Zukunftstraum Beach Resort....aber wo?

  • Hallo Leute


    Wir spielen mit dem Gedanken in den nächsten Jahren teilweise oder ganz auf die Philippinen auszuwandern. Und eine der nicht vielen Optionen, um etwas Geld für den täglichen Bedarf zu verdienen, ist (neben einer Kokosnuss-Farm u.ä.) ein Beach Resort, evtl mit Tauchbasis zu betreiben. Da meine Frau Filipina ist, können wir auch Grund kaufen. Wir planen grob mit 1,5-2 ha für das Resort mit Cottages im Modern-Nativ-Style (z.B. wie im Cocobana), Restaurant und eben evtl einer kleinen Tauchbasis. Boracay, Mindoro und Panglao sind mir zu teuer. Zudem sollte es nicht unbedingt im Taifungürtel liegen. Zielgruppe sind philippinische wie auch internationale Gäste. Zudem sollen auch Feiern und evtl kleine Gruppenreisen möglich sein. Das heisst, es sollte nicht Stundenlang von einem Flughafen entfernt sein (es gibt auch Beispiele, wo das Resort trotzdem läuft, siehe z.B. Easy Diving, Sipalay). So, nun suchen wir eine Insel/ ein Platz, wo so ein Resort laufen könnte. Das die Philippinen in Sachen Tourismus im SOA-Vergleich da eher langsam wachsen und man daher nur begrenzt auf europäische/ausländische Touristen setzten kann, weiss ich.
    Die Gegend um General Santos (die Heimat meiner Frau) finde ich persönlich schön und reizvoll, die Landpreise sind auch günstig, jedoch werden sich wohl auch in naher Zukunft nicht viele Touristen dorthin locken lassen. Es gibt ja auch Reisewarnungen auf manchen Botschaftsseiten. Ich habe mich dort aber nicht unsicherer als in anderen Gegenden (oder Ländern) gefühlt.


    Eine andere Destination wäre Palawan. Entweder um PPC, El Nido oder Coron, wobei ich z.B. bei Sulit die meisten Grundstücke in und um El Nido gefunden habe (mein max. Kaufpreis für das Land liegt bei 2 mio PHP).
    El Nido wird jedoch nicht so häufig angeflogen wie Coron.
    Andere Destinationen und Inseln ausser Boracay und Panglao sind nicht ausgeschlossen. Welche Gegend könnte in den nächsten Jahren nach philippinischen Verhältnissen touristisch am aufstrebendsten sein? Was meint Ihr?
    Wie gesagt, es handelt sich hier erst mal um ein abtasten und die Vorplanung einer Idee, was dann wirklich daraus wird werden wir sehen.


    Bin für alle hinweise dankbar...

  • Vielleicht steht hier bald was zum Verkauf. Was da zur Zeit abgeht könnt ich mir das gut vorstellen....


    Paradise Bay

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    „Das Abendland geht nicht zugrunde an den totalitären Systemen, auch nicht an seiner geistigen Armut, sondern an dem hündischen Kriechen seiner Intelligenz vor den politischen Zweckmäßigkeiten.“


    Gottfried Benn (1886-1956), dt. Arzt und Dichter

  • Vielleicht steht hier bald was zum Verkauf. Was da zur Zeit abgeht könnt ich mir das gut vorstellen....


    Paradise Bay


    Soviel mir bekannt ist, ist das doch (wie so viele andere Resorts) seit geraumer Zeit zu verkaufen...
    Allerdings duerfte der Kaufpreis (letzte mir bekannte) von 750.000.- Euro wohl leicht das Budget des TS sprengen

    Ich habe heute Dinge ueber mich gehoert die ich selbst noch gar nicht wusste ....

  • Danke für den Link....ist aber wahrscheinlich eher über unserem Preislimit...d.h. ganz sicher weit darüber:-)
    Es geht bei uns zunächst nur mal um den Landkauf...

