Verdienstmoeglichkeiten auf den Philippinen mit deutschen Call Center Jobs

  • Ich will jetzt wirklich keine schlechte Lauen machen, aber diese Callcenter-Jobs sind, zumindest hier in Cagayan de Oro City, sehr schlecht bezahlt: da gibt es kaum mehr als 8-10.000 P / Monat, und dann noch Schichtarbeit.
    Einige machen das 2-3 Jahre mit, wechseln dann aber oder hören einfach so auf, weil sie die Schnauze voll haben.
    Es gibt Nurses, die arbeiten lieber im Krankenhaus, als sich das anzutun, es muß mit der Zeit auch recht abstumpfen.

  • Einen schönen Sonntag allerseits hier in die freundliche Runde!


    :hi


    Ich teile durchaus den Wunsch einiger Abenteuerer, unter Palmen den Traumjob zu machen und so das Angenehme mit dem nun mal für dessen Genuß Notwendigen in Einklang zu bringen.


    :D


    Da mir von meinem einstigen Rostocker Studienabschluß ab 1990 nur meine Fremdsprachenkenntnisse zu einer Angestelltentätigkeit verhalfen, habe ich mittlerweile ein gutes Jahrzehnt an Berufserfahrung im Callcenter, allerdings in den Niederlanden und in Belgien. Im Vergleich zu meinen Kollegen in Deutschland stimmt bei mir zumindest das monatliche Grundgehalt, auch sind so elementare Sozialleistungen wie die Rente ab 65 usw. spürbar besser gesichert im Vergleich zu meiner einstigen Geburtsgegend. Mittlerweile hat sich auch der Zuzug von arbeitssuchenden Deutschen im benachbarten Ausland sehr verstärkt, so daß wohl der Bedarf an Deutschsprachigen hier bald gedeckt sein dürfte.


    ;)


    Nicht zu Unrecht hat Belgien den Ruf eines vielfach doch schmuddeligen Landes. Die Qualität von Luft und Grundwasser ist nicht sonderlich gut. Brauereien werden zwar von unsereins als Bierkonsumenten geschätzt, stinken aber zusätzlich ganz schön herum. Und so ist der Gedanke nie abwegig, daß der call agent ja nun mal auch bestens im paradiesischen Südostasien oder Lateinamerika tätig sein könnte ... es gibt dort Jobangebote für Native Germans, wie Beispiele in Nicaragua, Brasilien, Thailand und den Philippinen zeigen.


    ;)


    Nur eben, man schaue genau auf die Lebenshaltungskosten, den monatlich verbleibenden garantierten Nettolohn, die Probezeit- und Kündigungsregelungen im Arbeitsvertrag, Arbeitszeit/Pausenzeitregelung/Urlaubsregelung, den Sozialversicherungsschutz bei Krankheit, im Alter und bei nicht selbstverschuldeter Arbeitslosigkeit. Hier in Belgien will die Regierung auf EU- und Merkel-Druck hin gerade unsere Löhne und Gehälter für ein paar Jahre einfrieren und bestenfalls den Inflationsschutz (Inflations-Indexkoppelung der Arbeitseinkommen und Renten) belassen, d.h. es soll der Reallohn unter Kaufkraftberücksichtigung eingefroren werden. Auch bei den Arbeitslosenleistungen sind Kürzungen eingetreten hier. Und die Verhandlungen über die "Sparmaßnahmen" für den Haushalt hören offenbar nie auf ... . Daraus zu schlußfolgern, wie es einige "kaputte" aus Deutschland zugewanderte Arbeitsmigranten tun, daß es sowieso keine Rente mehr geben wird, ist natürlich Unfug, schon weil sich die Menschen hier dies in der Masse nicht bieten lassen ... wir sind glücklicherweise nicht in Deutschland hier! Zumindest reichen die Löhne, um bei etwas sparsamer Lebensführung einen langen Urlaub im Jahr in einem Land der eigenen Wahl zu verbringen, wie ich es stets mache.


