Nur Frust, sonst nichts..

  • Zitat

    Warum ist es im vereinigten Deutschland nicht möglich, einen Laufzettel zu erstellen, der alle Erfordernisse klar aufzeigt


    Gibt es ja eigentlich!
    Dein STA sagt dir per "Laufzettel" was Sie haben wollen, welche Übersetzungen usw. (bei uns nur Cenomar + BC übersetzt und keinerlei Beglaubigungen) und die DBM schreibt welche Unterlagen man für das Visum braucht...wenn man diese beiden Komponenten zusammen fügt, sollte es passen :floet War jedenfalls bei uns so!


    Zitat

    @ Tanduayice - Führereschein hat sie schon =)


    sehr gut, dann lass Sie jetzt Deutsch lernen bis ihr der Kopf raucht. Es lohnt sich und Ihr spart später Zeit und Geld :blumen

    Demokratie ist eine Einrichtung, die es den Menschen gestattet, frei zu entscheiden, wer an allem schuld sein soll :hi

  • Als für mich klar wurde das ich wahrscheinlich meine Freundin heiraten werde hab ich auch nur an den hochoffizielen Weg gedacht. Also Heirat in Deutschland. Aber wenn ich all die Beiträge zu dem Thema lese wird mir immer bewusster dass das Ganze wohl auf Dänemark, Hongkong oder Philipinnen hinausläuft.


    Was mich auch wundert dass das Ganze je Herkunftsland so grundverschieden ist.


    Hab die Prozedur fast bis zum Ende schon mal mit einer Thai durchgemacht.
    Hab am Anfang gemeint das ist so kompliziert aber im Gegensatz zur Heirat mit einer Filipina fast schon genial einfach(gilt für Bayern, in anderen Bundesländern scheints sogar noch einfacher zu sein da Übersetzung in Thailand möglich ist und die OLGs schauen auch nicht so lange auf die Papiere):
    1. Sie sammelt die Papiere ein und bringt sie zur Botschaft.
    2. Die Botschaft legalisiert die Papiere indem Sie bei den ausstellenden Behörden die Echtheit nachfragt. Das dauert 6 bis 8 Wochen. Nach 8 Wochen hab ich per Mail nach dem Stand gefragt und prompt die Antwort erhalten dass die Papiere auf dem Weg zu mir sind. Alle meine Mailanfragen wurden von der Botschaft nach maximal 2 Arbeitstagen beantwortet.
    3. Die Botschaft sendet die legalisierten Papiere via Auswärtigem Amt inklusive Rechnung direkt an mich!
    4. Ich bring die Papiere zum beeideten Übersetzer.
    5. Die übersetzten Papiere bring ich zum Standesamt. Parallel dazu hat Sie zwischenzeitlich die Vollmacht zur Anmeldung der Eheschließung vom Übersetzer ausfüllen, von der Botschaft beglaubigen lassen und an mich gesendet.
    6. Das Standesamt gibt die Papiere zum OLG.
    7. Nach erfolgreicher Überprüfung erhalte ich die Anmeldung zur Eheschließung. Diese sende ich inkl. Verpflichtungserklärung zu Ihr und Sie beantragt damit das Visum zur Eheschließung.


    Im Normalfall ist es möglich in weniger als 6 Monaten das Visum zur Eheschließung zu erhalten.


    Scheinbar kocht jede Botschaft ihr eigenes Süppchen. So verlangt die Botschaft in Bangkok auch keine Flugreservierung für ein Schengenvisum. Allerdings die Ablehnungsquote für Schengenvisa dürfte ähnlich hoch sein.


    Vielleicht liegts auch an den philippinischen Behörden dass z. B. Anfragen der DBM an die ausstellenden Behörden nicht möglich sind?


    Trotzdem eine Zumutung da es schließlich um eine Dienstleistung handelt die bezahlt wird.
    Und es es sollten eigentlich genug Filipinos bereit sein für die DBM zu arbeiten. Vorausgesetzt die Botschaft sucht überhaupt Personal.



