Warum hat sich Spanisch auf den Philippinen nie als Landessprache durchgesetzt?

  • Welche Sprache außer Spanisch (bzw. Portugiesisch) sollte in Lateinamerika denn sonst gesprochen werden?


    Die indigene Bevölkerung, die einmal andere Sprachen gesprochen hat, wurde vernichtet und durch Einwanderer aus Spanien oder Portugal ersetzt (es gibt lokale Außnahmen - bezogen auf den Kontinent als Ganzes spielen die aber keine entscheidene Rolle). Gebietsweise kamen zwar noch Sklaven aus Afrika dazu. Da die aber aus den unterschiedlichen Ecken des Kontinents zusammengekarrt wurden und weder über eine einheitliche Sprache noch über eine einheitliche Kultur verfügten, übernahmen sie notgedrungen die Sprachen ihrer neuen Herren.


    Möglicherweise würde es auf den Philippinen anders aussehen, wenn die Spanier noch bis zur japanischen Invasion geblieben wären. Der Trend, die "Eingeborenen" der Allgemeinen Schulpflicht zu unterziehen und diese zu nutzen, um die eigene Kultur zu implementieren, setzte sich in den europäischen Kolonien erst nach dem 1. Weltkrieg durch und benötigte ein par Jahrzehnte, um wirksam zu werden. Genau aus diesem Grund spricht ein Großteil Schwarzafrikas heute z.B. Französisch. Die Amerikaner wollten die Philippinen mehrheitlich nie zu einem Teil der USA machen, sondern sich lediglich militärisch festsetzen und waren in der Breite wohl zu wenig präsent um Englisch durchzusetzen.

  • Kropotkin
    Du gehst da einem Mythos auf den Leim. Die einfachen Pinoys moegen die Muslime gehasst haben (und tun's noch immer) wegen der Sklavenjaegerei/Piraterie, aber den Herrn Spaniern waren die Herrn Sultane und Datus gar nicht unangenehm. Sicherlich gab's immer mal wieder Aerger, aber grosso modo war man sich einig. Ein kurzer Blick in die Kataloge in Manila und Dir werden die Augen uebergehen. Das Gesindel verstand sich praechtig. Hier und da machte ein Dato mal Aerger, weil der Bruder anerkannt wurde und nicht er. Solche Angelegenheiten wurden dann aber bald und eintraeglich geregelt. Die paar Soldate und Kanonenboote waren nicht ausreichend, um die Bevoelkerung zu kontrollieren. Es reichte fuer die Stuetzpunkte und Schiffskontrollen. Die Bevoelkerung wurde daher meist von den Herrn Datus/Sultanen bei Stange gehalten.


    Vielleicht sollten wird noch eines bedenken: Wir muessten vermutlich die Frage ein wenig veraendert stellen - in etwa so: Warum hat sich Spanisch nicht in den zentralen Orten und Ebenen durchgesetzt. Also Mindanao, Ifugao und Plaetze, wie z.B. inner Mindoro, mal aussen vor lassen.


    Es ist schon bemerkenswert, wie wenig in Cebu, Vigan und Manila vorhanden ist. Da gab's ja dann doch relative starke Gruppen von Spaniern, Bibliotheken, eine ausgebildete Kirchenhierarchie, Handel, etc.


    Es kann natuerlich durchaus sein, dass man nach den verhassten Kolonialherren auch schnellstens deren Sprache loswerden wollte. Ich kenne einige alte Familien, z.B. aus Andalusien, die haben die Sprache auch vollstaendig aufgegeben. Innerhalb von 1 Generation (= 2 weil der Olle eben ueber knapp 50 Jahre Nachwuchs im Akkord produzierte).

  • Ich finde den Titel insistierend.


    Tagalog ist doch im Grunde eine verballhornte Version des Spanischen. ;)


    Also mehrheitlich. Mit englischen Fetzen garniert. Alles rein in den Mixer, und fertig ist der Sprachsalat. Für mich ist Tagalog nicht viel mehr als ein auf falsch nachgesprochenen Worten anderer Sprachen basierender Dialakt, den Sprachwissenschaftler nur aus Mitleid (oder Verzweiflung) als eigene Sprache bezeichnen. Außerdem: De facto spricht ja niemand Tagalog. Nicht mal in Manila. "Lebendig" ist die Sprache also auch nicht. Aber irgendwie muss man das Kauderwelsch ja nennen. Denn ganz offensichtlich unterhalten sich die Leute miteinander, auch wenn sie ständig aneinander vorbei reden...


    Sei´s drum. Für die Entwicklung einer Gesellschaft ist eine entwickelte Sprache jedenfalls Voraussetzung. Das wussten die Amerikaner. Gebracht hat ihre Bemühung wenig, wenn man sich die Elite der philippinischen Gesellschaft so anschaut, die bei erster Gelegenheit ins Tagalog, ins Undeutliche, Unklare flüchtet. So wird das nix mit dem Aufschwung. Der Mensch kann nur schaffen, was er auch denken kann. So ist das. :hi

  • Bevor man sich hier noch weiter in Spekulationen ueber dieses sehr interessante Thema ergeht, empfehle ich die wissenschaftlichen Untersuchungen des oesterreichischen Historikers Dr. Ferdinand Blumentritt.


    Blumentritt war ein guter Freund des phlippinischen Nationalhelden Dr. Rizal und gilt bis heute als der fundierteste Philippinen-Kenner im deutschsprachigen Raum.


    Wer sich fuer die Geschichte der Philippinen interessiert, kommt an Blumentritt nicht vorbei.

