Familie Below's Hausbau Thread

  • Was mich als Laie etwas wundert ist daß ihr erst die Mauern+Stützpfeiler erstellt habt und zum Schluß dann die Bodenplatte.


    Ich dachte immer zuerst kommt die Platte und auf der wird dann nach oben weitergebaut. Bin ich da auf einem Holzpfad?


    Gruss Michael

    will weg aus D in die Sonne ohne Schnee und dort soll es günstig zu leben sein


    Weg bin ich nun, Sonne gibts genug ohne Schnee, nur mit dem letzten Punkt klappt es nicht zur Zeit

  • Was mich als Laie etwas wundert ist daß ihr erst die Mauern+Stützpfeiler erstellt habt und zum Schluß dann die Bodenplatte.


    Ich dachte immer zuerst kommt die Platte und auf der wird dann nach oben weitergebaut. Bin ich da auf einem Holzpfa


    Hallo leachim
    Auf den Philippinen baut man eben so,weis zwar auch nicht warum,aber ist halt so!
    Vielleicht wegen der Erdbeben? Keine Ahnung!

    LG bonbon

  • Das ist hier die übliche Bauweise. Die Fundamente für die Stützpfeiler, sind sehr wichtig. Wenn man die Pfeiler auf die Bodenplatte setzten würde, würden sie weniger Sinn machen.
    LG Gelo


  • Was mich als Laie etwas wundert ist daß ihr erst die Mauern+Stützpfeiler erstellt habt und zum Schluß dann die Bodenplatte.


    Ich dachte immer zuerst kommt die Platte und auf der wird dann nach oben weitergebaut. Bin ich da auf einem Holzpfad?


    Gruss Michael


    Hallo leachim!



    Hier auf den Philippinen und auch in anderen, erdbebengefährdeten Gebieten ist die sogenannte Stahlbetonskelettbauweise die Bauweise der Wahl, da sie im Vergleich zu der Stein-auf-Stein Bauweise sehr resistent gegen Erdbewegungen ist.


    Hier zwei Zitate dazu aus einem Artikel aus den VDI-Nachrichten:


    Zitat: "Der Stahlbetonskelettbau gilt als besonders geeignet für das Bauen in
    erdbebengefährdeten Gebieten. Vielfach findet diese Bauweise Anwendung
    in Japan und in Kalifornien, aber auch in Europa."


    Zitat: "Wie schon oft in Kalifornien zu beobachten, überstehen Stahlskelettbauten selbst schwerste Erdbeben."



    Bei dieser Bauweise wird die gesamte Traglast von der Stahlbetonkonstruktion übernommen. Die Ausmauerungen müssen dagegen keine Lasten tragen. Entscheidend für die Sicherheit solcher Bauten ist neben der Betonqualität und der ordnungsgemäßen Verdichtung des Betons (bei meinen Bildern kann man ja auch die dazu benutzte Rüttelflasche mal sehen) insbesondere der Untergrund. Lockerer Untergrund ist besonders gefährlich.


    Zitat: "Aber nicht nur die Bauart der Gebäude ist für die Erdbebensicherheit von Bedeutung. Auch der Baugrund spielt eine wichtige Rolle für die Sicherheit des Gebäudes." "Das Bauen über lockerem Untergrund (Verwitterungsboden, Moor- und
    Torfuntergrund) ist besonders gefährlich, wissen Fachleute, da sich hier die kurzen Erdbebenstöße zu heftigen Erschütterungen aufschaukeln. Ebenso gefährlich sind Lockermassen auf Felsuntergrund - wegen einer großen "Rutschgefahr". Mithin die wichtigste Regel für das erdbebensichere Bauen: Instabile Bodenarten generell unbebaut lassen. "



    Zum Glück sind alle Pfeiler meines Hauses direkt in den festen Fels gegründet, wodurch sich zumindest diese Gefahr minimiert. Um übrigens die Frage noch zu beantworten, warum nicht auf eine Bodenplatte bebaut wird: Die Pfeiler sollen bei dieser Bauwesie die auftretenden Kräfte direkt auf den Untergrund übertragen. Ein Aufsetzen auf eine Bodenplatte wäre daher kontraproduktiv. Wenn die Pfeiler auf eine Bodenplatte gesetzt würden, dann müßte diese alle Scher- und Biegungskräfte aufnehmen. Dies würde eine sehr massive Bodenplatte voraussetzen, damit diese nicht unter der Belastung zum Beispiel bei Erdbeben zerbricht.


