Unruhe, Depressionen oder was, wer kennt sich da aus

  • Hallo Norbert, ich kenne mich aus mit Depris, hatte ich zudem Burn-Out. Ergebnis: 25kg abgenommen in nicht mal einem Jahr. Was hat mir geholfen? Keine Medis und auch kein Doktor. Sondern nur ich mir selber, da ich dahinter gekommen bin, dass ich immer noch der Macker meines Lebens bin und es nur an mir liegt. Such dir auch mal eine Sinnvolle Beschäftigung, pflanz Gemüse an oder einen Obstgarten. Genieß mal mehr dein Leben und erfreue dich an den einfachen Sachen.

    Ohne es genau wissen zu können, hört sich das allerdings eher so an, als wenn Deine depressiven Verstimmungen eher als Folge des "Burn Outs" zu betrachten sind; somit halfen die von Dir gewählten "beschäftigungstherapeutischen Schritte"; bei unseren threadstarter könnte man allerdings bestenfalls vom relativ neu bestimmten "Bore Out-Syndrom" sprechen - auch dann könnten die Aktivitätsvorschläge hilfreich sein, um evtl sich daraus ergebende depressive Vertimmungen zu lindern oder gar zu beseitigen - im Falle einer "Depression" kommt er so weit gar nicht und so hört es sich ja auch ein wenig an!

  • Ich bin privat eng mit einem Facharzt befreundet, der u.a. Depressionen behandelt. Er sagt, dass im Falle von echten Depressionen Ratschläge völlig deplatziert sind, die in Richtung "Mach doch mal dies oder das ....." gehen. Die meisten Leute mit Depression wissen selber, was man alles machen könnte. Tja, wenn man denn KÖNNTE. Bei einer Depression KANN der Betreffende nicht, folglich muss er sich zwangsläufig missverstanden fühlen, was ihn u.U. noch tiefer in die Depression treibt. Solche Ratschläge wirken auf ihn so ähnlich als würde man einem Gelähmten sagen: "Renne einfach mal die Treppenstufen runter, dann bist du nicht mehr gelähmt". In Wirklichkeit ist er nicht mehr gelähmt, sobald er wieder die Treppe ohne Hilfe benutzen kann.


    Ein Zustand, der medizinisch gesehen eine Depression ist (also nicht bloß mal eine Verstimmung, die jeder von Zeit zu Zeit hat), kann mit Antidepressiva behandelt werden, die jedoch keinesfalls auf eigene Faust und ohne ärztliche Begleitung eingenommen werden dürfen. So müssen Antidpressiva z.B. langsam ausgeschlichen werden. Auch eine Kombination mit anderen etwa nötigen Medikamenten muss genauestens ärztlich überwacht werden. Das geht gottlob in den meisten Fällen ambulant.


    Der Arzt sollte möglichst die eigene Sprache sprechen, da auch die Gespräche wichtig sind und auf diesem Sektor sprachliche Missverständnisse sehr hinderlich für die Heilung wären.


    Soweit das was ich von einem Facharzt darüber weiß.

    Einmal editiert, zuletzt von pag-asa ()

  • Bei burnout es handelt sich um ein erschöpfungs-syndrom, das bei dauerhaftem psychischem druck ( z.B. stress) -- entsteht . Die symptome sie unterscheiden sich insofern von einer depressiron -- es kommt wechselweise zu phasen der völligen erschöpfung bis hin zu resignation und dann wieder zu phasen des wohlgefühls, in die dann soviele aktivitäten gelegt werden, die wiederum zur totalen erschöpfung führen .
    Wenn man sich mit der aktuellen lebens-situation auseinander setzt ( selbst-beobachtung ) und den zusammenhang erkennt, warum es zu bur-nout kommt, so man kann daran arbeiten , entsprechende situationen zu vermeiden bzw. zumindest zu reduzieren .


    Zwischen bur-nout u. depression es bestehen grosse unterschiede, auch wenn die symptome sehr ähnlich sind ; wenn sich diese aber auf alle lebensbereiche ausdehnen, so kann sich bur-nout zu einer schweren, chronischen depression entwickeln. --


    Bei depression es sind meist nur sehr kurze momente des wohlbefinden, danach es ist alles wieder grau und hoffnunglos.
    Auslösefaktor für depression sind psychische konflikte oder ein voraus gegangenes trauma . Eine depression ist immer ein warnzeichen der seele !
    Die selbst-therapie sie ist nur möglich, wenn wenn betroffene informationen
    n i c h t passiv, emotionslos zu kenntnis nehmen sondern bereit sind, engagiert mitzudenken und schluss-folgerung auf die eigene situation ziehen.


