Posts by Moeller

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    Im Dezember wurde mir die Rückzahlung zugesagt.

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    Diesen Satz habe ich so interpretiert, dass vom Gegner eine feste Zusage auf Papier oder in einer Email gekommen ist. Wenn dieser Satz allerdings nur als Gesprächsfetzen beim Einkaufen im Supermarkt gefallen ist, muss man das im Zweifel erst einmal beweisen.


    Trotzdem könnte man dann für die Anzahlung einen Mahnbescheid erwirken, wenn dafür keine Gegenleistung erfolgt ist und sich der Gegner mit einer festen Adresse in Europa aufhält. Wie gesagt, kostet nicht viel, und wenn der Gegner nichts unternimmt, bekommt man einen Titel mit 30 Jahren Gültigkeit. Aussitzen und auf Verjährung berufen geht dann nicht mehr.

    Wenn ich den Sachverhalt richtig verstanden habe, geht es nur noch um die Eintreibung einer Forderung, die zwischen den Parteien nicht strittig ist. Auf die Vorgeschichte kommt es dann nicht mehr an.


    Wenn Dein Gegner eine Adresse in Europa hast, kannst Du einen Mahnbescheid beantragen. Das betrachte ich als "sanfte" Methode, denn ein Mahnbescheid ist lediglich eine "offizielle" Erinnerung, Ausstände fristgerecht zu begleichen. Die Kosten sind überschaubar (im zweistelligen Euro-Bereich), und wenn der Gegner zahlt, hat es keine weitere Konsequenzen. Für den Mahnbescheid braucht Du prinzipiell keinen Anwalt, wenn Du alleine mit der Antragstellung klar kommst. Das Mahngericht prüft nicht die Rechtsmässigkeit Deiner Forderung, insofern musst Du auch keine Beweise etc. vorlegen.

    Wenn der Gegner nicht zahlt, musst Du einen Vollstreckungsbescheid beantragen, mit dem Du die Zwangsvollstreckung betreiben kannst ("der Herr mit dem Kuckuck"). Wenn der Gegner Widerspruch einlegt, kommt es zum Prozess.


    Hat Dein Gegner keine Postadresse in Europa oder wenn Du die nicht kennst, bleibt nur die Klage, die öffentlich zugestellt wird und mit einem Versäumnisurteil endet, wenn der Gegner sich nicht meldet. Bis dahin hast Du natürlich kein Geld gesehen, aber Du hast einen Titel, der 30 Jahre lang gültig ist. Wenn Dein Gegner wieder einmal zu Geld gekommen ist, und europäischen Boden betreten hat, kannst Du zuschlagen. Auch der Zugriff auf Einnahmen wie Gehälter und Renten ist möglich.

    Du kannst für Deine Vermögenswerte in Deutschland ein Testament nach deutschem Recht aufsetzen und für die Vermögenswerte in den Philippinen nach philippinischem Recht (siehe Art. 817 Civil Code).

    Deine Frau kann entscheiden, ob sie für die Erbfolge für ihre Vermögenswerte deutsches oder philippinisches Recht anwenden möchte (siehe Art. 15, 17und 815 Civil Code), da sie die deutsche und philippinische Staatsbürgerschaft hat.


    Das solltet Ihr mit einem Notar durchsprechen, der auch die Testamente beurkundet.


    Viel wichtiger wäre die Absicherung für Dich, wenn Deine Frau vor Dir stirbt. Leider kann auch dieser Fall eintreten, und eine harmonische Ehe schützt nicht vor raffgierigen Erben. Im übrigen hat Deine Frau die volle Testierfreiheit und kann ihre Erben selbst festlegen.


    Um Dich abzusichern, kann Deine Frau auf ihre Immobilien zu Deinen Gunsten ein lebenslangen Niesbrauch ("usus fructus") eintragen. Grundstücke und Immobilien mit solchen Belastungen sind in der Praxis nicht verkäuflich.

    Der BGH hat entschieden, das Banken beim Vorliegen eines Testamentes keinen Erbschein mehr fordern können (BGH, Urteil vom 8. Oktober 2013 – Az. XI ZR 401/12).