    Gruß Thomas

  • Hallo Fernweh,


    das ist eine relativ einfach Antwort


    Thailand = sicherer Urkundenstatus .d.h. Urkunden können legalisiert werden click
    "die Verwendung von thailändischen Urkunden bei deutschen Behörden und im sonstigen innerdeutschen Urkundenverkehr mit ausreichender Sicherheit für die Echtheit der Urkunde zu ermöglichen, praktiziert die Deutsche Botschaft Bangkok daher mit Zustimmung des Auswärtigen Amtes ein einfaches Echtheitsprüfungsverfahren für thailändische Urkunden"


    Philippinen = unsicheres Urkundenwesen...d.h. Urkunden werden nicht legalisiert, sondern aufwändig geprüft click
    Die Botschaft musste feststellen, dass die Voraussetzungen zur Legalisation von öffentlichen Urkunden (z.B.Geburts-, Heirats- und Sterbeurkunden, Gerichtsurteile) aus den Philippinen bis auf Weiteres nicht gegeben sind. Daher wurde die Legalisation im Jahr 2001 ausgesetzt. Es gibt jedoch die Möglichkeit einer materiellen Überprüfung der Urkunden, falls dies eine Behörde in Deutschland für ihre Arbeit im Inland oder eine Auslandsvertretung der Bundesrepublik Deutschland für notwendig hält. Die Inlandsbehörde kann in diesen Fällen ein Amtshilfeersuchen an die Botschaft richten. Dazu muss sie die philippinische Urkunde im Original beifügen, konkrete Fragen stellen oder um Globalüberprüfung ersuchen.



    Das macht es ungleich schwerer... :denken

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  • Es gibt jedoch die Möglichkeit einer materiellen Überprüfung der Urkunden, falls dies eine Behörde in Deutschland für ihre Arbeit im Inland oder eine Auslandsvertretung der Bundesrepublik Deutschland für notwendig hält. Die Inlandsbehörde kann in diesen Fällen ein Amtshilfeersuchen an die Botschaft richten. Dazu muss sie die philippinische Urkunde im Original beifügen, konkrete Fragen stellen oder um Globalüberprüfung ersuchen.

    ...und genau das dauert EWIG!

  • Ich kann den Frust, den Einige hier schieben, absolut gut nachvollziehen.


    Bei unserem ersten Antrag auf ein Schengenvisum habe ich auch ähnliche Erfahrungen gemacht. Beim Zweiten ging es dann allerdings völlig unproblemantisch.


    Meines Erachtens ist das Grundproblem, daß die Botschaft nicht verpflichtet ist - selbst bei ordnungsgemäßer Vorlage aller geforderten Unterlagen - ein Visum auszustellen. Die Botschaft kann jeden Fall negativ bescheiden, wenn sie denn will.


    Dadurch ist man als Antragssteller in einer sehr unschönen Situation und kommt sich vor wie der allerletzte Bettler. Mir ging das jedenfalls so. Dazu kommt die Bürokratie im Allgemeinen, für den Antragssteller ein oft undurchsichtiges Procedere und so weiter und so fort. Da kann man schon mal Frust schieben, oder Schlimmeres.


    Letztlich hilft es aber nur ruhig zu bleiben und die Fromalitäten zu erfüllen. Ich war seinerzeit froh, daß es dieses Forum, und insbesondere hge, gab. Eine unschätzbare Hilfe, ohne die ich sonst vielleicht aufgegeben hätte. Aber hge und auch einige andere User haben mir wirklich unschätzbar wertvolle Tips gegeben. Tips, die ich eigentlich von den zuständigen beamten erwartet hätte.

  • Diver, von welchem Datum zählst du?
    wenn ich vom dem Tag sb zähle, an dem mein Standesamt die Dokumentenprufung in Auftrag gab, sind es bei mir jetzt 5 Monate

  • Diver, von welchem Datum zählst du?
    wenn ich vom dem Tag sb zähle, an dem mein Standesamt die Dokumentenprufung in Auftrag gab, sind es bei mir jetzt 5 Monate


    Dann verstehe ich die Aufregung ja gar nicht: Als ich mich seinerzeit über ein Heiratsverfahren in Deutschland informierte bekam ich vom StA die Auskunft, das das UP ca 4 - 6 Monate dauern könnte - also ist ja noch ein satter Monat Luft, bevor man sich aufregen könnte; wenn man möchte!