  • Bevor man sich hier noch weiter in Spekulationen ueber dieses sehr interessante Thema ergeht, empfehle ich die wissenschaftlichen Untersuchungen des oesterreichischen Historikers Dr. Ferdinand Blumentritt.

    Kannst du uns auch noch sagen in welchen wissenschaftlichen Untersuchungen sich Dr. F. Blumentritt mit dem Thema: Warum hat sich Spanisch auf den Philippinen nie als Landessprache durchgesetzt?
    auseinandersetzt?
    Ich moechte hier ja auch nicht meine Ideen verbreiten ohne sachkundigen Hintergrund. Darum wuerden Quellen dazu sehr hilfreich sein.
    Danke fuer deine Bemuehungen.

  • Lieber Arthur,


    immer gleich drauf ballern. :rolleyes: Ohne sich auch nur die Mühe zu machen, meine Aussage zu lesen, respektive zu verstehen. Um mal Klartext zu reden:


    Alle natürlichen Sprachen, auch das Deutsche, sind zufällig entstanden. Sprache ist lebendig und organisch. Dichter wie Goethe haben das Deutsche erfunden und erweitert, wie es ihnen beliebte. Auch Entlehnungen aus anderen Sprachen und Verballhornungen sind kein Exklusivmerkmal der philippinischen Sprachen. Ich schreibe bewusst „Sprachen“, weil es DIE Sprache der Filipinos nicht gibt. Es gibt keine allgemeine Volkssprache der Filipinos, die jeder Filipino versteht. Punkt.
    Was es gibt, ist das Tagalog. Eine Sprache frei von fremden Einflüssen. Diese Sprache taugt aber zu keiner Kommunikation. Das haben Sprachforscher übrigens auch so gesehen. Das einzig brauchbare ist seine Grammatik. Von daher ist Tagalog auch nicht in Frage gekommen als Nationalsprache. Nein. Man hat sich auf Filipino „geeinigt“. Und was ist Filipino? Das ist die Grammatik des Tagalog, angereichert mit Worten aus allen möglichen Regionen und Dialekten. Ohne diese Anreicherung des Tagalog wären Gespräche, die über das Wetter hinausgehen, überhaupt nicht möglich.


    Und das ist eben mein Kritikpunkt: Zwar gab es den Versuch einer Systematisierung philippinischer Sprachen, bloß: sie hat sich nicht durchgesetzt! Filipino mag de iure die Sprache der Filipinos sein, de facto ist sie es nicht. Sie als Nationalsprache festzulegen, war eine Verlegenheitslösung, und im Übrigen auch umstritten. Das kannst du zur Kenntnis nehmen, oder auch nicht.


    Komm mal wieder runter. :hi

  • Mit Verlaub, Smart BROken, Du schreibst Unsinn. (Abgesehen davon, dass es OFF TOPIC ist, weil es hier nicht um Tagalog oder Filipino geht, sondern darum, warum sich Spanisch nicht durchgesetzt hat. Aber ich hoffe mal, die Mods lassen die Diskussion trotzdem weiterlaufen - denn sie ist in der Tat interessant.)


    Selbstverständlich ist Tagalog eine eigenständige, lebendige Sprache. Als solche wird sie natürlich auch ständig erweitert, mitunter auch durch Anglizismen oder Begriffe aus der Computerwelt, für die es keine eigenen Worte gibt - das ist aber im Deutschen oder in jeder anderen Sprache ebenso. Dass Tagalog nicht als Amtssprache (neben Englisch) eingeführt wurde liegt nicht daran, dass sie "zu keiner Kommunikation taugt". Grund für die Entwicklung des Filipino (das zu grossen Teilen auf Tagalog beruht) war viel mehr die Erkenntniss, dass eine philippinische Nationalsprache nicht e i n e auf dem Archipel vorhandene Sprache sein könne, sondern verschiedene Sprachen integriert sein müssten. Hätte man das reine Tagalog als Amtssprache festgelegt würden sich die anderen Volksgruppen diskriminiert und erneut kolonialisiert fühlen.

  • Zum einen finde ich sehr viele spanische Woerter im Bisaya wieder, andererseits hat der TS Recht mit seiner Fragestellung, denn wenn ich Kuba ansehe oder Mexiko oder Lateinamerika, sprechen die "richtig" Spanisch.


    Auch in Süd- und Mittelamerika haben sich in einigen beachtlich grossen Regionen die Sprachgruppen der Ureinwohner erhalten. Ich verweise auf Quéchua, Aymará, Guaraní ... diese Sprachgruppen spielen heute in Peru, Bolivien und Paraguay eine grosse Rolle.


    :floet


    Nur eben bestehen diese Sprachgruppen in zusammenhängenden grossen Regionen mit Ausmaßen wie Frankreich. Während die Stämme beispielsweise in Mindanao in immer stärker zerstückelten und von Siedlern mit solchen Sprachen wie Visayan immer stärker durchsetzten Dörfern und Städten leben. Cherry berichtete mir davon, dass die aufdringlichen Strassenhändler in Davao Mandaya sind, die durchaus auch in ihrer erbärmlich-ärmlichen Lebensweise Strassenraub begehen, wenn sich ihnen dazu eine Gelegenheit bietet ... sie hatte selbst damit ihre Erfahrungen gemacht und nichts gegen Mandaya, denn ihr Vater gehört zu diesem Stamm.


    :rolleyes:


    Im Brgy. New Israel leben tribals und Mestizen. Gesprochen wird aber keine einzige Stammessprache mehr, so durchsetzt ist das Dorf mittlerweile. Mein Guide lebte 2006 noch in Mandaluyong (Manila), wo er geboren wurde. Nanay Rosita oben auf 1400-1700 Meter Höhe in Makalangit wuchs in Iloilo auf, bevor sie nach Mindanao und letztlich New Israel kam. Mit Cherry konnte sie Ilongo sprechen, denn Cherry's Vorfahren mütterlicherseits stammen ebenfalls aus Panay, so dass ihre Mutter sie in früher Kindheit in Ilongo aufzog und sie neben Visayan und Filipino und Englisch auch Ilongo sprechen kann.