    :cheers


    Manila oder Cebu halte ich für noch verunreinigter von der Atmosphäre her als den Großraum Brüssel. Was nützen Traumstrände unter Palmen, wenn ich 6 Tage pro Woche jeweils 12 Stunden in einer miefigen Großstadt im Callcenter schufte? Ich kann dann sonntags mal eben rasch irgendwohin an einen Strand, der nahe der Großstadt sicherlich nicht der Traumstrand unter Palmen sein dürfte. Der Lohn muß hinreichend sein, um im Krankheitsfall Arzt-, Behandlungs- und Medikamentenkosten zu zahlen, für das Alter was zurück zu legen und auch eine Reserve für den unter Umständen mal unbedingt notwendig werdenden schnellen Rückflug nach Europa zu sichern. Das "Zuckerschlecken" des Urlaubers hat der für 50 K Pesos im Callcenter in Manila oder Cebu hart arbeitende deutschsprachige Mitarbeiter sicherlich nicht, sofern sein Arbeitseinkommen das einzige Einkommen ist. Wer natürlich business class in der Welt herumreist, kann per Halbtagsjob im Call Center seinen Daueraufenthalt absichern ... dürfte aber auch imstande sein, mit den 50.000 Dollars Sicherungseinlage sein Dauervisum zu erkaufen und es sich dann gutgehen zu lassen im Land der Träume!


    :cheers


    Wenn ich die Arbeits- und Lebensbedingungen von mir in Belgien mit denen mir bekannter Callcenter-Mitarbeiter in Manila vergleiche, dann bleibe ich besser einstweilen, wo ich bin. So habe ich im Jahr immerhin 6 Wochen bezahlten Urlaub angehäuft, mit Urlaubsgeld und Jahresendprämie gesetzlich so gut wie 14 Monatsgehälter, dazu die in Deutschland vor 20 Jahren üblichen Sozialleistungen und noch was drauf, da Belgien und nicht Deutschland ... beispielsweise den sog. Zeitkredit: Ich könnte ein Jahr total aussetzen, um irgendwo zu studieren oder meinem Leben eine andere Richtung zu geben, was auch ein langer Auslandsaufenthalt sein kann, - und ich würde in dieser Zeit mit etlichen hundert Euro monatlich weiterbezahlt werden und hätte die Garantie, hinterher wieder meinen Arbeitsplatz ausfüllen zu dürfen! Viele Belgier nehmen dies in Anspruch, pflegen erkrankte Angehörige oder bereiten ihre Auswanderung in die Welt vor oder studieren zwischendurch, um besser qualifiziert hinterher nicht nur wieder in das Berufsleben einzusteigen, sondern auf der Karriereleiter nach oben zu klettern ... .


    :cheers


    Interessant war für mich auch, wie die Realitäten beispielsweise im sonnigen Spanien in Callcenters aussehen. Da ist arges Lohndumping Normalität seit Jahrzehnten! Für Vollzeittätigkeit bekommen die Mitarbeiter Halbtagsverträge, was sich bei Rente und Sozialleistungen erheblich auswirkt, wogegen dann "schwarz" das Nettogehalt des Vollzeitmitarbeiters fließt ... was ich nicht sonderlich prickelnd finde! In Deutschland gehen meine Kollegen mit 800 Euro netto als Vollzeittätige nach Hause, meines Erachtens ein wahrer Hungerlohn! In Warschau sollen es 600 Euro sein, worüber sich einige freuen, weil ringsum die hübschen Polinnen lächeln ... ich bekomme auch so manche Küßchen am Arbeitsplatz, würde aber allein dafür nicht mit Niedriglohn zufrieden sein! Und geht es um Kündigungsschutz, dann kann ich nur noch froh sein, daß ich arbeite, wo ich derzeit arbeite ... .


