Heiraten in Hongkong wirlich einfacher

  • Hallo,


    ich habe nun mehrfach gehört, dass viele Ausländer eine Philippina in Hongkong heiraten. Auf die Frage nach dem warum wird mir letztendlich immer nur gesagt das es einfacher ist...
    Allerdings würde mich interessieren was denn einfacher ist?


    Werden denn weniger Dokumente benötigt?

  • Gab' es doch schon einige Infos hier im Forum.


    Hier noch etwas dazu:


    Filipina in Hong Kong heiraten
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    Bilder unserer Touren hier: Nord-Luzon, Kordilleren, Reisterrassen, Banaue, Sagada, Pinatubo und Vigan!


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  • Die Heirat in Hong Kong ist tatsächlich einfacher als anderswo, weil kein Nachweis der Ledigkeit erbracht werden muss. Bei Heirat in Deutschland (Ehefähigkeitszeugnis) oder auf den Philippinen (Legal Capacity to Contract Marriage) ist so ein Nachweis aber notwenig. Für Deutsche, die philippinische Staatsbürger heiraten wollen, ist das ziemlich aufwändig zu besorgen, außerdem fällt dabei normalerweise eine lange Urkundenprüfung an.


    Wie Heirat in Hong Kong funktioniert habe ich hier aufgeschrieben: Philwiki - Heirat in Hong Kong


    Wenn die Dame aber nach de Hochzeit nach Deutschland kommen soll, braucht ihr meist ohnehin eine Urkundenprüfung. Dafür geht das Visum anschießend relativ schnell, weil viele Unterlagen schon bei den Behörden sind. In diesem Fall bringt Heirat in Hong Kong kaum Vorteil, da man den Aufwand ohnehin hat, entweder vor oder nach der Heirat.

  • Ok... Also wenn ich es richtig verstehe entfällt das Ehefähigkeitszeugnis was recht aufwendig zu besorgen ist. Die Abfolge wäre wie folgt:


    Vorbereitung
    1. Email (mit einigen Infos) und anschließend einige Dokumente (welche nur ausgefüllt und beglaubigt werden mussen), Kopie der Pässe und die Gebühr nach Hongkong senden
    Dauer: 1-2 Tage


    2. Warten bis eine Terminvereinbarung zustande kommt
    Dauer: 2-3 Wochen (Versandzeit und Bearbeitungszeit)


    ------------------------------------------------------------------
    Die eigentliche Heirat
    Die Dauer bezieht sich auf Werktage...


    3. 3 Tage vor dem Ehetermin in Hongkong sein und beim Marriage Registration and Records Office erscheinen (keine Dokumente benötigt?)
    Dauer: 1h (3 Tage Aufenthalt)


    4. Heiraten (Pünktlichkeit!)
    Dauer: 1h)


    5. Ehe Registireren (Philipinische Botschaft)
    Dauer: 2-3 Tage
    Unterlagen:
    Heiratsurkunde (Bekommt man nach der Hochzeit
    Geburtsurkunde des philippinischen Partners (ausgestellt durch NSO)
    CENOMAR des philippinischen Partners (ausgestellt durch NSO)
    Reisepässe beider Partner (Sollte man bereits haben wenn man in den Flieger möchte ;))
    Formular "Report of Marriage" (Homepage unt ausfüllen)
    Zusätzliche Dokumente für Personen die bereits verheiratet waren (nur für soche Personen notwendig)
    200 HK$ in bar (easy)
    -> Mit Ausnahme der Philippinischen Dokumente sollte das ein Kinderspiel werden.


    6. Apostille
    Dauer 2 Tage
    Das bedeutet also das die meisten Dokumente recht einfach zu besorgen sind! Der Aufwand in Hongkong scheint überschaubar und mit ca. 8-9 Tagen Aufenthalt ist alles geregelt.
    Kosten betrage ca. 100 Euro Gebühren, Versandkosten (ca. 30 Euro), Notarkosten (?), Flugtickets (100-200 Euro von den Philippinen/Person), Kosten des Aufenthaltes und wer möchte noch ein Kleid, Anzug, Ringe etc (Was je nach Standard individuell ist).. Dementsprechend wäre die Hochzeit wahrscheinlich sogar günstiger als in D oder den Philippinen, da die Beantragung von Dokumenten und das Versenden womöglich teurer ist.


    A) Habe ich den Beitrag soweit richtig verstanden und sind meine Angaben korrekt? (Frage nach Denkfehlern XD)
    B) Ist die Organisation in Hongkong dann wirklich so einfach oder ist es
    wie in den Philippinen das dir jeder versucht einen Strick zu drehen?
    C) Für die Beglaubigung der Dokumente wird ein Notar benötigt. Ist ein
    Philippinischer Notar ausreichend? Wenn ja was kostet das ca.?
    D) Ist die Beantragung eines CENOMAR problematisch?


