Armut auf den Philippinen


  • Toll, wie du das auslegst. Schön das du findest, dass in Deutschland jeder sich einen Flug leisten kann. Toll - das wir hier in Deutschland im Paradies leben - nur, vielleicht mach ich was falsch - ich habs hier noch nicht gefunden. Warum verlassen jedes Jahr so viele Rentner Deutschland - weil man hier nicht mehr leben kann. Natürlich ist in vielen Bereichen auf den Philippinen (Gesundheitswesen, Bildung) eine Änderung notwendig. Wenn du darüber lachen musst, das es in der BRD keine slumähnlichen Wohngebiete gibt, dann tue es. Stelle dir mal die Wohnsituation vor - wenn die überspannten Geldleistungen (Hartz IV) für Nichtstuer hier mal abgeschafft wird. Aber wir wollen ja nicht vom Ursprungsbericht abweichen. Jeder der hier was schreibt, hat seine eigenen Erfahrung, der ein positiv der andere negativ. Alle Meinungen hier sind natürlich subjektiv - nicht objektiv. Schönes WE !

  • Der Begriff Armut ist an sich geregelt und klar definiert. Sollte eine Person mit eigenen finanziellen Mitteln nicht in der Lage sein, seine Grundbedürfnisse wie beispielsweise Nahrung, minimale Kleindung und einen trockenen Schlafplatz decken zu können, so ist diese Person per Definition arm. Alles darüber hinaus ist in meinen Augen subjektiv und höchst spekulativ. Man sollte Armut auch nicht zuerst an Geldwerten messen, sondern an notwendigen Sachwerten innerhalb seiner Region und den Gesamtwert an notwendigen Sachwerten pro Monat als Geldwert in Intervallen von 3 Monaten abzüglich seines additiven Einkommens gegenrechnen. So hat man in dessen Region das benötigte minimale Einkommen pro Person (ohne Kind & Kegel).

    Soweit gehe ich mit deiner Definition kongruent, aber bei den notwendigen Sachwerten wird es spannend. Ein ratten- und ungeziefersicheres Aufbewahrungsbehältnis für Lebensmittel ist in einer Slumbehausung sicherlich notwendig. Ein Fernseher und ein Smartphone gehört ganz klar nicht dazu, aber guck mal in die Slumregionen und zähle die TV und Smartphones.

  • Zitat von sweet69


    Toll, wie du das auslegst.


    sweet69


    Es geht hier um die Armut auf den Philippinen, und nicht um irgendwelche Missstände in D.


    Ich glaube Asterixs Link über die PH gibt alle Antworten die nötig sind um ein einigermaßen objektives Urteil fällen zu können.


    Darum hier noch mal den Link: http://www.vernetzte-er.de/dev…w=article&id=55&Itemid=43


    Meinen Dank an Asterix für die Info und für mich :closedtopic


    LG Alf

    - Habe stets Respekt vor dir selbst, Respekt vor anderen und übernimm Verantwortung für deine Taten. - Dalai Lama


    - Meine Philippinenbilder

  • Soweit gehe ich mit deiner Definition kongruent, aber bei den notwendigen Sachwerten wird es spannend. Ein ratten- und ungeziefersicheres Aufbewahrungsbehältnis für Lebensmittel ist in einer Slumbehausung sicherlich notwendig. Ein Fernseher und ein Smartphone gehört ganz klar nicht dazu, aber guck mal in die Slumregionen und zähle die TV und Smartphones.


    Ich finde das absolut richtig und es ist spannend :) Je nach Land und Region sind die Verhältnisse, Bedürfnisse und Anforderungen unterschiedlich. Genauso wie in Deutschland gibt es Unterschiede zwischen München, Leipzig und auf dem Lande. Ähnlich ist dies auch auf den Philippinen.