    :cheers


    Fazit aus meiner Sicht: Wer aus guten Gründen beispielsweise in die Philippinen auswandert, wird mit einem Callcenterjob im Ausland zumindest einen Daueraufenthalt erarbeiten können. Aber das ist dann harte Arbeit und keinesfalls "Zuckerschlecken" für verwöhnte Schulschwänzer oder arrogante Prahlhänse! Und er nimmt dann Risiken in Kauf, denen er sich schlicht bewußt sein sollte. Für's erste Überleben reicht es sicherlich. Ob es auf die Dauer gut geht und die Zufriedenheit über den dann neuen Lebensabschnitt sich einstellt, ist schon so eine Sache, die jeder mit sich selbst in diesem Fall ausmachen muß. Selbst wenn auf den ersten Blick meinetwegen eine Familiengründung dort sich so bewältigen läßt, ist ja nicht gesagt, daß diese Familiengründung sich nach einiger Zeit in schweren Partnerschaftsproblemen mit Trennung usw. zerschlägt. Da kann es dann für den im Ausland ansässigen Nichtträger des Passes des Residenzlandes unter Umständen sehr problematisch werden. Alle diese Risiken sollte man nicht unterschätzen. Weshalb ich mir nach wie vor antue, hier in Belgien zu arbeiten, brav Kindesunterhalt in durchaus beachtlicher Höhe nach Deutschland zu überweisen und ein relativ bescheidenes Leben zu führen, bei dem ich letztlich zumindest sozial hinreichend abgesichert bin für das Alter, was die gesundheitliche Betreuung und die Arbeitslosenversicherung angeht. Bei all dem habe ich nicht vor, hier meinen Lebensabend zu verbringen. Sobald es Rente mit 65 gibt, wird sich Reismehl im wahrsten Sinn des Wortes in die Büsche, in den Busch schlagen und irgendwo unter Palmen in bester Natur seine letzten Jahre genießen. Dafür und für den alljährlichen Urlaub rackere ich mich hier derzeit immer noch ab.


    :cheers


    Reismehl

    :thumb "Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht." (Bertolt Brecht) :thumb

    Einmal editiert, zuletzt von reismehl ()

  • Ich will jetzt wirklich keine schlechte Lauen machen, aber diese Callcenter-Jobs sind, zumindest hier in Cagayan de Oro City, sehr schlecht bezahlt: da gibt es kaum mehr als 8-10.000 P / Monat, und dann noch Schichtarbeit.
    Einige machen das 2-3 Jahre mit, wechseln dann aber oder hören einfach so auf, weil sie die Schnauze voll haben.
    Es gibt Nurses, die arbeiten lieber im Krankenhaus, als sich das anzutun, es muß mit der Zeit auch recht abstumpfen.


    Hatte das vorher schon einmal angesprochen.


    Mann muß hier ganz klar definieren worüber wir sprechen.


    Ein Callcenter Agent der 6000 - 20.000 PhP verdient ist ein Filipino ohne gesonderte Sprachkenntnisse.


    Wir - so denke ich - reden über die Verdienstmöglichkeiten eines Ausländers. Und dieses Gehalt eines Ausländers setzt sich zusammen aus Grundgehalt und Language Allowance.


    Alleine das Grundgehalt für Multilinguals- wie man "uns" so schön nennt ist höher angesiedelt als das eines Filipino welcher kein Multilingual ist. Das Gehalt eines Multilingual (Basic und Language) ist im Schnitt angesiedelt zwischen 36k (brutto) und 75k (brutto).


    Wenn man ein einfacher" Agent" ist und kein Supervisor oder Manager. Wenn man als Multilingual Supervisor oder Manager ist dann bekommt man natürlich noch mehr.


    Übrigens:


    Die Firma kümmert sich um das Arbeitsvisum. Eine adäquate Krankenversicherung - so wie wir es kennen - gibt es nicht. Man ist zwar kranken versichert aber eben sehr eingeschränkt. Meine Firma war Partner von Maxicare


    Partyevent!

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    „Das Abendland geht nicht zugrunde an den totalitären Systemen, auch nicht an seiner geistigen Armut, sondern an dem hündischen Kriechen seiner Intelligenz vor den politischen Zweckmäßigkeiten.“


    Gottfried Benn (1886-1956), dt. Arzt und Dichter

  • Wenn man ein einfacher" Agent" ist und kein Supervisor oder Manager. Wenn man als Multilingual Supervisor oder Manager ist dann bekommt man natürlich noch mehr.


    da ich noch nie über eine Stellenausschreibung "Multilingual Supervisor/ Manager" gestossen bin: von welcher Größenordnung spricht man da ca.?


    lg, surfer


    :hi

  • da ich noch nie über eine Stellenausschreibung "Multilingual Supervisor/ Manager" gestossen bin: von welcher Größenordnung spricht man da ca.?


