Hühnerkutteln gegrillt

  • Zitat

    Original von nobi
    Kommen wir zum klassischen " Buro "- Gericht das in der Provinz Pangasinan sehr bekannt und eine sehr gefragte Spezialität sein soll.
    " Buro " ist eine art Pökelverfahren, bei dem in Salzlake eingelegtes Gemüse geschmort wird bis die Brühe fast verdunstet ist. Nach erkalten der Masse wird sie dann an einem Hund der Tage lang nichts mehr zu fressen bekommen hat verfüttert.
    Nach dem der Hund das Essen gierig verschlungen hat wartet man noch eine gewisse Zeit bevor man ihn dann mit einem gezielten Handkanten-Schlag , an einer ganz bestimmten Stelle hinter den Rippen zum sofortigen Erbrechen zwingt. Dieses erbrochene wird dann in einer Schüssel aufgefangen, mit Gewürzen und Kräutern verfeinert, ein weiteres mal gekocht und dann verspeist.


    Gruß
    nobi


    An so einer Tierquälerei würde ich mich nie beteiligen, nicht für Geld und gute Worte :D


    Gruß


    Benz

    Wenn einer, der mit Mühe kaum, geklettert ist auf einen Baum, schon meint, daß er ein Vogel wär, so irrt sich der (QUELLE: Wilhelm Busch auf Krüppeleiche im siebten Rennen)

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  • Ich haette da einen Menuevorschlag wenn man gar nicht weiss was man zubereiten sollte:


    Als Vorspeise oder Appetizer zuerst einmal fritierte Maulwurfsgrillen, welche man zu einem kalten San Miguel knabbern kann, während man auf den Hauptgang wartet, sind sehr zu empfehlen und hätten meinen Grossvater schon begeistert. Sie rascheln appetitlich auf dem Teller, aber sind innen noch wabbelig und erdnussig. Appetitlich angerichtet auf einem Bananenblatt kommen die geschmacklich sehr gut raus


    und dann als Hauptspeise
    Kalderetang aso, ein klassisches Hundegericht. Knoblauch und Zwiebeln werden in Kokosnussöl angebräunt und zur Seite gestellt. Das Fleisch (nach chinesischer Art mit den Knochen) klein geschnitten, wird im selben Öl gebraten, bis es durch ist, dann kommen die Zwiebeln und der Knoblauch wieder dazu, ebenso eine Tasse Sojasosse. Wenn dies alles aufgekocht ist und eine Weile gekoechelt hat, kann es mit einer beliebigen Auswahl der folgenden Zutaten (oder auch allen) ergänzt werden: Tomatenketchup (kein Bananenketchup), Erdnussbutter, Margarine, Pfefferkörner, Chili, Gewürzgurken, Kartoffeln, Mohrrüben. Das Ketchup und die Margarine geben einen eklig süssen Geschmack und können gern weggelassen werden. Die Erdnussbutter verleiht dem Eintopf eine leicht indonesische Note. Nun kommt noch eine Flasche San-Miguel-Bier hinein - eine Flasche pro Hund -, dann lässt man das Ganze eine Stunde lang bei niedriger Hitze garen. Wenn es besonders gut schmecken soll, kann Asosena sogar Ananasstückchen enthalten.


    Das Fleisch wird meist schlachtwarm von von Tür zu Tür verkauft und Gourmets werden einem erklären, dass man unbedingt die Rasse, die man kocht, sowie das Alter kennen und das Rezept entsprechend abwandeln muss. Hier zahlt sich die fein unterscheidende Zunge aus, denn echte Hundekenner schmecken auch, ob sie einen Rüden verzehren oder eine Hündin, besonders eine läufige. Natürlich müssen junge Hunde, genau wie Kalbfleisch, gewürzarm und schonend zubereitet werden.


    Als Nachspeise waere dann noch angebracht, die bereits besprochenen Huehnerkutteln, leicht in Spinat gedaempft und serviert auf einem Sockel von Safranreis, mit Himbeersosse, zur Garnierung kann man noch eine Scheibe Ananas draufgeben


    Als Getraenk zur Hauptspeise empfihelt der Sommelier einen leichten kalifornischen Rotwein, zum Ende kann dann zum bereits zur Vorspeise getrunkenen SMB in Literflaschen mit Eiswuerfeln im Glas zurueckgekommen werden.


