colon/Familiennachzug zu Ausländern

  • Ich war verwundert, dass es tatsächlich kaum möglich ist einen offiziellen Termin zur Arbeitsaufnahme zu bekommen. Wenn jemand also einen Bombenjob bekäme, scheitert es am Termin fürs Visum. So vergrault man sich die echten Facharbeiter.


    Zitat

    Wenn der Antragsteller im Besitz eines nationalen Visums ist und in Aussicht steht, dass ihm in Deutschland eine Blaue Karte EU erteilt wird, kann im Einzelfall auch dem "nachziehenden" Ehegatten bereits zu diesem Zeitpunkt ein Visum zum Ehegattennachzug ausgestellt werden.


    Der nächste Termin an der Botschaft ist bereits klar. Ich hatte mehr daran gedacht, was passiert, wenn es Probleme gibt oder seine Frau einen anderen Termin braucht. Der ja dann nicht vor Oktober sein wird. Um auf den Beginn meiner Fragerei zurückzukommen, habe ich Zweifel, dass es einfach ist, zusammen und ohne grossen Zeitverzug gemeinsam einzureisen.

    ================================================================================


    Sollte die Aussage weiterhelfen oder gar richtig sein, bitte ich um ein ++

  • Gerade die Terminsituation ist ein Argument, warum man hier den Eheleuten ausnahmsweise die gemeinsame Einreise erlauben sollte.


    Ansonsten kann sie den Antrag auf Familiennachzug schon stellen mit dem Hinweis, dass die Entscheidung bitte zurückgestellt werden soll, bis der Mann im Besitz der blauen Karte ist.



    Wegen der Terminsitution sollte sich dann am besten der Arbeitgeber oder dessen Organisation ans AA wenden und sich beschweren, Beschwerden von Privatpersonen zeigen keine merkliche Wirkung.

  • Anderer Vorschlag:
    ich weiß nicht, ob es hilfreich ist oder sich evtl. negativ auswirken könnte, der Gedanke kam mir nur gerade:
    Kann man nicht eine eMail an die DBM schicken, die ja -denke ich zumindest- an den "Schaltermäuschen" vorbei direkt zu einem höhergestellten, bzw. sogar deutschen Sachbearbeiter geleitet wird, in der man die Situation inkl. Hinweis auf die "Anwendungsvorschriften" und fehlendem freien Termin schildert und erfragt, ob man bei dem Termin nächste Woche evtl. schon zusammen vorstellig werden könnte?

  • Yep. Das trifft es ganz gut.


    Vorbereitet ist alles in dieser Hinsicht. Und die Argumentation wird auch so ähnlich laufen. Ich persönlich (auch aus diesem Thread heraus) denke zu 90%, dass jetzt alles glatt geht. Ich glaube kaum, dass die Botschaft für solch einfache Fälle extra Aufwand für sich selbst verursacht. Zusammen mit der Verordnung und den Hinweisen zu den Terminen gibt es genug Argumente alles in einen Rutsch zu beantragen.

    ================================================================================


    Sollte die Aussage weiterhelfen oder gar richtig sein, bitte ich um ein ++

  • Kann man nicht eine eMail an die DBM schicken, die ja -denke ich zumindest- an den "Schaltermäuschen" vorbei direkt zu einem höhergestellten, bzw. sogar deutschen Sachbearbeiter geleitet wird, in der man die Situation inkl. Hinweis auf die "Anwendungsvorschriften" und fehlendem freien Termin schildert und erfragt, ob man bei dem Termin nächste Woche evtl. schon zusammen vorstellig werden könnte?


    Wenn das klappt, ist der hier zitierte Hinweis von der Webseite, dass das nur in "außergewöhnlichen humanitären oder medizinischen Fällen" geht, komplett unglaubwürdig. Dann muss man nur immer die eigene dringende Situation (lange Trennung, Kosten, Beginn des Schuljahres etc.) schildern und auf diese "Anwendungsvorschriften" pochen.


    [Deutschland] DBM/ Neue Online Terminvergabe ab 1.8.2015

  • Es geht hierbei ja nicht um "vorgezogene Sondertermine", sondern darum, daß es ja schon einen Termin für den "hochqualifizierten" Mann gibt, der aber auch seine Frau/Kinder mitnehmen will. Da beides ja "eigentlich" zusammengehört und es sich hier nicht um ein 08/15 FZV geht, sondern um einen "hochqualifizierten", den D bei dem ganzen Fachkräftemangel bestimmt nicht vertreiben will, evtl. will er ja nicht nach D ohne Familie ;), sehe ich keinen Grund nachzufragen, ob man das nicht in den (wiederhole mich ja gerne :D) BESTEHENDEN TERMIN mitnehmen kann.