    lg, surfer


    :hi

    hi surfer, als auslaender wirsd du kaum diese stellen bekommen... multilingual kein problem aber als supervisor/manager nehmen sie meistens lieber einheimische oder man muss laenger dabei sein. glaube mir neben der schlechteren bezahlung und den in relation zum gehalt relativ hohen lebenshaltungskosten ohne sozialleistungen, kindergeld usw. macht es keinen sinn auf den philis zu arbeiten!!!
    schon gar nicht wenn man in D,A,CH in der Zeit einen festen job hat!
    ausserdem ist es nicht einfach mit der "kultur" hier klar zu kommen, gerade bezogen auf arbeit ist es da ziemlich kompliziert, sie koennen einen schon zur weissglut bringen :476:
    (habe grad erfahren das das HR meine Statusaenderung noch nicht an die Lohnbuchhaltung weitergeleitet hat :mauer ... und ich somit die ganze zeit zu viel steuern bezahlt habe)

    Einmal editiert, zuletzt von dawow ()

  • Das ist doch auch eine zutiefst logische Sache, daß die Gehälter von ausländischen Callcenter-Mitarbeitern deutlich höher sind als die der Einheimischen.


    Man will ja schliesslich die Leute haben. Und wer arbeitet als Deutscher denn schon für 10.000 peso im Monat und verlässt dafür Deutschland!?


    Selbst 35k sind extrem niedrig..hab ich in Anzeigen zwar schon gesehen...aber darauf muss man sich ja nicht bewerben. Kann man machen wenn man ohnehin schon dort ist und ums Überleben kämpft.


    Gehen wir mal von 60k aus. Was momentan ca. ~1100 Euro sind. Das entspricht wenn man beide Löhne auf Netto bringt in etwa dem, eines Zeitarbeiters (~850€ Netto). Nur in etwa...


    Und für jemanden der solche Löhne gewohnt ist, für den ist es eher ein Zugewinn. Zumindest wenn man auf importierte Lebensmittel verzichten kann und das Land mag und mit den Leuten klar kommt.


    Zitat von dawow

    glaube mir neben der schlechteren bezahlung und den in relation zum gehalt relativ hohen lebenshaltungskosten ohne sozialleistungen, kindergeld usw. macht es keinen sinn auf den philis zu arbeiten!!!


    Aber Du/ihr arbeitet bzw. habt doch in den Phils gearbeitet^^ Und Partyevent ist doch gut gefahren damit. Bei dir weiss ich es nicht...
    P.s.: Ich verwechsle dich bestimmt schon wieder mit jemand anderem...und du hast garnicht mit Partyevent in der selben Firma gearbeitet^^


    Edit: Ich denke, es liegt an den Umständen die bei jedem einzelnen anderst gelagert sind. Für mich macht es Sinn. Für jemand anderen wieder nicht. Kann man denke ich, so nicht pauschalisieren.

    2 Mal editiert, zuletzt von Duke80 ()

  • Aber Du/ihr arbeitet bzw. habt doch in den Phils gearbeitet^^ Und Partyevent ist doch gut gefahren damit. Bei dir weiss ich es nicht...
    P.s.: Ich verwechsle dich bestimmt schon wieder mit jemand anderem...und du hast garnicht mit Partyevent in der selben Firma gearbeitet^^

    nein, du verwechselst mich nicht! Partyevent hat es aber schlau gemacht und ist zur richtigen Zeit nach Hause... das hat er auch nicht ohne Grund gemacht...
    auf den Philis: KEINE RENTE, KEIN KINDERGELD, KAUM SOZIALLEISTUNGEN, BILDUNG FÜR KINDER SAUTEUER (und nicht mal gut), verhaeltnismässig hohe Steuern...Lebenshaltungskosten steigen stark...weniger URLAUB... und wenn man in PESOS bezahlt wird, hängt man auf den PHILIS fest...


    REISMEHL hat die Situation blendend erklärt. Er hat absolut recht und hat die Lage begriffen! Besser mit 65 und RENTE unter die PALMEN als zu früh!


    Duke80: ich kann mir schon vorstellen das es bei Dir mit den Philis Sinn machen könnte! ZEITARBEIT ist schon sehr deprimierend... musste ich mir auch schon antun...


    Uns geht es ja nur darum den Träumern etwas die Illusionen zu nehmen!