    Der depressive, psychisch kranke mensch er ist vor allem durch seine zwanghaften reaktionsweisen gekennzeichnet sowie seiner unflexibilität, hinter der sich angst vor versagens-erlebnissen verbirgt..


    In gegensatz zu bur-nout, wo die zeitabstände des wohlbefindens groesser sind , in denen man voller energie steckt , sich bewusst macht --- ich muss mein leben ändern , hat der depressive mensch einfach nicht die kraft dazu und gibt sicht sich zu schnell auf .


    Niemand kann eine solche hölle nachempfinden , der nicht selber hindurch gegangen ist.


    Yanina


  • Hallo Norbert2
    ich glaube Fritzcat und bag-asa haben recht, Depressionen sind halt mal eine "richtige" Krankheit, genauso wie Diabetes auch.
    Quel Dich nicht länger und gehe zu einem Arzt. Der muß ja fürs Erste nicht der super Psychologe sein, aber er kann Dir sicher ein für
    Dich geeignetes Medikament verschreiben, daß Dich erst mal wieder zu Ruhe kommen lässt und Dir neue Kraft gibt.
    Dann kannst Du bestimmt die vielen gut gemeinten Tipps viel besser in Angriff nehmen...


    Alles Gute und Kopf hoch
    wünscht Richy

    Einmal editiert, zuletzt von Richy09898 ()

  • Hallo Norbert2,


    zunächst einmal finde ich es total stark,dass du deine Sorgen und Nöte hier öffentlich machst! Genau darum heben solche Beiträge das Niveau dieses Forums..


    Wir Philippinen-Freunde sollten auch zusammenhalten!


    Ich rate dir nur eines und zwar aus jahrelanger eigener Erfahrung:"Nichts ersetzt fachkompetente Hilfe!"


    Wenn es gar nicht mehr "passen" sollte,dann suche dir einen guten Menschen der da richtig Ahnung hat von deinem Leid!!
    Therapie..


    Das ist immer ein höllisch schwerer Schritt,keine Frage!


    DU bist nicht alleine und ich wünsche dir viel Kraft für deinen weiteren Weg.Vielleicht wird nicht alles gut,aber besser auf alle Fälle..Kumpel!


    Dillon

  • Hallo an alle die mich verstehen, mir helfen wollen und mir auch gute Ratschläüge geben. Ja, leider geht es nicht nur mit Beschäftigung, Abwechslung und Sonne weg, es braucht mehr. Bin in nem richtig tiefen loch nach meiner Arbeitszeit. Mir fehlt die Arbeit und nun kommen die dunklen gedanken oder ein Gefühl der leere. Ist ein ganz schreckliches Gefühl aus dem Bauch heraus irgendein komisches aufsteigenbdes Gefühl. War nun am Montag hier in Tagbilaran bei einer jungen Psychologin. Habe nun Fenlafaxin 75 mg. Dies soll die wiederkehrenden Botenstoffe, die immer wieder durchs gehirn kreisen stoppen.


    Möchte euch meine heutigen empfindungen schildern. Heute früh war es sonnig, hab ne Tennisstunde genommen, dann 2 tassen kaffee getrunken, auf dem balkon bischen relaxt und hab mich dann bischen hingelegt. Bis dahin gings, war abgelenkt und vom sport bischen geschafft.


    Als ich aufwachte, regnete es , gleich die stimmung runter und konnte nicht aufstehen, hab dem regen zugehört und mir wurde immer schlechter. Jetzt hat es aufgehört zu regnen und die sonne scheint sogar wieder etwas, aber ich kann mich nicht beruhigen, sitze hier nun zitternd am laptop.


    Mir gehts im moment so bescheiden, denke jetzt mehrmals blos einfach ruhe haben.


    Die 75 mg helfen nicht, ich hoffe es liegt nur daran das ich sie erst 4 x genommen habe oder brauch was stärkeres oder mehr?


    Ja, ist wirklich wie durch die hölle gehen.