    Allerdings muss das Testament "sauber" und eindeutig sein. Deswegen mein Vorschlag, das beim Notar aufsetzen zu lassen, und die Erben im Testament eindeutig zu benennen (Schreibweise der Namen wie in den amtlichen Ausweisen). Dann das Testament beim Nachlassgericht hinterlegen lassen. Dann kann es auch nicht "verschwinden".


    In der Regel kostet das weniger als ein Erbschein und schneller geht es allemal. Und die Beratung durch den Notar ist im Preis mit inbegriffen.


    Vollmachten sind Vertrauenssache. Es besteht natürlich immer die Gefahr, dass die Konten nach dem Tod schnell leergeräumt werden.

    Wer in Sorge ist, dass die Ehefrau nach dem Tod erst einmal ohne Geld darsteht, kann ja ein separates Festgeldkonto oder Depot mit einem überschaubaren Betrag anlegen und nur für dieses Konto eine Vollmacht nach dem Tod erteilen.

    Auf den Philippinen gibt es viele sogenannte " Jumper", das sind Leute die ihren Stromanschluss illegal angeschlossen haben. Beim Wasser gibt es auch Leute die illegal abzapfen, was nicht gut ist, da durch sowas Dreck und schlimmere Sachen in die Leitung gelangen.

    Da die Versorger das einfach auf den zahlenden Rest umlegen, ist es unglaublich schwierig dagegen vorzugehen, wenn der eigene ermittelte Verbrauch nicht nachvollziehbar ist. Leider kommt das relativ häufig vor und die Schäden können sich auf mehrere hundert EUR im Monat belaufen.


    Bei Bekannten war es ein monatelanger Spießrutenlauf. Teilweise haben sie aufgegeben und sind umgezogen, in anderen Fällen mussten mühsam und auf eigene Kosten unabhängige Sachverständige gefunden und beauftragt werden. Es war nicht immer Stromdiebstahl, sondern etwa auch defekte Zähler, die die Versorger nicht wechseln wollten.

    Zumindest bei der Batelec konnte ich den defekten Zähler problemlos wechseln lassen. Hat natürlich wie auf den Philippinen üblich, einen Tag gekostet, aber jetzt habe ich ein modernes Meter, wie sie auch in Deutschland vorkommen.


    Im übrigen zeigen altersschwache Zähler eher zu wenig an, als zu viel. Kriechströme durch schlechte Isolierungen können auch zu "Stromverlusten" führen.

    Wir leben seit 7 Monaten auf den Philippinen und da macht man sich natürlich über vieles Gedanken. Wie geht es für meine philippinische Frau weiter, wenn ich sterbe?

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    Erbschein beantragen für die Umschreibung des Bankkontos in D und der deutschen Immobilie.

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    Das scheint mir der Knackpunkt zu sein. Die Gerichte gehen da recht gemütlich heran, und wenn Deine Frau Pech hat, dann wird der ganze Schriftverkehr auf dem Postweg abgewickelt. Die Laufzeiten der philippinischen Post sind in diesem Forum ausführlich diskutiert worden. :sonicht


    Daher würde ich im Rahmen eines Besuches in Deutschland ein ordentliches Testament notariell aufsetzen und das beim Nachlassgericht hinterlegen lassen. Im Falle des Falles braucht Deine Ehefrau nur die Urkunde, dass das Testament eröffnet wurde (geschieht automatisch, wenn das Nachlassgericht vom Tode erfährt) und beglaubigte Kopien des Testamentes. Die kann sie dann bei den entsprechenden Stellen in Deutschland vorlegen (Banken, Grundbuchamt), und die Umschreibung sollte problemlos von statten gehen (wenn das Testament eindeutig formuliert ist). Ein Erbschein muss nicht mehr beantragt werden.

    Die Erbfolge kann der gesetzlichen entsprechen oder Du denkst Dir selbst etwas aus (Pflichtteilsansprüche beachten !). Aber dazu wird Dich der Notar von Amtes wegen ausführlich beraten.

    Interessant ist der "Sys Loss", d.h. der Strom, der bei der Übertragung verloren geht. Auf den Philippinen sind das über 10%, während man in Europa mit etwa 6% auskommt. Ganz ohne Verlust geht es nicht. Herr Ohm lässt grüssen.


    Oder fallen unter "Sys Loss" auch nicht eintreibbare Stromrechnungen oder die Klimaanlage, deren Anschluss sich vor dem Stromzähler befindet?

