Hausbau durch einen CONTRACTOR. Was ist zu beachten ? Welche Probleme können auftauchen ?


  • Ich sehe da ziemlich dunkel schwarz dass Du auf diese Art und Weise in 5 Jahren Geld siehst!


    Wenn man einen Rechtsanwalt hat, der sein Handwerk nicht versteht (ausser grossen und schweren Rechnungen zu schreiben) und der Rechtsanwalt dann einen Klienten hat, der ihm die "moral damages" ausschlaegt dann sehe ich wieder einmal den "Deutschen Gaul" wiehern!


    Ich versteh sowieso nicht wieso Du nicht versuchst erstmal einen "Mittelsmann" einzuschalten um zu schlichten statt hier Geld zum Fenster rauswirfst fuer RAe die nicht einmal einen Schriftsatz richtig aufsetzen koennen.


    Naja, manche Leute schmeissen halt gutes Geld dem Schlechten nach! :Rolf :Rolf :Rolf :Rolf

    I am multi-talented!

    I can talk and p.iss people off at the same time!


    A pessimist is a man who thinks all women are bad.

    An optimist is a man who hopes they are.


    My mouth is not a bakery, I don't sugarcoat anything!


    If you ask my opinion,
    I am going to tell you the truth,
    Not that what you'd like to hear!


    Ein erfahrener Pilot ist,

    wer seine Erfahrung benutzt,

    um Situationen zu vermeiden,

    die seine Erfahrung erfordern!


    ╭∩╮(︶︿︶)╭∩╮

  • Von wg er hätte und müsste und Genehmigungen.


    Molchzar hat wirklich viel gemacht und geplant.
    Dass der Id... von Contractor die Genehmigungen nicht gemacht hat, dass wäre mir ehrlich gesagt auch nicht eingefallen... :floet

    Ich bin Molchzar absolut dankbar für seine offene Schilderung der Probleme und habe meine Äußerungen in keiner Weise abwertend gemeint.


    Es gibt IMHO ungeschriebene "Grundregeln" beim Bauen, die man - gleich ob in D oder auf den Philippinen - unbedingt einhalten sollte


    - vor allen größeren Vertragsabschlüssen die Bonität des Partners prüfen
    - kein Baubeginn ohne Baugnehmigung (wird auch hierzulande gerne deligiert, verantwortlich bleibt man aber selbst!)
    - keine oder so gut wie keine Vorschussleistungen, weder an einen GÜ noch an einzelne Handwerker

  • Man verzichtet nicht auf die Einklagung von Schadenersatz und Schmerzensgeld (moral damage)
    Auch wird diese Summe immer utopisch hoch angesetzt, da sie eh vom Richter zusammengestrichen wird, sollte es mal zum Urteil kommen.


    Das Romaneschreiben ist ebenfalls ueblich. Ist auch egal, da kein Richter den Mist liesst, sondern nur die Gegenseite.
    Es kommt teilweise auf, fuer uns sinnlose Redewendungen an. Wenn da was fehlt (z.B. Prayer for relief) sieht es schlecht aus.
    Natuerlich gehoeren beweisbare Punkte immer rein. Kopien dazugeheftet.


    Einmal habe ich auch eine Motion zusammengestrichen, bevor sie zum Gercht ging. Erfolgreich, da kurz und knackig und fuer den Richter leicht verstaendlich.
    Aber das war eben keine Klageschrift.


    Anhaltspunkt : 5% vom Streitwert( Cebu City, mit grosser Sozietaet)
    Natuerlich ohne Damages und Schadenersatzgerechnet.
    Andere Anwaelte, meist Alleinunterhalter, nehmen auch deutlich weniger. Verhandlungssache.


    Warum hast du nicht die guten Ratschlaege befolgt und erstmal nur ein Schreiben vom Anwalt geschickt mit dem Angebot einer Loesung des Problems ?(Teilzahlung mit Verzicht auf einen Teil der Summe, naemlich z.B. in Hoehe deiner zukuenftigen Anwalt und Gerichtkosten)




    McTan

  • Ich konnte gestern hier nicht posten, weil mein Internet viel zu langsam war,


    Der Rechtsanwalt hat das gestrige Treffen abgesagt (anderweitige Termine) und auf heute nachmittag verschoben.


    Ich versteh sowieso nicht wieso Du nicht versuchst erstmal einen "Mittelsmann" einzuschalten um zu schlichten statt hier Geld zum Fenster rauswirfst fuer RAe die nicht einmal einen Schriftsatz richtig aufsetzen koennen.



    Danke Dino. Werde deinen Gedanken aufnehmen und den Versuch mit einem Mittelsmann in Angriff nehmen. Habe da auch zwei Personen in die "engere" Wahl genommen. Einmal meinen Foreman, der ja auch vorher sein Foreman war und zum anderen meinen jetzigem Electrician, der den Contractor beiläufig kennt.


    Unter psychologischen Gesichtspunkten betrachtet, ist ein solcher Versuch sinnvoll. Der Contractor ist durch meine harte Linie ja in gewissen Sinne zu seiner Verweigerungshaltung "gezwungen" worden und befindet sich vermutlich im Zustand eines "trotzigen" Kindes. Die möglichen Konsequenzen eines Estafa Cases sind ihm mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht bewusst bzw. nicht vollumfänglich klar. Womöglich (einen Versuch ist es wert) kann ein seriöser Vermittler die Situation auflockern und entspannen. Zumal es ja ein gewichtiges Argument gibt: hohe Rechtsanwaltskosten für beide Seiten. Rechtsanwälte wollen ja in der Regel ihre Acceptance fee
    ( zumindest die Hälfte) sofort und auch wenn später ein Vergleich geschlossen wird, werden die vollen Gebühren fällig.


    Zum anderen dürfte der Gedanke, eine Betrugsanzeige an der Backe zu haben nicht very amusing sein. Selbst bei sehr realistischer Betrachtung, kann er einer Verurteilung ohnehin nicht entgehen.


    Vielleicht hilft ja ein "neutrales" Gespräch" weiter ?


    Immerhin bin ich so pragmatisch, das ich mein Hauptziel ( möglichst viel vom Vorschuss zurückzubekommen) nicht aus dem Auge verliere. Es geht ja in erster Linie um Schadensbegrenzung bzw. Schadensminderung.


    Solch ein Gespräch kann mir auch in anderer Weise weiterhelfen. Bis heute habe ich keine Ahnung, was im Kopf des Contractors wirlich vorgeht.