    Folgende Annahme als Arbeitsgrundlage:


    Was sind grundlegende Nahrungsmittel?
    Süßwasser, Kartoffeln/Reis, Eier, Fisch/Schweine- und Hühnerfleich, lokales Gemüse


    Was sind grundlegende Kleidungsstücke?
    1 Pullover, 2 Hemden, 5 T-Shirt's, 2 Hosen, 5 Unterwäsche, 5 Socken/Strümpfe


    Was sind grundlegende Sachwerte?
    1-Zimmer Wohnung mit 25 qm und separatem Nassraum, Bett, Schrank, Kühlschrank, Herd/Ofen, Spüle, Handwäsche(?)/(Gemeinraum-)Waschmaschine, Tisch, 2 Stühle, Geschirr und Besteck für 2 Personen, Nähzeug/Schere, kostenlose minimale Medikation, welche nur die Symptome behebt, kostenlose Anträge auf Ämtern


    Wie man ablesen kann sehr spärlich, aber ausreichend zum "Überleben". Hässlich und unfair wird es bei der Medikation und bin mir in diesem Punkt nicht sicher wie man das in den Griff bekommen will.

  • Dann geh mal durch welche in Manila. Ich habe das getan. Und mit der Gleichen einfachen Kleidung wurde ich vor Einkaufzentren oder Supermärkten in Manila von Bettelkindern eingekreist. Meine Erfahrung ist, dass die Armen der Ärmsten auf den Phils auch ihren Stolz haben und nicht betteln. Die Bettelkinder sind meist Kinder versoffener, verkommener Typen, die für den Suff ihrer Eltern losgeschickt werden.
    Alex

    ist ein ziemlich dummer spruch , fern jeder erfahrung , und dazu da um leidige existierende ausnahmen zu verallgemeinern , gehört eigentlich gelöscht 8-)
    eingekreist wurde ich noch nie , bin aber ziemlich schlank :floet vielleicht lags daran ? oder die haben einfach gemerkt daß ne langnase mit gewalt versucht hat "lokal" zu erscheinen :yupi

    Wäre ich Du, wär' ich lieber ich.

  • Bezüglich Medikation und sonstigen medizinischen lebensverlängernden Leistungen wirst du weltweit massive Unterschiede finden:
    Der gutsituierte Deutsche investiert notfalls tausende Euro in seinen kranken Hund, der Pinoy nimmt einen Knüppel und der tote Hund geht entweder in den Fluss oder in die Küche.
    Dem gut versicherten Westeuropäer werden klinisch auch noch mit 80 Jahren so einige teure Körperersatzteile eingebaut, der herzkranke arme Pinoy stirbt.
    Liste beliebig verlängerbar.


    Die oft zitierte und geforderte Gerechtigkeit für alle Lebewesen gibt es nicht und wird es auch nie geben. Da ich nicht religiös denke, schreibe ich absichtlich Lebewesen, denn 10.000 gefangene und vermarktete Babythunfische sehe ich als viel schlimmer an als 1.000 verhungerte oder an Krankheiten frühzeitig verstorbene Menschen. Ebenso weiß ich, dass meine Katze ein sagenhaft glückliches Leben hat, aber Millionen anderer Katzen verdreckt, verfloht, verhungert nicht mal ihr erstes Jahr überleben.


    Und gleich kommt die Userin GermanJoy und erklärt, warum auch 1 Million Babythunfisch auf den Markt gehören, 100.000 verhungerte Katzen völlig irrelevant sind, aber jedes weitere mit "Gottes Segen" in eine sowieso verarmte Slumsiedlung hineingeborenes Menschenbaby ab dem Stadium der befruchteten Eizelle ein Recht darauf hat, in bester Gesundheit sehr alt zu werden.


    Armut beginnt für mich bei menschlichen Reproduktionszahlen in einem Maße, bei dem eigentlich jeder erkennt, dass sie binnen wenigen Jahrzehnten in einer Katastrophe enden müssen. Ich gehe noch einen Schritt weiter:
    Jeder Pfarrer, der einer sowieso schon armen Familie nicht dringend rät, weitere Geburten wie auch immer zu vermeiden, ist mitschuldig an deren unausweichlichem Elend und ihrer Chancenlosigkeit,

  • Da ich nicht religiös denke, schreibe ich absichtlich Lebewesen, denn 10.000 gefangene und vermarktete Babythunfische sehe ich als viel schlimmer an als 1.000 verhungerte oder an Krankheiten frühzeitig verstorbene Menschen.

    ist mir nicht schlüssig was das mit religion zu tun hat , respekt / achtung vor menschlichem leben läßt so einen negativ - vergleich nicht zu .
    was soll das ? 10 tote babythunfische = 1 an einer krankheit gestorbener mensch ?

