Da man anders nicht auf die Philippinen kommt, hier einmal die Erlebnisse eines Fluges mit Emirates in der Economy Class von Wien nach Cebu und retour.
Wie immer habe ich vorab bereits online eingecheckt. Der Check-In am Flughafen Wien war unglaublich schnell, hat inkl. Gepäckaufgabe nur ca. 30 Sekunden gedauert. Hallelujah, endlich hat es auch Emirates gelernt! Bisher war Check-In immer mehrere Minuten tippen am Computer, während der Passagier gewartet hat. Diesmal Reisepass-Scan, Ausdruck der Boardkarte und Baggage-Tag binnen weniger Sekunden. Eine kurze Frage, ob ich Batterien im Gepäck habe, fertig. Kein Tippen am Computer, keine Frage nach e-Travel (wurde bereits beim Online-Check-In gefragt), keine Frage nach Rückflug (ohnehin mit Emirates am selben Ticket). Einfach nur "bag drop", wie man sich das wünscht. Lediglich die Boardkarten könnte Emirates noch einsparen, wenn man diese nach Online-Check-In bereits am Handy/Laptop hat (sinnlose Verschwendung von Zeit und Ressourcen, andere Airlines fliegen bereits seit Jahren komplett papierlos).
Der Aufenthalt am Dubai-Airport war mittelmäßig. Extrem viele Leute, viel zu wenige Sitzplätze (überall sitzen Leute am Boden), kaum Möglichkeiten um Handy/Laptop zu laden. Im Vergleich dazu finde ich den Qatar Airport deutlich komfortabler (generell viel mehr Platz mit Sitzplätzen in ruhigen Zonen und viele Steckdosen für Handy/Laptop).
Das Boarding in Dubai für den Flug nach Cebu war speziell. Recht früh bildet sich eine lange Schlange quer durch das Terminal. Ich finde einen Sitzplatz in unmittelbarer Nähe zum Gate. Ca. 50 Minuten vor geplantem Abflug startet das Boarding (was bei einer Boeing 777 definitiv nicht ausreicht). Gleichzeitig wird der Status auf "Final Call" geschaltet. Als die Warteschlange um die Hälfte geschrumpft ist, entsteht eine äußerst kuriose Diskussion am Gate. Ein Mitarbeiter ruft "Final Call, final call, queue up, we're closing the gate". Die Wartenden sehen einander ratlos an. Der Mitarbeiter ist relativ unfreundlich und will, dass sich alle sitzenden Wartenden in die (immer noch recht lange) Schlange stellen, sonst würde er das Gate schließen (was natürlich Blödsinn ist). Das bringt ihm einige verärgerte Kommentare von Passagieren ein, dass man ohnehin schon da wäre. Die Diskussion zieht sich über gut 15 Minuten, bis schließlich alle Passagiere durch sind. Ich empfinde so etwas als eine Frechheit. Wenn das Personal das Boarding nicht auf die Reihe bringt, brauchen sie das nicht an den Flugpassagieren auslassen. Bis alle Leute schließlich an Board sitzen, startet der Flieger mit gut einer halben Stunde Verspätung.
Übrigens wurde weder in Wien noch in Dubai versucht, nach Zonen zu boarden (obwohl Online-Check-In darauf hingewiesen wird und eine Zone am Boarding-Pass aufgedruckt ist). Da wäre wohl noch Zeit zu gewinnen. Andere Airlines versuchen zumindest ein Zonen-Boarding (kürzlich bei einem Flug mit Austrian hat das sogar passabel funktioniert). Ich meine, die Airlines müssten es nur unmissverständlich kommunizieren und rigoros durchsetzen, dann funktioniert es auch.
Die Flüge selbst waren für Economy in Ordnung. Die Cabin Crew war freundlich, das essen war gut. Nur die Essensausgabe war teils eher langsam, was auf einem Langstreckenflug aber auch egal ist. Es fällt aber auf, dass während des Fluges keine Snacks und Getränke mehr zur freien Entnahme aufgestellt sind, sondern nur noch ausgeteilt werden. Angenehm war, dass der Flieger in Dubai direkt am Terminal angekommen ist. Zum Vergleich, in Doha mit Qatar Airways parkt der Flieger oft irgendwo und fährt dann eine halbe Weltreise mit dem Bus zum Terminal.
Die Ankunft in Cebu war angenehm, 30 Minuten nach Landung war ich bereits mit meinem Gepäck bei den Taxis draußen. Der Mactan Airport ist meiner Meinung nach überhaupt ein sehr gut geführter Airport, wo die Abläufe schnell und effizient funktionieren.
Am Rückflug ist zwar Online-Check-In möglich, man bekommt aber keinen Boarding-Pass. Beim Emirates-Check-In in Cebu werde ich dann wieder an die alte Zeit erinnert, wo Leute minutenlang am Schalter stehen. Bei mir geht der Check-In erstaunlicherweise auch ohne viel Fragen und Computer-Klicken sehr flott (wenngleich nicht ganz so schnell wie in Wien).
Auch erwähnenswert: In Mandaue gibt es an der Kreuzung nach Mactan (D.M. Cortes Ave x United Nations Ave.) teils erhebliche Staus in alle Richtungen, was die Zu-/Abfahrt zum/vom Airport zu einem zeitlichen Glücksspiel macht. Laut Google/Waze wäre die alte Brücke oftmals schneller, aber da wollen die Taxis nicht fahren. Und die neue Brücke nach Cordova ist zwar meist leer, aber von Cordova zum Airport steht man auch wieder hoffnungslos im Stau. So gut der Mactan Airport auch ist, die Erreichbarkeit aus Cebu City ist mittlerweile eine Katastrophe.
Mein Fazit, ich habe mich mittlerweile ganz gut mit der Fliegerei auf die Philippinen arrangiert. Manches ist trotzdem noch recht nervig. Wie sehr ihr das? Wie sind eure Eindrücke zu diesem Thema?