Hallo,
das Haus, in dem Schwester und Mutter nebst Nichte meiner Frau wohnt, wollen wir durch einen soliden Neubau ersetzen. Wobei meine Frau und ich allerdings nicht vor Ort sind, sondern das von der Ferne aus D begleiten und finanzieren.
Letztes jahr hatten wir vor Ort auf den Philippinen einen Architekten vor Ort gesucht. den wir zunächst einmal nur mit dem Entwurf und der Erstellung der Pläne beauftragt haben. Wer den Bau auf Basis der Pläne dann tatsächlich umsetzt blieb bislang asudrücklich offen.
Die Pläne zum Haus sind im Grunde fertig, die building permit liegt auh schon vor.
Den Austausch mit dem Architekten machen meine Frau und ich von Deutschland aus.
Nun sind wir an dem Punkt, einerseits dem Bauvorhaben ein konkretes Preisschild zu geben. Auch nähert sich die Entscheidung, wer den Bauauftrag bekommt und wie das ganze organisatorisch und von den Verantwortlichkeiten etc organisiert werden soll.
Bzgl. Kosten hat uns der Architekt bereits seinen Quote gegeben. Der Betrag war höher als erwartet und umfasst meinem Eindruck nach auch noch lange nicht alle Kostenpositionen. Beispeilsweise Kostenpositionen für Maschinen wie Betonmischer, Gerüst, Schalbretter und anderes mehr.
Meine "Bauchschmerzen" bei all dem sind:
- Wie können wir bestmöglich vermeiden, das geschludert wird und wir auch nicht über den Tisch gezogen werden. Getrieben wird das von Eindrücken wie dass Beton gerne viel zu feucht angemischt wird da dann einfacher verarbeitbar. Oder dass bei Fundierungen die Sauberkeitsschicht weg gelassen wird. Gleiches bei der Bodenverdichtung. Mehrfach hatte ich gesehen, wie Armierungen ausgesprochen mangelhaft ausgeführt waren. Und das sind nur ein paar Punkte die mir als unerfahrenem Laie aufgefallen sind. jemand vertrauenswürdigen vor Ort zuhaben, der weiß worauf er achten muss, das wäre uns jedenfalls sehr wichtig. Ob das ein Familienmitglied vor Ort leisten kann, sehe ich leider kritisch.
- Meiner Frau ist es wichtig, so weit es geht auf Bekannte aus der Nachbarschaft als Arbeitskräfte zusetzen. "Skilled Workers" sind das allerdings dann nicht.
- Ein Bauauftrag in Form von "turnkey-ready" verbietet sich - da fehlt mir jegliches vertrauen, dass eine gute Bauqualität geliefert wird.
Ich sehe folgende Optionen:
- Wir setzen auf den Architekten und übertragen ihm Bauaufsicht und Steuerung der Bauleitung. Doch wie realisitisch ist es, diese zeitintensive Aufgabe von einem Architekten zu erwarten?
- Wir suchen uns einen "eigenen" unabängigen Bauleiter, der dann auch Vorarbeiter und Materialeinkauf / bzw Contractor steuert sowie die Qualitätssicherung betreibt.
In jedem Fall sehe ich die Herausforderung sicher zu stellen, wie uns gegenüber dokumentiert und nachgewisen wird, dass die Arbeiten und Gewerke ordnungsgemäß durchgefürt werden. Ist es realistisch, so etwas (vertraglich) geregelt und umgesetzt zu bekommen?
Eine weitere Challenge ist, dass wir nicht die sonst üblichen CHB (Concrete Hollow Block) nutzen, sondern auf für die Philippinen noch recht neuen "AAC" (Porenbeton) setzen.
Wie seht Ihr das? Würde mich über Tipps, Empfehlungen, Referenzen und Hinweise sehr freuen.