Expat verstirbt... kann Witwe stillschweigend weiter seine Rente kassieren?

  • Nehmen wir an ein Expat der aus DACH Rente bezieht kommt auf den Philippinen ums Leben. Seine Philippinische Partnerin hat Kontovollmacht. Der Rentner hat keine regelmaessigen Kontakte in sein Heimatland - also niemanden der ihn vermisst.


    Ist es moeglich dass die Partnerin (ob verheiratet und nicht) ueber Jahre oder gar Jahrzehnte weiterhin seine Rente einkassiert und mit ihrer Vollmacht dann weiter Geld von seinem Konto abhebt? Oder gibt es beim Tode eines auslaendischen Stastsbuergers automatisch Meldung an die jeweilige Botschaft bzw. sind die Rentenzahlungen bei im Ausland lebenden Staatsbuergern gekoppelt an eine persoenliche Meldung in gewissen Abstaenden?



    LG Carabao

    Edited 2 times, last by Carabao ().

  • Es gibt meiner Meinung nach diese sog. "Lebensbescheinigung", die jährlich an den Rententräger gesendet werden muss.


    Quelle


    Sollte also zumindest bei Deutschen nicht möglich sein :hi

    Demokratie ist eine Einrichtung, die es den Menschen gestattet, frei zu entscheiden, wer an allem schuld sein soll :hi

  • Wenn die Rente aber auf ein Konto in DACH überwiesen wird, und die Witwe mittels TANs oder einem Abbucher Geld auf die Phils bekommt, sieht es wohl anders aus.

  • Wenn sie nach deutschem Recht verheiratet waren und der deutsche Rentner stirbt, dürfte die Frau zu einer beglaubigten Todesmeldung verpflichtet sein und dann Anrecht auf Witwenrente haben.

  • Sieht man sich den von tanduayice eingestellten Link an, wird die Lebensbescheinigung in vielfältigen Sprachen zum download angeboten. Die amtliche Stelle, welche den Inhalt bestätigt, scheint folglich keine deutsche Auslandsvertretung sein zu müssen, sondern eine beliebige "official authority" des Gastlandes.


    Zudem kann auch noch ein Vertreter geschickt werden, der die Bestätigung einholt, der "lebende" Rentner muss also gar nicht bei der amtlichen Stelle erscheinen. Ein Schelm, wer hier Gestaltungsspielräume für eine unredliche Witwe erkennen möchte.


    Ob der Rententräger einzuschätzen vermag, wie glaubwürdig die amtliche Stelle hinsichtlich des aufgebrachten Stempels ist, wenn die Daten aus den Papieren des Rentners plausibel abgeschrieben werden, bleibt dahin gestellt. Auch der Ablauf der Passgültigkeit für den Reisepass des Rentners muss nicht ein Ende eines solchen schelmischen Vorgehens bedeuten, denn eine "confirmation based on the register of residents" genügt laut Formular. Und wer da gegen geringe Vergütung den Eintrag "aktuell" hält, mag man sich auch nicht so recht vorstellen wollen. Der verstorbene Rentner wird seinen Pass kaum vermissen, da seine Reisetätigkeit eher eingeschränkter Natur sein dürfte, kann also durchaus mit einem einfachen Eintrag im Residenten-Register "leben".


    Unter professioneller Missbrauchsverhütung stelle ich mir etwas geringfügig anderes vor. Vielleicht gibt es andere Behördenvorgänge in DACH, welche höhere Anforderungen stellen und dann dem Treiben über eine offizielle Feststellung des Todes des Rentners ein Ende setzen könnten. Über eine gewisse Zeit könnte ich mir allerdings vorstellen, dass die Witwe, wie konkret angefragt, die Rente weiter stillschweigend kassieren kann, wenn auch nicht darf.


    https://www.deutschepost.de/co…ungen/LB_online_DE_GB.pdf

  • Der geschilderte Fall wäre BETRUG, eine Straftat!
    Somit ist dieser Thread schon zumindest grenzwertig.


    Wie im Post 2 beschrieben, muss eine jährliche Lebensbescheinigung* erfolgen, ansonsten wird die Zahlung eingestellt!
    (Deutscher Rentenempfänger).
    Als Ehefrau bzw. dann als Witwe hat sie Rentenanspruch - der ehrliche Weg.


    Über kurz oder lang fällt der Betrug auf,
    z.B. auch beim Visum (Immigration). die Bank will den Kunden mal sprechen, Neider :fluestern usw..
    Für ein paar Monate kann das klappen - ob das hier dann bestraft wird - keine Ahnung?


    In Griechenland!!! hat man im Verlauf der Finanzkrise ne' Menge tote Rentner entdeckt :rauchen




    :hi



    * bei mir z.B. auch der Familienstand wg. Witwerrente (diese fällt bei erneuter Heirat weg!)

    :friends

    Wer nur in die Fußstapfen anderer tritt, hinterlässt keine eigenen Spuren !
    :hi

  • Ich musste jährlich eine "Lebendbescheinigung" mit Stempel der DBM oder des Konsuls in Cebu nach Deutschland schicken, damit ich meine Pension bekommen habe!

    Eine gute Landung ist eine, bei der du hinterher weggehen kannst. Eine phantastische Landung ist eine, bei der das Flugzeug noch einmal verwendet werden kann. Starten muss man nicht. Landen schon

  • Ich kenne einen Fall, in dem Rente für Verstorbenen kassiert wird.
    Schon zu Lebzeiten wurde die Lebendbescheinigung vom Barangay gestempelt und dann nach Manila geschickt.
    Der Rentner selbst war schwerer Pflegefall, konnte das Haus gar nicht verlassen.
    Rente geht auf ein dt. Konto und per Dauerauftrag in Phils.


    McTan


  • Für ein paar Monate kann das klappen - ob das hier dann bestraft wird - keine Ahnung?


    In Griechenland!!! hat man im Verlauf der Finanzkrise ne' Menge tote Rentner entdeckt:rauchen

    Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass die deutsche Rentenversicherung in PH Klage gegen eine Pinay einreicht?


    In Griechenland wundert mich gar nichts mehr! Da kann ja auch jemand die Arbeitsgerätehütte auf seinen 3 Hektar als Wohnsitz angeben und in schicker Villa residieren, weil sie zu blöd für ein Vermessungskataster sind.

  • Der geschilderte Fall wäre BETRUG, eine Straftat!
    Somit ist dieser Thread schon zumindest grenzwertig.

    Sehe ich ganz genau so.
    Deshalb :lock


    löti

    Wichtig: Immer einmal mehr aufstehen als man auf die Fresse gefallen ist!


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