    :Augenbraue


    Daher denke ich mal, dass Manila, Cebu, aber auch Davao und die Provinz in Mindanao riesige Schmelztiegel verschiedenster philippinischer Sprachgruppen sind. Wobei die Stammessprachen der tribals zuerst verloren gehen, während sich die Regionalsprachen der grossen Inseln sicherlich noch Generationen halten werden. In Zamboanga wird Spanisch/Chavacano kultiviert, d.h. auch öffentlich gefördert durch das Schulwesen. Aber im grössten Teil der Philippinen ist die spanische Sprache bereits gestorben, halten sich lediglich einzelne Wörter und Phrasen innerhalb der jeweiligen Regionalsprachen bis hinein in das Filipino. Landessprache, die von allen gesprochen und geschrieben wird, war Spanisch nie.


    ;)


    Reismehl

    :thumb "Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht." (Bertolt Brecht) :thumb

  • Zitat

    Smart BROken, Du schreibst Unsinn. (Abgesehen davon, dass es OFF TOPIC ist, weil es hier nicht um Tagalog oder Filipino geht, sondern darum, warum sich Spanisch nicht durchgesetzt hat.


    Ach, ICH schreibe Unsinn? Dir ist schon klar, dass Spanisch bis 1973 Amtssprache der Philippinen war und bis 1987 sogar Pflichtfach an Hochschulen. Dass sich Spanisch DE FACTO nicht durchgesetzt hat, da gebe ich dir Recht. Das betrifft aber auch Filipino. Das ist DE IURE heute genauso "Amtssprache" wie es damals das Spanische war. Nur durchgesetzt hat es sich genauso wenig. Das kann man jetzt wieder zur Kenntnis nehmen oder nicht. :hi


    edit: Filipinos haben eine offizielle Amtssprache, aber keine gemeinsame Umgangssprache, keine Volkssprache, die jeder versteht. Und wenn die gemeinsame Umgangssprache fehlt, dann "hapert" es eben auch beim Umgang. 8-) Und warum erwähne ich das? Weil sich Filipino aus demselben Grund nicht durchgesetzt hat, wie sich Spanisch nicht durchgesetzt hat. Und welcher Grund das ist, danach fragt der TS.

  • Und warum erwähne ich das? Weil sich Filipino aus demselben Grund nicht durchgesetzt hat, wie sich Spanisch nicht durchgesetzt hat. Und welcher Grund das ist, danach fragt der TS.

    Hi, seh das anders. Es wurde doch nie ernsthaft versucht, Spanisch durchzusetzen. Es gab zu keinen Zeitpunkt - bezogen auf die Gesamtbevölkerung - einen wesentlichen spanischen Bevölkerungsanteil. Und die Spanier hatten das Land längst verlassen, als es "modern" wurde, in Kolonien die Sprache der Kolonialherren beim einfachen Volk durchzusetzen. Insofern finde ich es nicht weiter verwunderlich, daß sich Spanisch nicht durchgesetzt hat. Ich finde es nur merkwürdig, daß es trotz ca. 350 Jahre spanischer Präsenz fast vollständig verschwunden ist.


    Heute ist die Situation anderes. Es gibt neben den Schulen vor allem das Fernsehen als kulturell einigendes Band. Fast alle verstehen den dort gebräulichen Taglish-Mix bzw. Filipino.


    Auch ist gut zu beobachten, daß sich Filipinos in Deutschland, die aus den unterschiedlichsten Ecken der Philippinen kommen, ohne Schwierigkeiten auf Tagalog/Filipino unterhalten können. Eine solche Verbreitung hat das Spanische nie gehabt.


  • Ich schreibe bewusst „Sprachen“, weil es DIE Sprache der Filipinos nicht gibt. Es gibt keine allgemeine Volkssprache der Filipinos, die jeder Filipino versteht. Punkt.
    Was es gibt, ist das Tagalog. Eine Sprache frei von fremden Einflüssen. Diese Sprache taugt aber zu keiner Kommunikation. Das haben Sprachforscher übrigens auch so gesehen. Das einzig brauchbare ist seine Grammatik. Von daher ist Tagalog auch nicht in Frage gekommen als Nationalsprache. Nein. Man hat sich auf Filipino „geeinigt“. Und was ist Filipino? Das ist die Grammatik des Tagalog, angereichert mit Worten aus allen möglichen Regionen und Dialekten. Ohne diese Anreicherung des Tagalog wären Gespräche, die über das Wetter hinausgehen, überhaupt nicht möglich.


    Und das ist eben mein Kritikpunkt: Zwar gab es den Versuch einer Systematisierung philippinischer Sprachen, bloß: sie hat sich nicht durchgesetzt! Filipino mag de iure die Sprache der Filipinos sein, de facto ist sie es nicht. Sie als Nationalsprache festzulegen, war eine Verlegenheitslösung, und im Übrigen auch umstritten. Das kannst du zur Kenntnis nehmen, oder auch nicht.

    Sorry aber was du hier schreibst ist einfach Unsinn. Erstens, Tagalog (die als Pilipino in 1959 und als Filipino in 1987 umbennant worden ist, für die Einführung einige Einheimischesprache) ist seit 1936 die Nationalsprache des Landes. Und Englisch ist und war seit amerikanische Besatzung bis heute auch die Nationalsprache des Landes.