    Wäre ich Du, wär' ich lieber ich.

  • ist ein ziemlich dummer spruch , fern jeder erfahrung , und dazu da um leidige existierende ausnahmen zu verallgemeinern , gehört eigentlich gelöscht 8-)
    eingekreist wurde ich noch nie , bin aber ziemlich schlank :floet vielleicht lags daran ? oder die haben einfach gemerkt daß ne langnase mit gewalt versucht hat "lokal" zu erscheinen :yupi


    Wieso soll das ein dummer Spruch sein, und wieso soll ich, der ich die Hälfte eines Hause in einer solchen Gegend besitze fern jeder Erfahrung sein. Und ich habe auch schon oft Leute in anderen Armenvierteln aufgesucht.
    Meine Vermutung ist, dass die, die betteln wollen, eben dort hin gehen, wo was zu holen ist. Wäre doch sinnlos, vor der eigrenen Hütte zu warten, bis alle 3 Wochen mal einer mit Geld in der Tasche vorbeikommt.
    Aber mal anders gefragt, Bernd: Bist Du schon mal durch so ein Viertel gegangen?
    Oder meinst Du dass mit dem eingekreist? Klar ist das nicht überall, aber hier ist ein Supermarkt, da passiert das jedesmal. Allerdings ist eine Langnase hier ein sehr seltener Anblick.
    Alex

  • Da ich nicht religiös denke, schreibe ich absichtlich Lebewesen, denn 10.000 gefangene und vermarktete Babythunfische sehe ich als viel schlimmer an als 1.000 verhungerte oder an Krankheiten frühzeitig verstorbene Menschen.

    irgend wie bekomme ich jetzt die "kurve" nicht,
    darf ich 1000 ameisen, die mein marmeladenglas erobern wollen, töten oder soll ich diese harmlosen LEBEWESEN gewähren lassen?


    :D
    Matthy

    1. ich habe GELD gegen ZEIT getauscht - und es geht mir gut!
    2. die LIEBE und die EDV gehen manchmal seltsame Wege.
    3. diese Nachricht wurde NICHT von einem I-PHONE oder GT-N7000 gesendet.

  • Wieso soll das ein dummer Spruch sein, und wieso soll ich, der ich die Hälfte eines Hause in einer solchen Gegend besitze fern jeder Erfahrung sein. Und ich habe auch schon oft Leute in anderen Armenvierteln aufgesucht.
    Meine Vermutung ist, dass die, die betteln wollen, eben dort hin gehen, wo was zu holen ist. Wäre doch sinnlos, vor der eigrenen Hütte zu warten, bis alle 3 Wochen mal einer mit Geld in der Tasche vorbeikommt.
    Aber mal anders gefragt, Bernd: Bist Du schon mal durch so ein Viertel gegangen?
    Oder meinst Du dass mit dem eingekreist? Klar ist das nicht überall, aber hier ist ein Supermarkt, da passiert das jedesmal. Allerdings ist eine Langnase hier ein sehr seltener Anblick.
    Alex

    wie kommst du denn zu der aussage das die meisten bettelkinder von versoffenen typen losgeschickt werden ? und wie sind denn deine erfahrungen mit deren familien ? ist das nicht arg weit hergeholt ? ich habe seit 1996 ganz andere erfahrungen gemacht , in denen deine mit versoffenen typen zwar auch vorkommen , aber nur zum kleinen teil . nicht umsonst werden "kinderaufbewahrungsstätten" für eltern - und familienlose kinder betrieben , und es gibt genug familien die an einer für uns unglaubhaften armutsgrenze leben wo man über jeden peso dankbar ist , auch wenn ein kind den nach hause bringt ! also bitte - deine version gibt es zwar auch , ist aber nicht zu verallgemeinern .
    und vergiß deine aussage nicht , du hast von den einkaufszentren in manila .
    arme kinder haben diesen stolz nicht , sondern hunger

    Wäre ich Du, wär' ich lieber ich.

