Ich hatte Ende Februar Deutschlandbesuch bekommen und dann war natürlich die Frage, was wir mal machen. Also, was kann man in Luzon unternehmen haben wir uns gedacht und uns dann gesagt, naja, wenn sie schon mal hier auf den Philippinen sind, dann sollten sie schon die berühmten Reisterassen sehen, da kommt man sonst ja nicht wieder hin und sie sind immerhim Weltkulturerbe.
Gesagt getan, nach einem super schönem Essen im Harbor View gings mit dem Bus nach Banaue. Für alle die, die so wie ich dachten eine Decke sei übertrieben, ein warmer Pullover reicht für die Fahrt..... Falsch. Decke ist deutlich kuschliger und vor allem wärmer. Nach 2 oder 3 Stunden wurde es echt kalt.
Naja, in Banaue angekommen haben wir erstmal eingecheckt. Wir waren in der Peoples Lodge, echt schön. Und ann gings mal zu Fuß los den Ort erkundigen.
Es heißt ja es wäre dort kühler und regnerischer. Falsch. Es war arschkalt und hat aus allen Kübeln gegossen. Wir hatten Dampfwolken vor den Mund und es hat mit kleinen Pausen den ganzen TAG richtig heftig geschüttet. Aber OK, hätte man sich denken können.
OK, das war auch einfach ein Denkfehler. Die gesammte Landschaft, die Täler und vor allem die bebaute Fläche ist alles viel viel kleiner als man es sich vorstellt. Naja, unser Fehler.
Es wird im Jens Peters ja schon gesagt, dass in der jungen Generation das Interesse am Bestellen der Felder besteht was ein Problem ist. Kann ich sogar nachvollziehen bei der harten Arbeit. Aber was ich von Banaue wirklich mitgenommen habe ?
Gebrochene Dämme
Ausgetrocknete Felder
Über 90 % der Felder unbestellt
Braune, verschlamte Flächen statt grün
Erdrutsche
und alles echt ein bissl vergammelt
Ich war echt schockiert. Ich finde wirklich, dass der Trip nach Banaue absolut gar nicht lohnenswert ist. Was man dort zu sehen bekommt lohnt die fahrt nicht. Einige wenige kleine Fleckchen waren beflanzt und grün, aber ansonsten war das eine total trostlose, nicht bearbeitete und gepflegte Landschaft, richtig hässlich dazu noch überall nur Blächhütten.
Das beste Wort ist einfach nur vergammelt.
Der Ort war auch nicht sehr nett. Lauter Pinoys die einem überteuerte Trycicley oder guides (die man nicht braucht) andrehen wollen und einem den Saft von den roten Pflanzen die sie kauen vor die Füße spucken.
Es gab auch schöne Sachen. Abeits von Banaue war die Landschaft schöner. Wir haben super viele nette Leute getroffen und auch viele der Handwerker im Dorf waren super nett, haben uns die Sachen erklärt und uns zuschauen lassen. Wir haben zu Fuß ein paar kleine Dörfer/Hüttenansamlungen in der Nähe besucht, da war es gleich schöner. Ich muss auch zugeben, dass wir weder Batad noch Cambulo oder so gesehen haben, weil es so irre geregnet hat. Wir haben auch schön gewohnt, nette Leute, sauberes Zimmer und gutes Essen.
Aber Banaue selber war meine bisher größte Enttäuschung hier. Bin ich jetzt der einzige der das so empfindet oder haben andere das auch so empfunden. Ich finde das eigentlich echt schade, weil die Reisterassen sind das große Potenzial der Menschen dort und wenn sie sie nicht pflegen, werden sie sich die Touristen vergraulen.