    Ich habe mich seinerzeit aufgrund der Komplikationen, Kosten. Zeitdauer und erwartbaren Schwierigkeiten dann lieber für eine der hier oft beschriebenen Alternativen entschieden! :D


    Das lief wie geschmiert!

  • Auch bei uns hat die UP ewig lange gedauert. Eine Anfrage beim AA hat auch nichts gebracht. Ich habe dann eine Eingabe beim Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages gemacht und plötzlich ging alles ganz schnell.


    Lalaki

  • Diver, von welchem Datum zählst du?
    wenn ich vom dem Tag sb zähle, an dem mein Standesamt die Dokumentenprufung in Auftrag gab, sind es bei mir jetzt 5 Monate


    Na dann brauchst du doch noch nicht frustriert zu sein....4 - 6 Monate ist doch schon im Vorfeld als völlig normal angegeben! Also alles noch im Zeitrahmen :floet Weshalb der Stress?

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  • hab eben nochmal in meinen Unterlagen geschaut, das Standesamt hat die UP am 16. Juni 2014 beantragt das sind nun wenn ich richtig rechne fast 7,5 Monate.
    Am 12. 8. hatte meine ABH bereits den Originalantrag der Botschaft für das Visum

  • Zitat von »lalaki«



    und plötzlich ging alles ganz schnell.


    ... und wie lange hat dann die UP alles in allem gedauert?



    Dann mal ausführlich. Problem bei meiner Frau war, wie so oft, die Spätbeurkundung der Geburt. Dann müssen bekanntlich noch zusätzliche Unterlagen gebracht werden usw.
    Zu der Zeit der Visabeantragung lag meine Schwester im Sterben ( Krebs ) und ihr sehnlichster Wunsch war, die Frau ihres kleinen Bruders noch einmal kennenzulernen.
    Dies war der DBM und dem AA bekannt. Unser Wunsch auf Beschleunigung des Verfahrens wurde stets abgelehnt. Nach ca. 4 Monaten habe ich dann den Petitionsausschuss eingeschaltet. Das Visum wurde dann innerhalb von 4 Wochen erteilt, mit dem Hinweis, dass die Prüfung noch nicht ganz abgeschlossen sei.
    Leider aber auch das zu spät. Meine Frau war noch rechtzeitig zur Beisetzung meiner Schwester in D. Meine Schwester hat sie nicht mehr kennengelernt. Hierzu fehlten 2 Wochen

  • Nach meiner Erfahrung geht nach Vollständigkeit der eingereichten Unterlagen die eigentliche Urkundenprüfung relativ schnell, in der Regel innerhalb von 1-2 Monaten. In Einzelfällen, z.B. bei Wohnsitz der Familie in abgelegener Provinz oder wenn Fehler in den Papieren auftauchen kann es jedoch länger dauern. Die Botschaft greift hierzu auf eine Vielzahl externer Investigatoren zurück die gleichzeitig arbeiten.


    Das was meines Erachtens jedoch unverhältnismässig dauert ist die anschliessende Überprüfung in der DBM oder die vorherige Nachforderung von Unterlagen wenn die Dokumente nicht vollständig sind. Hier sollte man selbst nachfragen und sich bestätigen lassen dass alles vollständig ist, denn erst ab dann läuft die Uhr.


    Nachdem damals unser mängelfreier Abschlussreport in der Botschaft vorlag passierte erstmal gar nichts. Ich habe dann die üblichen Hebel in Bewegung gesetzt wie anrufen, emails, Anfragen über das Ausländeramt, mit dem Ergebnis dass nach drei Anrufen keiner mehr das Telefon abgenommen hat sobald meine Nummer dort aufleuchtete. Emails und Anfragen des Ausländeramtes wurden pauschal beantwortet mit der Begründung "Abschlussbericht muss noch ausgewertet werden". "Auswerten" im Sinne von "lesen und ein email ans Ausländeramt schreiben das alle Unterlagen ok sind".