  • Damit hast Du sicher Recht, ich hätte das nicht verallgemeinern dürfen. Wo es mir drauf ankam, war der Gegensatz: Dass ich Squattern nie angebettelt wurde. Das es eben nicht die sind, die es wirklich am Nötigsten hätten, und bei denen man es am ehesten verstehen könnte.
    Alex

  • von sweet69

    Zitat

    TASTE THE PARADISE - PHILIPPINES

    Über die hälfte der Filipinos leben von 2 Dollar oder weniger am Tag. Und das ist laut UN an oder unter der Armutsgrenze.
    Du lieber sweet69 kannst ja mal 4 Wochen mit 2 Dollar am Tag dort versuchen zu leben und danach deinen Bericht vom Leben im Paradies hier veröffentlichen.





    Gruß der-wassermann

  • ist mir nicht schlüssig was das mit religion zu tun hat , respekt / achtung vor menschlichem leben läßt so einen negativ - vergleich nicht zu .
    was soll das ? 10 tote babythunfische = 1 an einer krankheit gestorbener mensch ?

    Erklärungsversuch:
    Menschen sind ebenso Teile in einem Ökosystem wie Bäume, Fische und sogar Bakterien. Ein stabiles Ökosystem funktioniert ähnlich einem Mobile. Hänge ich an eine Stelle etwas deutlich Schwereres, kommt alles in heftige Schieflage. Nehme an einer Stelle etwas weg, passiert das gleiche.
    Das deutlich Schwerere sei die steigende Anzahl Menschen, die auch etwas zu essen haben möchten. Das Weggenommene ist die Nahrung der Menschen. Damit die Schieflage aufhört, müsste folglich auch an anderer Stelle des Mobile mehr Gewicht ran, und zwar genau dort, wo die steigende Zahl Menschen immer mehr wegnimmt, heißt also, die Nahrung (besteht ebenfalls aus Lebewesen) müsste sich ebenso stetig vermehren. Das kann sie aber nicht.


    Es sollte jedem einleuchten, dass jede Population zusammenbricht, wenn sie unter eine kritische Grenze kommt. Sie bricht noch schneller zusammen, wenn ich aus ihr fast sämtliche reproduktionsfähigen Lebewesen entferne. Stell dir ein Dorf vor, in dem nur Kinder leben und jedes zeugungsfähig gewordenes Kind abtransportiert wird. Es dauert maximal 12-13 Jahre und dann lebt da niemand mehr.


    Genau darauf bezog sich meine Bemerkung mit dem Babythunfisch. In weiten Teilen der Phils haben die Fischer jahrelang im Übermaß geschlechtsreife große Thune rausgeholt (die du heute auf den Märkten nur noch ausnahmsweise findest), als nächstes die Halbwüchsigen (auch die findest du auf den Märkten mancher Region nur noch selten). Wenn dann auch noch die Thunbabies weggefangen werden, gibt es bald gar keine Thune mehr.
    Genau das gleiche passierte/passiert mit anderen Fischarten. Ergebnis: Beispielsweise rund um Puerto Galera/Mindoro ist das Meer nahezu fischleer und wird sich davon vermutlich auch nie wieder erholen.


    Es bringt nichts, nur an die aktuelle Ernährung von Menschen zu denken und dafür derartigen massiven ökologischen Raubbau zu betreiben, denn was sollen dann die Folgegenerationen essen, wenn nichts mehr da ist?


