Ich Glaube mehr der wird sich nicht mehr melden,das Thema ist für Ihn beendet.
Fast so wie eine Kündigung.
Er hat aber mehr Erfahrungen damit und ist nicht abhängig von Bauherren.
Es wird auch noch eine Abrechnung geben,was er bekommt,bezahlen wird er erst mal nicht,genant auch Schadensersatz.
Einige der letzten Post sind von der Grundsubstanz her wieder mal "vorurteilsbeladene" Äußerungen mit "sich selbsterfüllender Prophezeihungsqualität". Glücklicherweise denke ich nicht s o . Natürlich gibt es solche Contractor, die sich beim Auftauchen von Problemen gleich zurückziehen und sich verpissen. Solche Leute holen dann Dinge wie "moral damages" aus der Kiste und sowas zieht bei Rechtsauseinandersetzungen auch bei den Richtern. Dann hat halt der Bauherr den Vertragsabbruch verschuldet. Da es bei taktisch unklugem Vorgehen auch nichts "schriftliches" gibt, stehen sich später beim Rechtsstreit zwei unterschiedliche Aussagen gegenüber. Ein lokaler Contractor kommt dann vor Gericht wohl auch zumeist damit durch, das der Bauherr den Vertrag gebrochen hat. Zahlen und "harte" Fakten hat der Bauherr dann auch nicht vorzuweisen - dann verliert er den Prozess und schimpft auf die philippinische Justiz. Genau genommen sollte er sich an die eigene Nase fassen, denn er hat die Sache "verhunzt".
Moral damages, das ist ein Argument, was auf den Philippinen generell und insbesondere vor philippinischen Gerichten eine zerstörerische Qualität hat. Dann werden Vorurteile des Richters wachgerufen ( die Foreigner sind xyz - das weiß doch eh jeder Filipino). Bitte nicht vergessen - genauso wie hier im PFD und in der deutschen Community massive Vorurteile gegenüber Filipinos bestehen, gibt es diese auch bei den Filipinos gegenüber den Foreignern. Deshalb von Anfang an raus aus dieser "Kiste" - formal korrekt agieren, sich auf den Baukontrakt berufen und "Pflichterfüllung" einfordern. Das ist meiner Ansicht nach der einzig "kluge" Weg.
Nun habe ich ja einen besonderen Bauvertrag, den ich textlich zu 80 % selbst gestaltet habe. Trotzdem sind mir - wie ich zähneknirschend eingestehen muss- da doch ein paar Formulierungsfehler (Unklarheiten) unterlaufen. Würde ich noch einmal einen solchen Vertrag machen, dann würde der in einigen Punkten heute anders aussehen. Vielleicht gibt es ja bald mal wieder die Chance, dies wettzumachen. Aber so ist das nun mal im Leben: mangelt es an praktischer Erfahrung und macht man ein solches Projekt zu ersten Mal, bleiben Fehler nicht aus. Man kann halt nicht a l l e s im vorhinein erkennen. Ich habe mir im Vorfeld wirklich intensiv Gedanken gemacht und viel Wert auf die rechtliche Ausgestaltung gelegt (darin bin ich halt einfach gut).
Im Kern ist mein Vertrag gut und ausreichende Absicherungen sind vorhanden. Jeder Richter wird erkennen, das ich keinen s t r a i g h t c o n t r a c t abgeschlossen habe (wie 99 % aller Bauherren). Bei einem straight contract ist man in einer Falle und kann dann nun mal gerade nicht über overcharges, Mondpreise , überhöhten Verbrauch, falsche Kostenvoranschläge usw. mehr diskutieren. Das Haus wird zu einem F e s t p r e i s gebaut, Details (außer vielleicht Festlegung der Qualitätsmerkmale) obliegen dann dem Contractor. Bei einem Festpreisvertrag liefert man sich aus und hat fast keine Chancen da rauszukommen. Schmeißt man den Contractor raus, wird der sich später den Gesamtpreis auf dem Gerichtswege holen - dann zahlt man halt "doppelt"
In der jetzigen Auseinandersetzung geht es primär um
- rechtliche Fragen (was bringt Erfolg ?)
- Beweissicherung (schrifliches, Affidavits von diversen Filipinos, effektive belegbare (nachweislich erteilte) Abmahnungen
- wenig emotionsgeladene Vorgehensweise ( Frust später im Auto bei Rammstein oder Böhse Onkelz ablassen)
- Foreman, Arbeiter psychologisch geschickt behandeln - diese müssen erkennen, wer der Buhmann ist (philippische Solidariätseffekte "minimieren"
- vom Ende her denken , proaktiv vorgehen
Wer meine Posts in diesem Thread durchliest, kann unschwer erkennen, das ich weiß, was ich tue - was allerdings noch keine Gewähr dafür bietet, im Ergebnis erfolgreich zu sein.
Letzter aktueller Stand:
Ich habe dem Contractor jetzt eine SMS mit Neujahrswünschen geschickt und ihn gebeten, selbst Anfang des Jahres ( 3.-8.1) einen Terminvorschlag für ein Meeting zu machen. Antwort: auch Glückwünsche, komme auf dich zu). Das Meeting sollte dann (da der Bau weitergeht und das läuft ja irgendwie - wenn auch zu langsam -weiter). Gleichzeitig wird dann am 3. oder 4.1. wieder ein Brief mit Certification an den Contractor geschickt und er (rein formal) um drei Change orders gebeten (Verweis auf Artikel im Vertrag). Das vorgeschlagene Meeting werde ich dann noch mal ein paar Tage postponen, gleichzeitig aber schriftlich erneut kurz vor dem Meeting an die Change Orders erinnern.
Vielleicht hat er dann so um den 12.1. herum, bereits 80 % "abgearbeitet". Dann wird noch einmal eine Nachfrist ( 5 Tage) gesetzt - und ein paar Tage später die
" rechtliche Keule" rausgeholt. Natürlich wird er alle meine Forderungen aus den Warning letters (abgesichert durch Vertragsbesimmungen ) nicht erfüllen und in alter Manier weitermachen. Danach schmeiße ich ihn raus
B r e e c h o f c o n t r a c t .
Um den 15./20. 1. bin ich ihn endlich los. Vielleicht bittet er ja auch vorher um Auflösung des Vertrags.
Wichtig: ich bestimme das E n d e und die Modalitäten - nicht er !
There is a lot of fun in the Philippines