen Ausreiseregelungen für OFW - aber hier ergeben sich sicher interessante Geschäftsmodelle für entsprechende Agenturen; vielleicht war yannic hier nur etwas zu voreilig vorgeprescht. Würde ich in den Philippinen leben und wäre jünger, wäre es auf alle Fälle ein interessantes Betätigungsfeld zusammen mit einem philippinischen Partner. :rolleyes:

    Grundsätzlich war es auch vorher möglich. Aus der Erinnerung heraus ist der Unterschied Fachkräftezuwanderungsgesetz (2018) vs. Fachkräfteeinwanderungsgesetz, statt Anerkennung in einem deutschen Referenzberuf nun anerkannter Berufsabschluss im Herkunftsland.



    Nur sind die Anerkennungsverfahren undurchsichtig, chaotisch und vor allem langwierig. Theoretisch denkbar war es in den PRC regulierten Master Titeln im Handwerk und College Abschlüssen im Hospitality Bereich.


    Ich habe Zweifel, ob sich in Bezug auf die Philippinen viel ändert. Die Ausbildungsgrundlage der Berufsausübung ist dort häufig learning by doing oder wie von Dir genannt TESDA-Kurse. Letztere sind aber keine umfassende Berufsausbildung, sondern es werden einzelne Fähigkeiten vermittelt.


    https://car.tesda.gov.ph/tesdacar/list-of-tesda-courses/


    Ob diese als "Berufsabschluss" ausreichen und wenn ja, wie viele in einem Bereich? Die Kurse, die ich kenne, sind auch zu kurz und enden mit einer Teilnahmebestätigung, keinem Zeugnis.


    Um im Recruiting zweifelsfrei legal und unabhängig tätig zu sein, müsste man über philippinische Familienmitglieder eine lokale Agentur gründen. Die entsprechenden Lizenzen werden äußerst restriktiv und unter hohen Zugangshürden vergeben, u.a. benötigt man Kapital in sechsstelliger Höhe.


    Sobald die Vermittlungen in diesem Bereich zunehmen, wird vermutlich eine philippinische Regulierung folgen. Mit Blick auf die Entwicklung der letzten Jahre, würde es vermutlich dazu führen, dass nahezu alle Kosten von deutschen Arbeitgebern zu tragen wären.

    Bei der Masse an Kleinbetrieben, etwa im Handwerk oder dem Gastgewerbe, wären vermutlich nur wenige dazu willens bzw. in der Lage dies zu leisten. Zusätzlich muss auch Wohnraum organisiert werden.

    Auch fehlt die Möglichkeit diese Investitionen abzusichern, in dem Sinne, dass es keine rechtlichen Hindernisse für die Fachkräfte gibt, direkt nach Ankunft den Arbeitgeber zu wechseln. Rückzahlungsvereinbarungen sind nach meiner Einschätzung nicht anwendbar, da die Investitionen dem Beschäftigungsbeginn vorgelagert sind. So kann man nur versuchen, psychologische Barrieren schaffen.


    Auch ist kritisch zu hinterfragen, wie wettbewerbsfähig unsere Arbeits- und Lebensbedingungen sind. Man kann am Anfang tricksen und ausschließlich mit Brutto-Gehältern werben. Der Schock kommt dann mit der ersten Gehaltsabrechnung. Ist man diesbezüglich offen, werden viele Interessenten abspringen. Filipinos können mit dem Sozialstaat oder mit anderen vermeintlichen Gegenleistungen für unsere Abgabenlast nichts anfangen. Sie sind in dieser Hinsicht anders als wir gestrickt, denn die alles überragende Motivation für die Arbeitsmigration ist in den allermeisten Fällen ein möglichst hoher Betrag, der monatlich nach Hause geschickt werden kann. Hier schneiden selbst Destinationen im Nahen Osten besser ab. Wenn eine Pflegekraft in Saudi-Arabien 1000 EUR verdient, dann kann sie diesen Betrag nahezu vollständig nach Hause schicken, denn Unterkunft, Verpflegung, teilweise auch Drogerieartikel und einzelne Freizeitaktivitäten, werden zusätzlich übernommen.


