Einer der schoensten Orte in Manila: Manila American Cemetery and Memorial

  • die fotos zeigen ja einen wirklich sauberen und super gepflegten friedhof...


    aber kann ein FRIEDHOF wirklich ein schöner ort sein? - ok - die geschmäcker sind da wohl verschieden


    LG
    Matthy

    1. ich habe GELD gegen ZEIT getauscht - und es geht mir gut!
    2. die LIEBE und die EDV gehen manchmal seltsame Wege.
    3. diese Nachricht wurde NICHT von einem I-PHONE oder GT-N7000 gesendet.

  • Ich weiss nicht warum da gleich auf den TS "eingehackt" wird. Es ist ja nicht nur ein Friedhof sondern auch ein Memorial!
    Und das lohnt sich allemal zum anschauen. Er postet hier eben Sehenswürdigkeiten....muss ja keiner hingehen der nicht will.


    Gehen ja auch viele in den Chinese Cemetery zum anschauen und das ist nun wirklich "nur" ein Friedhof.


    Gruss

    Das Leben ist schön.....geniesse es!

  • @


    Wir haben 2010 ein Jahr in Manila gewohnt ( Makati ) und wenn man dann jeden Tag diesen Dreck und Müll in dieser Stadt sieht der dort an fast jeder Ecke rumliegt ....ja dann ist der American Cementery and Memorial ein schöner Ort um mal etwas spazieren zu gehen und nachzudenken ..... So makaber wie es klingen mag aber uns hat es dort immer gefallen ..... :floet



    Tommy

  • Wie lange seid ihr schon auf den Phils? Ihr habt euch gut integriert! Meine Frau fühlt sich auch unwohl auf Friedhöfen, weil da die Geister rumfliegen und vielleicht auch Tote aus den Gräbern klettern. Ich bin noch nicht so lange hier, noch gehe ich gern auf Friedhöfen spazieren und genieße die Ruhe.
    Alex

  • Hallo,
    ich schließe mich der Meinung von Alex an: Wir hatten vor ca. 10 Jahren (mehr durch zufall- weil mein Schwiegervater von seiner Schwester in das Moussuleum ihres Mannes umgebetett werden sollte)...eine vierer-Grabstelle von dem Vetter meiner Frau (relativ günstig) gekauft. Ist nun nur mit dem Schwiegervater belegt und gehört uns jetzt (auch mir) auf Lebenszeit!
    Die Grabstellen, bzw. das Grab des Schwiegervaters ist (nur) in dem/einem einfachen Teil des (Prestige)-Friedhofs und da werden nur die normalen-flachen Grabsteine verwendet (im Gegensatz zu dem Teil wo Ex-Präsidenten und andere Gößen (insbesondere Chinesen) ruhn.
    Trotzdem fühle ich mich immer wohl dort besonders wegen der schon erwähnten Ruhe und wenig Kommerz (außer an Allerseelen)!
    Wol23 :denken

  • Vielen dank für den Link
    Ja, den Friedhof wollte ich mir schon immer mal anschauen, wenn ich denn mal wieder in Manila bin.