    Wer aber keinen JOB hat in D,A,CH oder einen sehr mies bezahlten, der kann vielleicht auf den PHILIS arbeitstechnisch glücklich werden, aber langfristig auf keinen Fall, sagen wir mal 1-3 Jahre, weil sparen kann hier keiner... Konntest du das Partyevent ?(
    hier noch ein insider schild für unseren besten freund: :322:


  • Ich sag es mal so, Zeitarbeit is so deprimierend und mies bezahlt, daß ich seit einiger Zeit als Tagelöhner besser fahre. Allerdings ist 2012 ein verdammt mieses Jahr, da es aus irgendwelchen Gründen kaum entsprechende Arbeit gibt. Schaffe es aktuell kaum meine Rechnungen zu bezahlen...was mit festem Job in dem Lohnbereich(Zeitarbeit) allerdings noch schlechter wäre...damit könnte ich meine Hochzeitspläne direkt aufgeben ;)
    Und ich behaupte mal, die Aufstiegschancen sind in den Phils zumindest nicht niedriger als für einen Zeitarbeiter :D


    Also..für mich persönlich macht es Sinn, da keine Kinder zu erwarten, hier in D kein Kindergeld für die vorhandenen Kinder im Jugendalter zu erwarten...und Urlaub...was ist das? :D Dein einzigsten Urlaub den ich mir gönne, bedeutet totalausfall von Einnahmen^^
    Aber gilt eben nur für mich!
    Edit: Ich suche übrigens auch nur nebenher. Ich versteife mich nicht. Ich arbeite in D zur Zeit daran, im Messebau/Ladenbau unter zu kommen. Da fehlt mir allerdings noch der Führerschein zu. Sobald ich den habe, werde ich Arbeitspläne in den Phils aufgeben, da dann mein verdienst hier wohl ungleich größer sein wird.;)





    Ihr habt natürlich recht! Wenn ich in D einen Job über einem gewissen Lohnniveau hätte, würde es wirklich keinen Sinn machen. Nicht als normaler Call-Center Mitarbeiter. Das macht nur Sinn, wenn man in D unter 1000€ Netto verdient und keine absehbare/konkrete Besserung in Aussicht steht.


    Insofern, wer mehr verdient, steigt finanziell gesehen definitiv ab. Das stimmt. Zustimmung. Finger weg, wer hier ausreichend verdient. aber das sollte eigentlich logisch sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Duke80 ()

  • da ich noch nie über eine Stellenausschreibung "Multilingual Supervisor/ Manager" gestossen bin: von welcher Größenordnung spricht man da ca.?


    Teamleader werden i.d.R aus dem Team rekrutiert. Ich kenne einige Multilinguals, die sich zu Teamleadern hochgearbeitet haben. Das setzt neben etwas Glueck jahrelange Firmenzugehoerigkeit und eine saubere Personalakte voraus. Meist ist es mit eher geringfuegiger Gehaltsverbesserung verbunden.
    Oft braucht es fuer Supervisor Taetigkeit keine Fremdsprachenkenntnisse und daher ist der Job fuer Multilinguals uninteressant.
    Wenn Management Jobs ausgeschrieben werden, dann nur weil ganz spezielle Kenntnisse und Erfahrungen gesucht werden. Manager werden auch oft aus den Herkunftslaendern beauftragt, mit guter Bezahlung und free housing usw.
    Ist immer eine Frage, was man mit an den Tisch bringen kann.

  • Partyevent hat es aber schlau gemacht und ist zur richtigen Zeit nach Hause... das hat er auch nicht ohne Grund gemacht...


    Meine Geschichte hier zu schreiben würde den Rahmen sprengen. Es sei nur soviel dazugesagt.


    Als jemand ohne Kinder der eventuell eine Pinay als Freundin hat ist so eine "Auszeit" - um einfach mal aus der BRD weg zu kommen - eine tolle Sache. Ich hatte nicht alle Zelte abgebrochen und sah auch die Chance mit einer Arbeit in SOA (South East Asia) im Zeugniss einen großen Pluspunkt zu haben, wenn man danach in der BRD wieder Fuß fassen will.


    Im Fall von Duke80 der ein Zeitarbeiter ist und seine Freundin auf den PH hat würde ich es sogar anraten mal auf die PH zu gehen und dort zu arbeiten. Scheinbar bekommst er in absehbarer Zeit nicht mehr die Füße auf den Boden - da kann eine Arbeit im PH Callcenter später ganz nützlich in der BRD sein. Ich sage immer "Hintereingang Asien".


    Sobald jedoch Kinder mit ins Spiel kommen kann ich nur jedem anraten wieder in die BRD zu gehen. Aus finanziellen und kulturellen Gründen. Schule, Kindergeld, Erziehung und Bildung etc pp sind in der BRD einfach besser - Punkt!