    Aus deutscher Perspektive sehe ich keine Grundlage für die Hoffnung, dass es zu einer Wende bei der Fachkräftemigration kommt.

    Ein Freund hat seine Familie impfen lassen und Nebenwirkungen gab es keine. Die Kosten sind relativ hoch, mit gut 100 EUR pro Dosis bei zwei notwendigen Impfungen.

    Persönlich warte ich noch auf eine RKI-Empfehlung. Damit würden die Kosten möglicherweise auch von Krankenkassen übernommen werden.


    https://www.rki.de/DE/Content/…_gegen_Dengue_Qdenga.html


    "...Derzeit untersucht die gemeinsame AG der Ständigen Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut und der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit e. V. (DTG) die verfügbare Evidenz u.a. zur Wirksamkeit und Sicherheit des Impfstoffs und prüft eine mögliche Impfempfehlung für Reisende in Dengue-Endemiegebiete. Eine entsprechende Publikation wird in den nächsten Monaten im Epidemiologischen Bulletin veröffentlicht."


    Als Vorgriff auf die Kommentare der Impfgegner: Bitte nicht vergessen, dass Bluttransfusionen bei einem schweren Krankheitsverlauf die einzige Behandlungsmöglichkeit sind. Gerade auf den Philippinen sieht es mit der Verfügbarkeit ausgesprochen schlecht aus und die Beschaffung fällt in die Verantwortung des Patienten bzw. der Angehörigen.


    Aktuell scheint das auch ein Problem bei Behandlung des serbischen Basketballers gewesen zu sein, der am Ende eine Niere verloren hat.

    Vor einigen Jahren hätte ich mich auch so geäußert, in der Zwischenzeit hat mich die deutsche Realität geläutert.


    Nun mag Berlin an der Spitze der Negativentwicklung stehen, andere Regionen werden dem aber mit der Zeit zwangsläufig folgen, da das Hauptproblem, die in diesem Bereich nicht beherrschbare Massenmigration, weitergeht.


    Wir haben scheinbar noch eine der besseren Grundschulen erwischt, dennoch ist kein geordneter Unterricht möglich. Zuletzt musste ich mich belehren lassen, dass das Klassenlimit von 30 Schülern ausschließlich räumlich zu verstehen ist. Dass die Lehrerin zwei Klassen gleichzeitig in unterschiedlichen Räumen unterrichtet, ist zulässig. Es ist unglaublich, durch den JüL-Wahnsinn sind das sechs unterschiedliche Gruppen.


    Möglichkeiten, dem zu entkommen, gibt es kaum. Bei uns gab es durch persönliche Umstände die Option einer evangelischen Schule, nur ist das eine links-grüne Kaderschmiede und zusätzlich weit entfernt. Andere Konfessionsschulen ersticken in Bewerbungen. Private Schulen sind auch voll und man muss sich die Kosten, oft Tausende von EUR pro Monat, leisten können.


    Verglichen damit halte ich philippinische Privatschulen mittlerweile für besser. Auch gibt es dort nicht den toxischen deutschen öffentlichen Raum. Es ist völlig undenkbar, die Kinder hier etwa alleine in nahegelegene Parks gehen zu lassen.

    Das Problem dabei ist, dass es keine Stimmigkeit im deutschen Vorgehen gibt. Um für Fachkräfte attraktiv zu sein, wäre dies ein Puzzlestück. Persönlich halte ich es aber für irrelevant, da es im Ergebnis, aufgrund vieler andere Faktoren, nichts an der Unattraktivität ändert. Für CDU und FDP wird es vermutlich dennoch, nach ein bisschen Show-Widerstand zur Profilierung, als Faktor ausreichen.


    Aufgrund begrenzter Aufnahmeressourcen kann man nicht permanent unbeschränkt Asylmigration zulassen bzw. fördern und gleichzeitig attraktiv für Fachkräfte sein. Daher wird am Ende hauptsächlich die Masse an problematischen Migranten profitieren und damit alles noch viel schlimmer machen.

