Mein erstes Mal auf den Philippinen 2015 und was daraus wurde

  • Donnerstag, 31. Dezember

    Um 04.00 Uhr wurde ich von Rita geweckt. Mit Taschenlampe durchs dunkle Haus hindurch auf die Dachterrasse. Hier gab es Kaffee, die Familie war schon wach. Danach Koffer gepackt, die Bootsmänner trugen die Koffer auf die CJ Boy. Wir haben uns von Ritas Onkel und Tante verabschiedet und ihnen noch einen kleinen Obolus in die Hand gedrückt. Die Cousinen und Cousins werden wir in Cebu nochmals treffen. Der Seegang war zum Glück nicht mehr so heftig wie bei der Hinfahrt und nach nicht ganz einer Stunde waren wir wieder in Cordova. Hier haben wir uns von ihrem Bruder verabschiedet und haben auf das bestellte Taxi gewartet.

    Hier zwei Bilder von der Anfahrt nach Cordova. Im Hintergrund ganz klein Cebu City:

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    Das bestellte Taxi kam mit ein bisschen Verspätung. Es ging dann zügig in Richtung Flughafen, nicht aber ohne Abstecher zu einem Jollibee. Wir waren gut in der Zeit und die Familie hatte Hunger. Da habe ich aber gestreikt. Ich kann mir nicht morgens um halb acht schon Hühnerteile reinschieben. O.K., doch ich kann's. Dann war ich aber noch nicht im Bett und sicher nicht mehr nüchtern

    Der Flughafen wurde schnell erreicht, die Familie war auch schnell eingecheckt. Grosse Verabschiedung mit ein bisschen Tränen. Ritas Sohn kam zu mir, umarmte mich unter Tränen und sagte zu mir, dass er mich vermissen werde. Ich antwortet nur, dass ich ihn auch vermissen werde, wir in Kontakt bleiben und ich fragte ihn, ob ich denn wieder kommen dürfe? Er meinte nur : Jederzeit.

    Auf dem Weg zum Hotel sagte Rita, dass sie ihren Sohn noch nie so sentimental erlebt habe. Ich hatte ein lachendes und ein weinendes Auge. Ein Weinendes, weil Abschiede, wenn auch nur temporär, nie schön sind und ein Lachendes, weil mich Ritas Sohn voll akzeptiert hat und wir wirklich viel Spass zusammen hatten. Wir sehen uns hoffentlich wieder Big Boy.

    Wir liessen uns wieder zum Mandarin Plaza Hotel fahren. Wir hatten, bevor wir nach Pandanon gingen, bereits wieder ein Zimmer für zwei Nächte reserviert. Dieses Mal bekamen wir ein riesiges Eckzimmer im 13. Stock. Nach dem Zimmerbezug gingen wir ein bisschen an den Hotelpool, chillen war angesagt. Hier war das Wasser relativ kalt, recht erfrischend.

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    Später machten wir uns frisch und gingen runter ins Ayala Center. Shopping war angesagt. Ich kaufte mir eine kurze Jeans, dazu 2 T-Shirts. Für Rita gab es 2 lange Jeans und eine Bluse. Am frühen Abend gingen wir zur "Fressmeile" im obersten Stockwerk des Ayala Centers. Dieses Mal entschieden wir uns für ein Japanisches Steakhouse. War sehr lecker.

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    Den Abend liessen wir bei einem Glas Wein mit Blick auf die Arena im Ayala Center ausklingen.

    Es war zwar Silvester, aber unser Taxifahrer holte uns bereits wieder um fünf Uhr morgens ab. So gingen wir früh ins Bett, erwachten aber Beide kurz nach Mitternacht, da wir von Feuerwerk und Böllern geweckt wurden. Wir wünschten uns dann ein gutes, neues Jahr und schauten noch ein bisschen die diversen Feuerwerke aus unserem Hotelzimmer an.

  • Freitag, 1. Januar

    Der Wecker klingelte um 04.30 Uhr. Aufstehen, duschen, Rita machte auf dem Zimmer noch zwei Kaffee to go und ab ging es. Taxi wartete bereits. Fahrt durchs morgendliche Cebu City. In den Randbezirken mehrere Umleitungen, da auf den Strassen noch Partys im Gange waren. Überall dröhnte Musik aus riesigen Boxen, die letzten Gestalten der Nacht tanzten noch auf den Strassen. In Trance, sei es wegen der Musik, dem Alkohol oder Sonstigem.

    Die Fahrt ging etwas länger als 2 Stunden, Ziel war Oslob, fast an der Süd - West Spitze von Cebu. Hier war Schwimmen und Tauchen mit Walhaien angesagt.

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    Für Einheimische verlangen sie 500 Pesos, als Tourist bezahlt man 1000 Pesos. Alles in Allem bezahlte ich 2200 Pesos für Rita und mich, inkl. Kamera, Taucherbrillen und Schnorchel. Später verlangten sie für eine CD - Rom nochmals 300 Pesos. Als ich zu Hause dann die CD - Rom angeschaut habe, war ich total überrascht. Über 80 Fotos drauf, dazu noch ca. 10 Videos. Hätte ich nicht erwartet.