  • Mal ganz allgemein:


    Es ist noch lange nicht damit getan, so ein Resort irgendwo zu bauen. Entscheidend für Top oder Flop ist der Bekanntheitsgrad, es geht also gar nichts ohne intensives Marketing. Das kostet entweder einen Haufen Geld, oder der Investor baut sich ein umfassendes Netzwerk auf und kann damit eine breite Angebotsstreuung nahezu kostenfrei verbreiten. Und ohne entsprechende Schienen nach China, Korea, Japan dürfte es sowieso schwierig werden, denn mit Philippinos ist nicht unbedingt Geld zu verdienen.


    Beispiel dazu: In Sabang Beach ist seit vielen Jahren ein Tauchresort unter deutscher Leitung und in deutschem Besitz. Die Inhaber werben nahezu ausschließlich im süddeutschen Raum sowie in AT und CH und nahezu nur bei Multiplikatoren = Tauchschulen. Außerhalb dieses eng begrenzten Gebietes ist dieses Resort unter Tauchern nahezu unbekannt. Spontane walk in-Gäste sind dort eher selten. So ein Konzept funktioniert nur so lange, wie die Partnertauchschulen bei der Stange bleiben und mit entsprechend hohen Provisionen geködert werden. (Falls ein kundiger Forumsuser das angesprochene Resort erkennt, möge er bitte nicht den Namen posten!).


    Idyllisch gelegene Resorts für jeden Urlaubsetat dürfte es inzwischen auf den Phillies ganz viele geben. Nächte Überlegung also: Will ich ein Resort in der Einöde bauen = sehr eingeschränkte Zielgruppe, oder will ich eine breitere Zielgruppe ansprechen = halbwegs Pflicht, in einem Gebiet mit Infrastruktur von Gastronomie bis Bespaßung zu bauen, und da wird es dann auch gleich teurer und man muss was bieten, um sich von Mitbewerbern abzusetzen.


    Angeschlossene Tauchbasis: Ganz schwierige Sache! Ist im Meer kein Leben, mit dem sich punkten lässt, kommen keine ernsthaften Taucher. Eine eher minimal ausgestattete Tauchbasis kostet incl. Boot nicht unter 50.000 Euro. Lukrativ ist der Massenmarkt "Schnuppertauchen für Chinesen" - wenn man denn genug Chinesen in sein Resort bekommt, und das wiederum geht nur über - siehe erster Absatz. Und wo rudelweise Chinesen tauchschnuppern oder Koreaner bouncediven, flüchten Europäer und Australier! Chinesen dagegen kann man sogar in fast leergefischte Regionen locken, es gibt billiges Brot, das kleine Fische gern fressen. Damit anfüttern, 10 Chinesen drumrum und sie sind megaglücklich!


    Insgesamt betrachtet kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand außerhalb einer Hotelfachausbildung plus Marketingausbildung es heute noch schafft, so ein neues Resort jenseits Leere und roten Zahlen zu betreiben! Und es ist davon auszugehen, dass schon beim Bau täglich ein fachkundiger Mensch die Bauaufsicht macht (Philippinos können wie alle Drittweltarbeiter ganz toll versteckten Pfusch bauen, was beim Material beginnt) und wirklich jeder Mitarbeiter von null an angelernt werden muss.


    Besagtes Resort in Sabang Beach ist auch zu verkaufen, für VHB 4 Mio Euro. Ich kenne die Bausubstanz sehr gut, ich kenne Sabang Beach. Ne halbe Million Euro zahlen, nochmal die gleiche Summe investieren dürfte schon grenzwertig in der mittelfristigen Rendite sein. Warum wollen wohl die Besitzer verkaufen (wobei das Grundstück nicht mal Eigenland ist)?

  • Ich wuerde es mir auch nicht antun,halte das Risiko fuer hoch. Mit TauChbasis noch mehr Investition und abhaengig machen von anderen. Wenn ueberhaupt etwas kleines fuer walkin Gaeste, Backpacker wie in El Nido. Das Risiko und die Investition minimieren.