    Oft braucht es fuer Supervisor Taetigkeit keine Fremdsprachenkenntnisse und daher ist der Job fuer Multilinguals uninteressant.


    Sehr guter Punkt.


    Eine kleine Anekdote dazu:


    Ein Arbeitskollege von mir auf den PH war 5 Jahre als Spanisch Multilingual in einer Firma in Eastwod angestellt. Nach 5 Jahren war der nächste logische Schritt, dass er Manager wird. Dieser Schritt war unausweichlich. Nur doof, dass der upgrade auf den Manager posten ihm ein downgrade auf das Gehalt beschert hätte, weil Managerposten beinhaltet nicht Multilingual also keine Sprachzulage. Er hätte quasie 1/3 weniger verdient als vorher. :mauer


    Das Ende vom Lied war, dass er die Firma verließ. :rolleyes:


    Völlig bescheuert!


    Partyevent

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    „Das Abendland geht nicht zugrunde an den totalitären Systemen, auch nicht an seiner geistigen Armut, sondern an dem hündischen Kriechen seiner Intelligenz vor den politischen Zweckmäßigkeiten.“


    Gottfried Benn (1886-1956), dt. Arzt und Dichter

  • Bei uns wurden die ersten Ausländer nach ungefähr einem Jahr Teamleiter. Es gab ganze 3000 Pesos mehr. :clapping
    Noch besser war der Posten des Managers für alle Multilinguals mit einem Team von ca. 40 Leuten: Der musste von 10am bis 10pm arbeiten und teilweise danach noch bei Videokonferenzen mit Übersee zur Verfügung stehen. Nach dem die 1. Managerin gefeuert wurde, durfte sich jeder bewerben. Es gab genau Null Bewerbungen aus unserem Team. Ich hätte als Manager weniger als 10000 Pesos netto mehr bekommen. :mauer


    Grundsätzlich bleiben die Filipinos auch ab Managerbene lieber unter sich. Es gibt dafür 2 Gründe:
    1. Sie können Tagalog sprechen und
    2. haben sie untereinander einen viel besseren Draht zueinander und müssen sich nicht verstellen, weil ein Ausländer mit am Tisch sitzt.

  • Grundsätzlich bleiben die Filipinos auch ab Managerbene lieber unter sich. Es gibt dafür 2 Gründe:
    1. Sie können Tagalog sprechen und
    2. haben sie untereinander einen viel besseren Draht zueinander und müssen sich nicht verstellen, weil ein Ausländer mit am Tisch sitzt.


    3. Können Sie ihre Unfähigkeit verstecken. Das schlimmste für diese Manager ist ein Ausländer der logische unangenehme Fragen stellt. Da würde ja jemand merken wie doof und faul die oftmals sind.


    Partyevent!

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    „Das Abendland geht nicht zugrunde an den totalitären Systemen, auch nicht an seiner geistigen Armut, sondern an dem hündischen Kriechen seiner Intelligenz vor den politischen Zweckmäßigkeiten.“


    Gottfried Benn (1886-1956), dt. Arzt und Dichter

  • Zitat

    3. Können Sie ihre Unfähigkeit verstecken. Das schlimmste für diese Manager ist ein Ausländer der logische unangenehme Fragen stellt. Da würde ja jemand merken wie doof und faul die oftmals sind.

    So ist es.

  • 3. Können Sie ihre Unfähigkeit verstecken. Das schlimmste für diese Manager ist ein Ausländer der logische unangenehme Fragen stellt. Da würde ja jemand merken wie doof und faul die oftmals sind.


    Partyevent!

    also der begriff manager ist heutzutage auch nichts mehr wert... ich kenne kaum pinoys die man manager nennen dürfte von ihrer tätigkeit her...
    da muss ich nur an :322: denken...
    ein ausländer merkt sofort hinter was für dämlichen arbeitsprozessen sich die pinoys verstecken... genau da liegt das problem.
    sage einem pinoy er soll jeden tag einen bestimmten prozess abfolgen, dann macht er das, aber wehe es kommt etwas unerwartetes, eine plötzliche frage,etwas das aus dem rahmen fällt... dann ist aber der ofen aus und die ratestunde beginnt!!!


    absolut unflexibel, wie roboter und da sowieso wenig Interesse an anderen kulturen besteht, sieht man den foreigner in der firma nicht als bereicherung sondern als jemand der nosebleed verursacht :344:

  • Absolut richtig dawow.


