Biofuel - Virgin Cocunut Oil

  • Hallo Leute,
    Frohe pfingsten!
    ich möchte in den Philippinen eine Produktion von VCO - virgin cocnut Oil aufzeiehen, primär als Biofuel, welcher die Benutzung von normalen Dieseltreibstoff ersetzen soll. Das Equipment besteht bereits, meine Frage wo meint Ihr wäre eine solche Anlage am besten zu etablieren, d.h. Insel und Region. die vorteile sind vielfälltig: Umweltdfreundlich, Arbeitsbeschaffung für die Bauern. Wie ihr wisst ist die Kokusnuss eine sehr vielfällig zu verwendende Frucht. Alles an ihr kann weiter verarbeitet werden. z.B. aus den pellets - fruchtfleisch - welches nach der Kaltpressung übrig bleibt, werden wir eine Schweineaufzucht aufziehen. Die Milch wird aufgefangen und exportiert, aus den Fasern und der Nussschale sollen u.a. Grillkohle produziert werden.
    Also, wer hat ideen, kann tips hinsichtlich der besten Ansiedlung geben, oder auch ideen hinsichtlich Finanzierung. Gibt es eventuell finanzielle Unterstützung seites der PH Regierung, anderer organisationen für so ein Projekt?
    ich bedanke mich recht herzlich im voraus.
    Daniel

  • Lieber Locarno,

    Zitat

    Originally posted by Locarno
    Hallo Leute,
    Frohe pfingsten!
    ich möchte in den Philippinen eine Produktion von VCO - virgin cocnut Oil aufzeiehen, primär als Biofuel, welcher die Benutzung von normalen Dieseltreibstoff ersetzen soll......
    ....Ansiedlung geben, oder auch ideen hinsichtlich Finanzierung. Gibt es eventuell finanzielle Unterstützung seites der PH Regierung, anderer organisationen für so ein Projekt?


    erst vor ein paar Tagen war ein Artikel in der Tageszeitung:
    http://business.inquirer.net/m…icle.php?article_id=67638


    Irgendwo in meinen Unterlagen müsste noch etwas bezüglich Fördermassnahmen/Mittel zu finden sein.
    Muss ich in den nächsten Tagen einmal nachsehen.


    Schöne Pfingsten wünscht
    Sackgesicht

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  • Hallo Locarno,


    auch wenn deine Frage wohl in Kürze an einen anderen Platz ( Business ) im Forum verschoben wird, hier eine Anregung:


    Die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH ist dabei ein landesweites Vertriebsnetz für einen Pflanzenölkocher namens "Protos" aufzubauen. Zur Zeit erst auf den Inseln Leyte und Samar.


    http://www.pflanzenoelkocher.de/

  • Zitat

    Original von Locarno


    ich möchte in den Philippinen eine Produktion von VCO - virgin cocnut Oil aufzeiehen,...


    Dneke da fängt das Problem an du alleine wirst es nicht dürfen es gibt gewisse Anteile am Business die in heimischer HAnd bleiben müssen.


    Des weiteren wirst du nur dann erfolg haben wenn du VCO billiger anbieten kannst als Diesel, waas ich kaum glaube, lasse mich aber gerne belehren.


    Es ist halt so das wenn du 5 Peso teurer bist, kein privater bei dir tankt. Nur auf Dirmen das Prinzip zu erstellen halte ich für nicht durchführbar, das wären dann Transportfirrmen oder Buscompanys, somit müsstest du entlang deren Strecken Tankstelen aufbieten können, somit sehr aufwendig.


    Taxis fahren zusehend mehr auf Autogas in den Städten weil das billiger ist, also ist da das GEschäft auch nicht zu suchen.


    Ich fände die Idee Umweltprodukte einzusetzen gerade dort wo sie vorhanden sind, sehr verlockend, aber auch sehr kompliziert, da man grosssflächig einsteigen müsste um es richtig anzugehen.



    Wo die Fabrik hinsetzen wäre wohl ein Faktor der nach ein bis 2 Jahren intensiver Marktfordchung zu machen wäre. Da wo die Preise für das Rohproduk dauerhaft günstig angeboten werden. Bzw. dort wo du in Nähe der Großabnehmer günstig an Industrieflächen kommst.


    Hierbei ist es zu berechenen was billiger ist. Der Transport der Nüsse zur Fabrik oder der Transport des Produktes zu den Grosskunden.