    Wir warten auch darauf.


    Momentan kann man Einbürgerungen in Berlin ohnehin nicht beantragen. Die bisher zuständigen Bezirke haben die Arbeit weitestgehend zum Jahresbeginn eingestellt. Daher wird man nur auf eine Warteliste gesetzt, bis eine neue berlinweit zuständige Behörde irgendwann in 2024 die Arbeit aufnimmt. Zustände wie in einer Bananenrepublik...

    Schwierige Situation. Vielleicht habe ich es überlesen, aber so wie ich es verstanden habe, hast Du Deine Frau nie zu einer Positionierung gezwungen. Mit dem Hinweis auf die inakzeptable Wohnsituation, würde ich sie unmissverständlich vor die Wahl stellen, dass entweder die Kinder ausziehen, Ihr gemeinsam auszieht, oder Du alleine. Natürlich vorher mögliche Abhängigkeiten (z.B. Konto auf Name der Frau) beseitigen.


    Sollte es zur letzten Alternative kommen, weiß ich auch nicht, was man in der Situation raten soll. Mit dem Gesundheitszustand ist es Wahnsinn auf den Philippinen zu bleiben, vor allem alleine. Sobald die geistigen Fähigkeiten beeinträchtigt sind, bist Du nicht mehr Herr des Geschehens. In aller Offenheit, das kann dann so enden, dass Du elendig vor Dich hin vegetierst.

    Ja, das kann teilweise auch in deutschen Pflegeheimen passieren, aber in deutlich milderer Form.


    Eine Rückkehr nach Deutschland wäre in Anbetracht der Wohnungsnot auch schwierig, vor allem, da Du eine Wohnlage mit entsprechender Infrastruktur benötigst.


    Das Einzige, was man raten kann, ist schnell zu handeln

    Habe mir gerade gestern am Feiertag, als ich wieder gelaufen bin, gedacht wie schoen es doch in Deutschland ist. Wie ich die schoenen Alleen mit den grossen Baeumen lang gelaufen bin, ueberall Baeume Straeucher und Pflanzen, man hoert die Voegel zwitschern und trifft kaum auf Leute, obwohl man in der Stadt ist. Das ist so auf den Phil. nicht moeglich, da es in der Stadt keine Baeume, Straeucher oder Pflanzen gibt, aber dafuer Menschen ohne Ende, das man kaum vernuenftig laufen kann. Momentan will ich nicht mehr auf den Phil. leben, im Winter mal fuer 2 bis 3 Monate ist okay, fuer immer nicht mehr.

    Bin oft mit dem Roller unterwegs, bin ja auch noch im Burgman-Forum, da treffen wir uns ab und zu und fahren gemeinsam Touren. Auf den Philippinen war es ab 12Uhr schon eine Qual mit dem Roller zu fahren, speziell auch noch mit Helm, da ist dir das Hirn geschmolzen. Man hat in Deutschland halt mehr Moeglichkeiten der Freizeitgestaltung.

    Wenn man mich im Sommer fragt, würde ich das auch so sehen. Meiner Frau geht es ebenso. Leider hat man hier nur ca. fünf solcher Monate.

    Es sind die sieben anderen Monate, die wir schwer ertragen. Persönlich quält mich dieses überwiegend nasskalte Wetter. Da bevorzuge ich sogar die philippinische Hitze.


    Ideal wären vermutlich Höhenlagen in Äquatornähe. In Lateinamerika gibt es ja einige Orte, die sich als Städte des ewigen Frühlings bezeichnen, z. B.: Medellín und Cuernavaca. Auf den Philippinen passt da am ehesten Baguio, obwohl es dort zu nass ist.


    Du hast bei Deinen Aussagen auf einen anderen Thread verwiesen und da ging es gerade nicht um Rentner.


    Auch sind Entsendungen kein gutes Beispiel für Diskussionen ums Auswandern, weil diese in den allermeisten Fällen zeitlich begrenzt sind und in Richtung Philippinen äußerst selten vorkommen. Relevanter sind heutzutage deutsche Tätigkeiten, die ausschließlich im Homeoffice zu erledigen sind. Das war auch mein Beispiel in dem anderen Thread, das zu der Aussage mit dem Budget von 4.000 EUR geführt hat.