  • Kann mich dem vorredner anschliesen


    empfehlung
    kommt erst mal her
    lebe in gemietetem Haus 2-3 Jahre hier
    fahre überall hin und sieh dir alles an ( resort etc.)
    es gibt immer angebote aber woher sollen die Kunden kommen ????
    Laufkunden gibt es nur an den hotspots und da ist alles sauteuer
    dann kann es sein das du den Plan freiwillig ins nirwansa schickts.
    wenn du nicht min 15.000.000 peso für das expiriment übrig hast die du abschreiben kannst lass es sein
    eigentlich brauchst du erheblich mehr !!!
    dirk

  • hallo danny


    dein enthusiasmus und deine vorplanung sind sehr eindruecklich.


    auf die gefahr hin, dass du meine worte als die eines negativdenkenden expats qualifizierst, rate ich dir trotzdem von deinem plan ab. nicht der plan, hier was zu machen, sondern WIE vorgehen.


    zu viele bekannte haben in den letzten jahren ihr geld foermlich in den sand gesetzt. (ich eingeschlossen). so viele lokale gegebenheiten, vorschriften, restriktionen, persoenliche reaktionen aus dem umfeld koennen deine entscheidung aus der ferne, da oder dort was zu bauen oder kaufen, beeinflussen.


    in panglao wird zum beispiel gebaut, was der teufel haelt. alles geschieht im hinblick auf einen boomenden tourismus, plus einen seit xxx jahren geplanten int. airport. man baut raeume auf vorrat. viele haeuslebesitzer haengen noch eins oder mehr dran, um am boom zu partizpieren, wenn er dann kommen sollte.
    hotelanlagen mit hunderten von betten schiessen aus dem boden.
    was geschieht, wenn in den phils wieder sowas passiert wie im jahr 2000? damals war alles leer. politische situation, entfuehrungen, weltweite krise. die preise purzelten und fuehrten bei vielen in den abgrund. sowas kann man ja noch als berufsisiko einstufen.


    was weitaus gefaehrlicher sein kann, ist am falschen platz was zu errichten. genaues studium des standortes, der klientel, der herkunft der kunden, der aktuellen preissituation, der besitzverhaeltnisse, der willigkeit der behoerden mitzuspielen, der umweltsiuation....etc. sind unerlaesslich, um das riskiko zu minimieren.


    meine ratschlag:


    mal in die phils ziehen. dort flexibel zu bleiben. einige wenige standorte ins auge fassen und auch dort einige zeit leben, sich rumhoeren, kontakte zu einheimischen und expats zu knuepfen. da erfaehrt man einiges an wahrheit natuerlich auch chismes. manchmal ist ja auch ein feuer, wo rauch sichtbar ist.
    keinesfalls ueberstuerzen. gekauft ist schnedll, verloren noch schneller. falls dann noch gerichtsprozesse dazukommen, bist du dein geld, die nerven und deinen traum schnell los.


    wuensche dir jedenfalls viel glueck.


    gibt hier ein gefluegeltes wort: wie kann man in den phils 1 mio machen? antwort: wenn man mit 2 mio herkommt.


    lg


    hampi


    .....you can get it, if you really want! :mauer

  • Ich habe nur kurz gerechnet:
    1.5 - 2 ha Land mit einem max. Budget von 2 MPHP.
    Das ergibt einen Quadratmeterpreis von 100 - 133 Pesos.


    Für diesen Quadratmeterpreis bekommst du heute noch Land oben in den Bergen oder sonst irgendwo in der Pampa
    weit ab von Strand und Infrastruktur.


    Ein Beispiel:
    Vor 3 Jahren war der Quadratmeter am Sandstrand in Camiguin noch für 1200 Pesos zu haben.
    Heute kostet dort der Quadratmeter 2400-2800 PHP.
    An der Felsküste ohne jeglichen Strand kostet der Quadratmeter auch 1000 Pesos.
    Und Camiguin ist immer noch günstig.


    - followyou -

  • sehe ich auch so.