    Ich denke eine Preisentwicklung regional für die Verkaufspreise von den Cocosnüssen müsste man bekommen können.


    Dem entgegen müsstest du dich noch informieren was an Kosten für dich aufkommt, Kaufpreis Land, Gehnemigungen und verbundene Kosten in den Regionen.


    Denke da solltest du erst mal Marktfordsschung betreiben und dann den break even point berechnen, ab wann es günstiger ist Rohprodukt oder Fertigprodukt zu transportieren.


    Aber in erster Linie würde ich mich um Partner kümmern welche mein Produkt verwenden wollen und das vertraglich zusichern, hier wirst du dort wohl am ehesten Erfolg haben in Cebu und Manila wo die großen Häfen sind und die Transportunternehmer arbeiten mit größeren Flotten.


    Klar kommen auch ander Städte in betracht mit Transportunternehmen, egal ob Gut oder Personen.

    Es grüßt der Andre



    You don't stop riding when you get old; you get old when you stop riding.


    Keep on Riding - DLzG

  • Wie Andy schon richtig festgestellt hat, ist das vor allem eine Kostenfrage. Pflanzenöl kostet auf den Philippinen dem Endverbraucher fast 3 x soviel als Diesel oder Kerosin. In Deutschland ist das umgekehrt, das liegt an der hohen Mineralölsteuer. Deshalb bin ich auch der Meinung, dass der PROTOS-Kocher von Fa. Bosch ein Mega-Flopp wird, zumal der Kocher selber ja schon mal stolze 2.500 Peso kostet.


    Wir arbeiten hier in Bicol z.Z. an einigen interessanten Projekten, um aus landwirtschaftlichen Abfallstoffen Holzkohle herzustellen. Im Prinzip funktioniert es, wir sind jetzt dabei, die Sache zu optimieren. Leider hängen wir wegen dem verdammten Wahlkampf weit hinter unserem Zeitplan her.


    Kokos-Schalen werden bereits seit langem zu Holzkohle verarbeitet. Gegenüber der normalen Holzkohle hat sie den Vorteil, schnell auf hohe Temperaturen zu kommen. Deshalb wird sie hauptsächlich von Schmieden etc. verwendet. Nachteil ist, sie kostet erheblich mehr und die Brenndauer ist kürzer. Mit unseren Briketts versuchen wir, auf eine hohe Temperatur bei langer Brenndauer zu kommen.


    Der Weltmarktpreis für Kokus-Holzkohle liegt übrigens bei ca. 125 $ pro Tonne, wenn man mindestens einen Container abnimmt. Holzkohle-Briketts sind auf dem Weltmarkt z.Z. noch wesentlich teurer. Zum Vergleich, Steinkohle kostet um 80 $ die Tonne.

  • Leider ist es Tatsache, daß alternative Energien nur aufgrund der hohen Besteuerung der Mineralölprodukte bei uns einigermaßen lukrativ sind. Ich glaube deshalb nicht daran, daß auf den Philippinen in absehbarer Zeit Geld damit zu verdienen ist.
    Zu diesen niedrigen Preisen gibt es keine Konkurrenz. Das kann sich natürlich in ferner Zukunft ändern.


    Unsere Firma baut Steuerungen für Bioethanolwerke und Biogasanlagen. Diese werden hauptsächlich in den neuen Mitgliedsländern der EU gebaut, weil dort die Zuschüsse exorbitant hoch sind. Nur so lässt sich das zum momentanen Zeitpunkt rechnen.
    Es sollte auch niemand der Meinung sein, daß Sonnenenergie günstig ist. Nur die sehr hohe Subvention verheisst den Betreibern einen akzeptablen Gewinn.


    Rudi

  • So schlecht, wie es die letzten Beiträge erwarten lassen, ist es um die Aussichten für biofuels auf den Philippinen nun doch nicht bestellt - ganz im Gegenteil, die Philippinen haben ein ehrgeiziges Programm. Im biofuels act, dessen Implementation in diesem Monat begonnen hat, ist eine allmählich steigende Beimischung von Coconut Biodiesel zu Dieselprodukten vorgesehen, beginnend mit einer Beimischung von einem Prozent, was sich im Endpreis kaum bemerkbar macht.


    http://www.8292media.net/webde…fuels-philippines-website


    http://www.alternativesource.org/tags/biofuels

  • Zitat

    Original von mrudi
    Leider ist es Tatsache, daß alternative Energien nur aufgrund der hohen Besteuerung der Mineralölprodukte bei uns einigermaßen lukrativ sind. Ich glaube deshalb nicht daran, daß auf den Philippinen in absehbarer Zeit Geld damit zu verdienen ist.
    Zu diesen niedrigen Preisen gibt es keine Konkurrenz. Das kann sich natürlich in ferner Zukunft ändern.