    Lässt sich der deutsche Arbeitgeber darauf ein und man übt eine solche Tätigkeit von den Philippinen aus, entfallen aufgrund der Rechtslage sämtliche deutschen Abgaben, ohne dass diese durch philippinische ersetzt werden.

    Offensichtlich sollte man dann selbst für das Alter vorsorgen. Wie man das macht, bleibt jedem selbst überlassen.


    Der Vorteil einer Krankenversicherung auf den Philippinen sehe ich nicht einmal in dem Versicherungsschutz an sich. Für mich überwiegt, dass im Notfall, ohne vorherige Diskussionen, sofort eine Behandlung erfolgt und man erspart sich auch sonst das ganze Theater. Darüber hinaus zahlt man als Selbstzahler deutlich mehr, weil die Versicherungen feste Sätze mit den Einrichtungen vereinbart haben. Man muss mit ca. dem drei- bis vierfachen rechnen. Als Beispiel: Als ich mit Dengue im Krankenhaus lag: Eine gute Woche Einzelzimmer, Vollpension, Dauerinfusionen, 24/7 alle 6h Blutabnahme, höchste Kategorie der lokalen Krankenhäuser, wurden dafür der Versicherung gute 20k PHP in Rechnung gestellt. Zwei Bekannte hatte nahezu zeitgleich dasselbe. Bei Beiden beliefen sich als Selbstzahler die Rechnungen auf über 100k PHP.

    Wenn ich als die anderen Faden hier lese wo von 2,3,4,5 KEuro die Rede ist, die man monatlich angeblich auf den Philippinen brauchen soll, kann ich nur den Kopf schütteln.

    Man sollte schon auf die Details achten und Gleiches mit Gleichem vergleichen.


    Ich habe 4.000 EUR pro Monat als Minimum für eine Familie mit zwei Kindern genannt. Darin waren die Ausbildungskosten, Mietzahlungen, Krankenversicherung und die Anschaffungskosten für ein Auto monatlich umgelegt. Der größte Posten waren Rücklagen für die Altersvorsorge von 1.500 EUR.


    Umgekehrt wundert mich, wie Du ohne Mietzahlungen, Krankenversicherung, Anschaffungskosten für Auto, Energiekosten und ohne die Notwendigkeit Rücklagen zu bilden auch nur in die Nähe von 1.800 EUR im Monat kommst. Unter diesen Voraussetzungen kann man vermutlich tatsächlich mit 500 EUR im Monat auskommen.

    Was ich für unmöglich halte, ist, dass jmd. vier Jahre in dem Beruf arbeitet und kaum Deutsch spricht. Der Arbeitsalltag ist so nicht zu bewältigen.

    Leider ist das möglich. Meine Tante ist ein lebenslanger Pflegefall und war vor kurzem für ein paar Tage in einem Krankenhaus aufgrund einer Operation. Dort wurde sie von einer Pflegekraft betreut, die nur sehr grundlegende Deutschkenntnisse auf dem Niveau A1 hatte. Mit großer Anstrengung haben wir herausgefunden, dass diese Pflegekraft bereits seit 20 Monaten in diesem Krankenhaus arbeitet.


    lg yberion45

    Dass es hier Pflegepersonal mit kaum vorhandenen Deutschkenntnissen gibt, bestreite ich ja nicht, zumal man in Deinem Fall nicht weiß, ob es eine Hilfskraft ist oder in Ausbildung und wie lange dieser Zustand schon anhält.


    Fachkräfte benötigen auf dem Papier zwingend B2 und ich halte es für kaum vorstellbar, dass man sich auf einer solchen Stelle über vier Jahre nicht verbessert. Das ist ja kein Beruf, den man alleine im Keller ausübt, sondern man wird zur Kommunikation gezwungen. Hinzu kommt eine ausufernde Dokumentationspflicht. In der stationären Pflege würde man irgendwann wegen Nutzlosigkeit gefeuert werden. Möglicherweise ist es in der mobilen Pflege etwas einfacher, damit durchzukommen. Gefühlt ist die halbe Branche ohnehin unseriös.

