Wirtschaftsaussichten Philippinen

Zitat von McTan

Warum sollten sie "uns" nacheifern ? Was ist am Leben in D/A/CH so erstrebenswert, dass man seine besten Jahre als angestellter Knecht vergeudet um andere reich zu machen ?
Ich würde jedenfalls lieber entspannt vor einer Hütte sitzen, als in einer neonbeleuchteten stickigen Halle als Halbautomat Teile zusammenzufügen, die schon bald als Wohlstandsmüll die Umwelt vergiften.

Solange der Wohlstand des Einen auf dem Rücken mehrere Anderer produziert wird, halte ich es nicht für erstrebenswert, in das System einzusteigen.

McTan

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ich denke dass die einstellung laut meiner frau, dass die pinoys ans jetzt denken und nicht ans später, einiges erklärt, oder nicht?

Zitat von GrimmR

aber sollen halt nicht anderen auf der Tasche liegen... das ist das Problem

Wem denn, so ohne Sozialsystem ?
In D. kann ich ja gut verstehen, wenn sich Steuerzahler über "faule Säcke" ärgern, deren Auskommen sie sichern, aber in Phils ?

Sollen sich also alle arbeitslosen Pinoys selbstständig machen? Tolle Idee. Woher kommt das Startkapital und wer sorgt für den nötigen Umsatz?

McTan

@ GrimmR

So ist es!!! Jeder ist seines Glückes Schmied!

@ McTan

Sollen sich also alle arbeitslosen Pinoys selbstständig machen? Tolle Idee. Woher kommt das Startkapital und wer sorgt für den nötigen Umsatz?

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Nicht alle, nur die etwas können und die es auch wollen. Aber auch die Filipinos nehmen nicht jede Arbeit an.

.. der Familie natürlich.. wir kriegen das ja auch mit... denn wir sind an den Schwestern interessiert...

Wenn jemand arbeiten will, dann findet er auch welche -zu 99,9 %- in D als auch auf den Ph... und wenn jemand nicht für andere arbeiten will .. kann er sich selbstständig betätigen... nicht für jede Selbstständigkeit auf den Ph braucht man hohes Startkapital...

Zitat von GrimmR

Wenn jemand arbeiten will, dann findet er auch welche -zu 99,9 %- in D als auch auf den Ph... und wenn jemand nicht für andere arbeiten will .. kann er sich selbstständig betätigen...

So sehen für mich Vorurteile aus, Kritik an dieser Aussage lasse ich bewusst weg, denn da kann sich jeder seine eigene Meinung zu bilden.

ja das ist unterstes niveau .........

wird hier wieder über diese gelästert die den A.....nicht lupfen oder wollen wir auch mal über die reden die arbeiten.
Wenn man die Augen auch dort offen hat wo gearbeitet wird, wird man auch da fündig,man müsste aber früh aufstehen
und dann mal das Treiben in Markets wo Gemüse usw. vorbereitet wird,man müsste mal schauen wie auf dem Bau unter
harten Bedingungen fleissig gearbeitet wird,man kann sehen wie in fast allen Stellen wie Bank,Imigration,Komunikation
Spital u.v.m. Warteschlangen sind von morgens bis abends und das Personal unseren Beamten nicht unbedingt zurück liegen,
was arbeiten betrifft.Die Reisbauern,in Negros die Zuckerrohr Arbeiter,in Cagayan die Ananas Plantage Del Monte usw.die sehr hart
arbeiten.
Wenn der Grimm meint, die könnten sich ja Selbständig machen dann kann er ja Tipps abgeben statt sich mit der Zigarre im Mund
von Pinoys bedienen zu lassen.
Wir dürfen hier nicht vergessen,z.B in CH waren/sind es billige Ausländer die die Drecksarbeit machen/gemacht haben,und hier
müssen es die Pinoys gleich selber machen.Wir vergessen auch immer dass sehr viele Pinoys/ays ihr Brot im Ausland verdienen
und zum Teil ausgenutzt werden.
Es gibt sogar Expats,die sich beklagen dass z. B.in Hardwears die Verkäufer nur herumstehen,sie sehen aber nicht dass alle Regale
gefüllt worden sind.
Das wollte ich einfach mal so zwischenlagern damit wir wieder auf das eigentliche Thema zurückkehren könnten.