    Selbst die derzeit teuerste Art der Ölerzeugung, die kanadischen Ölsände, kommen auf Herstellungskosten von unter 20$/Barrel, also ca. 15 Cent/Liter. Die damit verbundenen gigantischen Umweltschäden stehen auf einem anderen Blatt. Und angeblich reichen diese Reserven für den Welt-Ölverbrauch der nächsten 200-300 Jahre.


    Ein globales Umsteuern auf alternative Energien ist also nur durch politische Maßnahmen, sprich Subventionen, möglich. Oder diese neuen Energien sind durch technischen Fortschritt künftig billiger zu produzieren.


    Etwas anders sieht es allerdings auf den lokalen Energiemärkten aus, z.B. auf den Philippinen. Was nützt den Verbrauchern hier ein niedrieger Weltmarktpreis z.B. für Steinkohle, wenn man die hier nicht im Laden kaufen kann? Da stehen dann die Preisunterschiede für Feuerholz, Holzkohle, Gas und Strom zur Debatte. Jedenfalls ist das der Ansatzpunkt für unsere Holzkohle-Brikett Experimente. Und da sieht es bislang ziemlich gut aus.


    Es gibt ja interessante Entwicklungen zur Verwertung von Biomasse, z.B. das hier:


    http://www.buddel.de/kft/biokohle.htm


    Da müsst Ihr nach unten scrollen, um an die Forschungsergebnissen vom Max-Planck-Institut Potsdam zu gelangen. Ich stehe übrigens mit dem Prof. Antonietti im persönlichen Kontakt. Ob die Hydrothermale Karbonisierung sich durchsetzen wird, bleibt abzuwarten. Der Haken könnte in den zu hohen Investitionskosten liegen. Jedenfalls gibt es schon bald eine Semi-Kommerzielle Anlage:


    http://grenol.de/index2.htm


    Wer mehr darüber wissen möchte, kann mich gerne per PN oder Email ansprechen.


    Beste Grüße aus Bicol, Jochen

  • Hallo jochen53,


    danke für die links. Dieses Biokohleprojekt ist wirklich interessant. Werde ich mir genauer ansehen.Was deine Einschätzung zur Versorgungssicherheit mit billigem Erdöl angeht, so muss ich dich leider enttäuschen. Du solltest dich mal mit der Hubbert's Peak Theorie vertraut machen. Die Erdölpreise könnten schon in naher Zukunft regelrecht explodieren.


    http://en.wikipedia.org/wiki/Hubbert_peak


    http://www.hubbertpeak.com/

    2 Mal editiert, zuletzt von ludcle ()


  • Ja, da gehen die Meinungen der Experten auseinander. Die Aussage über die Ölsand-Reserven habe ich aus einer TV Reportage von dem Manager der Anlage. Allerdings ist nicht sicher, ob diese Vorräte auch wirklich abgebaut werden können, denn die Umweltzerstörungen sind enorm und möglicherweise wird eine Expansion von der Regierung nicht genehmigt werden.


    Wie gesagt, es ist alles eine Rechnung mit vielen Unbekannten. Deshalb sollte man ja auch die Alternativen fest im Blick haben und da ist Biomasse die z.Z. wohl vielversprechendste Möglichkeit, u.a. wegen der Versorgungssicherheit rund um die Uhr. Hier liegen die Hauptprobleme z.B. bei Wind und Solar.

  • ich persoenlich halte die ganze Ethanol-Geschichte auf laengere Sicht fuer einen Flop.
    Da wird dann Mais, Weizen und Kokosnuss generell teurer und im Endeffekt bezahlt jeder mehr, da dann diese Grundnahrungsmittel teurer werden. Einzige Ausnahme ist Zuckerrohr in Brasilien, die haben das Knowhow und genuegend Anbauflaeche fuer extra-Zuckerrohr.
    Solar und Windenergie kann sich vielleicht irgendwann in Zukunft rechnen.