    Das Triple-Win-Abkommen bzgl. der Rekrutierungen von Pflegekräften wurde 2016 in dem Sinne liberalisiert, dass ab dann auch private Akteure Rekrutierungen durchführen konnten. In der Folge nahm das Volumen und die entsprechenden Sprachausbildungen stark zu. Anfangs war die Durchfallquote katastrophal und es sind teilweise komplette Klassen in den B2 Kursen durchgefallen.


    Nach und nach sind viele der Schulen auch Testcenter geworden und seitdem sind die Ergebnisse erheblich besser geworden. Kann sich jeder seinen Teil denken, warum das so ist. Die Deutsche Botschaft hat verzögert im Rahmen ihrer Möglichkeiten darauf reagiert und testet nun äußerst oberflächlich in den Interviews bei der Visabeantragung die Deutschkenntnisse. Also, es ist es an dieser Stelle möglich, dass jmd. mit real weniger als B2 durchrutscht, aber nicht auf dem Level von A1.


    Um mit einem philippinischen BS Nursing in Deutschland in dem regulierten Beruf Gesundheits- und Krankenpfleger arbeiten zu können, benötigt man eine in Deutschland bestandene Ausgleichsqualifizierung. Die einzige mir bekannte Ausnahme war Rheinland-Pfalz, aber vor 2019. Unter rechtmäßigen Zuständen sind B2-Kenntnisse für das Bestehen grenzwertig. Mit weniger ist es, unabhängig von den fachlichen Kompetenzen, nahezu unmöglich.

    Aber auch hier gibt es Graubereiche, vor allem wenn der Arbeitgeber mitspielt, um sich durchzumogeln.


    Auch den Familiennachzug halte mit dem Gehalt einer Fachkraft für möglich, vor allem wenn günstiger Wohnraum vorhanden ist. Nur der Teil mit dem weiteren Sprachkurs in Berlin ergibt keinen Sinn.


    Was ich für unmöglich halte, ist, dass jmd. vier Jahre in dem Beruf arbeitet und kaum Deutsch spricht. Der Arbeitsalltag ist so nicht zu bewältigen.

    Krankenversicherung habe ich bei den letzten Diskussionen hier im Forum für meine Familie (4 Personen) mal ausgerechnet. Für 200 EUR bekam ich bei Pacific

    200 € für die ganze Familie? Sicher? Das habe ich damals schon für meine frau allein bezahlt dort

    Bin da auch nicht so der Experte und vielleicht übersehe ich etwas. Auf die schnelle sieht meine Berechnung für den Select Plan so aus:


    https://www.pacificcross.com.p…3-01%20(January%2017).pdf



    Select ist der Plan, der über die Karte abrechnet. In Notfällen halte ich das auf den Philippinen für außerordentlich wichtig:



    Inpatient höchste Stufe Plus und Private



    39.365 32.740 16.260 16.260


    Outpatient höchste Stufe Executive:



    18.964 11.900 12.308 12.308



    Dental Group


    3.808 3.808 1.623 1.623



    170.967 Jahr

    14.247,25 Monat / 237,45 EUR


    Dabei ist zweifelhaft, ob Outpatient und Dental Plans sinnvolle Investition sind.


    Philippinische Arbeitgeber bieten zumeist Familienversicherungen (HMO). Wenn die Gattin vor Ort eine Arbeit aufnimmt, hat man damit für alle eine Basisabsicherung, die man selbst aufstocken kann. Die Kosten für eine vergleichbare Absicherung liegen dann nur bei ca. 50 EUR / Monat.

    Im Gegenzug müssten natürlich Schule, Krankenkasse und Altersvorsorge direkt selbst finanziert werden.

    Was natürlich einen sehr hohen Verdienst bedeuten müsste und das dauerhaft, um diese 3 Punkte zu stemmen + das eigene Leben zu finanzieren!