meine Bemerkungen zu selbstständig machen war eine Antwort auf eine Meinung hier .. man solle nicht für andere arbeiten und die reich machen.... es gibt auch die Möglichkeit für sich selbst zu arbeiten... eben sich selbstständig zu machen

lieber GrimmR,
ja, dann macht man einen SariSari Store auf, oder als Maurer mit Hammer, Rollbandmass und evt. Maurerkelle.
Schreiner, mit Bandmass, Saege und Hammer, der Wasserinstallateur mit 2 vealteten Rohrzangen.
Dies sind meine Erfahrungen, gib nem Fliesenleger Plastik Kreuze, der wird doch seine Schnur benutzen und an beiden Enden schneiden, mit der Flex.
Niveliergeraet oder Wasserwaage sind Exoten.
Was Elementar fehlt sind eine gute schulische Ausbildung und eine Berufsausbildung. Es kann doch nicht sein, das jemand der 5X Beton gemischt hat, beim 6X sich als Maurer verdingt.
Gruss von Cebu
eurozon

ja.. Berufsausbildung.. speziell im Handwerk ist ein Problem auf den Ph... aber in vielen anderen Ländern auch...

Eine Berufsausbildung im Handwerk würde auf den Ph erheblich Wachstum erzeugen... ausserdem wäre die Qualität auch viel besser

Ich hatte dem Bruder meiner Verlobten gesagt er solle Elektriker lernen bei einem Verwandten -hat Elektrikergeschäft- oder ich würde auch ein Elektro-Studium finanzieren... das ist dann das Problem ... die Finger schmutzig machen will er nicht...im anderen Falle war ihm 5 Jahre Studium zu lange.. also ist er nun Kellner in CDO... für ihn der Traumjob -Kohle und jede Menge Girls.. ist auch ok für mich, liegt der Familie nicht mehr auf der Tasche...

Zitat von GrimmR

meine Bemerkungen zu selbstständig machen war eine Antwort auf eine Meinung hier .. man solle nicht für andere arbeiten und die reich machen.... es gibt auch die Möglichkeit für sich selbst zu arbeiten... eben sich selbstständig zu machen

Selbständig machen sich aus der Not heraus gerade die, die Du möglicherweise nicht im Visier hast: In den ärmsten Siedlungsgemeinschaften in Metro Manila finden tatsächlich viele eine solche Möglichkeit. Da geht einer, der nichts hat und nichts gelernt hat, mit dem Blutdruckmessgerät herum, und viele meinen, es könnte nicht schaden zu wissen, wie hoch ihr Bltudruck ist. Ähnliche teilweise sinnfreie Diensleistungen gibt es zu Tausenden in diesen Mikro-Marktwirtschaften, und das "Geschäft" funktioniert aufgrund der Solidarität oder aufgrund des utang na loob. Das bisschen Geld, das dort insgesamt in Umlauf ist, hat eine erstaunliche Umlaufgeschwindigkeit und sorgt so für ein erstaunliches lokales "Inlandprodukt", und es verlässt diese Siedlung wahrscheinlich nie. (Und genauso sehen die Münzen und erst recht klein gestückelten Geldnoten auch aus, denn die sind zerfleddert und kaum noch lesbar.)

Vielleicht sollten diese Blutdruckmess-Unternehmer und ihre selbständigen Kollegen der anderen dort agierenden Branchen ihre Dienste ja mal in den Vierteln anbieten, die einen anderen sozialen Status beherbergen, dann könnte das Einkommen der Kleinstselbständigen vielleicht zu einem Auskommen reichen.

Zitat von peterpando

Vielleicht sollten diese Blutdruckmess-Unternehmer und ihre selbständigen Kollegen der anderen dort agierenden Branchen ihre Dienste ja mal in den Vierteln anbieten, die einen anderen sozialen Status beherbergen

Er wird wohl kaum am Personal vorbei kommen und möglicherweise im fremden Gebiet nicht toleriert.

Ich sehe bei den meisten Meinungen den steten Drang nach Wachstum und Leistungssteigerung. Warum ?
Die Micro-Marktwirtschaft funktioniert doch. Warum sollte man sie durch äussere Einflüsse zerstören ?
Beklagen wir "Westler" nicht stets das Sterben der Tante-Emma-Läden, die große Hektik, die mangelnde Zeit, den Streß, Hartz 4 ?
Sind unsere Konsumwünsche nicht nur zur Befriedigung des Belohnungssystems da, welches nach der Arbeit nach Erfüllung ruft ?

Wenn ich einen Tricycatfahrer pedalieren sehe, könnte ich manchmal glatt Mitleid haben. Anderntags sehe ich ihn aber dann selbst als Fahrgast in einem solchen Gefährt sitzen und den Tag geniesen. Das Geld rotiert im Viertel, alle sind mehr oder weniger zufrieden, niemand leidet an burn-out.
Seht euch die Kinder auf der Straße an. Die spielen mit einem alten Gummiband, lachen, tollen herum, während in deutschen Kinderzimmern ein einsames Wesen in Bergen chinesischem Spielkram ertrinkt und zum Frühstück ne Ritalin einwirft.
Nach 10 Jahren Plagerei an der Grenze zur Überforderung steht eine ungewissen Zukunft mit noch mehr lernen, um sich dann vielleicht mit 67 oder noch mehr Jahren einen Müßiggang erlauben zu können, den die Pinoys schon lange haben.