    The emergence of a national language that could unite the whole country is the realization of a dream that goes back to the year 1935. President Manuel L. Quezon of the Commonwealth of the Philippines made this possible through the inclusion of an article in the 1935 Constitution of the Philippines regarding the development of a national language.Of the more than a hundred languages being spoken by the different ethnolinguistic groups of dwellers in the more than seven thousand and one hundred islands comprising

    the Philippines, eight of them are considered major languages. These major languages are Ilocano, Pangasinan, Pampango, Tagalog, Bicol, Cebuano, Hiligaynon and Waray-Samarnon.

    The 1935 Constitution Article XIV, Section 3 states that "...Congress shall make necessary steps towards the development of a national language which will be based on one of the existing native languages..." There are two significant words in the statement, namely existing and native. The initial step made by the national Assembly was the passing of Commonwealth Act No. 184 (1936) that created a national committee and empowered its members to decide on which one of the existing native major languages will the national language be based.

    After a thorough and earnest effort in studying the case, the committee recommended Tagalog to be the basis of the national language. Hence, the Executive Order No. 134 s. 1937 stating that the national language will be based on Tagalog. Three years after the proclamation of Tagalog as the basis of the national language (officially called "Pilipino" since 1959) it was decided as one of the official languages of the Philippines. It was taught as a subject in the teacher
    education courses and in the elementary and secondary schools throughout the country. Lope K. Santos who was then appointed director of the Institute of
    National Language (1939), undertook the preparation of grammar book (Balarila ng Wikang Pambansa) which constitute the bulk of what was taught in school.

    The Tagalog-based national language was taught in school only as one of the subject areas (1940) but was not adapted as the medium of instruction. During World War II, the Japanese encouraged the use of the National Language rather than English in the schools. The Tagalog-based national language was, therefore, propagated not only in education but also in mass media and in official communication. Once again, the National Language
    issue sparked heated discussion during the 1973 Constitutional Convention. A committee on National Language (CNL) was created by the convention delegates
    to look into the language question and to make recommendations on the policy that should be adapted on the matter. The CNL, after hearing conflicting
    testimonies from various language experts in the country, recommended to eliminate Pilipino and replace it with a new "common national language to be
    known as Filipino, based on existing native languages...". The FILIPINO to be developed pursuant to the 1973 constitution could be a fusion of the
    different native languages. This CNL recommendation met a great deal of oppositions from various sectors of the community. They pointed out that
    such an artificial language was not feasible, since it lacked both native speakers and a literary tradition to help propagate it.

    FILIPINO, the national language of the Philippines was finally settled in the 1987 Constitution. Article XIV section 6 states that "the National language of the Philippines is Filipino.
    As it evolves, it shall be further developed and enriched on the basis of existing Philippine and other languages.

    The constitution also provided that subject to provision of law and as the congress may deem appropriate, the Government shall take steps to initiate and sustain the use of Filipino as a medium of official communication and as language of instruction in the educational system.

    Section 7. For purposes of communication and instruction, the official languages of the Philippines are
    Filipino and, until otherwise provided by law, English.


    http://www.ncca.gov.ph/about-c…a/article.php?igm=3&i=207


    Übrigens zu eure Info, Spanisch war die National/-und Amtsprache des Landes für 3 Jahrhunderte. Hier ist mehr davon leider auf English zu lesen:



    http://en.wikipedia.org/wiki/Languages_of_the_Philippines


    Spanish
    was the national and official language of the country for more than
    three centuries under Spanish colonial rule, and became the lingua franca of the Philippines in the 19th and early 20th centuries. In 1863 a Spanish decree introduced universal education, creating free public schooling in Spanish.[3] It was also the language of the Philippine Revolution, and the 1899 Malolos Constitution effectively proclaimed it as the official language of the First Philippine Republic.[4] National hero José Rizal
    wrote most of his works in Spanish. Luciano de la Rosa established that
    Spanish was spoken by a total of 60% of the population in the early
    20th century as a first, second or third language. Following the
    American occupation of the Philippines and the imposition of English,
    the use of Spanish declined gradually, especially after the 1940s.


    Also vonwegen die Sprache der Filipinos gibt es nicht! Alle Filipinos aus verschiedene Regionen sprechen meistens Tagalog oder auch Englisch miteinander. Und Filipinos hatten sogar offizielle 3 Nationalsprache gleichzeitig gehabt, nämlich: Tagalog/Pilipino, Spanisch, und English.
    The 1973 constitution declared the Pilipino language to be co-official, along with English, and mandated the development of a national language, to be known as Filipino. In addition, Spanish regained its official status when President Marcos signed Presidential Decree No. 155,

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  • Zitat

    Es wurde doch nie ernsthaft versucht, Spanisch durchzusetzen.


    Trotzdem war Spanisch Amtssprache. Und Unterrichtssprache.


    Zitat

    Es gab zu keinen Zeitpunkt… einen wesentlichen spanischen Bevölkerungsanteil.


    Es gab auch zu keinem Zeitpunkt einen wesentlichen englischen Bevölkerungsanteil. Trotzdem ist Englisch heute Amtssprache.


    Zitat

    Ich finde es nur merkwürdig, daß es trotz ca. 350 Jahre spanischer Präsenz fast vollständig verschwunden ist.


    Was ist daran merkwürdig? Du sagtest ja selbst:


    Zitat

    Es wurde doch nie ernsthaft versucht, Spanisch durchzusetzen.


    Was nicht durchgesetzt wurde, kann auch nicht da sein. Spanisch musste folglich nicht „verschwinden“. Es war nie da. Was ist daran merkwürdig, außer deiner Frage?