    Stahlbeton hat gegenüber Mauerwerk den eindeutigen Vorteil, dass durch die Armierung, sofern diese ausreichend dimensioniert und gut ausgeführt ist, ein sprödes Versagen des Materials wie bei unbewehrtem Mauerwerk vermieden wird. Sieht man sich Schadensbilder nach schweren Erdbeben an, dann sind die Bauten in Stahlbetonskelettbauweise gewöhnlich am wenigsten betroffen. Selbst wenn die Pfeiler versagen, ist es selten, dass die Stockwerke total zusammenbrechen. Meist gibt es, wenn überhaupt, ein Teilversagen in dem sich die Geschoßhöhe z.B. Halbiert. Dies birgt aber immer noch bessere Überlebenschancen als in einem Berg von Ziegeln begraben zu werden. Ein solches Versagen oder Teilversagen sieht man auch meist bei mehrgeschossigen Gebäuden, insbesondere bei größeren Bauten mit weit auseinanderliegenden Stützen im Inneren, wie beispielsweise mehrgeschossigen Kaufhäusern, die natürlich weite, offene Verkaufsflächen benötigen.


    In meinem Haus sind die Pfeiler im unteren Stockwerk dagegen verhältnismäßig dicht gesetzt. Ich denke daher, dass ich bei den meisten Erdbeben relativ sicher sein sollte. Wenn natürlich direkt unter Cebu ein Beben der Stärke 7,9 oder so auftritt, sind sowieso "all bets off".


    So, ich hoffe, dass ich etwas Licht in die Gründe für die auf den Philippinen vorherschende Bauweise bringen konnte. Dazu sei abschließend noch gesagt, dass die Skelettbauweise nebenher auch noch schnell und kostengünstig ist, weswegen Sie auch hier in Deutschland sehr gerne bei Industriebauten eingesetzt wird.


    Vielen Dank für die interessante Nachfrage! :D

    Einmal editiert, zuletzt von obelow ()


  • Hallo Obelow...


    Hiermit hast Du viel Licht in die Philippinische Bauweise gebracht...... :clapping


    Ich habe mich auch fuer die Bauweise entschlossen,unser Haus - Rohbau steht auf 16 Beton-Stuetzpfeiler,alle sind nog zusaetzlich mit Streifen-Fundamente auch


    im inneren verbunden,die untere Betonplatte liegt auch nur auf dem inneren Streifenfundamenten auf,also schwebend!!!!!


    Fuer mich,auch als Laie,ist es deutlich das dass Mauerwerk (Holowblock) nicht tragend ist.


    Viele Member sehen auch auf den Rohbau-Bildern keinen Fenstersturz oder Tuersturz,wir haben einfach in der oberen reihe Holowblock-Fuge ueber Fenster o. Tuer


    3 Armiereisen 12mm waagerecht,reicht vollkommen...


    Die Skelettbauweise ist nach meinem ermaessen aber nicht kostenguenstig.


    Bitte mach weiter so,toller Bericht und sehr gute Bilder :hi


    LG manfred.

  • Die folgenden zwei Bilder stammen aus dem Bericht der Technischen Universität Graz u.a. zum L'Aquila Erdbeben (Stärke 6,3 ). Wer sich näher mit den Auswirkungen von Erdbeben auf Bauwerke beschäftigen will, kann sicher viele Erkenntnisse aus diesem bericht gewinnen.


    Ich möchte hier nur anhand der beiden Bilder eines in Stahlbeton-Skelettbauweise gebauten Hauses nach dem Erdbeben zeigen, daß zwar die vorgehängte Klinkerwand starke und die nichttragenden Ausmauerungen mit Hohlblocksteinen keine bis mittlere Schäden aufweisen, das Stahlbetonskelett dagegen praktisch keine sichtbaren Schäden aufweist. Die Bewohner hatten daher wohl recht gute Überlebenschancen in Bezug auf die Risiken des Bauwerkes an sich (umstürzende Möbel etc. sind da natürlich nicht berücksichtigt).