Wer will hohe Qualität beim Handwerk? Nachfrage entsteht gerade durch die niedrige Qualität, besonders beim Material. Alle Handwerker, die ich darauf ansspreche, bestätigen das und finden nichts dabei, wenn Produkte nur kurze Zeit halten. Natürlich liegt es ja nie an ihrer eigenenen Arbeit.
Erst, wenn wir ins Bild kommen, stören wir das Gleichgewicht durch "überzogenen" Anforderungen, Zukunftsängste und allgemeine Hektik.

Wie stehen denn andere Länder da, die "weiter" sind ? Indonesien, Indien, China ? Ob die Pinoys damit tauschen wollen ?

http://www.lichtkreis.at/html/…er_zufriedene_fischer.htm
"Tatsächlich zog der solcherlei belehrte Tourist nachdenklich von dannen, denn früher hatte er auch einmal geglaubt, er arbeite, um eines Tages einmal nicht mehr arbeiten zu müssen,... "

McTan

... McTan.. ich sprach z.B. von Elektriker... ich wünsche Dir einen echten Philippino der Deine Strippen zieht.. aber schau nicht zu.. vielleicht verstehst Du danach, wenn Du unter Strom stehst, was ich meine...

McTan - ich muss Dir absolut Recht geben.

Wir als Besserwisser - was wissen wir denn schon... Wir können nur von dem reden, was wir in einer Leistungsgesellschaft halt so gelernt haben.

Ich bewunder die Menschen, die in ihrer Einfachheit zufrieden sind und hoffe für jeden Einzelnen, daß sie die "Zivilisation" nicht so schnell heimsucht.

.. na woher ist denn die Erkenntnisse die meisten oder alle Ph wären zufrieden... das habe ich ganz anderes in Erinnerung ....

@ GrimmR

Da hast Du wohl Recht. Aber ich sagte auch nicht, daß jeder zufrieden sei oder sein könnte.

Unzufriedenheit ist aber eher ein westliches Problem - auch nur meine Meinung.

Zitat von noerdl

McTan - ich muss Dir absolut Recht geben.

Wir als Besserwisser - was wissen wir denn schon... Wir können nur von dem reden, was wir in einer Leistungsgesellschaft halt so gelernt haben.

Ich bewunder die Menschen, die in ihrer Einfachheit zufrieden sind und hoffe für jeden Einzelnen, daß sie die "Zivilisation" nicht so schnell heimsucht.

Ein Land ohne Fortschritt geht unter! Das sehen/lesen wir jeden Tag in den Medien.

Ich wünsche allen Menschen, nicht nur den Menschen auf den philippinischen Inseln, dass sie am Fortschritt teilhaben können, dass ihre Kinder gesund sind, gut an Schulen/Universitäten ausgebildet werden und alle Zugang zu guter medizinischer Versorgung haben. Sie sollen reisen können wie wir und sich auch fortbilden wie wir. Sie brauchen freie Medien und eine korruptionsfreie Regierung. Geade die Menschen auf den Philippinen müssen noch "fragender" ihrer Religion gegenüberstehen und ihren Horizont diesbezüglich erweitern. Sie brauchen Zugang zu kritischen, überparteilichen Medien, unabhängige Politiker und letztendlich auch ausreichende Möglichkeiten für gute berufliche Entwicklungen. Sie müssen sich informieren und weiterbilden können. Sie müssen einfach mehr lernen bzw. es muss ihnen die Möglichkeit zum lernen eingeräumt werden.

Hätten die Deutschen nach dem letzten Krieg keine Hilfe erhalten, wären sie nie das geworden was das Land heute ist. Eine führende Industrienation mit allen Vor- und Nachteilen in dem sich die Menschen wohl und sicher fühlen können ist der "Kriegsverlierer Deutschland" geworden.

Die Kommentare im Forum von einigen Membern, dass man die Inseln nicht verändern sollte "sie sollen so bleiben wie wir sie lieben" halte ich für anmassend und arrogant. Wir können die ärmeren Filipinos nur unterstützen, wenn wir selbst genug haben und auch verdienen. Von nichts kommt nichts! Aber das können wir auch nur, dank der "deutschen oder auch anderen Leistungsgesellschaften", weil es uns noch sehr gut geht.