    Da man sich am Flughafenschalter mit dem Reisepass ausweisen muss, würde ich den Namen bei der Buchung immer genauso angeben, wie er im Pass geschrieben ist.


    Das erspart alle Diskussionen. :)

    @ Moeller,

    wo war der Wochenmarkt Provinz oder Stadt?

    Mango waeren fuer Jan. mit 170,- Peso billig, Kalamansi sind von Nov. bis Maerz immer teuer, ab Maerz kosten sie die Haelfte und sind doppelt so gross.

    Hätte ich dazu schreiben sollen: In Lipa, im Herzen der Provinz Batangas. Langnasenfaktor geht gegen Null. Für Filipinos sind bestenfalls ein paar Peso Rabatt drin, 807 Peso werden dann auf 800 Peso abgerundet.

    Von der Qualität her müsste man das Angebot in Deutschland mit B-Ware vergleichen. Die gibt es auch in Deutschland, zum Beispiel jeden Samstag auf dem Trödelmarkt auf dem Aachener Platz in Düsseldorf. Wer zum Beispiel Marmelade kochen will, kann sich da günstig eindecken. Verkehrschaos um den Trödelmarkt herum wie in einer philippinischen Großstadt. :D


    Irgendwo im Beitrag sind auch Bilder von der Markthalle in Lipa. Das ganze Gebäude bräuchte einmal eine Grundreinigung, die Spinnweben an der Decke werden jedes Jahr länger und schwärzer. :rolleyes:

    Neben dem Wochenmarkt ist ein Parkhaus, auch wenn die Anfahrt mit dem Auto nicht wirklich empfehlenswert ist.

    Wer sich nach Lipa einmal verirren sollte, sollte gleich in der Nähe vom Markt Lomi essen (ein großer Teller, von dem man satt wird, kostet knapp 100 Peso). Sonst gibt es nicht viele Sehenswürdigkeiten, sieht man einmal vom Geburtshaus der ersten Schullfreundin Segunda von José Rizal ab. Golfspieler finden mit dem Golfplatz Malarayat einer der schönsten Golfplätze der Philippinen.

    Wer einen eher philippinenuntypischen Einkaufsbummel in einer Fußgängerzone ohne Gedränge und Trisikels machen möchte, kann das im Lima Outlet Center machen (gehört geografisch aber schon zu Malvar).

    Während meines Besuch auf den Philippinen habe ich mich bei DALI einmal persönlich umgesehen. Das war für mich nicht besonders schwierig, da ich vom Lipaner Stadtteil San Sebastian drei DALI Filialen bequem zu Fuss erreichen konnte. Die Fotos stammen aus der Filalie in Lipa-San Carlos. Das ist aber eigentlich auch egal, da alle Filialen die gleiche Ausstattung haben. Die DALIs sind recht klein, vielleicht ein Zehntel der Fläche eines deutschen ALDI-Marktes. Das Konzept ist eins zu eins von ALDI kopiert: die Läden sind perfekt aufgeräumt und organisiert, bis auf das Drehkreuz am Eingang, dass in San Carlos klemmte.


    Verkauft wird aus Kartons, die Anzahl der Artikel ist auf ein Grundsortiment beschränkt und alle zwei Wochen gibt es einen neuen Werbeprospekt mit Aktionsartikel unter dem Motto "DALI informiert". Die Preise sind konkurrenzlos günstig. Neben wenigen Markenartikel gibt es viele Eigenmarken. DALI ist frech und mutet seinen Kunden eine Billig-Cola zu. Ob der Pinoy bereit ist, auf seine original Coca Cola oder Pepsi zu verzichten? Auch beim Bier setzt man auf eine eigene Billigmarke namens "Brunonia", die günstiger als San Miguel angeboten wird. Das Bier wird vom renommierten "Hofbrauhaus Wolters" in Braunschweig gebraut. Ein Geheimtip für alle, die deutsches Bier auf den Philippinen günstig trinken wollen. Überhaupt ist DALI ein Geheimtip für alle Langnasen, denen Säntis zu teuer ist: es gibt Schokolade aus Deutschland, Butterkekse aus Dänemark und einen Nutella-Ersatz namens "gonutt", der in der Türkei hergestellt wird, genauso wie die Erdbeermarmelade, die daneben steht. Der Wodka in der letzten Aktion stammte übrigens auch aus Deutschland, exklusiv für DALI zusammengemixt. Ich hatte mich mit Rotwein eingedeckt, für 320 Peso pro Flasche gab es einen ganz leckeren Wein, den ich in Europa auch für das gleiche Geld kaufen würde. Da lohnt sich der Versand in der Balikbayanbox nicht mehr. Lustig waren die kleinen Schokoladen-Nikoläuse für 40 Peso das Stück, die von Rieglein aus Deutschland stammten.