    Ist relativ. Auch ein Durchschnittsverdiener spart dadurch einiges, vor allem, wenn der Arbeitgeber seine vorherigen Anteile an den Abgaben auszahlt.


    Kosten auf den Philippinen wären bei 2 Kindern:


    Schule (höchste Kategorie lokaler Privatschulen): 200-400 EUR/ Monat

    Krankenkasse: ca. 200 EUR/Monat

    Altersvorsorge/ Rücklagen: 1500 EUR/ Monat


    Zusätzliche allgemeine Lebenshaltungskosten würde ich so ansetzen:


    Miete (inklusive Nebenkosten): 700 EUR

    Mobilität: 350

    Lebensmittel: 400


    Krankenversicherung habe ich bei den letzten Diskussionen hier im Forum für meine Familie (4 Personen) mal ausgerechnet. Für 200 EUR bekam ich bei Pacific Cross, In- und Outpatient, Dental plan und Abrechnung über die Versichertenkarte. Rente ist die Frage, was z.B. meine Generation überhaupt in Deutschland später als Gegenleistung bekommen würde.


    Die Kosten sind alle hoch angesetzt. Mit 4000 EUR / Monat müsste man sich nach meiner Ansicht keine Sorgen machen.

    TanduayIce ,

    dann schau Dir mal das Video an, das ist genauso gestrikt das man sehr billig auf den Philippinen leben kann. Wer der auf den Philippinen lebt und Kinder hat bietet seinen Kindern die beste Ausbildung an, das sind eventuell eine handvoll, denn es ist extrem teuer und nur in Manila machbar. Mit schulpflichtigen Kindern waere ich nicht ausgewandert.

    Wir haben mehrfach durchgerechnet was uns ein Leben mit Kind auf den Philippinen kosten wuerde. Wir kommen immer wieder zum Schluss das es dort fuer uns teurer ist zu leben als hier in Europa.


    Das kommt auch auf die Quelle des Einkommens an. Wenn man wie ich grundsätzlich seine deutsche Arbeit auch auf den Philippinen ausüben kann, entfallen - so wie ich es verstehe - nach derzeitiger philippinischer Rechtslage alle Steuern und Abgaben. Im Gegenzug müssten natürlich Schule, Krankenkasse und Altersvorsorge direkt selbst finanziert werden.

    TanduayIce ,

    dann schau Dir mal das Video an, das ist genauso gestrikt das man sehr billig auf den Philippinen leben kann. Wer der auf den Philippinen lebt und Kinder hat bietet seinen Kindern die beste Ausbildung an, das sind eventuell eine handvoll, denn es ist extrem teuer und nur in Manila machbar. Mit schulpflichtigen Kindern waere ich nicht ausgewandert.

    Vor einigen Jahren war das auch meine Überzeugung und wir sind dann tatsächlich wegen der Kinder nach Deutschland zurückgekehrt.

    Nach dem beispiellosen Verfall des deutschen Bildungssystems der letzten Jahre, den ich hautnah miterlebe, würde ich das heute nicht mehr von mir geben. Berlin mag zwar Spitzenreiter der negativen Entwicklung sein, den generellen Abwärtstrend gibt es aber deutschlandweit und es besteht keinerlei Hoffnung auf Besserung, sondern es wird weiter von Jahr zu Jahr schlechter werden.

    Es ist nicht nur die Bildung an sich, sondern auch das prägende Umfeld. Woker Wahnsinn und faktisch ist Deutschland in vielen Gegenden in den jüngeren Altersstufen bereits ein mehrheitlich muslimisches Land, mit den entsprechenden Konsequenzen.

    Die großen internationalen Schulen auf den Philippinen waren schon vor Jahren besser als deutsche Regelschulen, bei Kosten von 1000 EUR und mehr pro Kind/Monat. Mittlerweile halte ich es zumindest für diskussionswürdig, ob das nun auch für die Stufe darunter gilt, also lokale Privatschulen wie Ateneo mit Kosten von ca. 100-200 EUR pro Kind/Monat.