    Ich oute mich mal hier als ein echter Freidhofsfreak. Friedhöfe schaue ich mir immer gerne an und fotografiere dort sehr viel.
    Bei den Friedhöfen interessiert mich nicht nur die Architektur, sondern auch die Personen die dort begraben sind. Pere Lachaise wurde ja schon erwähnt, ein Friedhof mit
    architektonisch sehr schönen Grabmälern und einer Menge berühmter Personen, die dort begraben sind.
    Als ich vor einiger Zeit in Buenos Aires war, habe ich einen ganzen Tag lang eine Friedhofstour gemacht. Recoletta war zwar ganz interessant ( aber ein echter Touristenmagnet,
    denn jeder wolltr zum Grab von Evita ), La Chacarita war wesentlich interessanter,Carlos Gardel und viele andere Künstler aus der Tango-Szene waren dort begraben und waren regelrechte Pilgerstätten der Fans.Dahinter gab es einen britischen Friedhof - es war eine ganz eigenartige Atmosphäre dort. Man war mitten in Südamerika, aber auf dem Friedhof standen lauter Keltenkreuze.
    Dann gab es noch den Deutschen Friedhof, wo unter anderem das Grab von Kapitän Langsdorff war.
    Einen der schönsten und interessantesten Friedhöfe fand ich mehr durch Zufall vor 20 Jahren auf Penang- ein alter Friedhof aus der Kolonialzeit. Auf den Grabinschriftern waren ganze Geschichten/Schicksale der Toten teilweise sehr detailiert verewigt.Ich habe dort Stunden verbracht mit dem Lesen der ganzen Inschriften und konnte mir ein Bild der damaligen Lebensumstände machen.
    Bei Soldatenfriedhöfen macht mich immer die Menge der Gräber betroffen, und wenn man die Grabinschriften liest das teilweise sehr junge Alter der Gefallenen.
    Ja, den amerikanischen Friedhof in Manila werde ich mir eines Tages auch anschauen

  • Wie dem auch sei, dieser Friedhof ist für mich die am besten gepflegte öffentliche Grünanlage von ganz Manila. Natürlich wird man sich bei all den Gräbern in Reih und Glied seine Gedanken machen, aus meiner Sicht aber trotzdem absolut zu empfehlen.


    pb

  • Ja warum sieht der der "US Memorial Cemetery" so schön und gepflegt aus ?
    Macht euch mal Gedanken wer das Ganze sponsort, denn philippinische Friedhöfe werden bei weitem nicht so gepflegt.
    Für Friedhof-Freaks empfehle ich den Besuch vom North Cemetery QC (Eingang über das South Gate Aurora Ave) und den daneben liegenden Chinese Cemetery.
    Auf dem North Cemetery leben tausende von Filipinos neben den Gräbern, es gibt Sari Sari Stores etc., von daher wundert mich der Aberglauben mancher Filipinos wo doch ihresgleichen auf dem Friedhof neben den Toten leben (haben wohl keine andere Möglichkeit). Das ist schon makaber.
    Einen Besuch vom Friedhof auf welchem sich das Grab von Corezon und Benigno Aquino befindet empfehle ich nicht unbedingt, der ist sehr weit draussen in Paranaque (Taxi 500 PHP) und es gibt nicht viel zu sehen, ist ein schlichtes Grab ohne Protz und Prunk.

    max108




  • Mich wundert die Abneigung und kritische Haltung zu Friedhöfen ein wenig. Ist der Tod doch einer der ganz natürlichen Bestandteile unseres Lebens; der allerdings gerade in unserer westlichen Kultur gern ausgeklammert wird.


    Und auch wenn ich selber keinen Wert auf den Grabmummenschanz lege, zeigen gut gepflegte Friedhöfe doch auch, das die jeweilige Kultur mit einem gewissen Respekt und dem Wert der Erinnerung ihren ehemaligen Mitmenschen gedenkt.


    Auch andere große Städte - Hamburg z.B. - unterhalten sehr sehenswürdige Friedhöfe und Ruhestätten, der Vergleich zum Pariser "Promifriedhof" ist ein wenig zu hoch gegriffen - auch sonst würde es uns wohl nur selten in den Sinn kommen eine Stadt wie Manila mit Städten wie Paris, London, New York oder Berlin zu vergleichen - warum auch?


    *Kurt

  • Eine weitere Sehenswürdigkeit die auch ein Friedhof ist, ist der Paco Park im Paco Distrikt in Manila. Er ist keine 5 Gehminuten von der LRT-Station United Nations entfernt.
    Der kleine kreisförmige gepflegte Park ist eine richtige Oase der Ruhe im hektischen Manila. 1898 wurde hier Jose Rizal nach seiner Exekution von den Spaniern beerdigt.