    2 millionen sind zuviel um in den sand zu bauen, und zu wenig für dein vorhaben !!! ( land etc.)


    ich kenne die zahlen was einen neubau eines resorts so kostet , vor 5 jahren noch 300,000 euro heute 400.000 euro.( sicher auch drunter und drüber, ist nur ein beispiel) ich habe land gekauft vor 5 jahren m2 preis 3 euro, heute wurden mir bereits 15 euro pro m2 geboten.- bitte auch die startkosten mit berechnen, das personal will auch geld wenn keine geaste da sind !!!


    ein resort ist kein gutes geschäft, viel einnahmen , viel ausgaben, viel investition, viel risiko. es sei denn man kann mit chris jr. mithalten,seaexplorers. das ist ein ganz anderes ding...


    alternativ: kleines restaurand - bistro mieten in guter lage, incl. vermittlung von pensionen, mopedverleih,autoverleih, tauchgeschäft. etc. vorteil du hast nichts gekauft alles ist deine. klein überschaubar , du brauchst wenig personal, vermittlung bringt gutes geld, ich bekomme 35 % Provision aufs santa monica in DGT. - es gibt nicht wenige resorts die nur so dahinsiechen, kein plan, falsches managment, selbstüberschätzung oder terror der phil. raffsüchtigen familie, incl. erschiessungskommando.(echt passiert)


    sts

    Leben wie Rockefeller, warum kaufen wenn mieten so einfach ist.

  • Ich war hier


    http://kookoosnest.com.ph/


    Das Resort ist ein Beispiel wies positiv funktionieren kann. Es wurde von einem Aussie gebaut - und dann verkauft (Frust wurde mir gesagt?). Die neuen Eigentuemer (Aussie/British) haben dann ein vom Service super Resort geschaffen: es ist auf Tripadvisor eines der top resorts und bekommt viele Gaeste von den web-recommendations. Meist ausgebucht und auch ich werde wieder hingehen.


    Eine andere Option ist, ein schlecht laufendes Resort als GF zu leiten - und rein auf Profit-sharing zu arbeiten. Der alte Eigentuemer hat nix zu verlieren - aber man selbst kann sowohl Erfahrungen sammeln als auch sich einen Namen bei zukuenftigen Kunden machen wenn der turn-around funktioniert = retunrning guests are the most profitable ones.

    Ich habe gekuendigt und uebernehme keine Verantwortung mehr fuer den Inhalt meines Beitrages / Fotos!

  • Aber: Wenn man weder vom Hotelbetrieb noch von Bedarfsanalyse und Marketing Ahnung hat, wird es schon kritisch. Und wenn man dann auch noch einfach mal so auswandern will und null Ahnung vom Zielland und all seinen Bürokratien und Gepflogenheiten hat und dann nicht mal ein sattes Finanzpolster für Schmiergeldzahlungen, kann es nur voll in die Hose gehen!

  • Da wäre auch noch der andere Thread über den PHP-Wechselkurs zu berücksichtigen.
    Zusätzlich zu den bereits genannten Preissteigerungen für Land und sämtliches Baumaterial musst Du jetzt auch noch ca 20% mehr € für die benötigte Summe aufbringen als noch vor 3 Jahren - für Nichts, ohne jegliche Gegenleistung...
    Wobei aber auch niemand sagen kann, ob vielleicht gerade jetzt der richtige Zeitpunkt für so ein Vorhaben ist.
    Die "50" knacken wir bestimmt bald, und niemand kann derzeit ausschließen daß es noch weiter runtergeht.


    Die Antworten auf Dein Bauvorhaben generell sind ja recht eindeutig und einstimmig. Kann mich da leider auch nur anschließen.
    Das hat nichts mit Neid, Mißgunst usw zu tun, sondern ist die Realität die einige schon einen Teil ihrer Ersparnisse oder mehr gekostet hat.
    Auch wenns Einzelne dank Fachkenntnissen, Glück, Fleiß und der richtigen Einstellung schaffen dort wirklich Geld zu verdienen, für die Mehrheit geht dieses Abenteuer anders aus. Die Chancen daß der Großteil Deines Kapitals auf Nimmerwiedersehen verschwindet, stehen recht hoch.


