Zwischenzeitlich habe ich mir die Berichte von Alf noch einmal angeschaut. Er hat u.a. über seine Levadatouren, den Besuch im Monte Palace und natürlich über die Hauptstadt Funchal eingehend berichtet und das mit zahlreichen schönen Bildern ausgeschmückt.
Ich habe mich daher entschlossen, diese Bereiche auszusparen und erst wieder aufzugreifen, wenn ich im Laufe des Jahres 2024 das ein oder andere Video dazu erstellt habe, was aber erfahrungsgemäß dauert. Stattdessen will ich als vorläufigen Abschluss an seinen Beitrag #85 hier anknüpfen. Wir haben nämlich die Wanderung von Funchal nach Câmara de Lobos gemacht.
Der 1. Teil beginnt an der Promenade do Lido am Ende des Hotelviertels. Der Anfang ist beim ersten Mal nicht so einfach zu finden, da zuvor etliche Querstraßen in Richtung Strand laufen. Dabei handelt es sich aber um Sackgassen zu einzelnen Hotels. Wir sind dabei auch an dem wohl berühmtesten Hotel Madeiras das Reid`s Palace vorbeigekommen - und ich war enttäuscht. Von der Straßenseite sah das eher wie ein in die Jahre gekommenes Mittelklassehotel aus. Allerdings waren die weitgehend hinter Mauern versteckten Ausmaße groß. Bei nächster Gelegenheit bin ich aber mal in eine Querstraße zuvor reingelaufen. Da hatte ich einen ganz anderen Eindruck, und man kann erahnen, warum ein Standardzimmer dort mehrere hundert Euro und eine Suite mehrere tausend € pro Nacht kostet.
Nach der Eröffnung 1891 diente es als Luxusherberge für Reisende, die mit dem Schiff nach Madeira reisten. Zu den Gästen gehörten der irische Dramatiker Shaw und der britische Premierminister Churchill, der sich ab 1950 mehrfach auf Madeira erholte und malte. Auch Kaiserin Sissi war mehrere Monate dort.
DSC06412.JPG
Vielleicht 1 km weiter kommt man dann endlich zur Promenade do Lido. In dem Bereich lässt es sich bequem laufen.
Dort kommt man auch am Formosa Strand vorbei. Hier und später noch anderen Stellen haben Urlauber aus Funchal, deren Hotel in 2. oder 3. Reihe (also ohne Meerzugang) liegt, auch die Gelegenheit gegen 5 € den Tag am Kiesstrand zu verbringen.
Später kommt man dann zur eigentlichen Promenade nach Câmara de Lobos. Da geht es dann häufiger Stufen rauf oder runter, weil dieser 2011 eröffnete Weg z.T. mühsam auf Betonpfeilern erreichtet wurde. Neben dem Weg geht es meist steil hoch.
Das größte Hindernis war aber ein Felsen, durch den ein Tunnel gebaut wurde. In der Mitte gibt es 2 Öffnungen, wo man auf den Atlantik schauen kann.
Nachdem man den Tunnel verlassen hat, kann man in der Ferne schon das Ziel sehen.
Auf dem weiteren Weg kommt man an einem bereits 2014 errichteten LNG-Terminal vorbei.
Im weiteren Verlauf wird der Weg immer besser.
Das ist wohl der schönste Blick auf den Fischereihafen. Es gibt dort auch ein Fischrestaurant mit dem Namen Churchill. Der Brite Ließ sich nämlich regelmäßig vom Reeds dorthin kutschieren um zu malen. Dabei hat er auch den Blick dort festgehalten.
Im Gegensatz zu der Rundfahrt hatten wir nun auch reichlich Zeit um uns in Câmara de Lobos umzusehen.