    Möglichkeiten:
    - er ist wirklich durch und durch ein Betrüger, der sich ganz bewusst so verhält und davon überzeugt ist, ein Ausländer kann ihm nichts
    - er ist in der Trotzphase (mit dem "rede" ich nicht - da ich mich zu "bully" verhälte und er kann gleichzeitig die Konsequenzen, die sein kindliches Verhalten mit sich
    bringt, nicht überblicken (abschätzen) - geschweige denn eine Güterabwägung vornehmen.
    - ihm fehlt der "gesunde" Menschenverstand (Rechtsbewusstsein) und er findet seine Verweigerungshaltung voll in Ordnung (was erdreistet sich die Langnase, mir
    vorschreiben zu wollen, wie ich meine Geschäfte führe)
    - er hat bereits das ganze Geld verbraten und kann sowieso nichts mehr anbieten / zurückzahlen.


    Um Lösungen zu finden (anzubieten) brauche ich aber Informationen über die Gefühls- und Motivlage.


    Werde heute mal versuchen, mit den beiden Vermittlungskandidaten zu reden. Beim Vormann geht das leider nur indirekt, da er kein Englisch spricht.


    Das Gespräch mit dem Rechtsanwalt werde ich wahrnehmen, es aber mehr auf mögliche Strategien beschränken und die Gebührenfrage grundsätzlich abklären. Eins werde ich nicht machen: Einen Honorarvertrag abschliessen, der einen nichtabgestuften (auf konkrete Handlungen bezogen) Zahlungsmodus enthält und ihm (was immer auch später passiert) die vollen Gebühren zusichert.

  • Warum hast du nicht die guten Ratschlaege befolgt und erstmal nur ein Schreiben vom Anwalt geschickt mit dem Angebot einer Loesung des Problems Teilzahlung mit Verzicht auf einen Teil der Summe, naemlich z.B. in Hoehe deiner zukuenftigen Anwalt und Gerichtkosten)


    Zur Erinnerung: der Contractor hat auf keine meiner Aktionen reagiert. Er kam nicht zu den drei Barangaysitzungen und hat auch nicht auf das Schreiben meines Rechtsanwalts (mit Fristsetzung) reagiert.


    Grundsätzlich aber keine schlechte Idee. Vielleicht gebe ich meinem Mittelsmann ein Schreiben mit, in dem ich Verhandlungsbereitschaft signalisiere.


    Ein paar Worte zu meiner Verhandlungsbereitschaft: natürlich bin ich bereit, Face to Face (aber nur mit Zeugen) mit dem Contractor zu reden und zu verhandeln.


    Eins möchte ich aber klarstellen: ich w i l l ihm einen Estafa Case angedeihen lassen. Nur kann das auch erst dann erfolgen, nachdem im Zuge einer "Verhandlungslösung" gewisse Gelder gezahlt worden sind.


    Der Contractor hat von Anfang an versucht, "hidden profits" zu realisieren und zwar sehr dreist und massiv. Es gibt überhaupt keinen einzigen Vorgang, der "betrugsfrei" ablief. Ich habe (mindestens) 13 Wege herausgefunden, wie er das versucht/gemacht hat. Er hatte nur ein (einziges ?!) Ziel: Zusatzknete erwirtschaften und zwar um jeden Preis und in jeglicher Höhe . Hochgerechnet wären da ( hätte ich ihn weiter gewähren lassen) 500.000 bis 700.000 Extraprofite entstanden - und das natürlich zusätzlich zu seinem garantierten Gewinnen (Contractors profit und retention).


    Deshalb soll und darf er nicht straffrei aus der Geschichte herausgehen dürfen.

  • Zur Erinnerung: der Contractor hat auf keine meiner Aktionen reagiert. Er kam nicht zu den drei Barangaysitzungen und hat auch nicht auf das Schreiben meines Rechtsanwalts (mit Fristsetzung) reagiert.


    Da hast du bereits das Kind in den Brunnen gestossen.
    EInen Mittelmann haettest vorher hinschicken muessen.Ncht per Post, sondern zu Fuss.



    Nimm alle Punkte zusammen, dann passt es.
    Geld, welches ein Pinoy in die Hand bekommt, hat er zuvor bereits mehrfach ausgegeben und die Summe verdampft augenblicklich.
    Rueckforderungen werden ganz hinten angestellt, denn die phil Erfahrung zeigt ja, dass es Jahre dauert, bis da mal was anbrennen koennte.


    Du hast die Phil Mentalitaet bisher nicht verstanden und verschanzt dich hinter deinen Theorien und westl. Denkweise.


    Ein Angebot jetzt zu vermitteln, sprich sich zu einigen, wird als Schwaeche bzw. Sieg ausgelegt werden.
    Das musst du verstehen und philuntypisch darueber stehen.(Das verstehen sie dann nicht)
    Ich vermute aber, dass du selbst bei einer moeglichen Schlichtung wieder irgendein Schreiben aus deiner Tasche ziehen willst und eine Unterschrift brauchst.
    Phils sind das Land des Redens und des Laechelns. Nicht der Schreiben und Vertraege.


    Vielleicht gebe ich meinem Mittelsmann ein Schreiben mit, in dem ich Verhandlungsbereitschaft signalisiere.


    Du machst immer den gleichen Fehler, weil du aus deiner Denke nicht herauskommst.
    Das wird sich vermutlich auch nicht mehr aendern.


    Deshalb soll und darf er nicht straffrei aus der Geschichte herausgehen dürfen.


    Unsinn in Phils.
    Du willst deine Kohle und ende.
    Alles andere ist Rache .
    Mal angenommen, er zahlt dir die Summe zurueck, die du willst.
    Machst du dann auch noch weiter mit estafa ?
    Du wuerdest ca. 8 -10 Jahre warten muessen, 25 Verhandlungstage einplanen (und zahlen) um am Ende zu sehen, dass er evtl frei rauskommt.
    Wofuer ?


    McTan


  • Molchzar,


    Ich stimme McTan voll zu! Du hast einen Hass und willst - ausser Deinem Geld - Rache nehmen an dem Bauunternehmer weil Du zu dumm warst, einfache geschaeftliche Grundregeln einzuhalten, so z.B. die Depositzahlung.


    In jedem Regierungsgeschaeft, das die Regierung mit einem privaten Unternehmenr abschliesst, gibt es zwei Bonds: Downpayment Bond und Performance Bond.


    Der Downpayment Bond ist als Sicherheit fuer das Downpayment, der Performance Bond fuer die Einahltung des Zeitplans und fuer den Standard fuer die Ausfuehrung der Arbeiten.


    Jetzt willst Du Rache nehmen da Du basic mistakes gemacht hast und drohst mit einer Anklage. Effekt: XXJahre Gerichtsverhandlungen, mit Dreck rumschmeissen und am Ende vielleicht ein paar Peso rausbekommen.


    Jetzt glaubst Du, dass der Foreman oder Dein Elektriker die Persoenlichkeit hat, in dem Streit zwischen Dir und dem Unternehmer zu vermitteln. Das ist lachhaft! Hier gehoert eine Person des Vertrauens her und nicht Leute, die bei Dir auf der Payroll stehen!


    Such mal nach Ninongs, Kompares, Klassenkameraden, Verwandte und/oder enge Freunde von Deinem Unternehmer aber nicht Deine bezahlten Leute. Diesen Schlichtungsversuch kannst Du Dir wieder "in die Haare schmieren" denn dabei kommt nix raus ausser dass sich die Fronten verhaerten.


    Philippinisch handeln und denken musst Du noch lernen. Die deutschen Methoden laufen hier hoechst selten!

    I am multi-talented!

    I can talk and p.iss people off at the same time!


    A pessimist is a man who thinks all women are bad.

    An optimist is a man who hopes they are.


    My mouth is not a bakery, I don't sugarcoat anything!


    If you ask my opinion,
    I am going to tell you the truth,
    Not that what you'd like to hear!


    Ein erfahrener Pilot ist,

    wer seine Erfahrung benutzt,

    um Situationen zu vermeiden,

    die seine Erfahrung erfordern!


    ╭∩╮(︶︿︶)╭∩╮

  • Lieber Molchzar,



    Vielleicht hat jemand von Euch ein paar nützliche Tipps.


    Wie bereits frueher bemerkt, waere meine Vorgehensweise eine aussergerichtliche Einigung (ohne Verlust), vermittelt durch den Anwalt (falls dieser Dir so einen Weg vorgeschlaegt) oder einen Mittelsmann, der naeher zu dem Contractor steht als zu Dir (siehe dino's Beispiele). In der Zwischenzeit wuerde ich versuchen, soviel wie moeglich gegen den Contractor in die Hand zu bekommen. Ein gutes Druckmittel ist immer BIR, local government, Lizenzen (z.B. Professional Regulation Commission etc), ehemalige Projekte oder Partner.



    Meine Partnerin und ihr philippinisches Umfeld (die alle auf meiner Seite stehen) haben nicht das Kaliber, um diese Recherchen persönlich durchzuführen


    Das uebliche Problem bei entsprechender Partnerwahl.
    Daher ist in solchen Faellen "social integration" ueber das Partnerumfeld hinaus angeraten.
    Ausser man will nur in seiner kleinen Burg hausen und von der Aussenwelt nichts hoeren oder ist ein "Grantler", Rechthaber, Besserwisser und ewiger Verteidiger deutscher Mentalitaet, dann ist natuerlich von jeglicher Interaktion mit Einheimischen abzuraten. :D


    Dadurch, dass weder Du noch Deine Lebenspartnerin irgendwelchen "Einfluss" oder entsprechende soziale Kontakte habt (nehme ich aus Deinen Beschreibungen an) bleibt wohl nur der Anwalt uebrig, der das fuer Dich uebernimmt.
    Daher wiederhole ich mich, ein Anwalt der aussergerichtliche Vorgehensweise vorschlaegt, waere meine Wahl.


    In letzer Konsequenz (nach Anbahnung durch Dritte) musst Du Dich (sobald Du Dir eine "erpresserische" Strategie zurecht gelegt hast) persoenlich mit dem Contractor treffen und ihn "freundlich" unter Druck setzen um am Ende an die Kohle zu kommen. Ach ja, höre hier auf McTan und lasse Deine "Spezialverträge" in der Tasche stecken. :D
    Da er vermutlich nicht direkt ueber das Geld verfuegt, verhandelst Du eine Abschlagszahlung in bar und weitere vordatierte Schecks (ueber einen ueberschaubaren Zeitrahmen) ab. Gute Grundlage fuer einen schnellen Kredit ist das neu erworbene Auto des Contractors. Dafuer gibts an jeder Ecke einen "car loan".


    Falls die Schecks platzen, hast Du eine viel bessere Estafa Grundlage, als muehsam etwas aus Deinem Vertrag beweisen zu wollen. Dein Vertrag, wie so oft von Dir als "perfekt" beschrieben, bietet mit Sicherheit Interpretationsspielraum vor Gericht. Selbst wenn Du es nicht glauben willst, aber das ist die Realitaet hier. 8-)



    und ich ( weil Langnase) rechne mir da nicht viel aus.


    Tja, hattest Du Dich nicht so oft von diesem Vorurteil freigesprochen?
    Allerdings wird es vermutlich auf Dich zutreffen, da Du Dich nicht im lokalen Umfeld bewegst. Aber nicht wegen "Langnasen"-Vorurteil, sondern wegen Dir, Deinem Umfeld und Deiner Vorgehensweise (ich kenne Dich natuerlich nicht persoenlich, sondern kann dies nur aus Deinen Postngs ableiten).
    Als Teil der lokalen Community hast Du (als Auslaender) m.E. einen viel leichteren Einstand als Einheimische. Vorausgesetzt natuerlich, dass Du ueber eine gewisse Anpassungsfaehigkeit verfuegst (die ich nicht unbedingt sehen kann).
    Da reicht es nicht, Arbeitern mal ein paar Meriendas zu spendieren.


    dino

    In jedem Regierungsgeschaeft, das die Regierung mit einem privaten Unternehmenr abschliesst, gibt es zwei Bonds: Downpayment Bond und Performance Bond.


    Der Downpayment Bond ist als Sicherheit fuer das Downpayment,


    Ganz kleine Korrektur (von Erbsenzähler Sakgesicht) :D . Der von Dir angesprochene Downpayment Bond (nennt sich auf den Philippinen "Mobilization") ist eine verhandelbare Vorauszahlung (max 15%), die in Folge von weiteren Zahlungen prozentual abgezogen wird, oder durch eine entsprechende Sicherheitsleistung (cash, Manager cheque, irrevocable letter of credit, surety bond etc) abgesichert wird und wird (normalerweise, bzw laut Gesetz :Rolf ) nur fuer "Infrastructure" oder "Consulting Services", aber nicht bei "Procurement of Goods" angewandt.


    Schoenen Tag wuenscht
    Sackgesicht, der auf eine gute Loesung im Molchzarkonflikt hofft

    939-b93d87ea.jpg

  • Da hast du bereits das Kind in den Brunnen gestossen.
    EInen Mittelmann haettest vorher hinschicken muessen.Ncht per Post, sondern zu Fuss.


    Tja, hattest Du Dich nicht so oft von diesem Vorurteil freigesprochen?
    Allerdings wird es vermutlich auf Dich zutreffen, da Du Dich nicht im lokalen Umfeld bewegst. Aber nicht wegen "Langnasen"-Vorurteil, sondern wegen Dir, Deinem Umfeld und Deiner Vorgehensweise (ich kenne Dich natuerlich nicht persoenlich, sondern kann dies nur aus Deinen Postngs ableiten).
    Als Teil der lokalen Community hast Du (als Auslaender) m.E. einen viel leichteren Einstand als Einheimische. Vorausgesetzt natuerlich, dass Du ueber eine gewisse Anpassungsfaehigkeit verfuegst (die ich nicht unbedingt sehen kann).
    Da reicht es nicht, Arbeitern mal ein paar Meriendas zu spendieren.


    Gut gebrüllt Löwen.


    Es gab (gibt) keinen sich aus dem Kontext herauskristallisierenden Mittelsmann. Alle Leute, die ich kenne und die mit dem Contractor irgendwie verbandelt waren, sind auf meiner Seite bzw. kritisieren das Verhalten des Contractors. Mein Supervising Architekt hat ja zunächst (damals noch als "Beauftragter" des Contractors) den Blueprint erstellt und die ersten Baugenehmigungsschritte vorbereitet. Er war auch bei den meisten Verhandlungssitzungen dabei. Bis heute hat er dafür vom Contractor kein Geld gesehen. Er wurde offiziell erst von mir angestellt, nachdem der Vertrag mit dem Contractor abgeschlossen war.


    Übrigens (nur mal so als Denkanstoß: : ich lebe in einer Großstadt (450.000 Einwohner) und nicht im ländlichen Raum und der Konflikt hat nichts mit dem Wohnumfeld zu tun. Bei einem Nachbarschaftskonflikt wäre es natürlich einfach gewesen, einen geeigneten Vermittler zu finden.


    Der jetzt tätig werdende Electrician (der sich bereiterklärt hat) ist nicht als mein Subcontractor bekannt (vorher in Erscheinung getreten). Er ist ein abgeklärter Mann, kennt den Contractor aber) und soll ja zunächst nur die "Motivlage" und die Lösungsvorschläge des Contractors herausfinden. Also: was will der Contractor eigentlich ? Ist er bereit, einen Teil zurückzuzahlen etc. Im übrigen habe ich ihm kein Schreiben mitgegeben. Er hat den Auftrag, dem Contractor mitzuteilen, was ich plane (Estafa Case) und ihm aufzuzeigen, das für beide Seiten hohe (unnötige) Rechtsanwalts- und Gerichtskosten anfallen und ein mehrjähiger Prozess viel Nerven, Zeit und Kosten verursacht. Außerdem für den Contractor (weil es eben um Betrug geht) höchst unangenehm ist.


    Ich werde sehen, ob was dabei herauskommt.

  • Dadurch, dass weder Du noch Deine Lebenspartnerin irgendwelchen "Einfluss" oder entsprechende soziale Kontakte habt (nehme ich aus Deinen Beschreibungen an) bleibt wohl nur der Anwalt uebrig, der das fuer Dich uebernimmt.
    Daher wiederhole ich mich, ein Anwalt der aussergerichtliche Vorgehensweise vorschlaegt, waere meine Wahl.


    In letzer Konsequenz (nach Anbahnung durch Dritte) musst Du Dich (sobald Du Dir eine "erpresserische" Strategie zurecht gelegt hast) persoenlich mit dem Contractor treffen und ihn "freundlich" unter Druck setzen um am Ende an die Kohle zu kommen. Ach ja, höre hier auf McTan und lasse Deine "Spezialverträge" in der Tasche stecken.
    Da er vermutlich nicht direkt ueber das Geld verfuegt, verhandelst Du eine Abschlagszahlung in bar und weitere vordatierte Schecks (ueber einen ueberschaubaren Zeitrahmen) ab. Gute Grundlage fuer einen schnellen Kredit ist das neu erworbene Auto des Contractors. Dafuer gibts an jeder Ecke einen "car loan".


    Falls die Schecks platzen, hast Du eine viel bessere Estafa Grundlage, als muehsam etwas aus Deinem Vertrag beweisen zu wollen. Dein Vertrag, wie so oft von Dir als "perfekt" beschrieben, bietet mit Sicherheit Interpretationsspielraum vor Gericht. Selbst wenn Du es nicht glauben willst, aber das ist die Realitaet hier.


    Kurz zum aktuellen Sachstand:


    Mein Rechtsanwalt, den ich gestern noch einmal getroffen habe, war gestern sehr cool drauf. Ich hatte ihm am Vortag per Email meine Überlegungen


    - will criminal case
    - private investigations ( Vermögenslage, Kundenbeziehungen, wem gehört das neue Auto rechtlich, Finanzen etc) machen lassen und dieses Wissen dann nutzbar
    machen
    - auch "erpresserisches Vorgehen" - ggf. preliminary attachment (aber nur wenn nachweislich Vermögen vorhanden ist)


    mitgeteilt. Und (Überraschung) er hatte sogar meine Email und meinen Gegenentwurf zum complaint gelesen (sehr ungewöhnlich auf den Philippinen !).


    Er teilte mir dann mit, das er auf civil cases spezialisiert sei, mit criminal investigations in meinem Sinne überfordert wäre und empfahl mir einen Rechtsanwalt, der vorher für die NBI tätig war, als criminal procecutor gearbeitet hat etc. Und: er hat (obwohl er je mit meinem Case viel Zeit verwendet hat) keine Gebühren verlangt.


    Ich werde heute mit diesem Lawyer einen Gesprächstermin vereinbaren und - wie von Sackgesicht vorgeschlagen - zunächst nach private investigations (für die dieser Rechtsanwalt prädestiniert erscheint) "außergerichtliches erpresserisches Potential" abchecken lassen.
    Mal sehen, was das Gespräch (das hoffentlich heute nachmittag oder morgen stattfindet) ergibt.

  • Du hast die Phil Mentalitaet bisher nicht verstanden und verschanzt dich hinter deinen Theorien und westl. Denkweise.


    Ein Angebot jetzt zu vermitteln, sprich sich zu einigen, wird als Schwaeche bzw. Sieg ausgelegt werden.
    Das musst du verstehen und philuntypisch darueber stehen.(Das verstehen sie dann nicht)
    Ich vermute aber, dass du selbst bei einer moeglichen Schlichtung wieder irgendein Schreiben aus deiner Tasche ziehen willst und eine Unterschrift brauchst.
    Phils sind das Land des Redens und des Laechelns. Nicht der Schreiben und Vertraege.



    Ich hatte gestern ein längeres Gespräch mit meiner Partnerin. Tenor: warum hat du den Contractor nicht voll gewähren lassen (ihn den Vorschuss abarbeiten lassen) und du hättest ihn erst danach rausschmeißen sollen.


    Klingt erst einmal schlüssig und vernünftig


    aber


    kann man einen Contractor, der Rechnungen fälscht, Moonprices für Lieferungen berechnet, die Estimation (die jeweils den tatsächlichem Verbrauchswerten und Preisen anzupassen ist) nicht anpasst, der nur geringwertige Qualität einkauft - aber höhere Qualität berechnet, bei allen Positionen 50 % weniger Material verwendet/benutzt - aber trotzdem die vorher vereinbarten Mengen abrechnet, die Oriiginalrechnungen nicht herausgibt (aber interne Receipts mit anderen Mengen und Preisen verwendet) dieses Verhalten mehr als zwei Monate anstandslos durchgehen lassen und dann plötzlich einen breach of Contract aus dem Hut zaubern ? Anstandslos (zumindest ohne nachweisliche schriftliche Beanstandung) gewähren lassen und dann plötzlich auf Vertragsbruch machen.


    Meines Erachtens geht das nicht ! Denn ich hätte die ganze Beweislast zu tragen. Wie hätte ich jetzt alle Vertragsbrüche nachweisen können, nachdem alles vorher beanstandungslos verlief ? Wenn ich mich ohne Rechtsgrund von ihm trenne - hätte er Anspruch auf weitere Erfüllung des Vertrags gehabt, d.h Anspruch auf die gesamte Summe (3,4 Millionen ). Ein Disput darüber hätte zumal den Baufortgang gefährdet, der zum Zeitpunkt der Kündigung (nach 6 Wochen) bereits 10-12 Tage verzögert war.


    Wie hätte ich mit dem einem Risiko, den Contractor weiter beschäftigen zu müssen bzw. vollen Schadensersatz zu leisten - meinen Bau weiterführen können.
    Da wäre doch das finanzielle Risiko nicht kalkulierbar gewesen.


    Stattdessen habe ich nach drei Wochen begonnen (wollte zu diesem Zeitpunkt schon den Contractor auf jeden Fall loswerden, da er ohnehin weiter beschissen hätte) einen breach of contract Case zu schaffen und seine Tätigkeit und sein kriminelles Verhalten massiv beanstandet. Habe ihm auch diverse Fristen gesetzt .Da er nicht reagierte und den Vertrag weiterhin nicht einhielt , hatte ich jetzt erst eine Grundlage für einen Breach of contract.


    Das war und ist das Dilemma. Sich aus einem bestehenden, gültigen Vertrag zu lösen setzt actions voraus.


    Also - meine Vorgehensweise war durchaus aus den oben genannten Gründen sinnvoll. Allerdings hätte ich schon zu einem frühen Zeitpunkt einen "Vermittler" einschalten können/sollen, damit die verfahrene Situation hätte deeskaliert werden können. Ich bin aber (wohl fälschlicherweise) davon ausgegangen, das ich den Contractor mittels Druckausübung zur Einhaltung der Vertragsbedingungen zwingen kann. Schließlich hatte dieser gegen a l l e (ich wiederhole: a l l e ) Vertragsbestimmungen verstossen - und zwar beweisbar !)


    So oder so : die Aktionen des Contractors hatten zum Zeitpunkt der Vertragsauflösung schon einen Schaden von ca. 150000 Peos verursacht, nach Abarbeitung des Vorschusses vermutlich mehr als 300000 Pesos.


    Phils sind das Land des Redens und des Laechelns. Nicht der Schreiben und Vertraege.


    Tolle Aussage ! Dann kann man es ja gleich lassen - und das permanente Lächeltn üben. Sorry ich will und werde mich nicht "verbiegen" lassen.


    Ich ziehe daraus eine andere Erkenntnis


    1) Na klar : deutliche und klare Verträge
    2) Keine größeren Vorleistungen. Erst nach accomplishment report weitere (geringe) Zahlungen usw.
    3) Vereinbarung im Vertrag: wenn Klausel X,Y nicht eingehalten wird: automatisch Breach of contract - ohne vorherige Abmahung.


    In Zukunft werde ich sicherstellen, das bei allen Verträgen keine größeren Vorauszahlungen (Downpayments) erfolgen und sich Vertragspartner zwingend an alle wichtigen Vereinbarungen ( und zwar a b s o l u t zwingend ) zu halten haben. Ich hoffe dadurch zusätzliche Aufforderungen/ Fristsetzungen vermeiden zu können.
    Das auch damit spätere Streitigkeiten nicht zu vermeiden sind, ist mir klar - dann muss aber der Vertragsgegner tätig werden und nicht ich. Für mich ist dann der Vertrag beendet.


    In jedem Regierungsgeschaeft, das die Regierung mit einem privaten Unternehmenr abschliesst, gibt es zwei Bonds: Downpayment Bond und Performance Bond.


    Der Downpayment Bond ist als Sicherheit fuer das Downpayment, der Performance Bond fuer die Einahltung des Zeitplans und fuer den Standard fuer die Ausfuehrung der Arbeiten.


    Ja, toll !
    Welcher Filipino lässt sich denn darauf ein ? Bei einem Regierungsgeschäft - o.k. aber bei einem privaten Vertrag ?
    Versuch mal auf den Philippinen einen "Bond" (quasi eine Sicherheitsleistung) zu vereinbaren, Das scheitert doch daran, das hier niemand (vor Vertragsbeginn) finanzielle Mittel besitzt. Erst durch Vorleistungen ist doch der normale Vertragspartner in der Lage, mit den Arbeiten zu beginnen und Material zu kaufen.

    Einmal editiert, zuletzt von Molchzar ()

  • Übrigens (nur mal so als Denkanstoß: : ich lebe in einer Großstadt (450.000 Einwohner) und nicht im ländlichen Raum und der Konflikt hat nichts mit dem Wohnumfeld zu tun. Bei einem Nachbarschaftskonflikt wäre es natürlich einfach gewesen, einen geeigneten Vermittler zu finden.


    Daher auch der Rat, einen geeigneten (aussergerichtlichen Gangster-Lawyer) Anwalt zu wählen und dann in letzter Konsequenz selbst direkt mit dem Contractor zu verhandeln. Ob es zu einem sinnvollen Verhandlungsgespräch kommt, wirst Du am besten wissen ... basierend auf euren früheren Verhandlungen, was sich inzwischen ereignet hat und Deinen Druckmitteln (die Du gerade aufbaust).

    empfahl mir einen Rechtsanwalt, der vorher für die NBI tätig war, als criminal procecutor gearbeitet hat etc.


    Ja, jetzt kommen wir der Sache schon näher .. Das hört sich vielversprechend an. :D

    zunächst nach private investigations (für die dieser Rechtsanwalt prädestiniert erscheint) "außergerichtliches erpresserisches Potential" abchecken lassen.


    Vermeide vielleicht am Anfang den Begriff "Private investigations" ... das könnte sich ggf ungünstig auf der Kostenseite niederschlagen.
    NBI oder Polizeigewalt zieht meistens ... Bin schon neugierig was er Dir vorschlägt. 8-)


    [offtopic]
    Aus dem Nähkästchen:
    Vor ein paar Jahren hatte eine Bekannte über einen Kollegen billige Laptops aus China bestellt. Der Kollege wurde von seinem China-Händler beschissen und das Downpayment war erstmal weg. Nachdem es sich abzeichnete, dass es nicht so einfach war, das Geld zurück zu bekommen (Sammelbestellung mehrerer Personen), haben wir über einen Freund bullige Polizisten angefordert und zur besseren Abschreckung mit ArmaLites ausgerüstet. Dann bei der Barangay vorbei und noch ein paar lokale Aufpasser mitgenommen (damit auch alles abgesegnet war) und zum Büro des Schuldners gefahren. Die kleine "Razzia" war äußerst erfolgreich - ein Teil des Geldes wurde ausgezahlt und ein paar Schecks ausgestellt. :D
    Kosten fuer die gesamte Aktion entweder 1.5K oder 2K, kann mich nicht mehr genau erinnern. :yupi
    Neben dem Inkassoerfolg auch eine "interessante" Erfahrung :D
    [/offtopic]


    Ja, toll !
    Welcher Filipino lässt sich denn darauf ein ? Bei einem Regierungsgeschäft - o.k. aber bei einem privaten Vertrag ?
    Versuch mal auf den Philippinen einen "Bond" (quasi eine Sicherheitsleistung) zu vereinbaren, Das scheitert doch daran, das hier niemand (vor Vertragsbeginn) finanzielle Mittel besitzt. Erst durch Vorleistungen ist doch der normale Vertragspartner in der Lage, mit den Arbeiten zu beginnen und Material zu kaufen.


    Willkommen auf den Philippinen.
    Manchmal sieht die Realität anders aus, als einem diverse Forumsweisheiten vorgaukeln wollen.
    Ich habe gerade mal in meinen Unterlagen gesucht ... 2012 hatte ich für einen 600K Surety Bond eine Prämie von 5,567.40 gezahlt. Wenn ein Contractor keine 5k für ein 600K Downpayment übrig hat, brauchst Du normalerweise gar nicht mit dem Typen anfangen.
    Dino hat Recht. So etwas sollte immer abgeschlossen werden und ja, normale Firmen/Contractor können sich 5K leisten.


    Viel Erfolg beim Anwaltstreffen wünscht
    Sackgesicht

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  • Vertraege sind rein gar nichts wert und ja, du kannst sie auch sein lassen.
    Das ist die Lehre, die du verinnerlichen musst.


    Auch mein Anwalt hat fuer die NBI zuvor gearbeitet. Das hat keinerlei Aussagekraft.
    EIn anderer Anwalt war bei der SWAT .
    Auch das versprach viel, war aber ebenso sinnlos fuer mich.
    Das beeindruckte hier niemanden.



    McTan

  • Vertraege sind rein gar nichts wert und ja, du kannst sie auch sein lassen.
    Das ist die Lehre, die du verinnerlichen musst.


    Nein Danke !


    Bei aller Skepsis (die auch angebracht ist) : Solchen Aussagen schließe ich mich nicht an.


    Möglicherweise ist dir ja auch die Bedeutung (Konsequenz) solcher Aussagen nicht bewusst. Das bedeutet nämlich: Quatsche ein bisschen mit dem Vertragspartner herum, erklär ihm was du beabsichtigst - er nickt das ab - und dann wird rumgewerkelt. Gibt es jetzt Probleme - oder hast du einen Contractor (und es geht ja hier um Bauverträge), der dich ausnehmen will , bist du ihm schutzlos ausgeliefert. Wenn du keinen Vertragstext hast, liegt vom Wesen her ein s t r a i g h t contract vor. Und bei einem solchen hast du keinerlei Chancen Einfluss auf Manipulationen zu nehmen. Es gibt einen F e s t p r e i s , den du zu zahlen hast und der Contractor kann im Prinzip machen , was er will, solange er den Festpreis nicht nach oben verändert. Du kannst dann kaum Einfluss nehmen (weder auf die Quantitäten und auch nicht auf die Qualität der Bauausführung).


    Im Thread geht es ja ausdrücklich nicht um Selbstbau - sondern um Bauverträge mit einem Contractor.

  • Das so jemand ein Risiko bedeutet, eben WEIL durch ein nicht gut funktionierendes Justizsystem Verträge das Papier nicht wert sind, auf dem du sie ausgedruckt hast.
    Die Konsequenz ist, dass man, wenn man nicht gerade sehr Glück hat, man solchen Leuten schutzlos ausgeliefert ist.
    Das man, wenn man dies verhindern will, nicht mehr Verträge auf teurem Papier braucht, sondern man bis zur letzten Schraube alles selber kontrollieren muss.
    Dann ist der Contractor aber nutzlos.


    Ist das Kind erst in den Brunnen gefallen, kann man noch versuchen den Schaden zu minimieren, wie du es gerade tust....


    Was nutzt dir ein Vertrag, wenn ein Prozess über Jahre mehr Lebenszeit und Nerven kostet, als die Summe, die man eventuell vom Gegner zurück erhält wert ist?
    Was nutzt dir ein Vertrag, wenn der Prozess trotzdem verloren geht?
    Was nutzt dir ein Vertrag, wenn der Gegner nach einem gewonnenen Prozess kein Geld hat oder flüchtet?


    Das soll nicht heissen, dass man nicht Glück haben kann. Mit einem Contraktor oder einem Prozess.
    Nach allem was ich lese wäre mir das Risiko zu gross.
    Und ich bin sicher, die Zeit, die du in Verträge und nutzlose Gespräche mit dem Contraktor und anderen über dieses Thema etc gesteckt hast, hätte gereicht die Arbeit des Contractors selber zu machen.


    Es kommt übrigens noch ein grosser Vorteil hinzu, wenn man keinen anderen Boss zwischen sich und den Handwerkern hat:
    Dann sagen dir die Handwerker ehrlicher was sie denken und was sie für richtig halten.
    Immerhin haben die Erfahrung mit dem was sie machen.
    Meine Erfahrung sogar in CH! (Bez. auf einen Aschitekten.)


    PS Verträge werden ja nicht deshalb besser weil das Thema Bauen MIT Contractor ist :yupi


    Aber natürlich drück ich dir Daumen :)

    In Deutschland wird die Meinungsfreiheit durch Art. 5 Abs. 1 Satz 1 1. Hs. Grundgesetz gewährleistet.
    „(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten […] Eine Zensur findet nicht statt.“

    2 Mal editiert, zuletzt von Sunnyenergy ()

  • Willkommen auf den Philippinen.
    Manchmal sieht die Realität anders aus, als einem diverse Forumsweisheiten vorgaukeln wollen.
    Ich habe gerade mal in meinen Unterlagen gesucht ... 2012 hatte ich für einen 600K Surety Bond eine Prämie von 5,567.40 gezahlt. Wenn ein Contractor keine 5k für ein 600K Downpayment übrig hat, brauchst Du normalerweise gar nicht mit dem Typen anfangen.
    Dino hat Recht. So etwas sollte immer abgeschlossen werden und ja, normale Firmen/Contractor können sich 5K leisten.


    Danke ! Guter Tipp. Werde da mal recherchieren.

    Wie bereits frueher bemerkt, waere meine Vorgehensweise eine aussergerichtliche Einigung (ohne Verlust), vermittelt durch den Anwalt (falls dieser Dir so einen Weg vorgeschlaegt) oder einen Mittelsmann, der naeher zu dem Contractor steht als zu Dir (siehe dino's Beispiele). In der Zwischenzeit wuerde ich versuchen, soviel wie moeglich gegen den Contractor in die Hand zu bekommen. Ein gutes Druckmittel ist immer BIR, local government, Lizenzen (z.B. Professional Regulation Commission etc), ehemalige Projekte oder Partner.



    Glücklicherweise habe ich ja kein Business auf den Philippinen und musste bislang nicht in die "Niederungen" der philippinischen Rechtspraxis eintauchen. Die Erfahrungen, die ich jetzt mache (machen darf) sind ja irgendwie vergleichbar mit den Problemen, die ein unerfahrener Schwimmer erleidet, der 500 m vom rettenden Ufer (flachem Wasser) von einem Dritten ( der ihn beerben will) ins Wasser gestoßen wird. Das "Opfer" weiß zwar, wie Schwimmen funktioniert, muss jetzt aber mit coolem Verstand Ruhe bewahren und sich über Wasser halten.


    Glücklicherweise besteht ja für mich keine Lebensgefahr ( ich bin trotzdem finanziell in der Lage den Bau zu beenden). Soll ich nun dem Stoßer "nur" dankbar sein, dass ich die Chance hatte , unter erschwerten Bedingungen Schwimmen zu lernen (das wohl auch) oder stelle ich auch einen Strafantrag ?


    Daher auch der Rat, einen geeigneten (aussergerichtlichen Gangster-Lawyer) Anwalt zu wählen und dann in letzter Konsequenz selbst direkt mit dem Contractor zu verhandeln. Ob es zu einem sinnvollen Verhandlungsgespräch kommt, wirst Du am besten wissen ... basierend auf euren früheren Verhandlungen, was sich inzwischen ereignet hat und Deinen Druckmitteln (die Du gerade aufbaust).


    Der vermittelnde Electrician hat inzwischen den Contractor getroffen und mit ihm gesprochen. Bei dem Gespräch ist nichts herausgekommen. Der Contractor ist der Auffassung , er hätte sich richtig verhalten und er muss nichts zurückzahlen. Ihm ist es egal, ob ein Estafa Verfahren läuft oder nicht. Seine Gründe hat er nicht erläutert. Vermutlich geht er davon aus, das ein Ausländer sowieso keinerlei Rechte auf den Philippinen hat.


    O.k. - dann bekommt er seinen Case. Und dieser wird dann auch "erbarmungslos" durchgezogen. Nachdem ein Vertrag mit einem Rechtsanwalt geschlossen wurde (also Processing fees anfallen), geht dann nichts mehr. Wenn die Möglichkeit besteht (was sich erst einmal erweisen muss) ihm den Estafa nachzuweisen und auch (aufgrund seiner properties) sowas wie ein preliminary attachment zu machen (Anwalt muss/sollte recherchieren) - dann ziehe ich das konsequent durch.



    Kurze Frage an die Experten ( Sackgesicht): falls ich bei einem preliminary attachment einen Bond bezahlen muss (und das dürfte das Gericht wohl so festsetzen), gibt es dafür Versicherungen / alternative Lösungen ?


    Den neuen Rechtsanwalt werde ich vermutlich erst Anfang der nächsten Woche treffen können.

  • Vertraege sind rein gar nichts wert und ja, du kannst sie auch sein lassen. Das ist die Lehre, die du verinnerlichen musst.


    Das sehe ich nicht so.
    Zumindest kann Molchzar mit seiner Vorgehensweise einer gerichtlichen Auseinandersetzung viel gelassener entgegen sehen.
    Ein gut dokumentierter Vorgang ist auf jeden Fall gut für ihn. Wenn alles halbwegs wasserdicht zusammengestellt ist, mindert dies den Interpretationsspielraum doch gewaltig und einige unnütze Dispositionen koennen im Vorfeld u.U. verhindert werden.
    Anyway, ein guter aussergerichtlicher Vergleich ist immer der bessere Weg.


    Zu Molchzars Lehre .. Für mich hat er sich zu "deutsch" mit seinem juristischen Meisterwerk gefühlt und dadurch leichtsinnig gehandelt. Ein, wie von Dino vorgeschlagener Bond, wäre in dem Fall eine gute Lösung gewesen. Die Insurance Company wäre eingesprungen und hätte sich dann später mit dem Contractor auseinander setzen müssen.


    Bottomline:
    Ein grosses Downpayment mit einem Contractor der nichts einstecken hat, ist immer mit Risiken verbunden und wird wohl in den meisten Fällen zu Problemen führen.


    Es kommt übrigens noch ein grosser Vorteil hinzu, wenn man keinen anderen Boss zwischen sich und den Handwerkern hat:
    Dann sagen dir die Handwerker ehrlicher was sie denken und was sie für richtig halten.