    Man darf also hoffen, bei guter Bauausführung auch auf den Philippinen recht sicher zu sein. :D






    Selbst wenn ein Stahlbetonpfeiler versagt, besteht die Chance, daß der Stahl das Schlimmste verhindert. Siehe das folgende Beispiel aus dem selben Bericht:



  • Wir haben unser Haus auch auf philippinische Bauweise erstellen lassen - gottseidank, denn im Februar dieses Jahres hatten wir auf Negros ein ordentliches Erdbeben der Stärke 6,8 mit etlichen Nachbeben.Wir hatten nicht den kleinsten Riss im Gebäude.Bei deutscher Bauweise mit Bodenplatte und Verbundmauern wäre ich mir da nicht so sicher gewesen.Lasst die Filipinos mal machen- sie wissen schon was sie tun - manchmal. :floet
    Digger

  • Es wird weiter an mehreren Fronten gleichzeitig weiter gearbeitet und es geht gut voran. Die Dachstruktur nimmt rapide Formen an und auch die Ausmauerung schreitet fort. Außerdem wird auch immer an der Verschalung für den Guß der Decke des oberen Stockwerkes weiter gearbeitet.


    Da die Arbeiter wirklich phantastisch gearbeitet haben hat meine Frau entschieden, ihnen am 30ten November einen bezahlten freien Tag zu geben und eine kleine Feier für sie auszurichten. Ich denke, dass das eine sehr gute Idee ist. Leider wird die Freude der Arbeiter wohl davon überschattet, dass einer von Ihnen einen Verkehrsunfall hatte, als er in der Stadt Reis kaufen war. Soweit ich es verstanden habe -die Telefonverbindung war ziemlich mies- ist er von einem Motorrad angefahren worden und mußte wohl ins Krankenhaus :( . Ich kann da von hier dann nur gute Genesung wünschen.


    Aber hier jetzt die neuesten Bilder:


    Nach der Erstellung der Bodenplatte stehen schon die Steine für die weiteren Maurerarbeiten bereit



    Hier der Blick aus dem Eßzimmer... da kann ich es gar nicht abwarten dort zu wohnen!



    Die Mauern wachsen schnell in die Höhe und wie man sieht läuft unsere Hollwo-Block Produktion gut und sorgt für ausreichend Nachschub...



    Die ersten Fensterstürze sind auch schon in Arbeit. Die Fertigstellung des unteren Stockwerkes ist also absehbar! :D




    Der Blick aus dem Seitenfenster des Eßzimmers. Die Bauhütte muß man sich natürlich wegdenken




    Parallel wird auch an dem Dachgerüst weitergearbeitet. Die Kreuzgiebel -links zwei rechts einer- sind hier schon gut erkennbar.






    Auf diesem Bild kann man hinter dem Herren im blauen Hemd die Armierung für die 4 Pfeiler erkennen, die später die Platform für den Wassertank tragen werden.



    Jetzt ist ganz links an der Dachkonstrution schon eine Hälte des vorgesetzten, kleineren Giebels zu sehen, der die Überdachung des Balkons übernimmt. Es fehlt zu dieser Zeit noch die zweite Hälfte dieses Designelements.




    Und zum Schluß noch ein Bild, auf dem man etwas sehen kann, wie die Verschalungsarbeiten für die Decke des oberen Stockwerkes stehen. Wie man aus dem Haufen Zementsäcke sehen kann, steht wohl in nächster Zeit einiges an!




    So, dieses Mal habe ich nicht ganz so viele Bilder bekommen. Ich hoffe, daß es trotzdem weiter interessant ist!

  • Ich finde ja die Philippinischen Mauerverbände immer sehr Interessant ;)
    Beim Fliesenlegen würde man es Wildverband nennen :)


    Hast du den dein Härtegrad der Steine erhöhen lassen oder werden sie wie üblich innen noch mit Bewehrungseisen und Beton ausgefüllt ?



    Gruß
    Kai

  • Hast du den dein Härtegrad der Steine erhöhen lassen oder werden sie wie üblich innen noch mit Bewehrungseisen und Beton ausgefüllt ?


    Wir haben ausprobiert, welches Mischungsverhältnis Zement/Sand einen ordentlichen Härtegrad ergibt und dabei doch noch einigermaßen wirtschaftlich ist. Wie man auf früheren Bildern gut erkennen kann, wurden aber trotzdem Armierungseisen eingefügt und die Mauern verfüllt. Das ist zwar für die Isolierung nicht optimal, da ich aber für später eine Außenisolierung plane, ist das auch nicht so schlimm und vielleicht in Hinsicht auf Erdbebenresistenz durch die Armierung sogar ein Vorteil...