  • Hier erstmal ein Zwischenstatus: Das Ergebnis ist durchwachsen. Zwar konnte er beide Visaanträge zusammen bei der Groundcrew abgeben, aber alle Nachfragen Zwecks gemeinsamer Einreise wurden abgebügelt und die Hinweise auf die Verwaltungsvorschriften mit provozierendem Verhalten gleichgesetzt. Es war schwer dabei freundlich zu bleiben und sich kooperativ zu zeigen. Einen deutschen Mitarbeiter an den Tisch zu bekommen war nicht möglich. Alles in allem hat die Prozedur 4h gedauert. Durch die "Kann"-Regelungen hat man kaum einen Hebel etwas zu verlangen, wenn gleichzeitig auf der anderen Seite niemand davon wissen will.


    Für die Bearbeitungszeit des Arbeitsvisums wurde 4-6 Wochen veranschlagt, für die seiner Frau bis zu 4 Monate. Ich weiss nicht warum man für das zweite Visum solange braucht, aber es klingt so als würde man sowas wie FZV mit Urkundenprüfung durchführen. Sämtliche Dokumente, Geburtsurkunde, Heiratsurkunde, Universtätsabschluss, Arbeitszeugnisse! wurden mistrauisch begutachtet und dabei Hintergrundinformationen verlangt. Die Anzahl war enorm. Der komplette Lebenslauf wurde überprüft. Über die Jahre kommt so einiges an Papier zusammen, was als Beleg herhalten muss. Als kleiner Malus hat die Bescheinigung vom Arbeitsamt mit der Genehmigung für den Arbeitsvertrag gefehlt. Dies und andere Sachen können aber noch nachgereicht werden.


    Heisst also eine gemeinsame Einreise liegt nach wie vor in Gottes Hand, bzw. bei der Botschaft es unseren Neubürgern nicht zu kompliziert zu machen. Sprich Plan b) ist nach dann gleich bei der Einreise die BlueCard zu beantragen. Auch hier gibt es 4-8 Wochen Bearbeitungszeit, um dann über die BlueCard-Schiene eine Beschleunigung zu erreichen.

    ================================================================================


    Sollte die Aussage weiterhelfen oder gar richtig sein, bitte ich um ein ++

    3 Mal editiert, zuletzt von Colon ()

  • Die Frage ob er ein Visum bekommt, stellt sich hier nicht. Die sehe ich als erledigt an. Immerhin hat er von der Botschaft sogar kurzfristig ein Schengen Visum bekommen, um in Deutschland zum Interview zu erscheinen.


    Für die Bearbeitungszeit des Arbeitsvisums wurde 4-6 Wochen veranschlagt, für die seiner Frau bis zu 4 Monate. Ich weiss nicht warum man für das zweite Visum solange braucht, aber es klingt so als würde man sowas wie FZV mit Urkundenprüfung durchführen.


    Also geht's doch zunächst darum, ob das Arbeitsvisum erteilt werden kann... was - wie ich richtig vermutete - bei Beantragung des SchengenVisums zum Interview keine Rolle gespielt hat.


    Wenn ich das richtig sehe, habt ihr ja "nur" mit einheimischen Kräften geredet. Ich sehe die Frage der Länge der Bearbeitungszeit des Visums für die Ehefrau zunächst als zweitrangig an.. ich denke der einheimische Officer hat nur eine Standardantwort gegeben. Viel wichtiger ist zunächst, ob das Arbeitsvisum genehmigt wird. Da hat dann auch noch die deutsche ABH ein Wort mitzureden, es sei denn, die DBM sieht die Aussicht auf ein Arbeitsvisum formal (weil "falscher" Beruf) als nicht gegeben an.

  • Ne, das Arbeitsvisum ist nicht Problem. In meiner Eingangsfrage ging es um die gemeinsame Migration als Ehepaar mit Kindern. In unserem Fall hat das FZV fast 8 Monate gedauert, bedauerlich, aber für die meisten leider Realität. Für Australien z.B. bekommt man das Immigrationsvisum für die ganze Familie. Warum nicht also auch in Deutschland?


    So steht die Frage noch im Raum, wie kann man als Familie zusammen einreisen.

    ================================================================================


    Sollte die Aussage weiterhelfen oder gar richtig sein, bitte ich um ein ++

    Einmal editiert, zuletzt von Colon ()

  • Zitat

    Wurde denn auch das A1 für die Ehefrau verlangt?


    steht weiter oben. Anfänglich ja, jetzt aber nicht mehr.

    ================================================================================


    Sollte die Aussage weiterhelfen oder gar richtig sein, bitte ich um ein ++

  • In meiner Eingangsfrage ging es um die gemeinsame Migration als Ehepaar mit Kindern.


    Falls noch Kinder da sind, muss für jedes einzelne Kind auch ein Antrag abgegeben werden... daher der Hintergrund dieser Frage.


    steht weiter oben. Anfänglich ja, jetzt aber nicht mehr.


    ... hab ich jetzt nicht gefunden; macht aber nichts.