    DALI verkauft abgepacktes Fleisch und Hähnchen aus der Kühltruhe, lediglich Fisch und Obst und Gemüse sucht man vergebens. Das Personal könnte bei ALDI geschult worden sein: bei meinem Einkauf hat war der Mitarbeiter mit dem Einräumen beschäftigt und ist sofort zur Kasse gegangen, als ich den ersten Artikel aufgelegt hatte. Fast schon kniepig ist es, dass pro Papiertüte ein Peso genommen wird. In einer Ecke stehen Pappkartons, es gibt natürlich keine Packer. Einpacken muss man schon selbst. Das macht den Einkauf bei DALI sehr schnell und es kommt schon fast deutsches Discountergefühl auf.


    Die Philippinen sind nur der Versuchsballon für eine bevorstehende größere Expansion in Südasien. Ich werde den Verdacht nicht los, dass der grosse deutsche Discounter ALDI selbst dahinter steht. ALDI war bei der Eroberung ausländischer Märkte immer sehr vorsichtig vorgegangen. Man sammelt erst einmal Erfahrungen in einer eng begrenzten Region. Die Hauptstadtregion (NCR) und Calabarzon sind dafür ideal, weil die Infrastruktur halbwegs vernünftig ist und viele kaufkräftige Kunden im Speckgürtel von Manila leben.


    Das Konzept entspricht dem von ALDI: man setzt auf Eigenmarken und wenige ausgesuchte Markenartikel, verzichtet auf jeglichen Schnickschnack und setzt das wenige Personal sehr effizient ein. Das Angebot und die Ausstattung der Filialen ist überall gleich, und die Belieferung erfolgt über Zentrallager. Neuland betritt man mit dem Franchisekonzept. Die Läden werden wie Einzelhandelsgeschäfte betrieben, ein ähnliches Konzept gibt es nur bei Edeka. Damit behält der Discounter die volle Kontrolle über seine Geschäfte, obwohl sie ihm formal gar nicht gehören und in philippinischer Hand sind.


    Wenn das Konzept auf den Philippinen erfolgreich ist, wird DALI auch wesentliche größere Märkte wie Indonesien und Indien erobern können. Es bleibt zu hoffen, dass DALI frischen Wind in den philippinischen Einzelhandel bringt. Die Gleichgültigkeit des Personals in vielen philippinischen Supermärkten erinnert mich bisweilen an die DDR. Auch in diesem Punkt schneidet DALI mit seinen freundlichen Mitarbeitern sehr gut ab.


    P.s. keine Ahnung, warum die Foren-Software die Bilder in alle Himmelrichtungen verdreht hat. Auf meinem Computer sind die Bilder alle richtig herum. :dontknow

    Nun kurz ein Bericht von meiner Abreise: Flug am Freitag, den 13. um 7:50 Uhr morgens. Entgegen den Ratschlägen meiner Verwandten habe ich darauf bestanden, bereits drei Stunden vorher am Terminal 3 in Manila zu sein. Die Anfahrt nach Manila war recht entspannt, obwohl in der Gegenrichtung nach Batangas die Autobahn richtig voll mit Lastwagen war. Am Check-In Schalter der Emirates war schon eine lange Schlange. Es wurden aus der langen Schlange immer Gruppen von vier bis fünf Passagieren aufgerufen, die Online eingecheckt waren. Trotzdem hat der Check-In über eine Stunde gedauert. Merken die Fluggesellschaften eigentlich nicht, dass sie mehr Personal an den Schaltern bräuchten?

    Die Ausreise hat etwa 20 Minuten gedauert. Papier muss nicht mehr ausgefüllt werden, obwohl noch Formulare herumlagen. Der Paßbeamte hat aber die Ausreisekarte gerne genommen und war dafür besonders freundlich und hat noch einen guten Flug gewünscht.