    Guten Appetit


    Mani

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  • Zitat

    Guten Appetit


    Mani


    Na ja, wem's schmeckt? In der Schweiz soll es in einigen Gebirgstälern auch Hundebraten geben. Vor allem Welpen der Entlenburger Sennenhunde sollen dort auf der Speisekarte stehen. 8o 8o 8o

    Dum differtur vita, transcurrit (schiebt man das Leben auf, so enteilt es)


    Lucius Annaeus Seneca, Epistulae morales

  • Zitat

    Original von honneferjung
    Na ja, wem's schmeckt? In der Schweiz soll es in einigen Gebirgstälern auch Hundebraten geben. Vor allem Welpen der Entlenburger Sennenhunde sollen dort auf der Speisekarte stehen. 8o8o8o


    Von wo hast du diese Mähr? Uebrigens ein solcher Sennenhund (Entlenburger) gibt es nicht in der Schweiz. ?( ?( Wohl aus Deutschland :P
    Wir haben einen Entlebucher Sennenhund. Und der beisst dich ins Bein, wenn du ihm zu Nahe kommst. :379:

  • Zitat

    Von wo hast du diese Mähr? Uebrigens ein solcher Sennenhund (Entlenburger) gibt es nicht in der Schweiz. Wohl aus Deutschland
    Wir haben einen Entlebucher Sennenhund. Und der beisst dich ins Bein, wenn du ihm zu Nahe kommst.


    Die Mär hab ich von der Frau eines Freundes, die einen solchen Hund 2005 in der Nähe von Basel gekauft hat. Sie sagte mir, es wäre ein "Entlenburger"


    Ich verstehe nichts von Hunden, aber sie sagte mir seinerzeit, man würde dort überzähige Welpen verspeisen. Das hätte ihr der Züchter so gesagt. Sie hat es mir gestern nochmals bestätigt.


    Nach Deinem Posting glaube ich nun aber, daß man der guten Sabine einen gewaltigen Bären aufgebunden hat, den sie überall weitergibt. Der Züchter wollte wohl "verkaufsfördernd" mit dieser Story auf Sabine einwirken, den armen kleinen Hund nicht dem Kochtopf zu überlassen. Sie hat ja auch ordentlich dafür geblecht... :360:


    Wenn ich das Ganze jetzt betrachte, prußt!!! :361: :366: :379:

    Dum differtur vita, transcurrit (schiebt man das Leben auf, so enteilt es)


    Lucius Annaeus Seneca, Epistulae morales

  • Hi,


    vor Jahren habe ich mal gehört, das Bündner-Fleisch vom Berner Sennhund sein soll??


    Auf den Phils habe ich schon einige Geschichten gehört von wegen Wuffi mir Reis und so. Gesehen hab ich das Fleisch aber noch nirgends.
    Es stand zumindes noch nirgends angeschrieben.
    Zum Glück wurde ich bisher mit Aso im Kochtopf verschont.
    Wenn ich nur daran denke, schüttelts mich.


    Cathbad

    :334: ich bin süchtig, kann nicht anderst, muss wieder hin .......
    ..... bin angekommen 8-)


    so langsam bin ich zu alt um andern Menschen Honig um den Mund zu schmieren


    Ich bin nicht woke, nicht identitär, gendere nicht und halte auch nichts von Cancel Culture

    Vielmehr wurde ich erzogen, bin aufgewachsen und lebe in der festen Überzeugung, dass alle Menschen gleich sind,

    also was soll der Quatsch

  • Wie jedes andere zivilisierte Volk unterscheiden die Filipinos streng zwischen Haustier und Schmaustier. Die Zeiten müssten wirklich hart sein bevor Bello über die Klinge springen müsste. Bei fremden Hunden ist das etwas anderes.


    Auf den Philippinen gibt es ca. ein halbes Dutzend verschiedene Arten Hundefleisch zuzubereiten. Ausser dem direkten Grillen über einem offenen Feuer gibt es auch reichlich regionale Variationen. Man sollte sich merken dass die ländliche philippinische Küche eher das offene Feuer als den Herd benutzt was den Gerichten eine typische Note verleiht.


    Die Filipinos schlachten ihre Tiere im Allgemeinen indem sie ihnen die Kehle durchschneiden und das Blut gesondert verwerten. Ein Grund dafür könnte sein , dass blutloses Fleisch weniger malansa schmeckt, ein unübersetzbares Wort, dass das Englische nicht kennt was es bezeichnet. Wörterbücher geben meistens Definationen wie "nach frischem Fisch riechend", aber das trifft es nicht.


    Bei dem Gericht Adobong aso wird der malansa Geschmack mit einer anderen Methode vermieden.
    Da wird das Fleisch zuerst in Kokosnussessig und Sojasosse gekocht und lässt sich dadurch verbessern indem man Kurkuma , frischen Ingwer und am Schluss Kokosmilch zugibt. Entsprechend der Qualität des Hundes kommt dabei ein Geschmack heraus der voll klar und hammelartig sein soll.