    Nebenbei musst Du Dir auch genau überlegen wie gut Deine Frau als Geschäftspartnerin taugt. Im Business-Alltag kanns recht schnell mal zu Meinungsverschiedenheiten kommen.
    Die Meisten sehen alle Einwände nur als "negativ-thinking" und "not business minded" an, haben aber in der Realität keine Ahnung vom Betreiben eines Business. Ich vermute mal bösartig, daß der Großteil der erforderlichen Summe von Dir kommt, und sich das Risiko für Deine Frau samt Familienangehörigen (die vielleicht schon auf gutbezahlte Jobs spekulieren) in Grenzen hält.
    Überleg Dir vorher auch gut, wie Dein Leben weiterginge, falls das Geschäft unwirtschaftlich ist, kurzfristig mal weitere Investitionen nötig würden (z.B. durch Taifun, Wasserschaden, Feuer,..) oder wenns mit Deiner Frau nicht mehr klappt.
    Das Land gehört ja dann ihr...

  • Erst mal vielen Dank für Eure Beiträge und sehr guten Hinweise und Ratschläge. Genau aus diesem Grund ist es für mich sehr wichtig, zuerst mal so viele Informationen wie möglich zu sammeln, Gespräche führen, langfristig denken und planen. Ich will auf jeden Fall nichts überstützen, auch wenn mich das Fernweh manchmal extrem packt und Lust auf den Philippinen zu leben sehr gross ist. Ich bin 34, wir haben eine kleine Tochter und weiterer Nachwuchs ist geplant. Wir stehen voll im Berufsleben. Das macht man sicher keine leichtfertigen und spontane, unüberlegte Entscheidungen, denn da steht viel auf dem Spiel. Vielleicht geht ja auch meine Frau zuerst und ich arbeite weiter und gehe nur halbjährlich runter (ja, ich vertraue meiner Frau...).
    Einige von Euch sind ja schon Jahre wenn nicht Jahrzehnte auf den Philippinen. Und damals gabs ja z.T. noch kein Internet, geschweige denn ein so informatives Forum wie dieses. Ihr habt euch durchgeschlagen, manche guten und schlechten Erfahrungen gemacht. Und ich bin froh und dankbar für die guten Tips von Euch.


    Was die Preise und die grösse der Grundstücks angeht, so war das nur ein Gedankenspiel. Sicher ist es ein riesiger Unterschied, wenn man an kalten veregneten Tagen sich in die Ferne wünscht, im Internet surft und solche Seiten findet, dann darf Träumen erlaubt sein (auch wenn z.B. bei diesem Angebot viele Fragen offen bleiben: Wasserversorgung? Clean Title? Taifune? Stromversorgung? 1ha am Strand für 1 Mio Pesos-Skepsis). Habe aber auch noch mehrere solcher Angebote auf Palawan gesehen. Wie gesagt, nur ein Beispiel. übers Internet zu kaufen ist sicher nicht die erste Wahl, obwohl wir schon mal erfolgreich ein kleines Stück Land über Sulit in GenSan gekauft haben. Ohne Probleme und sehr günstig. Die kalkulierten 2 Mio Pesos sind natürlich nicht das gesamte Startkapital, sondern nur für das Land.. Wir sind ja noch ne Weile hier und können sparen.


    Ich würde sehr gerne 2-3 Jahre lang ein Haus mieten und mir alles anschauen, nur dann verdiene ich nix, geht also nicht.
    Ganz fremd von der Gastronomie sind wir, d.h. meine Frau nicht. Sie hat Hotel- und Restaurantmanagement in Manila studiert (PWU) und arbeitete nach einem kurzen Sprachkurs im Radisson und in anderen Restaurants hier in der Schweiz. Was uns zu einer der Alternativen und dem favorisierten Plan meiner Frau bringt. Sie möchte ein Restaurant mit Bar aufmachen, am liebsten in Manila. Und ich traue Ihr das auch durchaus zu, dass sie das schafft. Ich hätte jedoch gerne neben einem Resort oder Restaurant noch mehrere kleinere Standbeine wie Landwirtschaft.


    Ja, das mit den wichtigen Kontakten und Gepflogenheiten ist mir bekannt, zumindest in Sachen Papiere, Heirat, Anwalt, Richter, Scheidung, Landkauf usw., da habe ich schon ein paar Erfahrungen machen dürfen. Ohne Kontake geht nun mal sehr wenig.