    Irgendwo in der Bibel steht was von "Seid fruchtbar und macht euch die Erde untertan". Steht da irgendwo auch "Macht, weil eure Fruchtbarkeit zu dolle war, die Ökosysteme und Nahrungsquellen kaputt"? Gerade in den zeugungsfreudigen Ländern muss ganz klar ein Umdenken her, weg von immer mehr geborenen und überlebenden Kindern und hin zum Wiedereinbalancieren des Mobile. "Achtung vor menschlichem Leben" ist ein neuzeitlicher moraltheologischer und moralethischer Ansatz, den ich schon fast als arrogant gegenüber der gesamten Biosphäre sehe, der von Leuten formuliert und propagiert wird, denen die Auswirkungen auf die gesamte Ökologie egal sind. Das finale Resultat derartiger Argumentation ist in einigen Regionen bald ein Big Bang.


    Verantwortung und Achtung vor menschlichem (Über-)leben heißt für mich, dafür zu sorgen, dass auch in 200 Jahren = 10 Generationen später dort eine, wenn auch zahlenmäßig gegenüber heute deutlich reduzierte, Zahl Menschen eine Lebensgrundlage hat. Und das ist nicht möglich, wenn immer mehr Kinder in Armut und Hunger hineingeboren werden und das auch noch als Gottesgeschenk angesehen wird.

  • Ich kann bestätigen, dass die Bettelkinder in Cavite City auf dem Markt nur für das Shabu ihres Vaters betteln. Die frühere Chefin der Kinder (Angel, damals 12 Jahre alt) ist nach dem Film über Sie im deutschen Fernsehen (School in a Box) nach Deutschland adoptiert worden. Ich habe und gebe ihren Geschwistern nur Essen. Ein Freund (Zahnarzt) sagte mir, ich bräuchte keine Angst zu haben, dass Sie das Essen weiterverkaufen, da von diesen Schmuddelkindern Keiner etwas kaufen würden. Der Vater schlägt die Kinder zwar, wenn sie ohne Geld nach Hause kommen, aber ich glaube, dass es das kleinere Übel ist. Es ist erstaunlich! Die Kinder lieben ihren Vater heiß und innig. Von den Verhältnissen in Manila habe ich keine Ahnung, aber ich denke sie sind ähnlich. Wir haben in Cavite ein Strandhaus. Es war früher der schönste Strand in der gesamten Manila Bucht. Die Besucher kamen jedes Wochenende aus Manila. Inzwischen haben Squatter dort Hütten auf Stelzen gebaut. Ein Vater eines Schulkamerades meines Bruders ist dort aufgewachsen. er ist inzwischen Vertriebschef eines großen Pharmakonzerns. Er sagte mir, dass sein Vater sich aufgeopfert habe, um seinen Kindern eine Ausbildung zu ermöglichen. Er war ein Ungelernter, aber sich für keine Arbeit zu schade. Als er ihn in seine Villa umpflanzen wollte, blieb er lieber im Slum bei seinen Freunden. Wie ich schon sagte, es gibt in den Philippinen die Möglichkeit von ganz unten nach ganz oben zu kommen. Ach ich habe die Caretaker unserer Nachbarn auf Sibuyan vergessen. Sie studierte auf Lehrerin. Die ganze Familie war stolz auf die erste Akademikerin! Kurz vor dem Abschluss wurde sie schwanger und vergeigte die Staatsprüfung. Waren natürlich die Anderen Schuld!

  • von sweet69
    Zitat



    TASTE THE PARADISE - PHILIPPINES
    Über die hälfte der Filipinos leben von 2 Dollar oder weniger am Tag. Und das ist laut UN an oder unter der Armutsgrenze.
    Du lieber sweet69 kannst ja mal 4 Wochen mit 2 Dollar am Tag dort versuchen zu leben und danach deinen Bericht vom Leben im Paradies hier veröffentlichen.

    ich lege sogar noch 1 Dollar drauf und bezahle ihm diese 4 wochen (falls er noch genügend kraft hat, sich das geld abzuholen)


    zurück zum thema:
    es ist natürlich in der tat auf den Phils ein problem der überbevölkerung,
    aber (und das gilt ebenfalls für sehr viele andere länder) auch eine frage der verteilung,
    überall liest man von der immer grösser werdenden schere zwischen arm und reich,
    (selbst in D wird ja schon der "armutsbericht" geschönt)
    und diesbezüglich sehe ich auf den Phils nirgendwo einen "hoffnungs-stern",


    LG
    Matthy

    1. ich habe GELD gegen ZEIT getauscht - und es geht mir gut!
    2. die LIEBE und die EDV gehen manchmal seltsame Wege.
    3. diese Nachricht wurde NICHT von einem I-PHONE oder GT-N7000 gesendet.