    Gruss yayang

  • by the way, das bessere business ist VCO - virgin coconut oil.
    Das ist hier auf den Philippinen teurer als das importierte Olivenoel aus Italien.
    Mich wundert, dass das nicht billiger machbar ist.
    Zudem ist das ganze bei diesen Preisen wohl als Zusatz zu Diesel nicht machbar.


    Interessanter ist da wohl Aufbereitung von altem Kochoel fuer Diesel-Fahrzeug, das gibts in Restaurants umsonst.


    MfG yayang

  • soweit ich informiert bin ist der plan biofuel aus zuckerrohr herzustellen und nicht aus den kokosnuessen..... das waere um ein vielfaches tuerer....
    der biofuel act existiert und die einfuehrung wird wohl noch ein wenig dauern - auch wenn es das gesetz vorsieht - wweil einfach noch nichts produziert wird.....aber das ist nichts neues bei philippinischen gesetzen. da wird uebereilt verabschiedet ohne sich gedanken zu machen wie es verwirklicht werden soll..... aber kommen wird es und wer sich dran macht wird wohl auch daran verdienen koennen wenn auch nicht mit kokosnuessen..... die bauern sind mit den jetztigen 12 pesos pro kilo kopra unterbezahlt und du koenntest bei diesem preis mit kokosnueseen schon nicht mal den breakl even punkt erreichen....also wenn schon dann mit zuckerrohr......
    viel hoehere ertraege per hektar und viel weniger kosten mit pflanzen ernte etc.......

  • Hallo yayang,


    die Beimischung von Coconut Biodiesel zu Dieselprodukten ist keine reine Preisfrage, sondern seit diesem Monat Gesetz auf den Philippinen. Außerdem kann sich das derzeitige Preisgefüge auf den Energiemärkten schon in naher Zukunft deutlich ändern. Folg doch mal den links, die es bereits in diesem thread gibt ( biofuels act, Hubbert's Peak theory ).


    Du sprichst aber einen wichtigen Punkt an. Wollte man wirklich Erdöl und -gas überwiegend durch Biomasse ersetzen, geriete die Energieversorgung in Konflikt mit der Nahrungsversorgung. Biomasse kann daher nur ein Element einer regenerativen Energiestrategie sein.
    ;)

  • Hi,
    war unterwegs habe soeben Eure Kommentare gesehen. Hier eine Yahoo goup welcche von einem us Dr. moderiert wird, welcher in den Phil. lebt und sich mit der Thematik auseinandersetzt.
    http://groups.yahoo.com/group/philbio/
    In der Gruppe wird bioful diskuttiert und als ausgangsprodukt Jatropha and Algae (!?) angesprochen.
    Der Trasport der nüsse zur einer großen Raffinerie ist antürlich problematisch, daher ist die idee durch viele kleine anlagen, direkt bei den Erzeugern, sprrich Farmern, die Logistik in den Grifff zu bekommen. Habe nun aber selber bedenken, denn reines hygineisch einwandfreie produziertes VCO ist ein zu wertvolles produkt um es als fossilien Brenntofffersatz zu benutzen. Auch ist der Ertrag der palmen sehr unetrschiedlich und es werden viel bessere Erträge mit Hybriedbäumen erzielt, aber es daueert halt bist diese Plantagen aufgebaut sind.
    mal dahingestellt ob der Kocher von Siemens teuer, gut oder gar brauchbar ist. Das endprodukt darf glaube ich dann nicht mehr als VCO vermarktet werden, oder ??

  • Lieber Locarno,


    Zitat

    Originally posted by Locarno
    mal dahingestellt ob der Kocher von Siemens teuer, gut oder gar brauchbar ist. Das endprodukt darf glaube ich dann nicht mehr als VCO vermarktet werden, oder ??


    Virgin Coconut Oil (VCO) wird naturbelassen hergestellt und ist frei von chemischen oder anderen Zusatzstoffen.
    Es wird aus frischem Kokosnussmark gewonnen, welches zur Ölgewinnung nicht erhitzt oder chemisch behandelt wird. Stichwort hierzu ist "kalt gepresst".


    Schönen Sonntag wünscht
    Sackgesicht

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    Einmal editiert, zuletzt von Sackgesicht ()