    Nachdem mir das dann zu dumm wurde und meine Telefonanfragen immer abgewiesen wurden bin ich dann kurzerhand selbst hingeflogen und habe mit der Leiterin der Urkundenprüfungsabteilung selbst gesprochen... dabei habe ich dann erfahren dass die Dame sehr überlastet ist und nicht nur leitet, sondern auch selbst die Reports "auswerten" muss - siehe oben. Sie hat mir dann gesagt dass noch 10 Reports vor unserem Ausgewertet werden müssen und ich in 14 Tagen mit einem Ergebnis rechnen kann.


    Genau 14 Tage später ging dann die email beim Ausländeramt ein und es konnte endlich weitergehen. Das macht eine durschnittliche Bearbeitungszeit von 1 Abschlussbericht zur Urkundenprüfung pro Tag ... also einmal lesen und wenn alles ok ist kurzes email ans Ausländeramt schreiben.


    Ob es jedoch auch nur noch 14 Tage gedauert hätte wenn ich nicht persönlich dort vorstellig geworden wäre ...? Meiner Erfahrung nach hilft persönliche Kontaktaufnahme mit der Botschaft um die Seriösität und Ernsthaftigkeit des Antrages zu unterstreichen. Versuche die Produktivität einzelner Botschaftsmitarbeiter zu steigern können jedoch auch schnell ins Gegenteil umschlagen 8-)


    Grüsse
    Voy

  • mit 1 bis 2 Monate Bearbeitungszeit bei der Botschaft habe ich ja auch gerechnet, aber nun sind es über 3 und das ist mir zu lange


    Ja, dann musst du dich bei der Politik der letzten Jahre beschweren. Der Beamtenapparat wurde immer weiter geschrumpft (Personal) und die Eigenverwaltung immer weiter erhöht! Somit haben deutlich weniger Beamte weniger ZEit für die "Kernaufgaben"....Was soll die DBM machen, die Leute können auch nur arbeiten :floet

    Demokratie ist eine Einrichtung, die es den Menschen gestattet, frei zu entscheiden, wer an allem schuld sein soll :hi

  • nur für diese Arbeit bezahlen wir, das ist der Unterschied, und nicht der Steuerzahler
    dass eine einzige Person dabei überfordert ist, ist mir klar, ist aber keine Lösung die Leute deswegen so lange warten zu lassen

  • Was soll die DBM machen? Wenn die nicht mehr Beamte bewiligt bekommt, dann können die auch nichts dafür!
    Was bezahlst du? Glaubst du im Ernst mit deinen 230 € bezahlst du den Vertrauensanwalt, den "Detektiv" inklusive seiner Reisekosten nach Bohol oder in die tiefste Provinz und noch 5 Arbeitsstunden eines Beamten mit der Besoldung A9 - A11, inklusive seinem Auslandszuschusses??????
    Dann bist du etwas naiv, sorry!
    Du bezahlst mit deinen 230 € (Vorschuss, oft bekommst du etwas zurück) nur die reinen Kosten des Vertrauensanwaltes inklusive Reise und Detektiv! Die Überprüfung durch die DBM bezahlt der Steuerzahler....also alle die in Deutschland Steuern bezahlen.
    Ansonsten würde die UP vermutlich 800 + c €uronen kosten

    Demokratie ist eine Einrichtung, die es den Menschen gestattet, frei zu entscheiden, wer an allem schuld sein soll :hi

  • nur für diese Arbeit bezahlen wir, das ist der Unterschied, und nicht der Steuerzahler
    dass eine einzige Person dabei überfordert ist, ist mir klar, ist aber keine Lösung die Leute deswegen so lange warten zu lassen



    Das habe ich nicht richtig verstanden: Du glaubst also das die Aussenstellen der deutschen Regierung (Botschaften, Konsulate...) nicht vom deutschen Steuerzahler - also uns allen - finanziert werden sondern lediglich über die Gebühren der beantragten Leistungen? ?(