Durch die deutsche "Leistungsgesellschaft" können Millionen Menschen in aller Welt profitieren und ein besseres Leben führen. Durch Geld, Know how, Entwicklungshilfen u.v.a.m. Auch tausende junger Menschen die in Germany für ihr Land studieren und die besten Universitäten besuchen können profitieren von der "deutschen Leistungsgesellschaft. Wer wäre denn von uns überhaubt auf den Philippinen, würde er nicht seinen Unterhalt bzw. die Basis hierfür zum Leben sich in Deutschland oder anderswo erarbeitet haben ?

Die "Einfachheit der Menschen" zu bewundern ist die eine Sache, aber diesen Menschen zu helfen, wenn sie kein Geld für die Ausbildung ihrer Kinder haben und kein Geld für die medizinische Betreuung/Hilfe für die Familie haben, ist eine andere Sache.

Mit vollem Magen und kompletten Rundumschutz sieht eben alles für Aussenstehende auf den Philippinen viel einfacher und schöner aus.

Âber auch einfache und zufriedene Filipinos brauchen gute Schulen, Krankenhäuser, gute Lebensmittel und eine positive Prognose für ihre eigene Zukunft in ihrem Land!

Hallo Checker,
dieser Beitrag
noerdl, von Besserwisserei bin ich weit entfernt. Dem Einzelnen in meinem Umkreis hie und da zu helfen, heisst nicht das er seine Einfacheit verlieren muss.
Diese Einfacheit war ausschlaggebend, das ich auf den Phils gelandet bin.
Gruss von Cebu
eurozon

Checker -

es gibt an Deiner Argumentation nichts auszusetzen, vor allem was der Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung angeht.
das große "ABER" bleibt allerdings, ob der Fortschritt denn dann auch das bringt, was er den Menschen verspricht und vor allem , zu welchem Preis!

Wir sollten zumindest aufpassen, in den Menschen nicht Neid oder illusorische Wünsche zu wecken. Naja dafür ist es wohl schon zu spät...

Vielleicht habe ich es nicht so deutlich ausgedrückt, daß meine Bewunderung bei den Menschen ist, die in der Einfachheit zufrieden leben und sich von dem "Wohlstand" nicht blenden lassen.

LAUNISCHE u. MUERRISCHE ANLEGER-WARTUNG (= MOODY’S Investors Service) !

wenn man den bericht einer solchen organisation wie 'moodys' als basis fuer einen thread anfuehrt, so find ich das zuerst mal ganz in ordnung!

darueber zu posten, zu diskutieren u. wie ich, zu lesen: dafuer ist das forum ja da...!!!

was mir an dem thread auffallt sind folgende dinge:

1. wie kann man aeusserungen von moodys z.t. so unrefliktiert uebernehmen? was ist das 'wirtschaftliche' ziel einer solchen firma?
die beurteilung von firmen u. maekten ist doch schon lange vorbei (s. lehmann brothers).
das hauptinteresse dieser mafioesen organisationen, auch wenn sie nach strafrechtlichen gesichtspunkten ihrer heimatlaender legal sind,
ist es, neue 'finanzmaerkte' zu kreieren um die selbigen nach relativ kurzer zeit auszusaugen (s. griechenland).

sinnigerweise koennen die ratingfirmen solche 'finanzaktionen' nicht selbst stemmen, doch bei einem weltweiten geldvolumen, das 7 mal
hoeher liegt als das gesamte weltwirtschaftssozialprodukt, sind sie die wegbereiter der finanzfluesse u. der daraus resultierenden derivate.
[wer dann meint, dass ich ein vertreter irgend einer 'verschwoerungstheorie' bin, der darf das ruhig glauben u. mich als solchen bezeichnen,
falls es einen leser interessieren sollte, der kann ja mal googeln; ist zwar z.t. recht muehsam, aber er koennte dann ein 'wer mit wem' auflegen.
(in den 70ern gabs das bei der commerzbank ueber die dt. wirtschaftsunternehmen...)]

2. bei den wirtschaftlichen voraussetzungen u. zielsetzungen, die phils betreffend, werden fast ausschliesslich die D begegenheiten als
masstab herangezogen....
da ich selbst im monaeren hammsterrad in D 'gefangen' bin, sehe ich nichts, was so lohnenswert waere, irgendwohin auf diese welt
kopiert zu werden. vorallem wenn man bedenkt, dass die errungenschaften der sozialen marktwirtschaft, nach dem 'verlust' der
europaeischen bloecke, immer mehr abgebaut werden.

folglich sind wir auf dem besten weg in D philippinische verhaeltnisse zu bekommen (s. bildung, verlust der mittelschicht, korruption)

3. wuerde mich schon interesseieren, welche wirtschaftl. ansaetzte expats haben, die ja z.t. seit jahrzehnten auf den phils leben;
oder gehts dann doch meist um den konsum u. dass man auf nichts verzichten mag....?

gruss