    Die Fummelkontrolle dauerte dann noch einmal 20 Minuten, immerhin die halbe Zeit wie bei der Hinreise am Flughafen in Düsseldorf. Als mein Handgepäck durchleuchtet wurde, war der Mann am Röngtenschirm gerade andersweilig beschäftigt. Da kann man sich die Kontrolle auch gleich sparen. Ansonsten kann man über Terminal 3 nicht meckern: kein Luxus, aber zweckmässig und die üblichen Geschäfte und Bistros wie an allen Flughäfen.


    Der Flug mit Emirates wie üblich ordentlich und das Essen gut. Da wir in Manila eine halbe Stunde später abgeflogen waren, war die Umsteigezeit in Dubai mit einer guten Stunde etwas knapp. Der Flughafen in Dubai ist aber hervorragend organisiert, und selbst das Gepäck hat es noch mit der gleichen Maschine nach Düsseldorf geschafft.


    In Düsseldorf dauerte die Gepäckausgabe über eine Stunde, obwohl das Flugzeug eigentlich fast direkt neben dem Gepäckband parkte. Die Koffer tröpfelten nur so auf das Band. Da ist ein schwacher Trost, dass die Einreise mit den automatischen Scannern nur wenige Minuten dauert. Wenigstens ein Pluspunkt für einen deutschen Flughafen, der in allen anderen Punkten inzwischen das Niveau der Dritten Welt erreicht hat.


    Manila hat es jedenfalls geschafft, bei der Gesamtabfertigungszeit deutlich besser als Düsseldorf abzuschneiden.

    Ich schreibe das einmal in diesem Thema weiter.


    Das sind die aktuellen Preise verschiedener Lebensmittel auf dem Wochenmarkt, Stand 06. Januar 2023.


    Bei den Fischpreisen ist zu beachten, dass es sich um die Fisch Roh-Einwaage handelt, d.h. nicht entschuppter und ausgenommener Fisch. Bei dem Gemüse handelt es sich nach deutschem Maßstab oft um B-Ware. Das wäre bei einem Vergleich zu berücksichtigen.

    Zur Umrechnung habe ich 1 EUR = 58 Peso genommen (die Umrechnung ist nur ein Anhaltspunkt zum Vergleich mit DACH).

    Die Woche wollte ich beim Money Changer Geld tauschen, aber die 100er der Serie ab 2019 wurden nicht akzeptiert.

    Erst der 3. Laden nahm sie an. Dabei handelte es sich um ein Palawan Shop, leider mit schlechterem Kurs.

    Mit 50ern gleicher Art gab es keine Probleme.

    Das ist sicher etwas offline, aber mit 100er hatte ich schon in den Niederlanden Probleme, da sie dort nicht überall akzeptiert werden.


    Geldwechsler müssen das eingetauschte Geld ja auch wieder an den Mann bringen, und große Scheine sind eben im Alltag unpraktisch (Geldwäscher von Schwarzgeld ausgenommen).

    Ich schreibe es einfach einmal in dieses Thema: das erste Mal wieder seit der Corona-Zeit auf den Philippinen. Abflug am 15. Dezember mit Emirates in Düsseldorf.


    Zunächst hat die deutsche Infrastruktur alles daran gegeben, mich auf die Philippinen bestens vorzubereiten: die S-Bahnen zum Flughafen fuhren nur sporadisch (das übliche: "kurzfristige Personalausfall", "Weichenstörung"). Am Düsseldorfer Flughafen am Check-In schon eine lange Schlange, die sich aber noch innerhalb des Gebäudes befand. Es machte keinen großen Unterschied, ob man schon online eingecheckt war oder nicht.

    Immer wieder versuchte ein Emirates-Mitarbeiter die Fluggäste in der Schlange zu beruhigen, das Gepäckband hätte schon einmal einen Schluckauf und bliebe öfters stehen. Das Passagieraufkommen war eher schwach und daher dauerte die Fummelkontrolle in Düsseldorf nur 40 Minuten. Eigentlich ein guter Tag für Düsseldorf, man kann dafür auch schon mal zwei Stunden einplanen. Fazit: drei Stunden vor dem Abflug sind für einen deutschen Flughafen inzwischen ein Muss, dabei spielt es keine Rolle, ob innerhalb von Schengen oder nach Übersee. Die Passkontrolle bei der Ausreise nahm von den fast zwei Stunden Wartezeit nur wenige Minuten in Anspruch.