    Hund nach Bulacaner Art : In der Provinz Bulacan kocht man das Fleisch mit Tamarinde, Zwiebeln und Knoblauch um einen guten säuerlichen sinnigang Geschmack zu erzielen. Dann wird das Fleisch trocken getupft und in reichlich Öl gebraten. Serviert wird es mit einem Dip aus Sojasosse, Chilli und Ketchup.
    Ich habe mir sagen lassen das dieses Gericht köstlich schmecken soll, allerdings kann man das Verfahren nicht für Katze empfehlen, denn Katzenfleisch ist trocken und wird leicht faserig und mehlig wenn es gekocht und gebraten wird.


    Aber davon möchte ich das nächstemal berichten ;)


    :312:


    Nobi

    Wer schweigt, stimmt nicht immer zu.
    Ich hab nun halt eben keine Lust, mit Moralaposteln zu diskutieren!

  • Zitat

    Original von cathbad


    vor Jahren habe ich mal gehört, das Bündner-Fleisch vom Berner Sennhund sein soll??


    Für die Herstellung von Bündnerfleisch dürfen nur die schönsten Stücke der Oberschenkelmuskulatur von Tieren der Rindergattung verwendet werden.


    Alles übers Bündnerfleisch


    Hunde- und Katzenfleisch sollen aber auch in der Schweiz eine Delikatesse sein, wie Schweizer Tierschützer der festen Überzeugung sind.
    In ländlichen Gebieten ihrer Heimat sollen etliche Hunde und Katzen im Kochtopf landen.
    Ein Kilo Hundefleisch wird dort für 16 Euro unter der Hand angeboten.


    Zu den Vorzügen des Hundefleisches gehört ein geringer Hormongehalt als bei Geflügel, es besitzt eine feinere Struktur als Rindfleisch, hat nicht so viel Fett wie Schweinefleisch und weniger Schwermetalle als Fische.


    Quelle


    ;) Nobi

    Wer schweigt, stimmt nicht immer zu.
    Ich hab nun halt eben keine Lust, mit Moralaposteln zu diskutieren!

  • Im Norden von Luzon können einige philippinische Provinzen mit ungewöhnlichen kulinarischen Spezialitäten aufwarten
    und denen man auch zumindestens wegen ihres Erfindungsgeistes Anerkennung zollen muss.


    Da gibt es ein Rezept aus den Bergprovinzen nach dem ein Huhn gerupft werden muss bevor es dann langsam mit Löffeln zu Tode geprügelt wird.
    Die Theorie besagt, das Prügeln löse die Fettschicht unter der Haut und bringe die Kapillargefässe zum Platzen und erzeuge dadurch eine blutgesättigte sahnige Konsistenz.
    Die Kunst dabei ist es aber, dem Huhn keine Knochen zu brechen 8o
    Vermutlich könnte man dem Flattermann auch ein Betäubungsmittel verabreichen,
    doch dies, würde gegen das Verbot chemischer Zusätze verstossen.


    Ebenfalls aus dem Norden kommt das Gericht Pinikpikan.
    Auch hier wird zum Auftakt ein Huhn totgeprügelt diesmal aber ungerupft.
    Sobald es tot ist wird es kurz mit Gefieder gegrillt bevor es zerlegt und normal zubereitet wird.
    Eine leckere Kompination soll sein es mit Itag zu mischen,
    das ist Schweinebauch der getrocknet und so lange in irdenen Töpfen gepökelt wird bis er Maden bekommt.
    Zusammen mit dem malträtierten Huhn gekocht gibt er eine grünlich-graue Sosse ab die als herzhaft beschrieben wird.


    Auch von Ziegen lassen sich leckere Gerichte zubereiten.
    Zum Beispiel schreibt ein Rezept aus Pangasinan vor,
    das man einer Ziege so viel Grass zu fressen gibt wie sie nur kann,
    anschliesend wird sie geschlachtet und mitsamt dem verspeisten Gras zubereitet.
    Der mit Gras gefüllte Magen gilt als besondere Köstlichkeit.


    Auf eine ganze Palette dieser Speisen haben sich einige Arbeiterlokale in Manila spezialisiert,
    jeder Besucher von Manila könnte zum Beispiel als ersten Schritt in die richtige Richtung im Patio Mequeni speisen,
    einem Restaurant nahe dem Remedios Circle in Malate.
    Nicht übermässig ausgefallen, aber ein interessantes Spektrum philippinischer Regionalgerichte.


    Bis zu nächsten mal


    ;) Nobi

    Wer schweigt, stimmt nicht immer zu.
    Ich hab nun halt eben keine Lust, mit Moralaposteln zu diskutieren!