    Es gab eine kurze Instruktion wie man sich verhalten soll. Vor allem soll man nie näher als 4 Meter an die Walhaie ran. Schön und gut, leider haben sie dass den Walhaien nicht gesagt, denn die kamen viel näher. Rita und ich bekamen ein Boot mit 2 Führern, wobei der Eine dann die Kamera nahm und die Fotos und Videos machte.

    Auf dem 1. Foto sieht man im Vordergrund einen Rundbauch - Weisswal. Die sind fast noch seltener (vor allem im Wasser) als der Walhai dahinter.

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    Es herrschte schon reger Betrieb. Es war gut acht Uhr morgens und es waren sicher schon zehn und mehr Boote draussen. Es waren sicher auch an die 10 Walhaie vor Ort. Auch war recht hoher Wellengang. Als ich einmal auftauchte, schaukelte unser Boot auf einer Welle . Ich mit dem Kopf aus dem Wasser und schon knallte mir der Ausleger unseres Bootes mit voller Wucht auf den Kopf. War ganz kurz groggy und die Beule erinnerte mich noch einige Tage daran.

    Wir waren dann ca. 30 Minuten auf und im Wasser, dann war ich erschöpft und wir gingen zurück an Land.

    Über dieses Thema wurde schon einiges geschrieben, ich möchte da auch nicht mehr gross darauf eingehen. Kurz meine Einschätzung zu dem ganzen Zirkus :

    Es war für mich ein lang ersehnter Traum, diese faszinierenden Tiere in freier Wildbahn zu erleben und mit ihnen zu Tauchen. Diesen Traum habe ich mir erfüllt. Die Walhaie sind nicht mit Netzen vom offenen Meer getrennt, sie können jederzeit davon schwimmen. Ab 12.00 Uhr werden sie in Ruhe gelassen und sie schwimmen dann auch davon. Sie werden aber angelockt und angefüttert.

    Die Zeichnung eines jeden Walhaies ist individuell, wie bei uns Menschen ein Fingerabdruck. Anhand dieser Zeichnung kann man sie identifizieren und man gibt ihnen auch Namen. Der Walhai der am längsten in Oslob blieb, hiess Mister Bean. Er blieb 392 Tage vor Ort und schwamm dann davon. Wohin auch immer...

  • Wir kauften dann in Oslob noch Mineralwasser und kleine Snacks, der Taxifahrer wartete auf uns. Weiter ging die Fahrt zu den Tumalog - Wasserfällen:

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    Der oder die Tumalog - Wasserfälle sind sehr schön gelegen. Die Fahrt von Oslob dauerte ca. 20 Minuten. Vom Parkplatz zu den Wasserfällen führt eine extrem steile Strasse. Motorbike - Fahrer fahren aber für 20 Pesos runter und auch wieder rauf. Rita und ich waren um halb zehn Uhr morgens fast alleine hier. Der See ist zwar künstlich angelegt. Eine ca. 1 Meter hohe Mauer staut das Wasser. Aber trotzdem ein wunderschöner Ort.

  • Die Fahrt ging dann weiter nach Simala/ Sibonga. Nach ca. 30 minütiger Fahrt erreichten wir das Monastry of the holy Eucharist.

    Unzählige Besucher, resp. Pilger. Hier sollen schon Wunder passiert sein und hier geäusserte Wünsche sollen in Erfüllung gehen. Ich glaubs jetzt einfach mal und habe natürlich auch einen Wunsch geäussert.

    Rita musste sich ein Tuch mieten um sich zu verhüllen. Sie trug nur Pants und ein Träger - Shirt.

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    Ich arbeite selber in einem Architekturbüro und für mich ist dies eine unglaubliche Anlage. Der Planer und auch die Handwerker leisten hier einen sensationellen Job. Die Anlage ist bei weitem noch nicht fertig, in der Mitte entsteht z.B. noch ein Teich. An diesen Ort möchte und werde ich zurück kehren. Ich hoffe, ich erlebe die Fertigstellung noch zu Lebzeiten

    Rita kaufte sich noch Souvenirs für Freunde in England. Rosenkränze aus Metall für 70 Pesos und heiliges oder gesegnetes Wasser. Einige Tropfen auf die Schläfe gerieben sollen z.B. bei Kopfweh helfen. Natürlich sind wir auch noch in die Kirche um ein Gebet zu sprechen.

    Danach ging die Fahrt zurück nach Cebu City. Für das Taxi bezahlte ich 5000 Pesos. Dies war ein Fixpreis, der vorher schon abgemacht wurde. Die Tour nach Oslob kann man auch mit Minibussen buchen, ist dann ein bisschen günstiger. Wir wollten aber unbedingt die Tumalog - Wasserfälle und das Monastery besuchen, dies war ein Tipp von Ritas Cousine. Es hat sich gelohnt.