    Beim Check-In wurde der Impfausweis kontrolliert, aber nicht die Anmeldung beim philippinischen eTravel. Das ging vier Tage vor Abflug und war erfreulich unkompliziert, den QR-Code zu bekommen.


    Emirates: wie üblich guter Service, und das Essen in der Economy hervorragend. Stopover in Dubai mit 8 Stunden Aufenthalt. Es lohnt sich wirklich, nach Dubai hereinzufahren. Aus- und wieder Einreise für einen Tag absolut unkompliziert, und die Metro geht vom Terminal mit etwa 15 Minuten Fahrzeit direkt in das Stadtzentrum.


    In Manila im Terminal 3 gelandet, wurde zunächst der QR-Code überprüft. Für den Impfausweis interessierte sich niemand. Die Immigration war etwas zäh und dauerte über eine halbe Stunde. In der Zeit waren die Koffer gerade am Band angekommen und ich war in 5 Minuten aus dem Flughafen. Niemand sammelt mehr Zettel ein, das digitale Zeitalter scheint auf den Philippinen angekommen zu sein. Insgesamt ist eine dreiviertel Stunde von der Ankunft bis zum Verlassen des Flughafens Manila aber noch akzeptabel.


    Die Fahrt nach Lipa dauerte fast zwei Stunden, im Dezember kurz vor Weihnachten ist es recht voll auf den Philippinen. Bis Santa Rosa ging es häufig nicht schneller als 60 Stundenkilometer. Wer in Batangas eine Fähre bekommen muss, sollte nicht zu knapp planen, und auch daran denken, dass die Autobahn etwa 5 Kilometer vor dem Hafen von Batangas endet und man nicht der einzige Passagier am Hafen ist.

    Letztens habe ich in Mang Inasal beobachtet wie die Bedienung den "unli rice" verteilt. Trägt einen Einmalhandschuh, fasst damit in den Bottich und serviert den Reis so auf den Teller. Zwischenzeitlich räumt die selbe Bedienung Tische ab, fasst gebrauchtes Geschirr an, rückt Stühle zurecht. Dann geht's zum nächsten Kunden der sich über einen Nachschub an Reis freut.

    Der Handschuh wurde die ganze Zeit über nicht abgenommen oder gewechselt. :Kotz

    Gibt es auch in D. Ich glaube, es war in WiSo mit versteckter Kamera in einem Nagelstudio, wo der Einweghandschuh morgens angezogen wurde und abends weggeworfen wurde. Begründung: "das sei ja Umweltverschmutzung, wenn ich für jeden Kunden immer einen neuen Handschuh anziehe".


    Zurück zum Leitungswasser: die Wasserwerke stehen unter Aufsicht und analysieren regelmässig das Wasser. Per se ist Leitungswasser unbedenklich. Allerdings haben die Wasserwerke keinen Einfluss auf die "letzte Meile", d.h. die Installation in der Subdivision oder der Hausinstallation. Insbesondere in "blinden" oder Stichleitungen fühlen sich Legionellen & Co. sauwohl, zumal bei den in den Philippinen üblichen Aussentemperaturen.


    Wer ganz sicher gehen will, lässt beim Öffnen des Wasserhahns die ersten Liter herauslaufen. Empfehle ich auch in Deutschland. Wer Wasser sparen will, kann ja einen Eimer darunter stellen und das Wasser für die Toilettenspülung nehmen.

    Quote

    12:19 pm – Power is restored after the system is manually connected to a commercial power source. But a subsequent power surge destroys crucial equipment called very small aperture terminals (VSATs), which handle satellite data for communication and navigation.

    Das war der entscheidende Fehler. Man hätte die Systeme vorher von der Stromversorgung trennen müssen. Die Spannungsspitze, die naturgemäss beim Einschalten der externen Stromversorgung entsteht, hat die empfindlichen Messgeräte zerstört.


    Das ist kein Problem der Geräte, sondern ein Problem mit nicht richtig geschulten Mitarbeitern.

    Die Filipinos sind auch im Jahre 2022 vom plötzlich hereinbrechenden Weihnachtsfest und dem Jahreswechsel überrascht worden.