    Gruss
    Peter

  • Eine weitere Sehenswürdigkeit die auch ein Friedhof ist, ist der Paco Park im Paco Distrikt in Manila. Er ist keine 5 Gehminuten von der LRT-Station United Nations entfernt.
    Der kleine kreisförmige gepflegte Park ist eine richtige Oase der Ruhe im hektischen Manila. 1898 wurde hier Jose Rizal nach seiner Exekution von den Spaniern beerdigt.


    Stimmt, hat mir auch ganz gut gefallen. Ist auch als Veranstaltungsort zu mieten. Schoen klein und gemuetlich und dazu noch historisch.

  • Auszüge aus einem Artikel von mir: „Friedhöfe“


    Etwas generalisierend wird man wohl sagen können, dass öffentliche Friedhöfe auf den Philippinen im Vergleich zu den meisten privaten Friedhöfen mehr oder weniger vernachlässigt sind. Die Philippine Information Agency (PIA) behauptet sogar: “Due to its seasonal necessity, public cemeteries in the Philippines are the most neglected social services of our country.” Wobei zu fragen wäre, was der Bericht unter “seasonal necessity“ (1) versteht. Sollte darunter Allerheiligen – also der Tag, an dem die meisten Filipinas die Gräber ihrer Verwandten aufsuchen – dann ist dies wohl kein hinreichender Erklärungsgrund für die streckenweise Verwahrlosung an den übrigen Tagen des Jahres. Es wurde schon betont, dass private Friedhöfe („Memorial Parks“) in der Regel besser gepflegt sind. Sie sind teurer und kommen in der Regel nur für vermögendere Schichten in Betracht. In größeren Städten verfügen sie oft über einen eigenen Ordnungs- und Pflegedienst ……


    …… Der größte und wohl auch älteste öffentliche Friedhof Manilas, der North Cemetery im Stadtteil St. Cruz , kennt aber auch seine „schöne Ecken“ mit Mausoleen, Madonnenstatuen, Büsten, knieenden Engeln und künstlerisch gestalteten Grabschriften. Hier kann man einen Eindruck gewinnen, was einen dereinstig im Himmelreich von Sankt Petrus erwarten wird. Zahlreiche Prominente der philippinischen Geschichte sind hier beerdigt, zum Beispiel der Revolutionsführer Marcelo del Pilar oder die früheren Präsidenten Ramon Magsaysay, Manuel Roxas oder Sergio Osmena. Der 54 Hektar große Friedhof ist sehr weitläufig, man kann sich in ihm verlaufen. Der North Cemetery ist aber auch dadurch bekannt geworden, dass manche Gräber eine Heimstatt für obdachlosen Familien („Dwellers“), bieten. Zahlreiche Fernsehberichte griffen dieses Thema auf. Im übervölkerten Manila konkurrieren die Lebenden mit den Plätzen der Toten. Man beklagte schon Raubüberfälle und Vandalismus auf diesem Friedhof. Manchen bietet er aber insbesondere um Allerheiligen einen Nebenerwerb. Einige Friedhofsbewohner bekommen ein Entgelt dafür, dass sie auf bestimmte Gräber Obacht gegeben haben. Andere bieten die Grabsteinreinigung oder eine Schrifterneuerung am Grab an. Es sollen auch schon abgelegte Blumen in den Wiederverkauf gelangt sein …….


    Ein ganz anderes Bild bietet sicherlich der American Cemetery. Hier befinden sich rund 17.000 Gräber von im zweiten Weltkrieg gefallenen amerikanischen Soldaten . Die schnurgerade angeordneten Reihen weißer Grabkreuze heben sich sicherlich stark von normalen philippinischen Friedhöfen ab.


