Zum Glück wohne ich auf der anderen Seite von Cebu (in Balamban). Jedoch hat man das Erdbeben und die unzähligen Nachbeben auch hier recht heftig gespürt. Für jemanden, der Erdbeben nicht gewohnt ist, zunächst einmal eine erschreckende Erfahrung. Am 15.10. war ich gerade dabei, mein Frühstück zu machen, als ich plötzlich ein eigenartiges Geräusch hörte. Ein Geräusch, als würden Blechplatten ganz schnell vibrierend aufeinander schlagen. Als das Geräusch den höchsten Pegel erreicht hatte, fing das Haus heftig an zu wackeln. Wir haben dann sofort das Haus verlassen. Alle anderen Nachbarn waren dann auch schon vor ihren Häusern. Die diversen Nachbeben waren hier auch immer noch zu spüren. Schäden hat es hier glücklicherweise nicht gegeben. An unserem Haus gibt es lediglich ein paar kleine Risse.
Derzeit hat die Häufigkeit schon ein wenig abgenommen. Die Nachbeben waren nach USGS, der amerikanischen Welt-Erdbebenwarte, immer im Bereich von 4,5 bis 4,9. Nachdem die Intensität der Nachbeben etwas nachgelassen hat, hatten wir heute doch wieder eines mit einer Stärke von 5,2 (gegen 16:05 Uhr Ortszeit).
Es ist ganz klar, das viele in Cebu und auf Bohol immer noch Angst haben. Bis zum letzten Jahr (6.2.2012) gab es hier ja recht wenig Erdbebenaktivität und die Anzahl der Nachbeben (Philvocs, die philippinische Erdbebenwarte) spricht von über 1.500 Nachbeben der unterschiedlichsten Stärken seit dem 15.10.. Man kann nur sagen, das es ein glücklicher Umstand war, dass am 15.10 ein Feiertag war. Ich denke, sonst hätte es viel mehr Todesopfer gegeben.