Ist die Gefahr von Entführung und Anschlägen tatsächlich so hoch wie von den Medien berichtet?

  • es gibt genug gruende fuer viele dieses land zu meiden , und fuer noch mehr dieses land zu moegen


    Ich mag die Philippinen. Ohne wenn und aber. Trotzdem gibt es schon Dinge, die man beachten sollte. Wie in jedem anderem Land auch.


    Das Risiko entführt zu werden schätze ich dabei als sehr gering ein. Ich habe während zahlreicher Aufenthalte auf den Philippinen keine brenzlige Situation zu erleben gehabt und mich nie unsicher gefühlt. Trotzdem muß es ja Gründe dafür geben, daß Leute ihre Häuser mit hohen Mauern umgeben und man nur nach einem Security Check in die Mall gelangt, um zwei Beispiele zu nennen.


    Vergleiche zwischen Deutschland und den Philippinen sind m.E. wenig zielführend. Es gibt überall gefährliche und weniger gefährliche Gegenden, und natürlich kommt es auch auf das eigene Verhalten an. Überall auf der Welt. Wenn ich beruflich im Irak bin, benehme ich mich dementsprechend, genau wie in Deutschland oder in Cebu.

  • Nach SPON Bericht, sollen die deutschen Geiseln auf Mindanao heute freigekommen sein:


    http://www.spiegel.de/politik/…f-sind-frei-a-997777.html

    Recht sehr zu wünschen,


    dass es in jedem Staate Männer geben möchte, die über die Vorurteile der Völkerschaft hinweg wären und genau wüssten, wo Patriotismus Tugend zu sein aufhört, ...

    dass es in jedem Staate Männer geben möchte, die dem Vorurteil ihrer angebornen Religion nicht unterlägen; nicht glaubten, dass alles notwendig gut und wahr sein müsse, was sie für gut und wahr erkennen."


    Gotthold Ephraim Lessing, Ernst und Falk - Gespräche für Freymäurer

  • Hallöchen in die freundliche Runde!


    :hi


    Ich bin sicher, dass in den Philippinen weniger Ausländer in den letzten 10 Jahren entführt wurden als Kinder in Belgien laut der Childfocus-Statistik hier spurlos verschwunden sind.


    :floet


    Bei Entführungen von Ausländern in den Philippinen geht es so ziemlich immer um Lösegelderpressung. Logischerweise ist also dort besondere Vorsicht geboten, wo Lösegelderpresser ihr Unwesen treiben.


    :denken


    Wo ist dies der Fall im Land der über 50 "Privatarmeen" (paramilitärische Gruppen von herrschenden Clans vor Ort) und der Abu Sayyaf? Richtig, vor allem dort, wo die Abu Sayyaf ihre Hochburgen hat (Sulu-See) und diese "Privatarmeen" besonders dreist ihr Unwesen treiben (Gegend um Cotabato und in der Provinz Lanao del Norte in Mindanao).


    =)


    Ich will ja immer gerne mal nach Tawi-Tawi auf jenen Hügel mit der Treppe voller Makaken, weil ich eben so ein Affen-Narr bin. Allein Sicherheitsbedenken hielten mich bisher ab, dort mal hinzureisen.


    ;)


    Ansonsten sind ja nun mal so gut wie alle Orte in den Philippinen von Mord und Totschlag ebenso wenig verschont wie der Rest der übrigen Welt, denn kriminalitätsfreie Zonen gibt es nicht mal im Hochsicherheitstrakt von Stammheim, bekanntlich. Also schon mal PROST auf die nächste Mindanao-Reise!


    :cheers


    Reismehl

    :thumb "Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht." (Bertolt Brecht) :thumb

  • Selbst in AC. - sts


    Dieses Posting macht schön deutlich wo das eigentliche Problem liegt. "Selbst in AC" - AC - also Angeles City ist einer der Orte, wo man schon selbst dafür bezahlen muss entführt zu werden. Warum sollte man sich dort nicht sicher fühlen? Ich war etliche Male in AC, aber auch in den problematischeren Gebieten, habe einige Zeit in Amsic verbracht. Gefährdet bin ich nur wenn ich mich dämlich verhalte und in AC muss ich mich schon superdämlich verhalten. Denn da gibt es eine reizspezifische Ermüdung gegenüber dämlichen Verhaltens von Ausländern. Das ist dort an der Tagesordnung.


    Nochmal ganz klar. Nein, die Gefahr von Entführung und Anschlägen ist tatsächlich nicht so hoch wie von den Medien berichtet. Nach Cotabato würde ich auch nicht reisen.