    So wie ich abgelenkt bin gehts mir bischen besser, da gehen die gedanken ein wenig weg, aber wenns mich richtig erwischt, sind so ne schübe, dann sind eigentlich gar keine richtigen gedanken da, einfach aus dem bauch raus so ein komisches gefühl, aufsteigende unruhe, zittern mit richtig dumm im kopf und gesichtsfeldeinschränkung. Nun ist sonne wieder da aber mir gehts nicht wesentlich besser. Ne die sonne allein ist es nicht, obwohl, die wohl der auslöser ist. Denke bei dem deutschen wetter wirds mir zu Hause aber noch schlechter gehen. Ich müßte warscheinlich nur in der sonne sein und dann noch entsprechende medizin haben oder wie sieht das aus, kann ich in deutschland doch besser geheilt werden durch medikamente und therapie? Ich wünschte einfach diese aus dem magen aufsteigende gefühl mit zittern und panik loszuwerden.




    Herzliche Grüße


    Norbert

  • Hm, also wenn behauptet wird das Prozac ins letzte Jahrhunder gehoert, dann gehoert Venlafaxin aber ins vorletzte....

    Nun habe ich nichts "behauptet" sondern einfach mal den Stand der modernen Psychiatrie beschrieben; in einfachen. für jedermann verständlichen Worten!


    Ich würde auch dringend davon abraten, bei Vorliegen eines psychiatrischen Krankheitsbildes, wie z.B. Depression, eine Psychologin aufzusuchen - das gehört in Fachärztliche Betreuung, also zu einem Mediziner mit profunden medizinischen Kenntnissen und einer Fachrztausbildung, einschl. der Erfahrung in der Beahndlung von psychiatrischen Krankheitsbildern! :dontknow

  • sorry, nicht psychologin. bin bei ner Ärztin für Psychatrie



    ich denke Venlafaxin ist was aktuelles, hab mit meiner deutschen ärztin gesprochen und mein Bruder (hat Probleme nach Blasenkrebs) nimmt das auch



    was ist denn Prozac oder was gibts besseres?

  • Naja, fritzcat hat schon teilweise recht, auch wenn er die Wirksamkeit von Prozac und Konsorten etwas herunterspielt.
    Aber es wird durchaus auch heute angewendet, allerdings immer in Verbindung mit einer aerztlichen Therapie.


    Einfach irgendwelche Pillen einschmeissen alleine wird aber wohl nichts helfen.
    Speziell Venlafaxin ist nicht ganz unumstritten. Bitte googlen.
    Prozac war auch mal eine Zeitlang eine Art Modedroge.

  • hallo,


    ich bin sicher, das jeder hier seine ratschläge wirklich gut meint.


    aber bitte ratet keinem diabetiker zu psychopharmaka. ich zumindestens habe wenig lust darauf, in absehbarer zeit eine todesanzeige hier im forum zu lesen, die sich auf den ts bezieht.


    lg
    t

  • Hallo,



    nun bin ich aber ganz unruhig, ist das ernst gemeint,



    ich bin nicht direkt diabetiker hab aber schon um einiges erehöhten zucker

  • Ich hatte ja weiter oben schon mal dazu geschrieben, dass ich diesbzgl. Informationen von einem mit mir befreundeten Facharzt für Psyhiatrie habe. Man sollte jemandem der eine Depression hat, als Laie ganz gewiss kein bestimmtes Medikament empfehlen. Es gibt sehr viele verschiedene Antidepressiva mit unterschiedlichen Wirkmechanismen. Nur ein Facharzt kann entscheiden, welches in Frage kommt, und selbst der muss sich oft genug eine Zeit lang herantasten und einen Wechsel vornehmen. Auch ist entscheidend, ob der Patient noch eine anderen Krankheit hat. Also Vorsicht mit Vorschlägen!!!!


    Norbert2: Dass die 75mg dir nicht helfen, kannst du derzeit noch gar nicht sagen, da du die Substanz erst 4 Mal genommen hast. In der Regel treten die ersten Verbesserungen nach ca.10 Tagen ein. Regelmäßige Einnahme ist Bedingung, also nicht von Fall zu Fall! Nicht zu verwechseln mit Tranquilizern (Beruhigungsmiteln), die sofort wirken. Mit Antidepressiva muss man erst mal "eingestellt" sein, ehe sie wirken können. Und leider haben sie Nebenwirkungen, wie z.b. das Zittern, das du beschrieben hast. Bei den meisten Leuten vergehen die aber nach einiger Zeit. Also Geduld musst du schon haben. Deshalb sind ja auch die Gespräche mit deiner Ärztin wichtig, damit du diese "Durststrecke" leichter überstehst.