    Ich finde ja die Philippinischen Mauerverbände immer sehr Interessant ;)


    Beim Fliesenlegen würde man es Wildverband nennen :)

    Also da weiß ich nicht genau was Du meinst. Die Mauerverbünde sehen für mich wie ein standard mittlerer Läuferverband aus, wie er bei Ziegelmauerwerk von nicht-tragenden Wänden in Europa auch verwendet wird. Ist sicher keiner der mehr dekorativen Verbände, aber für eine Mauer, die später verputzt wird völlig normal....

  • Ich denke mal Kai meint die Mauerverbände im Allgemeinen hier, die man manchmal sieht. Wenn jeder zweite Block zebrochen ist, und dann noch direkt übereinander.
    obelow:
    Wie stellst du dir die Isolierung vor, aussen oder innen, das ganze Haus, oder nur Schlafzimmer?
    LG Gelo

  • Mit Isolierung sieht die Sache dann schon anders aus das stimmt.


    Wenn man Isoliert sollte man es am Besten aussen anbringen



    Gruß
    Kai

  • Wie stellst du dir die Isolierung vor, aussen oder innen, das ganze Haus, oder nur Schlafzimmer?


    Wenn es finanziell machbar ist möchte ich eine Außenisolierung des ganzen Hauses mit Extruded Polystyrene Foam machen. Darauf käme dann ein Isolierzementputz. Wenn das nicht machbar ist, dann werde ich die Isolierung vielleicht mit Ausnahme der Dachisolierung ganz weglassen. Bei meinen bisherigen Aufenthalten auf Cebu habe ich in einem Schlafzimmer auf der Sonnenseite ohne Isolierung und mit 4" Wänden übernachtet und das auch dann ganz gut ausgehalten, wenn die Klimaanlage nicht lief. Bei meinem Haus habe ich das Layout so ausgelegt, dass die Schlafzimmer alle auf der sonnenabgewandten Seite liegen und ich habe 6" Wände. Daher sollte es dann eher noch besser sein.... Letztendlich ist vieles auch Gewöhnung... Letztendlich, sollte sich herausstellen,dass eine Außenisolierung kostenmäßig nicht möglich und die Kosten für AC zu hoch werden, kann ich eine Innenisolierung des Schlafzimmers ja immer noch nachrüsten...

  • Wenn ich davon ausgehe, dass AC nur im Schlafzimmer verwendet wird, wäre eine Isolierung des ganzen Hauses (ausser Dach) eigentlich sinnlos, weil die Wärme durch Fenster und Türen ja sowieso eindringt. Eine Isolierung würde dann ja die Wärme im Haus eher speichern.
    Auch gut abedichtete teuere Fenster (ausser gegen Schall) wären somit nicht wichtig, wenn das Dach genug Überstand hat gegen Regenwasser und Sonne. (Denkfehler?)
    LG Gelo

  • Wenn ich davon ausgehe, dass AC nur im Schlafzimmer verwendet wird, wäre eine Isolierung des ganzen Hauses (ausser Dach) eigentlich sinnlos, weil die Wärme durch Fenster und Türen ja sowieso eindringt. Eine Isolierung würde dann ja die Wärme im Haus eher speichern.


    Auch gut abedichtete teuere Fenster (ausser gegen Schall) wären somit nicht wichtig, wenn das Dach genug Überstand hat gegen Regenwasser und Sonne.


    Die Isolierung der Wände würde den Eintrag von Wärme von Außen schon wesentlich reduzieren. Insbesondere die direkte Aufheizung durch Strahlungswärme wird verringert. Man verringert also über den Tag den Eintrag von Wärme und Nachts kann man das Innere dann durch Lüften kühlen. Man hält also nicht die Tageswärme sondern die Nachtkühle (na ja, Kühle ist vielleicht übertrieben..... Nachtverringerte Temperatur?) drinnen. Das bezieht sich dann nicht speziell nur auf die Verringerung des Energieverbrauches der Klimaanlage sondern darauf die Temeratur im ganzen Haus auf einem angenehmen Niveau zu halten. Spezielle Wärmeschutzfenster sind aber denke ich ein zu hoher (finanzieller) Aufwand.


