Nun neigen sich meine 18 Tage hier auf Panay langsam dem Ende zu und morgen Abend gehts dann zurück - zuerst nach China für Meetings.
Habe hier keinen Tag unter 35 Grad gehabt, gefühlt aber meistens knapp 40 oder mehr und so trocken habe ich die Inseln noch nie erlebt.
Während dieser Zeit auch eine ausgiebige Rundreise über Panay gemacht - Carles, Roxas, Kalibo, Boracay, Pandan, San Jose und mehr. Wieder viele schöne Ecken gefunden und meinen absoluten Liebingsstrand auf den Philippinen - schwer zu erreichen (Gott sei Dank, denn wo der Pino laufen muss, geht er nicht hin). Foto am Ende des Beitrags.
So nun aber zu Boracay, war ja noch nie da, vieles gehört, da musste ich dann mal für 2 Tage hin.
Was für eine Entäuschung.
Ok der Strand ist schon einer der schöneren - aber schönster Strand in Asien? bei Weitem nicht. Und leider ist der dann doch das schönste der ganzen Insel.
Hatte durch einen dummen Zufall (das ist dann noch eine ganz andere Geschichte) 2 Hotels im Voraus gebucht und bezahlt, somit dann auch mehr kennen gelernt als geplant
Hotel Nr. 1 - das Belmont Hotel an der Boracay New Coast.
Die New Coast wird ja auch von Reisebüros extrem gehypt und auch in vielen anderen Berichten habe ich schon davon gelesen - natürlich immer mit den schönsten Fotos versehen.
Was ist es wirklich? Ein hochgezogenes Neubau Middleclass Touristenghetto. Alles fein sauber, nett und auf den ersten Blick nicht schlecht.
Allerdings alles Standard für in Europa würde man sagen 3-max 4 Sterne - es kam ein wenig das alte Jesolo-Urlaubsgefühl der 70-er Jahre auf (wer sich noch erinnern kann, das war ja eines der angesagten Italien Urlaubsstrände unserer Eltern wo sich deutsche massenweise im Sommer am Stand die Pelle röten liesen).
Ok hier in Belmont waren es vorallem Koreaner und Chinesen, ich war der einzige Westler im ganzen Hotel.
Obwohl über ein Philippinisches Reisbüro vorgebucht und bezahlt, gestaltete sich schon das Einchecken recht fragwürdig, da erst mal intensiv geprüft werden musste, ob wir überhaupt schon bezahlt hatten - trotz vorgezeigter Bestätigung des Hotels an das Reisebüro. Erst als ich etwas entnervt meine Platin-Amex auf den Tresen legte und sagte sie sollen so lange die das prüfen einfach meine Karte belasten, ich will nun auf Zimmer, kam etwas Schwung in die Sache und wir konnten einchecken.
Standardraum - aus einem "wie baue ich ein Hotel mit maximaler Zimmerzahl auf minimaler Fläche Program". Alles da, alles im gepflegten und sauberen Zustand, vernünftige Qualität der Materialien und Möbel, aber auch keinen Zentimeter mehr als es unbedingt bedarf, so ein Zimmer vermieten zu können.
Der Frühstücksraum am nächsten Morgen hatte aber den Charm eines EU-zertifizierten gekachelten Zerlegeraum einer Grosschlachterei und so ging's da auch am echter lauem Frühstückbuffet zu - frei nach dem Motto, wer am meisten auf seinen Teller stapeln kann, bekommt die Liege ganz vorne am Strand.
Der Kaffee war nicht geniessbar und den dann bestellten Native-Coffee wurde dan mit nur 210 Pesos in Rechnung gestellt.
Das nackte Zimmer kostete 3.500 Pesos per Nacht, was noch für das gebotene erträglich war.
So nun zum anderen Hotel, welches ich direkt am Strand gebucht hatte - das Nigi Nigi Nu Noos - Station 2. Viel von diesem Restaurant / Bar und Hotel gehört.
Sehr geräumiges Zimmer direkt am Stand, mit Balkon, Doppelbett, Liegebett am großen Fenster zum Strand, großer Esstisch, etc. - viel viel besser als das Belmont. Allerdings auch etwas teurer, hat 4.800 Pesos per Nacht gekostet.
Für den Strandaufenthalt super, wenn es einem zu heiss wurde, zurück ins klimatisierte Zimmer, auf dem Weg dahin in der Bar einen Drink geholt und auch wieder auf dem Weg zurück zum Strand.
Nur Abends ab ca. 9 Uhr wurde es laut. Sie haben jeden Abend eine gute - wirklich gute Band - aber halt auch eine extrem laute Band und sobald sie dann den Rockpart starteten, hatte man das Gefühl der Drummer spielt genau in der Ecke zwischen Esstisch und Bett.
Aus diesem Grund war es super durch "Zufall" zwei Hotels zu haben - so konnten wir zum ruhigen Schlafen ins Belmont wechseln und zum Frühstück dann wieder runter ins Nigi Nigi Nu Noos und dort den Tag verbringen.
Zum Essen und Ausgehen dann uns vorallem im Bereich Station 1 und 2 aufgehalten.
Überall überlaufen, MassenTouristen die den Beachwalk bevölkern und Kettenrestaurants sowie sonstige auf "internationale Küche" machende Restaurants, deren Speisekarte alles andere als einladend war, dafür aber hochpreisig angesetzt. Durch den Tipp eines Bekannten auf Panay dann noch was vernünftiges einheimisches und noch im vernünftigen Preislevel gefunden, bin aber am zweiten Tag zum Dinner dann gleich ins Rima at Shangri-La gegangen, wohl keine Pinoküche, dafür aber vernünftige mediumrare Steaks (und die sind ja schwer zu finden in der Provinz)
Etliche Hotels / Restaurants sind selbst am Strand geschlossen oder haben eine Hinweisstafel (müssen sie wohl aufstellen) das sie wegen Umweltauflagen unter Beobachtung stehen und man sagte uns, das diese dann wohl auch bald schliessen müssen.
Ab der Zweiten Reihe wird's aber echt düster - vieles geschlossen, in einigen Seitenstraßen Settler oder auch Leute die auf der Straße wohnen. Infrastruktur auf der ganzen Insel schlecht - obwohl alleine durch die Besuchergebühren die sie einnehmen müsste sich das alles auf sehr gutem Level finanzieren lassen, aber ich denke mal das es bis zum Auftrag so manche zu füllende Taschen gibt, die das verhindern.
Auf Wunsch eines Members hier aus dem Forum bin ich dann am zweiten Tag auch zu Station 3 gelaufen, um etwas für ihn zu recherchieren. Und das war der beste Abschnitt auf der ganzen Insel.
Ruhig, wohl auch Touristen, aber viel mehr Europäische Individualreisende und so waren dann auch die Hotels und Restaurants und Cafes anders und viel angenehmer.
Falls ich je wieder auf die Insel gehe - dann BoutiqueHotel Station 3.
Luxus Pur - z.B. Shangri-La und Konsorten kann man woanders auf der Welt besser geniessen.
Und hier noch den gefunden Traumstrand - nicht Boracay aber auch nicht weit weg davon: