KlausKrohm/Chancen auf ein SchengenVisum

  • Hallo in die Runde,


    wir werden morgen die Remonstration erstellen und an das Gute glauben. Habe mir das in Ruhe durch den Kopf gehen lassen: Der Weg zum Anwalt ist für mich keine Option. Wir werden noch einmal alles ausführlich und ehrlich darlegen, mehr können wir nicht machen. Einen stichhaltigen Beweis für ihre Rückkehrwilligkeit können wir nicht liefern. Meine Hoffnung besteht in einem persönlichen Dialog, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass ich dann glaubhaft machen kann, dass meine Freundin Deutschland wieder pünktlich verlässt. Zumal vorgesehen ist, dass wir mit Ablauf ihres Visums zusammen auf die Philippinen zurückkehren.


    Ich vertraue ihr total, sie würde sich niemals alleine absetzen um illegal in Deutschland zu bleiben. Aber das ist halt schwer zu beweisen. Als einziges Argument kann ich nur noch anführen, dass ich in einem kleinen Dorf im Westerwald wohne, sie ausserdem keine Minute alleine resp. unbeaufsichtigt wäre. Es klingt schon reichlich komisch das so zu erwähnen, gilt aber nicht für mich persönlich, denn ich bin 1000 prozentig davon überzeugt, dass sie hier niemals irgendeinen Unsinn anstellen würde. Hätte ich daran auch nur einen Hauch von Zweifel, hätte ich diesen ganzen Aufwand erst gar nicht begonnen.


    In dem Schreiben der deutschen Botschaft wurde als Beispiel für einen Nachweis ihrer Rückkehrwilligkeit beispielsweise die Vorlage vorheriger korrekter Ein- und Ausreisenachweise in ihrem Passe erwähnt. Das klingt sehr schön, aber wie will man das anstellen, wenn man das erste Visum nicht bekommt? Naja, ich will jetzt langsam aufhören zu jammern, aber die Ablehnung hat mich (uns) schon sehr enttäuscht.


    Wünsche euch einen schönen Abend,


    Beste Grüße


    Klaus

  • Frag die von der Botschaft doch mal, ob es für eine einfache Philippina sinnvoll ist, sich in Deutschland abzusetzen - sprich nicht zurückzukehren. Ohne ein einziges Wort der Sprache zu sprechen, ohne Kontakte zu irgendjemand, geschweige denn zu Landsleuten hier, ohne Kohle und Unterkunft und dann noch (Verzeihung) im Westerwald.


    In welcher Welt leben denn die eigentlich? Evtl. mußte ja auch einer der Beamten seine Ablehnungs-Quote ein wenig nach oben treiben. Ich kenne ja den Sachverhalt etwas genauer und die beiden angeführten Ablehnungsgründe sind einfach eine Frechheit, insbesondere der erste, aber jetzt höre ich besser auf zu schreiben...


    Viel Erfolg jedenfalls


    polyboy

  • Hallo Klaus, das Tut mir leid für euch :weia
    Ich habe es mir fast schon gedacht, trotzdem ist das System nicht zu verstehen... War bei uns damals genau so trotz bezahltem A1 Kurs und bezahltem gemeinsamen Australienurlaub inklusive Visum nach Ihrer Rückreise aus Deutschland ?( Scheinbar denkt die Botschaft, dass man 10k € in den Sand setzt, um sich illegal hier in D aufhalten zu wollen :mauer :mauer
    Wir haben dann mit Fachanwalt und den völlig identischen Gründen remonstriert und ein Visum bekommen, vor rechtlichen Konsequenzen ist man wohl etwas vorsichtig :floet
    Ich hoffe ihr habt ebenfalls Erfolg, würde die Remo aber nicht allein machen sondern mir fachliche Hilfe holen.


    Zitat

    Frag die von der Botschaft doch mal, ob es für eine einfache Philippina sinnvoll ist, sich in Deutschland abzusetzen - sprich nicht zurückzukehren. Ohne ein einziges Wort der Sprache zu sprechen, ohne Kontakte zu irgendjemand, geschweige denn zu Landsleuten hier, ohne Kohle und Unterkunft


    Wie viele Afrikaner, Asiaten, Russen usw. kommen mit den selben Problemen illegal hier herein? Das ist kein Problem und verständlich und eine Wohnung und Kohle würde Sie ja von Klaus bekommen. Ich verstehe nicht, warum man niemanden herein lässt, wenn es eine VE gibt. Sollte man doch einfach eine Garantie VE einführen - Reist Person A nicht pünktlich aus sind 20k € erstmal als Strafe fällig + alle Kosten der bisherigen VE. Dann würde sich natürlich jeder VE Geber auch genau überlegen, ob er jeden einlädt

    Demokratie ist eine Einrichtung, die es den Menschen gestattet, frei zu entscheiden, wer an allem schuld sein soll :hi

  • Sollte man doch einfach eine Garantie VE einführen - Reist Person A nicht pünktlich aus sind 20k € erstmal als Strafe fällig + alle Kosten der bisherigen VE. Dann würde sich natürlich jeder VE Geber auch genau überlegen, ob er jeden einlädt

    Fallt doch nicht auf das Märchen von den angeblich nicht rückkehrwilligen Pinays/Pinoys rein! Da es fast keinen Missbrauch deutscher Schwengenvisa durch philippinische Bürger gibt - was bestimmt nicht das Verdienst der willkürlichen Vorentscheidungen der Interviewer ist - reicht das Konstrukt mit den Verplichtungserklärungen in der jetzigen Form ja offenbar aus.


    Irgendeinen rationalen Grund für die Visa-Verweigerungen wird es natürlich schon geben. Vielleicht werden so Planstellen in der Rechtsabteilung verargumentiert. Mit der Verhinderung illegaler Einwanderung aus den Philippinen dürfte es jedenfalls nichts zu tun haben.


    Tut mir leid für Euch, Klaus! Meine Asawa und ich waren vor fast 5 Jahren in derselben Situation und haben dann eben geheiratet.

  • Ich denke eine Ablehnung bei euren Voraussetzungen ist eher ein "Vorprüfung" ob ihr es wirklich ernst meint.


    Ich würde die Remonstration persönlich vorbeibringen und einen Gesprächstermin mit dem Chef dort vereinbaren, um eure Situation persönlich darzustellen.


    Eine Verkürzung der Aufenthaltsdauer würde ich nicht anbieten, ihr braucht und wolltet ja diese Zeit um euch noch besser kennenzulernen. Wäre ja dann widersprüchlich, wenn man jetzt verkürzt.


    Darstellen daß du deinen Job nicht solange alleine lassen kannst und es viel einfacher ist im Moment, gerade weil deine Freundin keine Arbeit im Moment hat. Und da du selbständig zuhause arbeitest ist sie ja immer in deiner Nähe und nicht allein, auch noch ein kleines Argument.


    Verspreche denen daß du sie nicht während ihres Besuches hier heiratest und sie nicht als deine Sekretärin hier bleibt und du ihnen nur dein Wort als ehrenhafter Geschäftsmann geben kannst, daß du sie wieder zurückbringst
    und daß ihr euch eure Zukunft doch nicht verbauen wollt, weil ihr noch weitere Visa in Zukunft beantragen werdet.
    Wenn ein persönliches Gespräch aus welchen Gründen auch immer nicht möglich sein sollte, dann um Rückruf bitten.


    Also dann ran und nicht aufgeben, ihr meint es ernst und die Wahrheit wird siegen....toi, toi, toi

    Viele Grüße


    cappo

  • ...tut auch mir leid,das jetzt so zu lesen....ABER...


    ohne "Schweiss"...kein Preis....also dran gehen und remonstrieren,so wie du es auch vorhast!Und lass dir nicht erzählen,das du es nur mit anwaltlicher Vertretung schaffen kannst(habe damals auch ALLEIN remonstriert..und das über Fax...und es hat schließlich doch noch geklappt..wenn auch mit erheblich verkürzter Zeit).Wie hier schon zu lesen war,vielleicht ist es "tatsächlich" sowas wie eine Prüfung,inwieweit man es ernst meint.Und beim remonstrieren hast du es mit einem anderen Beamten zu tun,als dem,der die Ablehnung zu verteten hatte.Also nochmals alles durchgehen,es etwas anders formulieren und ruhig etwas drängen,das alles vielleicht in einem persöhnlichen Gespräch erklären zu dürfen.Schließlich bist du vor Ort.Auch unbedingt deine Telefonnummer hinterlassen,wo du natürlich jederzeit für den netten Herrn oder die nette Dame zu erreichen bist.


    Drücke weiterhin die Daumen und bin guter Hoffnung,das auch du/ihr das mit der Remonstration schafft und es doch noch klappt!


    p.s. Klaus,Klaus....noch nicht an der Küste gewesen??Also wirklich....dann wirds aber Zeit...und ne Übernachtungsmöglichkeit steht für euch bereit... :D

  • Reist Person A nicht pünktlich aus sind 20k € erstmal als Strafe fällig + alle Kosten der bisherigen VE. Dann würde sich natürlich jeder VE Geber auch genau überlegen, ob er jeden einlädt


    wer würde oder kann den bitte 20000 euro als sicherheit hinterlegen? :confused


    gruss tdc

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  • Zitat

    wer würde oder kann den bitte 20000 euro als sicherheit hinterlegen?


    Wenn ich dafür eine Garantie hätte, den von mir eingeladenen Menschen für 3 Monate hierher zu bekommen, hätte ich dieses gemacht. Da ich sicher war, das Sie wieder ausreist, warum nicht? Und wer dann "unfaire" Spielchen, wie Heiraten in Dänemark, spielen will (und damit es eventuell für andere schwieriger macht) würde es sich bei dieser Quote 3x überlegen :floet

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  • Hallo Polyboy, Tanduaylce, Freddie44, tdc , HelgeK und cappo,


    bin wirklich überwältigt von der großen Resonanz hier in diesem Thread. Vielen Dank für die vielen gutgemeinten Feedbacks. Eben aufgestanden, die Enttäuschung von gestern hat sich etwas gelegt. Tanduaylce, dein Rat einen Fachanwalt zu nehmen ist natürlich auch gutgemeint, aber das ist für mich jetzt wirklich keine Option. Etwas anderes wäre es sicher, wenn man bei Ablehnung der Remonstration zwei Jahre Sperrzeit hätte, bis man einen weiteren Visaantrag stellen könnte - so wie hier von orchid erwähnt. Da dies aber offenbar so nicht der Fall ist (da vertraue ich der Meinung von hge voll und ganz), versuche ich die Remonstration alleine zu einem positiven Ende zu bringen.


    Für mich war euer Hinweis auf eine mögliche Strafzahlung interessant. Ich bin nun wirklich kein reicher Mann, aber ein paar Mark habe ich mir im Laufe meines Lebens schon zusammensparen können. Da ich schon schrieb, dass es für mich wirklich vollkommen ausgeschlossen ist, dass meine Freundin in Deutschland irgendeinen Unsinn machen würde, könnte ich der Botschaft guten Gewissens die Hinterlegung einer Garantiesumme von 10- oder 20.000 € anbieten. Da müsste ich halt mit meiner Bank in Deutschland sprechen, auf welchem Weg ich eine solche Garantiesumme hinterlegen könnte. Vielleicht per Bankbürgschaft oder so. Eine Garantie in Bar und in Peso werden die ja sicher nicht annehmen wollen :) Obwohl für mich dieser Betrag viel Geld bedeutet, würde ich dies ohne einen Moment zu zögern einsetzen, da ich mir wie gesagt restlos sicher bin, dass meine Freundin sich in Deutschland völlig korrekt verhalten würde. Ich hab schon ne Menge Lebenserfahrung, bin nicht naiv und beileibe kein Spieler - schon gar nicht, wenn es um Geld geht. Aber angesichts meines großen Vertrauens in meine Freundin würde ich die Hinterlegung einer Garantiesumme anbieten ohne auch nur einmal mit der Wimper zu zucken.


    Wir werden jetzt also den zweiten Versuch unternehmen - und zwar ausdrücklich ohne anwaltliche Hilfe - denn ich möchte weiterhin an das Gute glauben, wenn man offen und ehrlich alle Gründe darlegt.In meinem ganzen Leben hatte ich noch nie irgendein Problem mit einer Behörde und ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass dies auch in Zukunft so bleibt.


    Einige Postings von euch haben mich erstaunt. Und zwar die Hinweise, dass der Mißbrauch philippinischer Menschen bei erteiltem Visa gegen Null tendiert. Das hatte ich so nicht geglaubt, auch wenn ich eine ähnliche Aussage bei dem Beamten meiner Ausländerbörde erhalten habe, wo ich meine Verpflichtungserklärung gemacht habe. Wenn das tatsächlich so ist, dann verstehe ich die vielen Ablehnung nicht. Bisher bin ich davon ausgegangen, dass man aufgrund vieler unkorrekten Menschen zu leiden hätte. Dies scheint so ja nicht der Fall zu sein.


    Polyboy, bei unserer Ablehnung konnte ich den Punkt "keine ausreichend vorhandenen Gründe zur Rückkehrwilligkeit" ja noch nachvollziehen. Der zweite Punkt hat mich aber wirklich geärgert, wo es hiess, dass unsere genannten Gründe für die Reise nicht glaubhaft gewesen wären. Was bitte ist daran nicht glaubhaft, wenn meine Freundin meine 83 jährige Mutter kennenlernen möchte - und umgekehrt? Ich kenne die Familie von meiner Freundin persönlich. Die Eltern, die in Dulag - nähe Tacloban leben und nach dem Sturm alles verloren haben. Und auch die anderen Familienangehörigen wie Bruder und Schwester in Manila, durfte ich persönlich kennenlernen. Ist es nicht glaubhaft genug, wenn meine Freundin nun auch meine Mutter (habe sonst keine näheren Angehörigen mehr) kennenlernen möchte und ebenso meine Mutter meine Lebensgefährtin? Was bitte ist daran unglaubhaft, dass meine Freundin nun auch ein bisschen von meiner Heimat sehen möchte, wovon ich ihr viel erzählt habe? Ich gehöre nämlich in Deutschland zu jenen Menschen, die nicht ständig alles und jenes kritisieren was unser Land und unser System betrifft.


    Cappo, auch dir ganz lieben Dank für deine große Hilfsbereitschaft. Nicht zuletzt deine und Freddie44' Geschichte hat mich zu der Überzeugung kommen lassen die Remonstration ohne anwaltliche Hilfe durchzuführen. Ich bin jetzt selbst gespannt darauf, ob Offenheit und ehrliche Stellungnahmen ohne Anwalt nicht auch zum Ziel führen können. Noch bin ich da guter Hoffnung auch wenn die seit gestern ein bisschen kleiner geworden ist.


    So, ich habe jetzt viel geschrieben und den heutigen Tag werde ich damit verbringen noch mehr zu schreiben. Seit dem 10. März bin ich jetzt schon unterwegs und habe hauptsächlich wegen dem Visaantrag ausschließlich in Großstätten verbracht, wo ich hier doch an irgendeiner schönen Beach viel lieber in der Sonne liegen würde.


    Euch allen herzlichen Dank für euere liebgemeinten Feedbacks. Ich fühle mich hier im Forum immer mehr zuhause.


    Beste Grüße aus Manila


    Klaus

  • Zitat

    Etwas anderes wäre es sicher, wenn man bei Ablehnung der Remonstration zwei Jahre Sperrzeit hätte, bis man einen weiteren Visaantrag stellen könnte


    Natürlich gibt es keine Sperrfrist, aber die entgültige Ablehnung nach Remonstration (was dir hoffentlch erspart bleibt) steht im System. Glaubst du im Ernst, dass ein neuer Antrag in 4 Wochen nicht genauso abgelehnt wird? Die Gründe werden sich kaum ändern :floet
    Da ich davor massive Bedenken hatte, habe ich lieber 600 € in einen Anwalt investiert und das Visum dann genau so bekommen, wie beantragt. Auch danach nie wieder ein Problem mit den Behörden. Nach 30 Jahren als Beamter weiß ich das die mesiten Behörden anwaltliche Auseinandersetzungen vermeiden, wenn sie können.


    Alles Gute für Euch

    Demokratie ist eine Einrichtung, die es den Menschen gestattet, frei zu entscheiden, wer an allem schuld sein soll :hi

  • Hallo liebe Feedback'ler,


    ich kann ja durchaus die Standpunkte von Orchid und Tanduaylce nachvollziehen. Aber selbst mit anwaltlicher Hilfe wird es keine Garantie auf die Erteilung eines Visums geben. Auf der anderen Seite haben nicht wenige hier zum Ausdruck gebracht, dass sie es bei einer Remonstration ohne Anwalt auch geschafft haben. Ich hab mich eben entschlossen erst einmal diesen Weg zu gehen. Das heisst aber ja nicht, dass ich euere Meinungen für Unfug halte. Hab mir jetzt größtmöglichste Mühe gegeben, die zwei beanstandeten Punkte der Botschaft zu entkräften. Wenn das jetzt trotzdem über die Wupper gehen sollte, dann muß ich das zunächst einmal akzetieren. Einen weiteren Visaantrag werden für für dieses Jahr sicher nicht stellen, da das mit meiner Arbeit nicht überein passt und für den Winter wäre das für sie angesichts der kalten Jahreszeit sicher auch nicht so prickelnd.


    Bin gerade nochmal das Merkblatt in Sachen Remonstration der deutschen Botschaft durchgegangen. Da heisst es, dass ein Remonstrationsverfahren grundsätzlich mindestens vier Wochen in Anspruch nehmen würde. Das hiesse also, dass wir eine Antwort erst dann bekämen, wenn ich schon wieder daheim bin. Das wäre echt blöde, denn schließlich habe ich um einen persönlichen Gesprächsdialog gebeten. Wie auch immer, ich mag dennoch an eine faire Chance glauben.


    Klaus

  • Zitat

    Da heisst es, dass ein Remonstrationsverfahren grundsätzlich mindestens vier Wochen in Anspruch nehmen würde.

    Hat bei uns sogar fast 6 Wochen gedauert

    Eine gute Landung ist eine, bei der du hinterher weggehen kannst. Eine phantastische Landung ist eine, bei der das Flugzeug noch einmal verwendet werden kann. Starten muss man nicht. Landen schon

  • Da ich davor massive Bedenken hatte, habe ich lieber 600 € in einen Anwalt investiert und das Visum dann genau so bekommen, wie beantragt. Auch danach nie wieder ein Problem mit den Behörden. Nach 30 Jahren als Beamter weiß ich das die mesiten Behörden anwaltliche Auseinandersetzungen vermeiden, wenn sie können.

    Also nach 25jähriger Erfahrung als Beamter kann ich dir nur sagen, dass dies einfach komplett nicht zutrifft.
    Wenn mir jemand mit dem Anwalt droht, schalt ich erst recht auf stur und ziehe meine Sache durch, weil sie ja auch rechtmäßig ist.
    Und außerdem ziehst du das Ganze nur erheblich in die Länge, bei absolut ungewissem Ausgang.
    Das sind Tatsachen.

  • Zitat

    Also nach 25jähriger Erfahrung als Beamter kann ich dir nur sagen, dass dies einfach komplett nicht zutrifft.
    Wenn mir jemand mit dem Anwalt droht, schalt ich erst recht auf stur und ziehe meine Sache durch, weil sie ja auch rechtmäßig ist.
    Und außerdem ziehst du das Ganze nur erheblich in die Länge, bei absolut ungewissem Ausgang.
    Das sind Tatsachen.


    Da stimme ich dir absolut zu, allerdings wurde 2 Etagen höher nahezu immer der Schwanz eingekniffen wenn ein Anwalt involviert war. Gerade bei eben nicht 100% "rechtlich" richtigen Entscheidungen und das ist beim Visa ja Auslegungssache. :floet
    Und seien wir doch mal ehrlich, nach welchen Kriterien wird so ein Visa vergeben? Es ist doch sehr viel Auslegungssache und oftmals eine rein persönliche Entscheidung. Der eine bekommt ein 3 Monatsvisa (obwohl eigentlich garnichts passt, wie man hier schon oft lesen konnte) und der andere wo eigentlich alles "safe" ist bekommt kein 4 Wochen Visa (so zum Beispiel bei uns, denn unsere Geschichte war eigentlich Wasserdicht).
    Aber es ist ja jedem selbst überlassen, ich habe lieber einen Anwalt für Ausländerecht genommen (weil ich sicher gehen wollte) und es hat geklappt. Vielleicht hätte es auch ohne geklappt, wer weiß!

    Demokratie ist eine Einrichtung, die es den Menschen gestattet, frei zu entscheiden, wer an allem schuld sein soll :hi

  • Hallo, habe den Thread gerade nur überflogen, aber wenn ich als Grund "keine ausreichend vorhandenen Gründe zur Rückkehrwilligkeit" lese, kann ich ebenfalls nur einen Anwalt beim zweiten Versuch empfehlen.
    Meine Freundin hatte damals als Ablehnungsgrund genau das gleiche, wir haben "normal" remonstriert und den kürzeren gezogen. Wir wissen eigentlich immer noch nicht, wieso. Bei einigen reicht irgendeine gekaufte Kokosplantage in der Größe eines Vorgartens als Rückkehrgrund aus, meine Freundin hatte damals eine Arbeitsstelle und auch die Bescheinigung dazu. Im nachhinein hätten wir uns wohl viel Arbeit ersparen können, wenn wir gleich in die Vollen gegangen wären mit Hilfe eines Rechtsbeistandes, so haben wir aufgegeben nach so viel Rennerei auf Ämtern...und haben eine paar hundert euro in den Sand gesetzt. Dieser Bürokratiewahnsinn gepaart mit Beamtenwillkür ist eigentlich unglaublich. Wir werden auch aus diesem Grund diesen Blödsinn nicht mehr mitmachen.