    Bezüglich des Schallschutzes habe ich dort die Erfahrung gemacht, dass Lärm durch Karaoke etc. schon auf der anderen Hausseite beim Haus der Schwiegereltern (größtenteils 4" Steine) stark gedämpft beziehungsweise nicht mehr merkbar ist. Auch aus diesem Grund habe ich 6" Steine verbauen lassen und alle Aufenthalts- und Schlafräume auf der von allen Nachbarn abgewandten Seite des Hauses angelegt. Zum Glück kann bei uns in keiner Richtung, die unserenAufenthalts- und Schlafräumen zugewandt sind, jemand bauen, da das Land dort alles uns gehört. :yupi


    Das Dach hat einen guten Überstand auf allen Seiten und das untere Stockwerk ist in südlicher Richtung auch noch durch den vertieften Standort und auf 2 anderen Seiten durch den halb umlaufenden Balkon geschützt. Der Wärmeeintrag durch Sonneneinstrahlung und Regenschlag gegen die Fenster sollte dadurch minimal sein. Ich denke allerdings noch darüber nach, die Außentür in der Küche und eventuell auch die Fenster in dem Bereich durch ein Vordach zu schützen, da dies die exponierteste Stelle ist. Das wird aber letztendlich die Erfahrung mit den vorherschenden Windrichtungen zeigen. So etwas ist ja auch jederzeit nachrüstbar.

  • Fenster sind an einem Bauwerk immer die Schwachstelle der Isolierung, nur muss man in das Verhältnis setzen zu den Aussenwänden, dabei wird klar das es nicht den größten teil ausmacht und somit nicht zu tragisch ist es seitdenman wohnt iun einem Glaskasten ;)



    Was für Fenster lässt du Einbauen ?



    Gruß
    Kai

  • Was für Fenster lässt du Einbauen ?


    Das steht zur Zeit noch nicht fest, da es auch nicht zu dem jetzt geplanten Ausbaustand gehört. Das Haus wird ja zunächst nur in den Zustand "Rohbau mit Dach" gebracht und dann zu Ende gebaut, wenn wir das Geld dafür haben. Also entweder nach einigem Sparen oder wenn wir das Geld aus dem Verkauf unseres Hauses in Deutschland erlösen. Meine Frau tendiert wohl zu Schiebefenstern, aber ich muss mir dann, wenn es soweit ist, die verfügbaren Fenster noch mal ansehen.


    Fenster sind an einem Bauwerk immer die Schwachstelle der Isolierung, nur muss man in das Verhältnis setzen zu den Aussenwänden, dabei wird klar das es nicht den größten teil ausmacht

    Das ist richtig, die Fenster sind im Prinzip immer eine Schwachstelle, wobei ich das eher bei einer Situation sehe, wo es um Wärmeverlust geht.


    Man darf sich ja nicht der Illusion hingeben, dass man mit einer noch so guten Isolierung das Haus innen kühl bekommt. Dazu ist eine aktive Kühlung erforderlich, die aber energetisch für ein ganzes Haus, zumindest für meine Verhältnisse, viel zu teuer ist. Die Temperatur gleicht sich auf lange Sicht gesehen immer aus, man kann den Vorgang durch Isolierungen nur verlangsamen. Dazu beitragen tut dann auch noch eine geeignete Planung des Hauses. Zum Beispiel, indem man nach Süden hin möglichst geringe Fenster- und Wandflächen der Sonne aussetzt, damit der Eintrag an direkter Strahlungsenergie minimiert wird. Dann ist es möglich, die Temperatur im Haus angenehm zu halten, indem man das Haus Nachts mit geöffneten Fenstern abkühlen läßt und Tagsüber die Fenster schließt, um den Temperaturausgleich zwischen Außen und Innen zu verlangsamen. Noch ein paar Ventilatoren bei Bedarf, die die gefühlte Temperatur verringern ( Wind-Chill Faktor) und man kann angenehm auch ohne AC leben. Wobei ich zugebe, dass ich AC im Schlafzimmer an den wärmsten Tagen ganz angenehm finde, um einen temperierten Rückzugsraum zu haben....