    DIe Frage der Länge des Verfahrens (für die Frau wurden 4 Monate genannt) muss letztlich die zuständige ABH entscheiden. d.h. die entscheidet in der Regel ob diese UP durchzuführen ist. Daher würde ich die Aussage des schalterbeamten zunächst nicht so für bare Münze nehmen. Es wäre für mich aber unlogisch, wenn für den Ehemann keine UP angeordnet wird, für die Ehefrau aber doch.

  • Zitat

    Falls noch Kinder da sind, muss für jedes einzelne Kind auch ein Antrag abgegeben werden... daher der Hintergrund dieser Frage.


    Das Kind wurde auf dem Visaantrag mit aufgenommen. Ein eigener Antrag war nicht notwendig.

    ================================================================================


    Sollte die Aussage weiterhelfen oder gar richtig sein, bitte ich um ein ++

  • Das Kind wurde auf dem Visaantrag mit aufgenommen. Ein eigener Antrag war nicht notwendig.


    Bis vor einiger Zeit musste jeweils ein eigener Antrag abgegeben werden...


    Aber ich sehe gerade im Antrag Frage 8


    Zitat

    Sollen Familienangehörige mit einreisen ?


    Wenn diese Frage mit Ja beantwortet wurde und bei Abgabe kein eigener Antrag geofrdert wurde, wird's offenbar jetzt reichen.


    PS:
    Ich sehe jetzt, dass diese Frage auch schon im alten Formular gestellt wurde.
    Daher bin ich jetzt skeptisch, dass alles mit einem Antrag zu handeln ist.
    Wir werden sehen...

  • Zitat

    DIe Frage der Länge des Verfahrens ... muss letztlich die zuständige ABH entscheiden. d.h. die entscheidet in der Regel ob diese UP durchzuführen ist. ... Es wäre für mich aber unlogisch, wenn für den Ehemann keine UP angeordnet wird, für die Ehefrau aber doch.


    Es wird doch noch einmal interessant: Neben den Visumsgebühren hatte er noch etwa 250 EUR zu überweisen, für den "Hintergrundcheck" der Dokumente seiner Frau. Denkt an nichts böses, vielleicht ist das ja auch normal für Deutschland, gestern hatte er Besuch von einem Anwalt, beauftragt von der Botschaft. Er hat noch einmal ein ausführliches Interview durchgeführt und die Dokumente ein weiteres mal begutachtet.


    Hier noch eine Seitenlinie: approval by the federal employment agency. Darüber weiß die Personalabteilung des Arbeitgebers nichts genaues. Gottseidank gibt es ein Dokument Ablauf des Zustimmungsverfahrens, welches im wesentlichen sagt: a) Übermittlung des [Visa]Antrages über das Bundesverwaltungsamt an ZAV direkt oder ... an Ausländerbehörde oder b) Der schnellere Weg: Antrag auf Vorabzustimmung durch die Personalstelle des deutschen Unternehmensteils direkt bei der ZAV


    Es heisst also a) warten (6-12 Wochen nach Angabe der Botschaft) und bangen UND b) nochmal bei Arbeitgeber anrufen den Antrag auf Vorabzustimmung anfordern.

    ================================================================================


    Sollte die Aussage weiterhelfen oder gar richtig sein, bitte ich um ein ++

    3 Mal editiert, zuletzt von Colon ()

  • Neben den Visumsgebühren hatte er noch etwa 250 EUR zu überweisen, für den "Hintergrundcheck" der Dokumente seiner Frau.


    Es ist für mich seltsam, was da vor sich geht.


    Es wird eine UP für die Dokumente der Frau durchgeführt, obwohl die DBM noch nicht alle Erteilungsvorrausetzungen für das Arbeitsvisum des Ehemannes vorliegen hat. (Placet der ZAV fehlt)...
    Falls das ZAV nun nicht zustimmen sollte, wäre die UP für die Katz ....und somit 250 Euro verloren. Man kann natürlich argumentieren, dass ansonsten noch mehr Zeit veloren geht...

  • Die Geschichte hat ein halbwegs gutes Ende gefunden. Mitte August war das Visum fertig, inklusive der Blue Card, die ja gar nicht explizit beantragt wurde. Was mich auch noch erstaunt, dass die Prüfung und Bescheid vom Arbeitsamt so schnell kam, nachdem zu Beginn 6-12 Wochen veranschlagt wurden. Insofern hat der erste Teil recht gut geklappt. Auch wenn das ürsprüngliche Ziel, gemeinsame Einreise, nicht möglich ist.


    Leider ging die UP schief. Da ist noch Nacharbeit notwendig.

    ================================================================================


    Sollte die Aussage weiterhelfen oder gar richtig sein, bitte ich um ein ++

    Einmal editiert, zuletzt von Colon ()

  • Nein. Nicht mehr. Auch dieses Visa ist angekommen. Wenn auch ein bissl spät, dem Familiennachzug steht nichts mehr im Weg.

    ================================================================================


    Sollte die Aussage weiterhelfen oder gar richtig sein, bitte ich um ein ++