Hallo Philippinenfreunde!
Wer von euch hatt eigentlich im Schulden eintreiben über Gericht schon persönliche Erfahrungen gemacht?Wahrscheinlich keiner,wenn ich die Antworten lese.
Ich habe 96 500 Peso innerhalb von "4" Wochen mit Rechtsanwalt und Richter zugesprochen bekommen,die der Schuldner monatl. abstottern darf,sollte er diesem nicht nachkommen erscheint sofort der Sheriff(Vogelhändler)und räumt die Bude leer,und dieses auf Kosten des Schuldners.Natürlich hatte ich einen Vertrag,da muß kein Notar beteiligt werden.Da meine Forderung unter 100 000 Peso lag sollte ich selber für die Kosten aufkommen,die wurden aber durch den Richter dann zur Hälfte aufgeteilt,der Schuldner kam ins Lügen und das so offensichtlich,daß dem Richter nur noch einfiel zur Strafe dem Schuldner die Hälfte der Kosten auf zu brummen.
Fazit:Es gibt doch eine Gerechtigkeit auf den Philippinen,und man sollte nicht alles für bare Münze nehmen was hier so mancher Wichtigtuer postet.
Gruß Hans!
Dann klage einmal 50 tsd Pesos gegen einen mittelosen Filipino ein, der mit seinem unversicherten Motorbike dein Auto etwas verbeult hat, oder zerre einen armen Jeepneydriver vor den Kadi weil seine Versicherungssumme bei einem schuldhaften Verkehrsunfall nicht ausreicht. Oder verklage einmal eine Reinigung, die das Kleid deiner Frau im Wert von 1000 Euro versaubeutelt hat und die keine Haftplicht hat. Und dann gibt es Fälle, in denen der Schuldner sich auch einen Anwalt leisten kann und der wird dann ggf. deine angeblich berechtige Forderung ganz schön herunter rechnen, weil vielleicht dies oder jenes nicht gestimmt hat. Selbst philippinische Anwälte laufen oft dem Geld ihrer Mandanten hinterher und müssen einiges ausbuchen. Und mit der "Bude" leer räumen ist es auch auf den Philippinen so, dass ihm die "Bude" bzw. der Inhalt gehören muß oder er überhaupt eine Bude und nicht nur eine Schlafstelle hat. Mein Hausverwalter rennt Mietern wegen nicht bezahlter Umlagen hinterher, die nicht mehr auffindbar sind oder wo es nach seinen Worten sinnlos ist Anwälte/Gerichte zu bemühen. Und dessen Firma betreut hier einige grosse Häuser.
Logisch gewinnt man auch Prozesse und bekommt sein Geld. Auch sogar auf den Philippinen. Es ist auch immer ein Unterschied zu machen ob ich eine private Forderung oder eine Forderung gegen eine bestehende Firma habe. Gegen eine Firma oder einen reichen Filipino würde ich hier immer eine berechtigte einklagen. Ich würde mir auch vor jedem Geschäft/Prozess dieser Art eine Kreditauskunft ziehen um einigermassen vorher informiert zu sein. Und wenn es um nicht eingelöste Schecks geht, würde ich auch klagen. Aber darum ging es dem TS vermutlich nicht.
Aber wenn bei dem Schuldner nichts zu holen ist, ist eben nichts zu holen. Mit oder ohne Teilzahlung. Ist der Schuldner nach "unbekannt" verzogen, wird es noch aussichtsloser. Und einem nackten Mann in die Tasche greifen, kann man auch nicht auf den Philippinen.
Beste Grüsse von einem "Wichtigtuer".