  • hallo mytilus -
    erklärungsversuch betrachte ich als gescheitert :denken ich bin nicht davon ausgegangen daß die menschheit ihre population nicht in den griff bekommt , was biosphäre arroganz angeht fühle ich mich auch nicht direkt angesprochen , eher jene die das wissentlich in kauf nehmen um gewinn zu machen . ansonst möchte ich schon bei meiner aussage bleiben , ich denke nicht an die vermischung wichtiger themen und zusammenhänge sondern daran daß irgend jemand an hunger oder krankheit sterben muss , erwachhsener oder kind , und das ist für mich schlimmer als 10 tote fische

    Wäre ich Du, wär' ich lieber ich.

  • .......Wo es mir drauf ankam, war der Gegensatz: Dass ich Squattern nie
    angebettelt wurde. Das es eben nicht die sind, die es wirklich am
    Nötigsten hätten, und bei denen man es am ehesten verstehen könnte.

    Woher willst du wissen, dass diejenigen die dich angebettelt haben, es eigentlich nicht nötig hätten? Diese werden sich sicher nicht zuvor bei den Squattern erkundigen: "Habt ihr es vielleicht nötiger als ich zu betteln? Wenn ja, dann verzichte ich dadrauf". :weia

  • Erklärungsversuch:
    Menschen sind ebenso Teile in einem Ökosystem wie Bäume, Fische und sogar Bakterien. Ein stabiles Ökosystem funktioniert ähnlich einem Mobile. Hänge ich an eine Stelle etwas deutlich Schwereres, kommt alles in heftige Schieflage. Nehme an einer Stelle etwas weg, passiert das gleiche.................

    und so weiter, und so weiter...............


    mytilus:
    Und was ändert das daran, dass die Armut derzeit faktisch existiert und Menschen verhungern? Deine ganze Aufrechnerei Menschen - Fische ist doch schrecklich! Sollen die Hungernden sagen: "Ja, ich verhungere mal lieber, dann gibt es mehr Fische und die nachfolgenden Generationen hungern dann vielleicht etwas weniger." ? :weia

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  • Ich stell das nun doch noch einmal im ganzen ein, denn dieser Bericht sagt alles über die momentane Lage aus!




    Zitat

    Emmanuel M. Hizon, "Freedom from Debt Coalition" (FDC):
    "Mit den Darlehen, die uns die reichen Länder aufdrängten und die die korrupten früheren Regierungen gern annahmen, versprachen sie uns wirtschaftliche Entwicklung, aber wir bekommen keine Chance zur Entwicklung. Seit Ewigkeiten schon sind wir in einer tödlichen Schuldenspirale gefangen. Die Philippinen haben mehr als 90 Millionen Einwohner. Jeder Einzelne, jeder Filipino, egal wie alt, egal welcher Religion er angehört, hat eine Schuldenlast von 44.000 Pesos (= 750 Euro). Jedes Jahr zahlt jeder Filipino 7.000 Pesos Schulden ab (= 120 Euro. Viele Menschen müssen von weniger als 100 Pesos täglich leben, also 1,70 Euro). Jedes Jahr. Diese Zahlen sprechen für sich. Es ist kein Wunder, das eine Menge armer Familien nicht genug zum Überleben haben, sie können sich ja nicht einmal drei Mahlzeiten am Tag leisten. Kein Wunder, dass viele unserer Jugendlichen nicht zur Schule gehen können." http://fdc.ph