    Eigentlich sind Zwiebeln von Natur aus haltbar. Die Knolle überlebt die ganze Trockenzeit in der Erde. Aber wenn alle "Last-minute" einkaufen, steigt eben der Preis. Das nennt sich Marktwirtschaft.


    Heute etwa eine halbe Stunde vor der Öffnung von IJO: eine Schlange von 100 Metern vor der Tür. Vor Goldilocks und den anderen einschlägigen Konditoreien Schlangen von mehreren 100 Metern Länge. Wenn alle zur gleichen Zeit Sahnetorte für Neujahr kaufen wollen. :)

    Ich verhalte mich in solchen Situationen antizyklisch. :)


    Gestern Mittag in der MOA und im schwedischen Möbelhaus: vor der Köttbullar-Ausgabe bei IKEA etwa 200 Leute in einer Warteschlange.

    Auf meinen Vorschlag, sich doch antizyklisch zu verhalten und mittags Kaffee und schwedischen Kuchen zu essen (dort standen etwa 10 Leute) und erst nachmittags etwas warmes, schauten mich zwei dunkelbraune Augen fragend an: "Das ist doch nicht Dein Ernst - es ist Meryenda-Zeit".


    Also stand ich brav eine Dreiviertelstunde für Mittagessen an. Es ist schon fast vierzig Jahre her, dass mir das gleiche passiert ist (in Dresden in den 80er Jahren in der Prager Strasse).


    Anfang Januar ist erfahrungsgemäss der Spuk vorbei. Dann haben die Filipinos kein Geld mehr.

    Warum soll eine Versicherung an den Bildungskosten für Dein Patenkind mitverdienen? Was möchtest Du finanzieren? Nur die Studiengebühren oder auch die Lebenshaltungskosten?


    Und gehe einfach davon aus, dass Dein Patenkind auch nicht besser mit Geld als seine Eltern umgehen kann. Woher soll es denn Dein Patenkind besser gelernt haben?

    Ich würde mir regelmässig die Resibos für die Hochschulgebühren und Zeugnisse zeigen lassen. Sonst finanzierst Du mit Deinem sauer verdienten Geld Jugendparties auf den Philippinen.


    Wenn Du noch jung bist, und das Studium Deines Patenkindes sehr wahrscheinlich noch miterleben wirst, ist es am besten, regelmässig kleine Beträge auf die Philippinen zu schicken und den Studienfortschritt selbst zu kontrollieren.


    Rechnest Du nicht mehr damit, solltest Du Dein Patenkind testamentarisch berücksichtigen. Du kannst Deine Haupterben oder einen Nachlassverwalter einsetzen, der sich um alles weitere kümmert.


    Alles übrige ist eine Frage der Vermögensplanung, was nicht mehr in den Themenbereich dieses Forums fällt. Es gibt viele Möglichkeiten, angefangen von einer Eigentumswohnung, deren Erträge Deinem Patenkind zustehen, bis zu Aktiensparplänen. Banken bieten gerne fertige Produkte an und freuen sich an den Provisionen, Du kannst aber auch Eigeninitiative zeigen, und kaufst auf eigene Faust Aktien- oder Geldmarktfonds von dem zurückgelegten Geld.

    Wenn ich es richtig verstanden habe, ist der Themenstarter selbstständig. Dann ist die deutsche Krankenversicherung auch nicht umsonst. Das deutsche Krankenversicherungssystem ist gut, wenn man eine künstliche Hüfte haben möchte. Sonst ist es nur durchschnittlich. Natürlich sollte man mindestens die Zwangsbeiträge, den man in die deutsche Krankenversicherung einzahlen würde, für eventuelle Notfälle auf die hohe Kante legen.


    Und nochmals: wo kommen die ganzen Ingenieure her, die auf den Philippinen für amerikanische und europäische Firmen arbeiten? Sind das alles eingeflogene Expats? Im übrigen gibt es auch genügend erfolglose Menschen in Deutschland. Und es gibt erfolgreiche philippinische Unternehmer.


    Der Gründer von Jolibee, Tony Tan Caktiong, hat übrigens nach seinem Studienabschluss auch erst einmal als Eisverkäufer angefangen. Heute gehört ihm die größte nicht US-amerikanische Fastfoodkette der Welt.