    E) trivial: Kannst du mir das mit der Urkundenprüfung etwas genauer erklären? Sowiet ich das bisher verstanden habe fliegt man nach der Heirat wieder in die Philippinen zurück und muss das Familiezusammenführungsvisa beantragen. Aber Verheiratet ist man dann ja schon...

  • E) trivial: Kannst du mir das mit der Urkundenprüfung etwas genauer erklären? Sowiet ich das bisher verstanden habe fliegt man nach der Heirat wieder in die Philippinen zurück und muss das Familiezusammenführungsvisa beantragen. Aber Verheiratet ist man dann ja schon...


    Man ist zwar verheiratet, aber die Identität der Dame ist ungeklärt bzw. ungeprüft! Die Philippinen sind ein Staat mit unsicherem Urkundenwesen, deshalb werden philippinische Urkunden nicht anerkannt und legalisiert! Hier wird jetzt die GU einer Prüfung unterzogen! Dazu muss man viele andere Papiere (siehe Merkblatt DBM ) vorlegen und ca. 300 € Vorauszahlung leisten. Dann wird per Vertrauensanwalt die Identität geprüft. Es werden uralte Originalakten gesucht und gesichtet, Nachbarn gefragt usw. Dauert alles ca. 6 Monate!
    Erst wenn dieses geschafft ist gibt es ein Visum....oftmals gibt es aber Probleme bei den Urkunden.....dann dauert es deutlich länger!


    Will man also in Deutschland leben, gibt es i.d.R. keinen Zeitvorteil.....man kann auch ganz normal in Deutschland heiraten! Man spart einiges an Geld und hat eine deutsche Urkunde! Heiratet man in Deutschland kommt die UP vor der Hochzeit, heiratet man in HK kommt diese nach der Hochzeit, vor dem Visum!

    Demokratie ist eine Einrichtung, die es den Menschen gestattet, frei zu entscheiden, wer an allem schuld sein soll :hi

  • Man ist zwar verheiratet, aber die Identität der Dame ist ungeklärt bzw. ungeprüft! Die Philippinen sind ein Staat mit unsicherem Urkundenwesen, deshalb werden philippinische Urkunden nicht anerkannt und legalisiert! Hier wird jetzt die GU einer Prüfung unterzogen! Dazu muss man viele andere Papiere (siehe Merkblatt DBM ) vorlegen und ca. 300 € Vorauszahlung leisten. Dann wird per Vertrauensanwalt die Identität geprüft. Es werden uralte Originalakten gesucht und gesichtet, Nachbarn gefragt usw. Dauert alles ca. 6 Monate!
    Erst wenn dieses geschafft ist gibt es ein Visum....oftmals gibt es aber Probleme bei den Urkunden.....dann dauert es deutlich länger!


    Will man also in Deutschland leben, gibt es i.d.R. keinen Zeitvorteil.....man kann auch ganz normal in Deutschland heiraten! Man spart einiges an Geld und hat eine deutsche Urkunde! Heiratet man in Deutschland kommt die UP vor der Hochzeit, heiratet man in HK kommt diese nach der Hochzeit, vor dem Visum!

    Hmmm ok... Ich dachte bisher das die Urkundenprüfung nur im Falle einer verspäteten Registrierung (Vermerk auf der Geburtsurkunde) notwendig ist ;(
    Das würde es natürlich deutlich komplizierter machen.

  • Durch Heirat in HK eliminierst du schon mal zwei deutsche Behoerden aus dem Verfahren: Standesamt und OLG
    Damit entfaellt auch das Hin- und Herschicken von Urkunden, sonst muesste der philippinische Verlobte die Urkunden nach Deutschland schicken, dann kriegt sie das Standesamt, dann das OLG, dann schickt das OLG sie in die Philippinen zur Botschaft, spaeter alles wieder zurueck und wenn man Pech hat, geht irgendwo auf dem Weg was verloren. Nach Heirat in HK hingegen gibt der philippinische Verlobte die Unterlagen einfach bei der Botschaft ab.


    Ausserdem kann die Heiratsurkunde aus HK nicht ueberaltern. Wenn du die Heirat in Deutschland planst, musst du immer ein Auge darauf haben, dass Urkunden wie das cenomar nicht ueberaltern.

  • Hmmm ok... Ich dachte bisher das die Urkundenprüfung nur im Falle einer verspäteten Registrierung (Vermerk auf der Geburtsurkunde) notwendig ist ;(


    Das war früher mal so...heute in ca. 99,5% aller Fälle


    Das würde es natürlich deutlich komplizierter machen.