  • Ich finde es nur merkwürdig, daß es trotz ca. 350 Jahre spanischer Präsenz fast vollständig verschwunden ist.

    Merkwürdig finde ich das nicht.


    Denn daran dürfte der "massive" Einsatz der amerikanischen "Entwicklungshilfen" den Ausschlag gegeben haben. Die Philippinen hatten jahrhundertelang unter der spanischen Knute zu leben. Da konnte man keine richtige eigene Volkskultur hervorbringen. Dazu kamen die vielen lokalen Sprachen, was es letztendlich leicht machte, das die Amerikaner den Filipinos die amerikanische "Kultur" übergestülpen konnten (nicht ersetzen, sondern ein "zumischen"). Das dies in den ländlichen Gegenden nicht so recht klappen wollte, liegt aber eher daran, das sich die Bevölkerung dort den "way of life" nicht leisten kann
    Die Frage die sich mir stellt ist nicht, warum sich spanisch nicht durchsetzen konnte (denn das wissen wir nicht wirklich), sondern warum das Spanische so schnell wieder verschwand.
    Auch hier sind die Antworten m.M. nach wieder recht einfach zu erklären und war in Deutschland (Deutschland gab es damals als Staatsgebilde nicht, sondern viele Einzelstaaten und Königreiche wie Preussen, Bayern, Sachsen, Würtenberg etc.) zu Zeiten der französischen Besatzung im 18 und 19jh. deutlich erkennbar. Ich kannte in meiner Jugend noch etliche französische Begriffe wie Gehweg=Trottoir ("Trottwa") oder Sofa, Kanape etc. Vieles wird heute noch verwendet, aber das meiste ist gottseidank vergessen, trotz der massiven Franzosenpräsenz (französisch als Sprache und die unnütze fr. Geschichte) in den Schulen. Dafür haben wir seit dem letzten Weltkrieg ebenso wie die Pinoys unseren Spass an dem amerikanischen "way of life". Nur im Gegensatz zu den Philippinen, hatten und haben wir vor der amerikanischen Besatzung eine sehr ausgeprägte Kultur (was den Amerikanisierungsprozess bei uns dadurch verlängert). Bei uns hat das eben länger gedauert, da das Französische stärker in unsere gefestigte Kultur eingewoben wurde, bzw. es gerade durch unsere Kultur leichter war eine Fremde (wie die französische) zu adaptieren. Merken wir gerade jetzt wieder mit dem amerikanischen "Way of life".


    Das Resumee daraus wäre dann:


    Die jeweilige Besatzungsmacht verdrängt eben die kulturellen Gegebenheiten, diejenige die vorherige dem besetzten Land jeweils auferlegt wurde. Das ist auch völlig logisch und verständlich aus der Sicht der Besatzer.
    Man kann das vielleicht nach der von mir erstellten Regel leicht selbst überprüfen. Je ausgeprägter die eigene Kultur vor dem "Assimilationsversuch" (Prozess ist ongoing) war, desto eher akzeptiert man die neue in die eigene Kultur injizierte fremde "Kultur". Das gilt nicht bei unterschiedlichen Glaubensgemeinschaften, daher muss man das besetzte Land erstmal "ein-Norden". In den Philippen und anderswo durch die Missionare. Bei uns war das z.B. nicht nötig und daher funktioniert das auch in den besetzten Ländern wie dem Irak nicht.


    Ich hab hier mal viele andere Länder benannt, aber das ist m.M. nach erforderlich, wenn man verstehen will, wieso auf den Philippinen das Spanisch nicht erhalten blieb. Viele andere Gründe wurden auch genannt, wie z.b. das spanische "Angelegenheiten" eine Sache der Reichen war. Dem kleinen Mann wurde das versagt, bzw. er konnte sich damit nicht identifizieren.
    Das "Weissheitssyndrom", welches viele Pinoys heute noch haben, ist daher auch der Zeit der spanischen Besatzung zuzuordnen, denn wer damals eine sehr dunkle Hautfarbe hatte, war eben ein Feldarbeiter. Die "weissen" Pinoys zählten daher eher zu dem wohlhabenden Kreis, den es damals ja auch gab. Es gab auch eine verstärke Vermischung der spanischen Landbesitzer mit der filippinischen Bevölkerung. Mir sind viele Fälle bekannt, indem ein (meist) Grossväterlicher oder Grossmütterlicher Teil direkter Spanier war.
    Eine Frage ist daher also nicht, wieso sich das Spanische nicht durchgesetzt hat, sondern wieso es so schnell nach den über 300 Jahren dauer "vergessen" wurde. Denke diese Frage konnte ich beantworten.


    tbs

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    "Ich habe riesige Zweifel", tbs


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  • @ Smart BROken


    "Trotzdem war Spanisch Amtssprache. Und Unterrichtssprache"


    Eine "offizielle" Unterrichtsprache bringt ohne Schulbesuch nichts - die Spanier waren weg, bevor die allgemeine Schulpflicht durchgesetzt wurde.


    "Es gab auch zu keinem Zeitpunkt einen wesentlichen englischen Bevölkerungsanteil. Trotzdem ist Englisch heute Amtssprache"


    Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Eine Regierung kann zur "Amtssprache" erklären, was sie will - Papier ist geduldig. EIn hoher Bevölkerungsanteil ist ja auch nicht zwingend nötig, damit sich eine Sprache durchsetzt - ich habe es nur als einen von mehreren möglichen Gründen genannt.