    Was Filipinos gut können ist ein festes einfaches Schema abspulen, wenn irgendwas etwas anders läuft muss sofort der Manager ran, der häufig auch hilflos ist. Die Lösung für den Filipino heisst: 1. Lächeln und Schweigen oder wenn das nicht hilft 2. Lügen


    Ich habe noch keinen fähigen Filipinomanager getroffen.

  • Ich glaube nicht das man tatsächlich als Deutscher ohne besondere Ausbildung auf den Philippinen eine Anstellung im Callcenter bekommt. Wenn das wirklich ginge, dann hätte ich das schon längst gemacht. Denn mit den oben beschriebenen Löhnen hätte ich noch mehr als in Deutschland bei meiner jetztigen Tätigkeit. Ich lebe von Mieteinnahmen und mache ab und zu Zeitarbeitsjobs um über Wasser zu bleiben. Ich habe auf Bürokaufmann umgeschult, finde aber keine Stellen.


    Die Angebote dieser Callcenter sind wohl eher für Filipinos gemeint, die Deutsch können. Als Foreigner wird man doch erst garnicht angestellt. Die müssen erstmal nachweisen das kein Filipino den Beruf machen kann.



    Viel heiße Luft.

  • Absolut richtig dawow.


    Was Filipinos gut können ist ein festes einfaches Schema abspulen, wenn irgendwas etwas anders läuft muss sofort der Manager ran, der häufig auch hilflos ist. Die Lösung für den Filipino heisst: 1. Lächeln und Schweigen oder wenn das nicht hilft 2. Lügen


    Ich habe noch keinen fähigen Filipinomanager getroffen.


    Das ist wirkich ein sehr großes Problem und basiert meines Erachtens auf der Erziehung und Kultur der Filipinos.


    Alles – aber wirklich alles in einer solchen Firma muss in Prozesse gegliedert sein. Ansonsten gibt es stillstand. Jeder Arbeitsvorgang muss bis ins kleineste Detail beschrieben sein, sonst geht gar nichts mehr vorwärts.


    Anekdoten:


    In der Zeit als die Schweinegrippe um sich griff haben alle in der Firma Panik bekommen weil unsere Produkte teilweise in Mexico in der Endfertigung sind. Und Mexico war ja der auslößende Staat der Schweinegrippe – so wurde es in den Medien berichtet. Wieso aber nun die Schweinegrippe in unserer Firma auftreten soll nur weil wir in Mexico eine Endfertigung haben war in Filipino Logik durchaus plausibel und deswegen bekamen die Guards alle einen elektronischen Temperaturmesser in die Hand gedrückt.


    Alle „Employees“ wurden beim Eintritt in die Firma kurz überprüft ob die Körpertemperatur überhöht ist. Ein kurzes halten vor die Stirn des Gerätes, ein Druck auf den Auslöser und schon stand die Temperatur fest. Das war ein Freudenfest - da wurden natürlich erst einmal alle Dinge gemessen die so vor zu finden waren. Die Guards sprangen rum und haben alles ab gescannt. Wie kleine Kinder wurde die Temperatur der Tür, des Bodens, des PC und so weiter gemessen – Kindergeburtstag lässt grüßen.


    Ich konnte es mir nicht verkneifen und kam auf die „glorreiche“ Idee im Shuttlebus welcher uns zur Arbeit fuhr meinen Kopf direkt vor die Klimaanlage zu halten. In der Firma angekommen sprang ich raus, lief zum Guard und der kontrollierte meine Temperatur.


    Er verstand die Welt nicht. Der weiße Mann hatte statt 36 Grad auf einmal nur eine Temperatur von 20 Grad auf seiner Stirn. Nochmaliges messen brachte das gleiche Ergebnis. Mit der Situation war er überfordert da er wusste er muss Meldung machen bei überhöhter Temperatur – jedoch bei einer zu kalten Stirn war er überfragt.


    Also kam der Supervisor der mich noch einmal nach gemessen hat und ebenfalls mit dem Ergebnis und der Situation überfordert war.