    Vielleicht ist es wirklich eine gute Idee, zunächst ein Restaurant zu mieten oder ein kleines Resort zu pachten, bevor wir kaufen. Kaufen oder Mieten, egal bei welchem Vorhaben, ist immer Risiko mit dabei, ich will und muss dieses aber auch in Grenzen halten, das stimmt.


    Aber eine meiner Fragen war, wo, an welchen Orten/Inseln Ihr neben den genannten Hotspots Boracay, Bohol und Mindoro das grösste Potenzial seht?


    Und noch eine Frage. Einige von Euch erzählen auch in anderen Themen hier im Board von gescheiterten Resorts. Sind das meist Ausländer ohne philippinische Ehefrau gewesen oder ist das eher gemischt?

  • ich wurde das Potential eher auf Palawan sehen. Aber wie geht das, wenn man in D arbeiten muss? Wenn man nicht vor Ort ist geht es schief. Besser noch sparen und spaeter auswandern, mitte 30 ist jung. Es gibt auch viele andere Laender, erst reisen? Ja, die meisten, die auf den Ph sind oder oft hinfahren haben eine Filipina connection, sonst waeren Paar Besuche genug, die Welt ist ja zu gross fuer ein Leben.

  • Warum auf Toruismus warten (wie zB in Palawan)? Dort wird ja der grosse Toruismusaufschwung schon seit Jahren prognostiziert, dabei bleibt es bis heute aber auch.
    Das beste TourInsel ist immer noch Boracay und wird es auch bleiben. Warum also Torusiten suchen muessen statt dorthin zu gehen wo sie bereits sind?
    Der Preisunterschied ist natuelich ein Faktor, aber auf alle Faelle gerechtfertigt, denn auch das Umsatzvolumen ist dafuer wesentlich hoeher. In Boracay gaebe es noch immer viele Sachen die man erfolgreich umsetzen kann, angefangen von einer kleinen Bude am Strand - das Angebot ist eit wuerde ich mich sogar auf so Sachen einlassen. Brezen sind nicht das Einzige was laufen wuerde, da gibts noch andere Dinge im Hinterkopf....

    Ich habe heute Dinge ueber mich gehoert die ich selbst noch gar nicht wusste ....

  • Hallo Danny,


    danke für deine lange und differenzierte Rückmeldung! Man merkt, du gehst die Sache mit viel Nachdenken statt viel Leichtsinn an.


    Ich hoffe, ich setze mich nicht in die Nesseln: Das Studium deiner Frau in Manila liefert als Abschluss sowas wie bei uns IHK-geprüfter Kellner, nur eben mit Bachelortitel. Es ist absolut nicht zu vergleichen mit einer äquivalenten Hochschulausbildung in Deutschland, aber auf den Philippinen muss nun mal mangels eines Berufsausbildungssystems wie bei uns ein Studium her.


    Die Idee mit Restaurant plus Bar in Manila bedarf garantiert einer sehr sorgfältigen Marktanalyse. Außerdem kennst du sicherlich den Spruch "Wer nichts wird, wird Wirt". Ich persönlich würde dort nie was eröffnen. Diese Megastadt ist laut, die Luft total dreckig, das Verkehrswesen chaotisch, die Sicherheitslage zumindest angespannt, in etwas angenehmeren Randlagen mit besserer Wohnumgebung vermutlich richtig teuer. Eigentlich kein gutes Umfeld für eine Familie mit europäisch aufgewachsenen kleinen Kindern.