  • Hallo ihr Lieben :)


    Heute morgen sind wir also nochmal zur deutschen Botschaft Manila um unsere Remonstration abzugeben. Diemal bin ich sehr ausführlich auf die beiden Punkte in unserer ersten Ablehnung eingegangen. Wie immer alles ehrlich und nachvollziebar begründet. Mir war schon klar, dass wir in Sachen Rückkehrwilligkeit nicht viel - eigentlich gar nichts zu bieten hatten, denn es zählen hier ja im Grunde nur Dinge des Antragstellers und nicht, was der Einlader in dieser Hinsicht zu bieten hat.


    Viel Hoffnung hab ich mir nicht gemacht, sondern wollte lediglich die Remonstration persönlich abgeben und der Dinge harren, die dann irgendwann kommen sollten. Ich hatte heute allerdings Glück, denn es ergab sich die Möglichkeit, dass ein leiternder Beamter unsere Remonstration entgegennahm. Wir wurden gebeten zu warten. Das Wartezimmer war heute wirklich sehr voll. Aber okay, unsere Reise auf Bohol soll ja eh erst am Sonntag losgehen. Ob ich nun in der Botschaft rumsitze oder in unserem Hotelzimmer machte letztendlich nicht viel Unterschied. Von Großstätten hab ich erstmal reichlich genug.


    Nach etwa einer halben Stunde wurden wir von dem deutschen Beamten aufgerufen, der sich dann sehr lange und ausführlich mit uns unterhalten hat. Für mich war das total überraschend, denn niemals hätte ich dies so erwartet. Mir teilte der Beamte mit, dass er mein Remonstrationsschreiben eben gelesen hätte und erklärte mir sehr freundlich, dass der Nachweis der Rückkehrwilligkeit meiner Partnerin nach wie vor sehr dünn wäre. Er erklärte mir das wirklich sehr ausführlich. Allerdings beurteilte er auch meine Begründung, die ich wirklich sehr ausführlich und nachvollziehbar beschrieben hatte und kam dann während unseres persönlichen Gesprächs zu der Überzeugung mir glauben schenken zu können. Kurzum, er erteilt uns das Visum! Morgen müssen wir nochmals auf die Botschaft, weil meine Freundin ihren Pass nicht dabei hatte. Warum denn auch? Niemals im Leben wäre ich davon ausgegangen, dass wir schon heute eine defintive Antwort bekommen würden, geschweige denn eine positive.


    Wir bekommen unser Visa sehr also und ich muß sagen, dass wir trotz der zwischenzeitlichen Enttäuschung bezüglich der ersten Ablehnung insgesamt sehr respektvoll behandelt wurden. Insbesondere durch den leitenden Beamten, der wirklich sehr sehr freundlich war.. Meine Annahme, dass man mit Ehrlichkeit und ohne gleich die Keule auszupacken immer noch am besten fährt, hat sich letztendlich also doch bestätigt. Ich bin froh, dass ich so gehandelt habe wie ich gehandelt habe und nicht gleich mit einem anwaltlichen Schreiben aufgetreten bin. Obwohl hier zum Teil gegensätzliche Ansichten herrschten, war das für mich und für diesen Visaantrag inklusiv der Remonstration nie eine wirkliche Option.


    Mit ganz freudigen Grüßen,


    Klaus

  • Hejhej, Glückwunsch Euch beiden!!


    Daß man im persönlichen Gespräch mit den deutschen Mitarbeitern der DBM beste Chancen hat, die unseren Partnerinnen/Partner im Gespräch mit den philippinischen Interviewern nicht haben, ist bekannt und durch eigene Erfahrung bestätigt. So erfreulich das Ergebnis ist, bestätigt es jedoch den Eindruck der Willkür!

  • Glückwunsch, mein Lieber---Toll


    Leider hat nicht jeder die Möglichkeit vor Ort zu remonstrieren, da bleibt dann nur der Anwalt. Aber bei dir hat es sich ja gelohnt!


    Zitat

    Daß man im persönlichen Gespräch mit den deutschen Mitarbeitern der DBM beste Chancen hat, die unseren Partnerinnen/Partner im Gespräch mit den philippinischen Interviewern nicht haben, ist bekannt und durch eigene Erfahrung bestätigt. So erfreulich das Ergebnis ist, bestätigt es jedoch den Eindruck der Willkür!


    Da kann ich absolut zustimmen

    Demokratie ist eine Einrichtung, die es den Menschen gestattet, frei zu entscheiden, wer an allem schuld sein soll :hi