    Englisch hat seine tatsächlich hohe Bedeutung IMHO deshalb erhalten, weil die amerikanische "Leitkultur" einfach "sexy" war bzw. ist, UND gleichzeitig durch die Administration stark gefördert wird (Plichtsprache in den Schulen, diesmal mit allgemeiner Schulpflicht, Unterrichtssprache in den weiterführenden Bildungseinrichtungen). In den letzten 40 Jahren dann dazu noch die Förderung durch das Fernsehen (Spielfilme in englischer Sprache).


    " "Ich finde es nur merkwürdig, daß es trotz ca. 350 Jahre spanischer Präsenz fast vollständig verschwunden ist" Was ist daran merkwürdig? Du sagtest ja selbst: "Es wurde doch nie ernsthaft versucht, Spanisch durchzusetzen". Was nicht durchgesetzt wurde, kann auch nicht da sein. Spanisch musste folglich nicht „verschwinden“. Es war nie da. Was ist daran merkwürdig, außer deiner Frage?"


    Genau lesen! "Sich nicht durchsetzen" ist etwas anderes, als "fast vollständig verschwinden"".


    Die Spanier spielten ja nur bei einer über das ganze Lande gemittelten Betrachtung als Bevölkerungsanteil keine Rolle. Sie waren aber "da" - und das sehr lange - und regional war die "Mehrheitskultur" durchaus spanisch. Sie wurden nach dem Ende der spanischen Kolonialzeit auch nicht vertrieben. Viele spanische Familien waren seit Jahrhunderten auf den Philippinen, und blieben einfach dort. Insofern finde ich es merkwürdig, daß sich keine spanischsprachige Minderheit erhalten hat. Selbst in Namibia gibt es noch eine kleine Minderheit, die weiter deutsch spricht, obwohl unsere Kolonialzeit dort fast genauso lange zu Ende ist wie die spanische auf den Philippinen - und sowieso nur vergleichsweise kurz angehalten hat (keine 30 Jahre, statt über 300).

  • OK, eigentlich kann ich mir die Antwort selber geben. Ich lege vorab 5 EUR in die Chauvi-Kasse.


    Ihrer Aufgabe als Kolonialherren entledigt, standen die spanischen Männer vor der Frage, womit sie ihre reichhaltige Freizeit gestalten sollten. Wenn sich eine kleine Minderheit mit einer großen Mehrheit komplett vermischt, bleibt halt nichts nach.

  • Alle Filipinos aus verschiedene Regionen sprechen meistens Tagalog oder auch Englisch miteinander. Und Filipinos hatten sogar offizielle 3 Nationalsprache gleichzeitig gehabt, nämlich: Tagalog/Pilipino, Spanisch, und English.


    Um jetzt mal ueber deine Nachbarinsel Panay zu sprechen, dort gibt es keine einheitliche Brueckensprache. Man spricht eher einen Mischmasch der dortigen Sprachen, hauptsaechlich eine Mischung aus Ilonggo und Kiniraya, wenn verschiedensprachige einheimische Pinoys dort miteinander reden. Auch in General Santos dient Ilonggo als Brueckensprache der verschiedenen Volksangehoerigen, und das obwohl der Visayasprechende Anteil der Bevoelkerung groesser ist.
    Unter den Igorots von Luzon, egal ob Kalinga, Benguet, Ifugao, Kankana-ey oder Bontoc, Brueckensprache dort ist Ilocano. Und nicht wie man es eigentlich erwarten sollte Tagalog.


    Filipino ist eine Unterricchtssprache, man lernt es in der Schule, aber es ist keine Sprache die lebt und gesprochen wird im taeglichen Leben. Und kein Gesetz konnte Filipino bis heute zuu einer lebenden, aktiven Sprache machen. Selbst Filme und Nachrichten kommen auf Tagalog und nicht Filipino.


    Um auf das spanische zurueckzukommen, man muss nur nach Zamboanga um eine Sprache zu hoeren, die ueberwiegend auf dem Spanischen aufbaut. Aber auch sonst begegnet einem Spanisch in jedem Gespraech das man fuehrt, denn sehr viele Leihwoerter tauchen in den verschiedensten Sprachen und Dialekten auf, wobei man sich oft gar nicht bewusst ist, dass hier ein spanisches Wort verwendet wurde. Die spanische Sprache lebt also durchaus weiter in diesem Sinne, aber eben nicht als vollstaendig gesprochene Sprache.

  • Um jetzt mal ueber deine Nachbarinsel Panay zu sprechen, dort gibt es keine einheitliche Brueckensprache. Man spricht eher einen Mischmasch der dortigen Sprachen, hauptsaechlich eine Mischung aus Ilonggo und Kiniraya, wenn verschiedensprachige einheimische Pinoys dort miteinander reden. Auch in General Santos dient Ilonggo als Brueckensprache der verschiedenen Volksangehoerigen, und das obwohl der Visayasprechende Anteil der Bevoelkerung groesser ist.
    Unter den Igorots von Luzon, egal ob Kalinga, Benguet, Ifugao, Kankana-ey oder Bontoc, Brueckensprache dort ist Ilocano. Und nicht wie man es eigentlich erwarten sollte Tagalog.

    Nein das ist nicht ganz richtig. Die Pinoys aus Bacolod sprechen Ilonggo (als ihre einheitliche Brückensprache, die zwar ein kleines bisschen unterschiedlich in Betonung oder Bedeutung haben kann aber im Allgemein sind sie fast gleich) mit der Pinoys aus Iloilo, Aklan, Antique, usw. Ich selber spreche nur Ilonggo mit meiner Freundinnen in D. aus Iloilo und Aklan (die Aklanon hat selbst noch eine andere eigene Dialekt aber sie spricht und versteht auch Ilonggo).