    Im Übrigen haben es die Eltern in der Hand, ob die Kinder von der Schule etwas für ihr Leben mitnehmen oder nur ihre Zeit im Klassenzimmer absitzen. Du brauchst nur in unsere Hauptstadt zu schauen, es fehlen über 1000 Lehrer und entsprechend groß ist der Unterrichtsausfall. Oder es sitzen in der Klasse über 30 Kinder. Wenn man eine "bessere" Schule aussucht, bedeutet das für den Sprößling eine lange S-Bahn-Fahrt (falls diese überhaupt fährt und nicht wieder wegen Personalmangel bei der Bahn ausfällt).


    Und umsonst ist die Schule in Deutschland schon lange nicht mehr, wenn man nicht gerade Hartz-4-Empfänger ist, und das Amt auf Antrag alle Kosten erstattet. Sonst darf man für Bücher, Klassenausflüge und vieles andere extra blechen.

    Wenn Du mit der Familie zum Friseur gehst, kommst Du nicht unter 100 Euro weg. Meine Nichte konnte ich mit 500 Peso auf der Fiesta vergnügen, in Deutschland hätte ich da für die Kirmes locker eine Null anhängen müssen.


    Bitte nicht falsch verstehen: ich sage nicht, dass der Themenstarter unbedingt auswandern soll. Wenn er das vernünftig angeht und plant, kann das durchaus eine Lebensalternative sein.

    Jetzt macht mal alle halblang: der Themenstarter will nicht nach Afghanistan oder in den Süd-Sudan auswandern, sondern nach den Philippinen, ein halbwegs zivilisiertes Land.


    Bohol ist ein Touristen-Hotspot, und viele Deutsche leben in Panglao, einer vorgelagterten Insel. So schlecht kann das Leben und die Infrastruktur dort nicht sein. Bei meinem letzten Besuch habe ich auf Bohol intakte Straßen und viele schöne Ecken vorgefunden.

    Natürlich ist die Lage entscheidend. Man kann nicht alles haben. Es ist wie im kleinen Dorf in der Uckermark, wo zweimal täglich ein Bus fährt, und der nächste Allgemeinarzt 20 Kilometer weit weg wohnt.


    Und ich kenne viele erfolgreiche Filipinos. Die Tochter meiner Freundin gehört dazu. Meine Freundin hat nicht das Schulgeld für De la Salle gehabt, und es von mir auch nicht bekommen. Sie hat sich aber um ihre Kinder gekümmert, und beide Kinder hatten Vollstipendien ohne Kosten für sie.

    Wenn die Kinder auf eine philippinische Schule gehen, werden sie vor allem viel Lebenserfahrung lernen. Die ist unbezahlbar. Wissen kann man nachholen, und auf deutschen Gymnasien wird immer noch viel lebensferne Wissen vermittelt. Trotzdem hindert es keinen deutschen Abiturienten daran, die Schule mit Abitur zu verlassen, obwohl er noch nicht einmal einen deutschen Text hinbekommt oder einen Dreisatz auflösen kann.


    Zur Sicherheit: Strassenverkehr ist ein Problem, und der Blutzoll ist im Vergleich zur Fahrzeugdichte einer der höchsten der Welt. Das liegt an den inzwischen gut ausgebauten Strassen, auf denen sich aber immer noch Dritte-Welt Fahrer und Fahrzeuge bewegen. Alles andere steht hintenan. Die Philippinen haben ein gutes Vorsorgesystem für Naturkatastrophen (man muss sich nur die Warnungen befolgen), und die Kriminalität sollte einen nicht betreffen, solange man sich aus dunklen Geschäften heraushält und halbwegs mit gesundem Menschenverstand herumläuft. Man sollte nicht überall auf den Philippinen mit einem Geldbündel oder einer fetten Rolex herumlaufen. Das würde ich aber in Meiderich oder Hochfeld auch nicht tun (eine der sogenannten "Problemzonen" im Ruhrgebiet).

    (viele Grüsse aus Krefeld, wo sich vor ein paar Tagen eine Schiesserei in der Südstadt ereignet hat)


    Was dem Themenstarter klar sein sollte: in der Summe ist das Leben auf den Philippinen nicht billiger als in Deutschland. Ansonsten kann ich Muckylixx nur empfehlen, einfach einmal ein paar Probemonate auf den Philippinen zu leben. Der ein kommt gut zurecht, der andere gar nicht.