    Ja,so ist das nunmal.....sonst würde ja jeder in HK heiraten :floet

    Demokratie ist eine Einrichtung, die es den Menschen gestattet, frei zu entscheiden, wer an allem schuld sein soll :hi

  • Durch Heirat in HK eliminierst du schon mal zwei deutsche Behoerden aus dem Verfahren: Standesamt und OLG

    Meine 2 cent dazu:


    Man eleminiert aber auch die Überprüfung der Ledigkeit der Zukünftigen. In HK und Dänemark findet faktisch keine Überprüfung der Ledigkeit statt. Ich kenne einen Fall da ist eben herausgekommen, das die Zukünftige nicht ledig ist, sondern sich nur eine neue Geburtsurkunde mit anderen Daten besorgt hat. Das war gottseidank vor Eheschließung.


    Kommt das nach der Eheschließung raus hat man ein Problem. Die Angetraute kann nicht nachziehen, da keine schützenwerte Ehe, trotzdem ist auch nach deutschen Recht eine solche Zweitehe im Ausland geschlossen nicht automatisch ungültig. Wahrscheinlich geht dann ohne einheimischen Anwalt und Annulierung eine der beiden Ehen gar nichts mehr. Das kann Jahre dauern und ist sicher nicht billig.

  • Wenn dein Verlobter dich über seinen Familienstand anschwindelt, hast du wohl ein größeres Problem als ein kompliziertes Visumverfahren. Das ist aber nicht philippinenspezifisch, Verlobte jeder Nationalität können Vorehen verschweigen. Auch bei einem deutschen Verlobten kann man sich nicht sicher sein, ob dieser nicht vielleicht schon im Ausland geheiratet hat und das deutsche Standesamt nie darüber informiert hat.



    Wenn du auf die Durchleuchtung deines Verlobten Wert legst, kannst du selber einen Detektiv beauftragen. Warum willst du Standesamt, OLG und Botschaft dazwischen? Vielleicht hast du nicht den Mut, ihm zu sagen, dass du es bist, der ihm nicht vertraut, und willst die Überprüfung deswegen lieber als bürokratische Unvermeidbarkeit darstellen?



    Weil es dazu schon ein Urteil vom OLG Hamburg gibt (Nichtigkeit einer im Ausland von einem Philippinen geschlossenen bigamischen Ehe, Beschluß vom 05.08.1987), wären die Folgen einer aufgeflogenen Doppelehe gar nicht so unübersichtlich wie du das vielleicht befürchtest.

    Einmal editiert, zuletzt von Alacrity23 ()

  • Dass in HK keine Ledigkeitsüberprüfung stattfindet, kann ich so nicht bestätigen. Ich habe meine Verlobte zu Ostern in HK geheiratet, sie musste ein Cenomar und eine Geburtsurkunde beibringen, beide unbeglaubigt (ohne Red Ribbon).
    Ich als Österreicher musste nur meinen Reisepass vorweisen.
    Zusatzinformation: Ich habe den Weg über einen Civil Celebrant gewählt, das vereinfacht die Prozedur erheblich.

    "Auf den Philippinen enthalten alle Speisen Zucker, ausgenommen Schokolade, die schmeckt salzig"

  • Wie sieht es denn mit der Urkundenprüfung durch die Botschaft aus?


    Wenn man in HK heiratet spart man sich diese sozusagen für die Hochzeit -> einfachere Hochzeitsprozedur


    Wenn man in den PH heiratet wird diese bei der Beantragung des Ehefähigkeitszeugnisses in der Regel durchgeführt und dauert 3-6 Monate - also ewig ;)
    Wie wirkt sich die Urkundenprüfung denn auf die Visabeantragung aus bzw. das Familienzusammenführungsvisum?



    Spart man sich diese denn bei der Beantragung des Visums oder wird diese dann einfach doppelt durchgeführt?


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    Zur Hochzeit in HK:
    Angenommen ein Partner kann nur einige Tage in HK sein... Wer muss wann anwesend sein?
    3. 3 Tage vor dem Ehetermin in Hongkong sein und beim Marriage
    Registration and Records Office erscheinen (keine Dokumente benötigt?)


    Dauer: 1h (3 Tage Aufenthalt)
    -> Ich vermute mal beide Partner?


    4. Heiraten -> Beide!




    5. Ehe Registireren (Philipinische Botschaft)


    -> Ich vermute wenn sie anwesend ist reicht es... Allerdings stelle ich mir die Frage ob das auch mit einer Vollmacht möglich ist?


    6. Apostille
    -> Absolut keine Ahnung?

    Einmal editiert, zuletzt von ivo.andy ()

  • Spart man sich diese denn bei der Beantragung des Visums oder wird diese dann einfach doppelt durchgeführt?


    Die UP wird nur einmal durchgeführt

    Demokratie ist eine Einrichtung, die es den Menschen gestattet, frei zu entscheiden, wer an allem schuld sein soll :hi