    Wir 3 sprechen selbstverständlich kein Tagalog (so wie die Igorots aus verschiedene Regionen) miteinander, weil wir eben Ilonggas sind. Nur wenn die Tagalogs, Cebuanos, Ilocanos, usw unter uns sind, dann reden wir natürlich alle miteinander Tagalog, und zwar nur Tagalog als unsere einheitliche Nationalsprache.

    Filipino ist eine Unterricchtssprache, man lernt es in der Schule, aber es ist keine Sprache die lebt und gesprochen wird im taeglichen Leben. Und kein Gesetz konnte Filipino bis heute zuu einer lebenden, aktiven Sprache machen. Selbst Filme und Nachrichten kommen auf Tagalog und nicht Filipino.

    Kannst du bitte uns weiter erleuchtern was du genau damit meinst? Denn neulich habe ich mit einer Tagalog gesprochen und war selbst überrascht, dass sie ein IIlonggo Wort (das ich leider vergessen hab) mit mir gesprochen hat. Danach habe ich erfahren, dass dieses einheimisches Wort in das Filipino Wörterbuch auch eingefügt wurde.


    Oder meinst du vielleicht so ähnlich wie der Unterschiedsfall zwischen Hiligaynon und Ilonggo? Wir sagen auch nicht wir sprechen Hiligaynon sondern wir sprechen Ilonggo. Denn Hiligaynon ist ein formaler Rede und Schriftart der Sprache während Ilonggo mehr wie Dialogue oder Umgangssprachlich zu betrachten ist. Genauso sagt man normalerweisse man spricht Tagalog und nicht man spricht Filipino.

    Um auf das spanische zurueckzukommen, man muss nur nach Zamboanga um eine Sprache zu hoeren, die ueberwiegend auf dem Spanischen aufbaut. Aber auch sonst begegnet einem Spanisch in jedem Gespraech das man fuehrt, denn sehr viele Leihwoerter tauchen in den verschiedensten Sprachen und Dialekten auf, wobei man sich oft gar nicht bewusst ist, dass hier ein spanisches Wort verwendet wurde. Die spanische Sprache lebt also durchaus weiter in diesem Sinne, aber eben nicht als vollstaendig gesprochene Sprache.

    Ich weiss nicht viel über die Inkas und kann deswegen nicht sagen weshalb sie ihre eigene Sprache nicht behalten haben oder könnten. Bei der Filipinos ist es nicht so, weil wir schon mehrere schriftliche Sprachen wie Abugida, Baybayin, Kawi, Hanunoo, Tagbanwa, Butuan, usw. hatten bevor die Spanier kamen. Und das alles auf einmal in den Müll für eine ganz neue Fremdsprache wegzuwerfen und zu vergessen ist meiner Meinung nach für Filipinos unvorstellbar. :notachance Ein guter Grund weshalb Spanisch nur als zweite oder dritte Sprache für sie geworden ist...


    Zur Info. hier es das link:


    http://en.wikipedia.org/wiki/Filipino_orthography

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    3 Mal editiert, zuletzt von germanJoy ()

  • Die Pinoys aus Bacolod sprechen Ilonggo


    Ich sprach von Panay, Bacolod ist auf Negros und meine Informationen kommen z.B. aus Antique, Iloilo und Aklan. Sind von gestern und damit ganz "frisch"..... :D (Viele in Antique auf dem Land heimischen, sprechen ueberhaupt kein Ilonggo, koennen daher Ilonggo nicht als Brueckensprache verwenden)


    Wir 3 sprechen selbstverständlich kein Tagalog (so wie die Igorots aus verschiedene Regionen)


    Igorots von verschiedenen Staemmen sprechen nicht Tagalog miteinander, sondern ausschliesslich Ilocano. Hatte ich aber vorher geschrieben und als Beispiel aufgefuehrt.


    Kannst du bitte uns weiter erleuchtern was du genau damit meinst? Denn neulich habe ich mit einer Tagalog gesprochen und war selbst überrascht, dass sie ein IIlonggo Wort (das ich leider vergessen hab) mit mir gesprochen hat. Danach habe ich erfahren, dass dieses einheimisches Wort in das Filipino Wörterbuch auch eingefügt wurde.


    Das ist doch ganz einfach: Filipinos aus verschiedenen Regionen sprechen Tagalog miteinander, wenn sie nicht eine andere Brueckensprache verwenden. Sie sprechen nicht Filipino und wegen einer YAusnahme, die du mal ghoert hast wird es nicht zur Regel. Filipino ist eine Sprache, die in der Verfassung als eine der Amtssprachen steht, die in der Schuloe gelehrt wird, aber die im taeglichen Leben kaum verwendet wird.


    Oder meinst du vielleicht so ähnlich wie der Unterschiedsfall zwischen Hiligaynon und Ilonggo?


    Nein das meine ich nicht! Siehe meine Antwort oben.


    Ich weiss nicht viel über die Inkas und kann deswegen nicht sagen weshalb sie ihre eigene Sprache nicht behalten haben oder könnten.


    Wie kommst du auf die Inkas? Ich hatte nie von denen gesprochen.


    Bei der Filipinos ist es nicht so, weil wir schon mehrere schriftliche Sprachen wie Abugida, Baybayin, Kawi, Hanunoo, Tagbanwa, Butuan, usw. hatten bevor die Spanier kamen.


    Inkas hatten auch eine eigene Schrift: die Knotenschrift, die durch sogenannte Quipos dargestellt wurde. Abugida selbst wurde wohl nie auf den Philippinen geschrieben, eventuelle Funde waren wahrscheinlich importiert. Kawi ist die Basis von Tagbanua und Baybayin gewesen, zumindest sagen das die Linguisten, die es wissen sollten. Kawi ist im uebrigen javanischen Ursprungs und basiert auf Abugida.