    Im Gegensatz zu Tranquilizern machen Antidepressiva nicht abhängig. Also diesbzgl. keine Sorge haben, sondern regelmäßig einnehmen, bis sie nicht mehr nötig zu sein scheinen und dann langsam unter ärztlicher Begleitung "aussschleichen".


    P.S. norbert: Lese gerade deine Sorgen, die du dir machst. Du musst selbstverständlich deine Ärztin über andere evtl. vorhandenen Krankheiten informieren! Sie wird dann eine entspr. Untersuchung einleiten, wenn sie verantwortungsbewusst ist.

    2 Mal editiert, zuletzt von pag-asa ()

  • ok, ja muß halt geduld haben und abwarten


    weiß nur nicht ob besser früh zu nehmen um am tag zur ruhe zu kommen und nachts erst mal ein schlafmittel


    muß mich wohl durchboxen und am dienstag wieder zuir ärztin ob doch früh oder mehr


    fühle mich hier aber nicht so richtig aufgehoben ist doch einfacher mit einer deutschen ärztin sprechen

  • ........fühle mich hier aber nicht so richtig aufgehoben ist doch einfacher mit einer deutschen ärztin sprechen


    Klar, ich schrieb ja in meinem 1. Beitrag auch schon: gemeinsame Sprache ist in dem Fall wichtig.


    Habe jetzt meinerseits alles dazu gesagt.

  • nimmst du medikamente dagegen? wie hoch sind deine werte, misst du mehrmals täglich?


    hier ist ein sehr interessanter link: http://www.stern.de/diabetes/
    wenn du dich dort sorgfältig einliest, werden dir viele zusammenhänge klar


    lg
    t

    Einmal editiert, zuletzt von thoschilie ()

  • Eine Depression ist eine echte und zuweilen auch schwere Krankheit. Die Oeffentlichkeit in Deutschland konnte dies an den Beispielen Sebastian Geissler (Hertha BSC, dann Bayern Muechen) und Norbert Enke (Hannover 96) ersehen. Damit ist nicht zu spassen und Ratschlaege (die ja auch immer Schlaege sind) nutzen dem Betroffenen nichts.


    Norbet 2: Da gibt es nur eine Loesung, zurueck nach Deutschland (naechstmoeglicher Flug), um das ganze Problem anzugehen. Das heisst Facharztbesuch, evtl. Klinik. Gibt doch in Deutschland vielfaeltige Moeglichkeiten.


    Hier auf den Phils einen guten Psychiater zu finden, ist wie die Suche nach einem vierblaetrrigen Kleeblatt. Ganz allgemein gesprochen, gehoert es einfach bei einer Umsiedlung (bei einem laengeren Aufenthalt ) auf den Philippinen dazu, das es nach einiger Zeit zu mentalen Problemen kommt. Nach einer anfaenglichen Euphorie (alles freundliche Menschen, huebsche Maedchen etc) kommt mit Sicherheit der Kulturschock und eine Kulturfatigue (Kulturmuedigkeit) auf. Ein tiefes Loch, gaehnende Langeweile tut sich auf. Man fuehlt sich nicht gefordert, ja in gewissem Sinne verbloedet. Das ist voellig normal und gehoert m.E. dazu ! Es gehoert ein "gesunder" Geist dazu, aus diesem Loch herauszukommen. Diesen Zustand dann umzukehren (vielen Deutschen ist das nicht gelungen) und sich hier zu etableren, setzt viel Kraft voraus und man muss dazu einiges an Power aufbringen.
    Es gilt, die anfaengliche Langeweile durchzustehen und auszuhalten. Das ist absolut nicht einfach, ganz und gar nicht. Will man hierbleiben und moechte sich auch irgendwann mal wohlfuehlen, muss man sich INTEGRIEREN (nicht assimilieren), die Sprache lernen (Englisch reicht), einen Einstieg und ein Grundverstaendnis fuer die philippinische Kultur entwickeln und sein "Deutschtum" einer Transformation unterziehen..


    Lange Rede, kurzer Sinn: zurueck nach Deutschland, gesund werden (stabilisieren), Kraft schoepfen, Ideen entwickeln und dann wieder zurueck.