    Auch wenn du volles Vertrauen in deine Frau hast, sehe ich es als Risiko an, ihr überwiegend allein die Leitung von was auch immer zu überlassen und selbst nur gelegentlich vor Ort zu sein. Sie ist eine Filipina, und es würde mich erstaunen, wenn es ihr in ihrem Heimatland anders erginge in der Rolle der Chefin als diversen guten Freunden von mir in anderen Ländern: Der Ausländer als Chef wird akzeptiert, wenn er mit der Faust auf den Tisch haut, den Angestellten jede Stunde knallhart sagt, was und wie sie arbeiten sollen. Sobald ein Einheimischer die Sache in die Hand nimmt, wird geluscht, geschludert, auf faul gemacht, ständig mit dem Handy rumgespielt, nebenbei gern mal was Nützliches für Zuhause geklaut usw. Es ist fraglich, ob deine Frau, dann auch noch in der Doppelrolle als Chefin und Mutter, die nötige Konsequenz gegenüber Mitarbeitern und zeitliche Präsenz aufwenden kann.


    Wo etwas planen? Was Magma heute schrieb, ist völlig richtig! Warum dort ein Projekt starten, wo bislang noch (fast) keine Touristen sind? So etwas global bekanntzumachen, damit Gäste kommen, braucht erstklassige Medienverbindungen, kostet verdammt viel Anlaufzeit, in der nichts verdient wird, aber von Löhnen bis Marketing viel Geld weg geht, und es ist dennoch nicht sicher, dass trotz aller Bemühungen auch nachhaltig Gäste kommen. Gerade der Reisemarkt ist da sehr sensibel, was heute top ist, kann morgen flop sein oder sich nur noch durch ruinöses Preisdumping verkaufen lassen (guck dazu mal nach Lido de Jesolo, Rimini, bulgarische Goldküste, Ballermannregion Mallorca und seit einigen Jahren ägyptische Rotmeerküste). Auch auf den Phillies gibt es so einige kleinere private Tauchresorts in Inhaberschaft von Europäern, die seit Jahren immense Kontaktsuche per Internet machen, aber immer noch keinen Kundenstamm haben, und am Hungertuch nagen. Es kommt die alte Branchenweisheit hinzu, dass eine einzige von einem Gast im Internet veröffentlichte Negativbeurteilung mindestens zehn potentielle Neukunden kostet, eine haushoch lobende Beurteilung aber maximal zwei Neukunden bringt.


    Schieß dich also lieber auf eine Region ein, wo schon was los ist und die auch Zukunft hat! Und da würde ich ganz ehrlich gesagt schon mal Mindoro/Puerto Galera/Sabang von der Liste streichen. Dort ist zwar aktuell mehr als nur ein Resort zu verkaufen, eines davon sogar recht nett angelegt. Aber der Ort Sabang ist auf gut deutsch ein Dreckloch, total verbaut, lebt von Sextouristen und Koreanern, und in die koreanische Reisebranche erfolgreich reinkommen wirst du vermutlich nicht schaffen. Da was mit Tauchbasis aufzumachen ist finanzielles Harakiri, der Ort ist damit völlig überversorgt, so einige Tauchbuden haben schon zugemacht. Das Wasser in der Bucht ist voll mit Fäkalkeimen, das Meer leergefischt ...


    Vorschlag: Fliegt doch einfach mal für drei Wochen nach Boracay, lauft da beobachtend herum und überlegt, was angesichts des dortigen Touristenspektrums im Ort fehlt. Vorstellen könnte ich mir dort beispielsweise eine richtige Bäckerei, mit Produkten wie Körnerbrötchen. Dort machen u. a. nicht ganz wenige Australier Urlaub. Deutsche Backwaren haben weltweit einen erstklassigen Ruf. Sowas eröffnen und dann bei allen Hotels Klinken putzen und sie als Stammkunden gewinnen könnte laufen (sowas hat ein Freund in Ägypten gestartet und ist damit verdammt erfolgreich).

  • Auf Boracay ist die Konkurenz riesig, auch wenn es vielleicht Nischen gibt. Es war aber von einem Resort die Rede, nicht war? Das wäre auf Boracay zu teuer. Es gibt in El Nido etliche einfache Unterkünfte und auch Restaurants, die ausgelastet sind, meist mit Backpacker, die kommen oft einfach so vorbei. Massentourismus bringt auch massenhaft Kunkurenz. Ich sagte aber schon, ich würde da überhaupt kein Geschäft aufmachen, Geld auf die Bank und fertig, kein Ärger.