    Hanunoo ist die Silbenschrift der Mangyans und es wurde bis zum Fund der Kupferplatte von Laguna geglaubt, dass es die einzige Schrift war, die auf den Philippinen entwickelt wurde. Zwar fanden die Spanier Baybayin auf den Philippinen vor, aber man glaubte die Schrift war erst relativ neu "importiert". Heute sagt man, dass auch Hanunoo auf Abugida basiert. So aendern sich sogar die Meinungen der Sprachwissenschaftler.


    Das in Butuan gefundene Elfenbeinsiegel und der beschriftete Silberstreifen basieren ebenfalls auf Kawa und damit auf Abugida, wobei man sich aber hier nicht einig ist, ob die beiden Objekte importiert sind oder nach Butuan gehoeren. Bei ersteren geht die Tendenz mehr zu importiert und bei dem Zweiten (Silberstreifen) mehr zu einem echten lokalen Fund.


    Und das alles auf einmal in den Müll für eine ganz neue Fremdsprache wegzuwerfen und zu vergessen ist meiner Meinung nach für Filipinos unvorstellbar.


    Und deswegen schreib heute jeder in den Abkoemmlingen der Abugidaschrift. ;) Joy hier hast du wohl ein Eigentor geschossen. Die Kenntnisse einiger dieser Schriften beruhen nur auf Fundstuecken. Die Silbenschrift der Mangyans und Tagbanua wird heute noch geschrieben, findet aber wenig Anwendung im taeglichen Leben. Das wird schon lange von der lateinischen Schrift dominiert, die die Spanier auf die Philippinen brachten.


    Leider hat sich nur die Schrift durchsetzen koennen, die Sprache ist mit der Uebernahme einer anderen Kolonialmacht langsam weniger geworden und heute sind es nur noch einige wenige aeltere Menschen, die zu Hause Spanisch sprechen.


    Die meisten Filipinos sind sich bei vielen Worten nicht einmal mehr bewusst, dass diese im orginal aus dem spanischen kamen.

  • Igorots von verschiedenen Staemmen sprechen nicht Tagalog miteinander, sondern ausschliesslich Ilocano. Hatte ich aber vorher geschrieben und als Beispiel aufgefuehrt.

    Ich habe nicht was anderes behauptet und sehe hier kein Gegensatz.


    Das ist doch ganz einfach: Filipinos aus verschiedenen Regionen sprechen Tagalog miteinander, wenn sie nicht eine andere Brueckensprache verwenden. Sie sprechen nicht Filipino und wegen einer YAusnahme, die du mal ghoert hast wird es nicht zur Regel. Filipino ist eine Sprache, die in der Verfassung als eine der Amtssprachen steht, die in der Schuloe gelehrt wird, aber die im taeglichen Leben kaum verwendet wird.

    Irgendwie reden wir aneinander vorbei, du hast mich falsch verstanden glaube ich... Filipino ist so ähnlich wie die Hiligaynon (zu der Ilonggo die im täglichen Leben auch nicht verwendet werden kann, weil es eben für Konversation nicht geignet ist) der formaler Rede-und-Schrifart der Tagalog. Ein kleines Beispiel hab ich ganz spontan gedacht:


    Filipino (formaler Art): Inutusan niya sila na huwag magdadala ng anumang bagay sa paglalakbay kundi tungkod lamang
    Tagalog (umgangsprachlichee Art, colloquial language): Sila'y inutusan n'yang huwag magdala ng ibang bagay sa pagbiyahe maliban sa tungkod.


    Hiligaynon: Ginmanduan niya sila, “Indi kamo magdala sang bisan ano sa inyo paglakat kundi baston gid
    lang.
    Ilonggo: Ginsugo niya sila, "Kung maglakat gani kamo baston lang ang inyo bitbitun, indi na kamo magbitbit sang iban pa.


    Wie kommst du auf die Inkas? Ich hatte nie von denen gesprochen.

    In diesem Thread vergleicht man ja die Filipinos mit der südamerikanische Völker (die anders als die Pinoys Spanisch als ihre Landessprache übernommen haben) deren Urahnen die Inkas sind. Man stellt sich logsicherweise die Frage wießo die Filipinos sich wehren können und sie nicht. :floet


    Hanunoo ist die Silbenschrift der Mangyans und es wurde bis zum Fund der Kupferplatte von Laguna geglaubt, dass es die einzige Schrift war, die auf den Philippinen entwickelt wurde. Zwar fanden die Spanier Baybayin auf den Philippinen vor, aber man glaubte die Schrift war erst relativ neu "importiert". Heute sagt man, dass auch Hanunoo auf Abugida basiert. So aendern sich sogar die Meinungen der Sprachwissenschaftler.

    Jawohl nichts als nur Meinungen die wie Laune sich schnell ändern können... :D


    Leider hat sich nur die Schrift durchsetzen koennen, die Sprache ist mit der Uebernahme einer anderen Kolonialmacht langsam weniger geworden und heute sind es nur noch einige wenige aeltere Menschen, die zu Hause Spanisch sprechen.

    Mein Schwager spricht noch Spanisch mit seiner Brüdern und ab und zu mal mit seiner Frau (meine Schwester) und ihre Kinder.... und so alt sind sie auch noch nicht. ;)



    Die meisten Filipinos sind sich bei vielen Worten nicht einmal mehr bewusst, dass diese im orginal aus dem spanischen kamen.

    Weil sie eben in der Schule kein Spanischfach mehr....leider!

    Mabuhay ang Pilipinas at Alemanya kung saan si Jesus ay Diyos at Panginoon! :yupi
    Long live Philippines and Germany where Jesus is Lord and God!