    Nun kam der Spruch vom Vorgesetzten Guard: „Sir, there is something wrong with your forehead“ (Sir, etwas stimmt mit ihrer Stirn nicht). Worauf ich ihm Antwortete, dass aus dem Land wo ich komme es kälter ist und ich auf Grund des Wetters in Deutschland heute eine kühlere Stirn habe – woraufhin er einsichtig nickte und mich an ihm vorbei in die Firma einließ. Da soll mal einer sagen man könne den Menschen dort drüben nichts bei bringen.



    Klasse war es auch bei einem meiner Arbeitskollege der an einem Tag direkt zweimal gemessen wurde. Auf die Frage wieso das so sei antwortete der Guard. „Ich hatte Sie vergessen gestern zu messen“ …. – Na dann passt ja alles wieder – oder?


    …so gibt es noch hunderte Geschichten bei denen man sich nur an den Schädel langt…



    Einen habe ich noch:


    In der Firma gab es damals ein Projekt das hieß „Healthy Environment“ (Gesunde/s Umwelt/Umfeld) – typisch Amerikanisch eben. Da wurde dann ein Preis ausgelobt für einen der die beste Idee hat wie man das Arbeitsumfeld verbessern kann.


    Gewinner war einer der die Idee hatte überall da wo man Energie sparen kann ein Hinweis zettel anzubringen. Somit hat jeder – ich wiederhole: „Jeder“ Lichtschalter einen Aufkleber bekommen worauf steht: „Bei Nichtbenutzung bitte das Licht ausschalten“.


    Finde ich im ersten Moment eigentlich ganz Sinnvoll. Nur ein Callcenter damit vollzupflastern wo es keine Fenster gibt und 24 Stunden 365 Tage im Jahr gearbeitet wird find ich das eher sinn frei.


    ….. hoffe das war jetzt nicht zu OT


    Partyevent

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    „Das Abendland geht nicht zugrunde an den totalitären Systemen, auch nicht an seiner geistigen Armut, sondern an dem hündischen Kriechen seiner Intelligenz vor den politischen Zweckmäßigkeiten.“


    Gottfried Benn (1886-1956), dt. Arzt und Dichter

  • Ich glaube nicht das man tatsächlich als Deutscher ohne besondere Ausbildung auf den Philippinen eine Anstellung im Callcenter bekommt.


    Na dann frage doch mal Philshag, Dawow, Bac, Buddhiston oder auch SML, Wringo oder auch mich. Denn wir arbeiten - bzw haben in diesen Callcentern wo Du glaubst dass man keine Arbeit findet wirklich gearbeitet bzw. arbeiten noch dort.


    Zitat

    Wenn das wirklich ginge, dann hätte ich das schon längst gemacht.


    Selber Schuld wenn Du es nicht auf die Reihe kriegst!


    Zitat

    Denn mit den oben beschriebenen Löhnen hätte ich noch mehr als in Deutschland bei meiner jetztigen Tätigkeit. Ich lebe von Mieteinnahmen und mache ab und zu Zeitarbeitsjobs um über Wasser zu bleiben. Ich habe auf Bürokaufmann umgeschult, finde aber keine Stellen.


    Aha - also weil du es nicht auf die Reihe kriegst glaubst du das es nicht geht. Was hast Du denn bisher versucht um auf den PH Arbeit zu finden?


    Zitat

    Die Angebote dieser Callcenter sind wohl eher für Filipinos gemeint, die Deutsch können. Als Foreigner wird man doch erst garnicht angestellt. Die müssen erstmal nachweisen das kein Filipino den Beruf machen kann.


    Schwachsinn - hier denkst Du wieder nur Deutsch. Nur weil das in der BRD so ist, muss es nicht auch zwangsläufig auf den PH so sein.



    Zitat

    Viel heiße Luft.


    Viel ahnungsloses Geschwätz.


    Partyevent


    Nachtrag: Sag mal liest Du eigentlich hier mit oder zieht das alles nur irgendwie an Dir vorbei? Oder willst du nur trollig provozieren?

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    „Das Abendland geht nicht zugrunde an den totalitären Systemen, auch nicht an seiner geistigen Armut, sondern an dem hündischen Kriechen seiner Intelligenz vor den politischen Zweckmäßigkeiten.“


    Gottfried Benn (1886-1956), dt. Arzt und Dichter

    Einmal editiert, zuletzt von partyevent ()