    Ich habe in Richtung Süden nur ein kleines Fenster im oberen Stockwerk sowie ein Lüftungsfenster (Toilette) pro Etage geplant. Im Zusammenspiel mit den Dachüberständen und dem "versenkten" Baugrund, der einen großen Teil des unteren Stockwerkes nach Süden hin unter das Bodenniveau bringt, minimiert sich damit die der direkten Sonne ausgesetzte Wand- und Fensterfläche auf ein relatives Minimum. Ich werde dann sehen, inwieweit ich das noch durch ein paar dekorative Planzen weiter reduzieren kann. Ich hoffe, dass ich dafür die Genehmigung der restlichen Familie erhalten werde, auf dem angrenzenden Bereich des Familienlandes ein paar Planztröge aufzustellen. Sollte eigentlich kein Problem sein, da meine Frau ja im Prinzip auch Anspruch auf einen Teil des Landes hat...


    Auf jeden Fall gibt es bei meiner Hausplanung zwischen der Südseite des Hauses und den Aufenthalts- und Schlafräumen jeweils noch "Pufferräume" in Form des Büros im oberen Stockwerk, des Vorats- und Waschraumes im unteren Stockwerk und in beiden Stockwerken jeweils die Toiletten und Badezimmer sowie im Obergeschoß auch noch der begehbare Kleiderschrank. Die Wärme, die durch die Sonneneinstrahlung eingetragen wird, muss sich also erst durch andere Räume "vorarbeiten" bis sie die wesentlichen Räume erreicht. Dafür, dass in der Nacht die niedrigere Temparatur zur Abkühlung optimal genutzt werden kann, habe ich darauf geachtet, dass fast überall Quergelüftet werden kann.


    Es gibt wahrscheinlich noch bessere Konzepte, ich bin ja kein speziell ausgebildeter Ingenieur, aber ich denke ich habe mir schon einige Gedanken für eine geeignete Planung zur Ausnutzung der Gegebenheiten gemacht, um im Rahmen meiner Möglichkeiten einen guten Kompromiß zu realisieren. :denken :D

  • Es wäre doch auch sinnvoll wenn man einfach gegen die Sonneneinstrahlung sich Rolladen einbauen würde. Habe aber bis jetzt noch kein Haus mit Rolladen so wie bei uns üblich gesehen. Wäre auch bei entsprechender Ausführung ein guter Einbruchschutz.

    :friendsrinogenioforever

  • Es wäre doch auch sinnvoll wenn man einfach gegen die Sonneneinstrahlung sich Rolladen einbauen würde. Habe aber bis jetzt noch kein Haus mit Rolladen so wie bei uns üblich gesehen. Wäre auch bei entsprechender Ausführung ein guter Einbruchschutz.

    Also zunächst einmal ist der Rolladenkasten in unseren Gefilden meist eine der schlimmsten Kältebrücken (Temperaturbrücken), wenn er nicht die Ausnahme darstellt und gut isoliert ist. Bezüglich der Nutzung auf den Philippinen muss man die Bauweise, insbesondere Materialstärken, der philippinischen Bauten brücksichtigen. In eine 4" oder auch 6" Wand paßt einfach kein Rolladenkasten hinein! Wollte man einen solchen montieren, müßte er entweder innen oder außen vorstehen. Dies erscheint keine attraktive Lösung zu sein! Die Abmessungen eines Rolladenkastens ergeben sich zwingend aus der Fensterhöhe (Länge des aufzurollenden Materials) und der Materialdicke. Die einzige Möglichkeit so etwas einigermaßen in einer 6" Wand unterzubringen würde die Materialdicke in den Bereich eines Rollo's bringen. Dies könnte zwar etwas bezüglich der Wärmeeinstrahlung nützen, aber sicher nicht zum Einbruchschutz.


    Als Alternative zu einem Rolladen wären da eher außen angebrachte Fensterläden zu sehen. Diese können einen ähnlichen Effekt für den Wärmeschutz bringen, sind ein zusätzlicher Schutz vor Sturmschäden und können, so sie mit nicht aushebbaren Angeln versehen, von innen verriegelt und aus entsprechend wiederstandfähigem Material gefertigt sind, auch einen gewissen einbruchshemmenden Effekt haben. Ich habe hier in Deutschland, in einer alten Villa, sogar einmal von innen mittels Kurbel zu schließende Außenläden gesehen. Diese hatten versenkte Angeln und ich hätte nicht gern versuchen wollen, diese von außen aufzubrechen... Daneben können Fensterläden, im Gegensatz zu Rolläden, für das passende Haus durchaus auch dekorative Akzente setzen.