    Wir wollen noch einen mittlerweile aufgehobenen Friedhof erwähnen, auf dem seit 1912 keine Beerdigungen mehr stattfinden. Es handelt sich um den Paco Parc, der – wie der Name schon andeutet – heutzutage zu eher romantischen Spaziergängen im Park einlädt. Hier tollen Kinder. Man kann Tauben füttern und Verliebte treffen sich hier. Nichts erinnert daran, dass hier 1820 viele Opfern einer Cholera-Epedemie beerdigt wurden. Der frühere Friedhof hat auch eine historische Bedeutung. Hier wurden die von den Spaniern 1872 hingerichteten „Märtyrer“- Fratres Gomez, Burgos und Zamora bestattet. Auf diesem Grab vermutet man auch das erste Grab des Nationalhelden Jose Rizal.


    Einschub: Nach der Hinrichtung Jose Rizals (1896) verheimlichten die spanischen Autoritäten zunächst den Ort, an dem sie den Leichnam von Rizal beerdigten. Selbst inständiges Bitten der Familie von Rizal brachte keine Klarheit. Die Spanier wollten keinen Wallfahrtsort schaffen. Rizals Schwester Narcissa suchte alle Friedhöfe vergeblich ab, bis sie zum Paco Cemetery kam. Hier wiesen sie zivile Wachleute darauf hin, dass sie ein frisch aufgehäuftes Grab für das von Jose Rizal hielten. Narcissa schenkte ihnen Glauben. Gegen ein Bestechungsgeld waren die Wachen bereit, eine Plakette am Grab anzubringen. Die Plakette trug die Inschrift „R.J.P.“ – vermutlich wollte man durch die Umkehrung der richtigen Namenskürzel „P.J.R“ die Spanier in die Irre führen. Später wurden die Gebeine in den heutigen Rizal-Park verbracht. Einige philippinische Vertreter fordern, man solle nun durch einen DNA-Test endgültig klären, ob im Rizal-Park tatsächlich die Gebeine von Jose Rizal liegen (3).

  • Ja warum sieht der der "US Memorial Cemetery" so schön und gepflegt aus ?
    Macht euch mal Gedanken wer das Ganze sponsort, denn philippinische Friedhöfe werden bei weitem nicht so gepflegt.
    Für Friedhof-Freaks empfehle ich den Besuch vom North Cemetery QC (Eingang über das South Gate Aurora Ave) und den daneben liegenden Chinese Cemetery.
    Auf dem North Cemetery leben tausende von Filipinos neben den Gräbern, es gibt Sari Sari Stores etc., von daher wundert mich der Aberglauben mancher Filipinos wo doch ihresgleichen auf dem Friedhof neben den Toten leben (haben wohl keine andere Möglichkeit). Das ist schon makaber.
    Einen Besuch vom Friedhof auf welchem sich das Grab von Corezon und Benigno Aquino befindet empfehle ich nicht unbedingt, der ist sehr weit draussen in Paranaque (Taxi 500 PHP) und es gibt nicht viel zu sehen, ist ein schlichtes Grab ohne Protz und Prunk.


    Was man sich noch antun kann in Manila wenn man Ruhe und etwas für`s Auge sucht :


    - Coconut Palace (insofern die Renovierung abgeschlossen ist)
    https://www.google.de/search?q…0CDYQsAQ&biw=1280&bih=614
    http://en.wikipedia.org/wiki/Coconut_Palace


    - Orchidarium (Rizal Park)
    http://www.travelsmart.net/article/101948/
    http://senorenrique.blogspot.d…darium-at-rizal-park.html

    max108




  • So. ich grab den alten Thread nochmal aus, denn ich habe es nun auch mal geschafft mir den amerikanischen Friedhof anzuschauen. wie ja schon oben erwähnt wurde eine sehr gepflegte Anlage ! und für alle Friedhofs und Geschichtsinteressierten ein Muß !
    Da der obige Link wohl nicht mehr funktioniert habe ich mal ein paar Bilder hochgeladen.

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