    Problem wird nur bei den einfachen Handwerkern die direkte Kommunikation sein, da wohl die wenigsten Ausländer fliessend Tagalog, etc sprechen. Also ist meistens eine technisch versierte Person als Vermittler (ein Contractor) nötig - und damit meine ich nicht die meist so hochgelobte Freundin, Ehefrau. :D
    Ach ja, genau dieser Contractor/Mittelsmann sollte auch etwas verdienen, da er dem Bauherren Zeit und Nerven spart ...


    Guten Morgen aus Manila,
    Sackgesicht

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  • Das soll nicht heissen, dass man nicht Glück haben kann. Mit einem Contraktor oder einem Prozess.
    Nach allem was ich lese wäre mir das Risiko zu gross.
    Und ich bin sicher, die Zeit, die du in Verträge und nutzlose Gespräche mit dem Contraktor und anderen über dieses Thema etc gesteckt hast, hätte gereicht die Arbeit des Contractors selber zu machen.


    Es kommt übrigens noch ein großer Vorteil hinzu, wenn man keinen anderen Boss zwischen sich und den Handwerkern hat:
    Dann sagen dir die Handwerker ehrlicher was sie denken und was sie für richtig halten.
    Immerhin haben die Erfahrung mit dem was sie machen.


    Zur Realität: die meisten bauunerfahrenen Ausländer (und ich zählte mich dazu) lassen ihr Haus durch einen Contractor bauen (ob es sich nun um einen "echten" Contractor handelt oder um einen Architekten, der federführend tätig ist, ist nebensächlich). Manchmal lassen sie sich drei Quotations machen und entscheiden sich erst dann.


    Das heißt, es gibt eine große Zahl von Foreignern, die mit einem Contractor arbeiten (müssen). An diesen Personenkreis ist der Thread gerichtet.


    Ich hatte in den letzten Monaten Gelegenheit, mir solche Verträge anzusehen und zu prüfen. Alle Verträge wurden mehr oder weniger auf Festpreisbasis abgeschossen und nach meinen Recherchen (abgesehen von den offen ausgewiesenen Zuschlägen) waren die angegebenen Materialverbauchswerte alle maßlos überzogen. Da alle Zuschläge auf den antizipierten Quantitäten beruhen, ergaben sich da Extraprofite von 500.000 bis 1.000.000 Pesos. Nur die Bauherren haben das nicht bemerkt, weil ihnen der Überblick fehlt und sie auch keinerlei Einsicht (noch nicht einmal das Recht dazu haben) verlangen können. Sie bekamen niemals Originalrechnungen zu Gesicht.


    Natürlich habe ich daraus gelernt (habe mich auch von Baubeginn so verhalten) , das alle Kostenvoranschläge im Detail geprüft werden müssen und im Bauverlauf "anzupassen" sind ( also auf keinen Fall einen Festpreis vereinbaren).


    quote='Sunnyenergy': Ich dachte die Meisten und auch du Molchzar, wären in dieser Diskussion zu der Erkenntnis gekommen, dass man keinen Contractor braucht?


    Alles in eigener Regie zu machen (Materialeinkauf, Bauaufsicht, alle Arbeiter und den Architekten auf Honorarbasis/Tageslohnbasis zu beschäftigen) ist wohl mit Sicherheit die beste Variante, setzt dann aber auch voraus, sich permanent um wirklich alles zu kümmern. Das bedeutet in der Konsequenz: sechs Monate lang Tag und Nacht alles selbst zu veranlassen und zu entscheiden, alle Peanuts prüfen etc) - wer kann und will das schon.


    Inzwischen bin ich in die Aufgabe "hineingewachsen" - lebe aber unter größtem Stress, denn gleichzeitig habe ich auch diverse (nicht voraussehbare) familiäre Dinge an der Backe. Darunter leidet inzwischen die Bauaufsicht. Dies ist zwar derzeit akzeptabel, weil mein Architekt sich sehr kümmert und der Vormann gut und zuverlässig ist. Aber ist das der Regelfall ? Wenn ich Pech habe, muss ich später umfangreiche Backjobs veranlassen.

    Einmal editiert, zuletzt von Molchzar ()

  • In Deinem Fall hast Du Dich mehr und mehr in die Scheisse geritten aus der Du nun nicht mehr raus kommst. Mit Deinem Deutschen Vertragsdenken. Ich hatte schon vor ganz langer Zeit gesagt es philippinisch zu machen. Vertraege hin Vertraege her es interessiert doch Deinen Contractor nicht, haettest Du es ihn abarbeiten lassen mit Maengeln ok und dann haettest Du ihm gesagt Du hast kein Geld mehr und kannst ihm nichts mehr zahlen. Er haette dann niemals wie von Dir gedacht Erfuellung der Vertraege verlangt, fertig wers gewesen. Und nach einigen Wochen haettest Du weiterbauen lassen. Der C. hat doch nichts drauf, keine Kohle und nix, der waere niemals zum Gericht gegangen. Das ganze Vertragsdenken ist einfach zu Deutsch. Jetzt kommst Du da nur noch schwer raus, wenn ueberhaupt.

  • O.k. - dann bekommt er seinen Case. Und dieser wird dann auch "erbarmungslos" durchgezogen. Nachdem ein Vertrag mit einem Rechtsanwalt geschlossen wurde (also Processing fees anfallen), geht dann nichts mehr. Wenn die Möglichkeit besteht (was sich erst einmal erweisen muss) ihm den Estafa nachzuweisen und auch (aufgrund seiner properties) sowas wie ein preliminary attachment zu machen (Anwalt muss/sollte recherchieren) - dann ziehe ich das konsequent durch.


    Du redest hier von 2 case.
    Du kannst nicht estafa und civil case zusammen machen. (Denke ich, da ich es auch nicht konnte )


    Warst du schon mal im Gericht bei einer Verhandlung ?
    Mach es, 8:30 und 14h ist Beginn.
    Im Aushang am Saal kannst du sehen, wieviel case zum gleichen Termin geladen werden.
    Es wird eine grosse Zahl estafa dabei sein.


    Wenn du da dann mal 1h gesesen hast, solltest du nochmal ueber deine Strategie nachdenken.
    Oder kaufst du ein Auto ohne Probefahrt ?
    Wenn du einen Case anfaengst, ohne meinem Rat zu folgen, kommst du auf meine Ignorlist, weil ich dann an deiner geistigen Gesundheit zweifeln muss.
    Tut mir leid, aber ich hoffe dieser Tritt in die Weichteile bringt (dir) was .



    McTan