  • Ich bin ja schon seit 2005 hier im Forum. Aber nur ganz selten habe ich einen derart tollen und informativen Reisebericht gelesen. Das macht richtig viel Freude.

    Paragraf 5 des Grundgesetzes: Jeder hat das Recht seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äussern

  • Ich bin ja schon seit 2005 hier im Forum. Aber nur ganz selten habe ich einen derart tollen und informativen Reisebericht gelesen. Das macht richtig viel Freude.

    Vielen Dank für das tolle Kompliment. Werde mir weiterhin Mühe geben.

  • Besten Dank für deinen schönen Reisebericht. Gefällt mir sehr. Wenn du wieder mal in Polomolok bist besuche die Blaan und berichte. Einer der noch kulturell verwurzelten Tribes.

    Demokratie ist, wenn zwei Wölfe und ein Schaf darüber abstimmen, was es zum Abendessen gibt. Rechtsstaat ist, wenn das Schaf das Abendessen überlebt.

  • Am späteren Nachmittag fanden sich dann wieder zwei von Ritas Cousinen und ein Cousin im Hotel ein. Rita bezahlte ihnen ein Zimmer für die nächste Nacht. Wir sind dann Alle zusammen wieder runter ins Ayala Center. Nochmals Shopping. Ich deckte mich noch mit einem Tanduay für zu Hause ein. Danach habe ich die Familie nochmals zum Essen ins Seafood Island eingeladen. Wieder eine Platte, dieses Mal aber nur für 5 Personen Noch einen Abstecher in ein englisches Pub gemacht, danach ab ins Hotel. War ein strenger Tag.

    Ayala Center am Abend :

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  • Samstag, 02. Januar

    Der Wecker klingelt um 7.00 Uhr, frisch machen und das Frühstücksbuffet geniessen. Danach zurück auf's Zimmer und Koffer packen. Unseren Stammtaxifahrer haben wir auf 9.00 Uhr bestellt. Er ist auch pünktlich da. Fahrt zum Flughafen, Check In ohne Probleme. Der Flug nach Manila geht um 12.00 Uhr. Cebu Pacific fliegt dieses Mal auch pünktlich. Während dem Warten auf den Abflug checke ich Hotels in Manila. Rita wollte wieder ins gleiche "Loch" wie beim ersten Aufenthalt in Manila. Dagegen sträube ich mich, denn für 3000 Pesos bekommen wir ein besseres Hotel. Rita sieht das ein. Ich finde ein schönes Hotel für 2500 Pesos, könnte sogar reservieren lassen. Rita will das nicht, sondern direkt in Manila schauen. O.K., machen wir das so.

    In Manila angekommen geht sie am Flughafen zu einem Stand, Hotelcounter steht da. Vier Männer sitzen gelangweilt hinter dem Tresen. Sie spricht dann mit ihnen. Einer der Männer steht auf und wir sollen ihm folgen. Rita meint, er bringe uns zu einem Hotel in der Nähe. Wir also zur Tiefgarage, er holt das Auto und los geht's. Nach ca. 10 Minuten Fahrt hält er vor einer Travelagency. Die buchen hier auch Hotels. Mir wurde zugetragen, dass ich warten soll. Mach ich. Rita und der Mann gehen also rein, nach ca. 10 Minuten kommen sie wieder raus. Sie hätte ein Hotel, er fährt uns da hin. Rita sagt dann noch, dass es ein gutes Hotel sei. Der Fahrer hält vor dem "The Heritage". Sieht nobel aus, wobei die goldenen Zeiten wohl auch vorbei sind. Den einen oder anderen Eimer Farbe würde es vertragen. Wir an die Rezeption, unsere Buchung haben sie erhalten. Was, wie, wo Buchung? Rita hat in der Agency bereits bezahlt. Als ich den Preis höre, verschlägt es mir fast die Sprache. 5500 Pesos die Nacht, inkl. Frühstück. Ich musste dann noch 3000 Pesos Depot hinterlegen.

    Auf dem Zimmer habe ich ihr dann gesagt, dass wir das wohl billiger hätten bekommen können. Ich wollte ihr dann das Geld zurück geben, wollte sie nicht.

    Das Hotel ist nur einige hundert Meter von der Mall of Asia entfernt und das Hotel bietet einen Shuttle an. Dann also nichts wie hin. Boah, ist das Teil gross. Da könnte ich mich verlaufen. Wir sind dann ein bisschen durch die Mall gelaufen. Rita wollte sich unbedingt noch verwöhnen lassen. Manicure, Pedicure und die Haare mussten es auch noch sein. Nach kurzem suchen einen passenden Laden gefunden. Sie rein, ich habe draussen gewartet. Nach fünf Minuten kommt sie zurück, sie komme gleich dran und es könnte einige Stunden dauern Kein Problem. Ich bin dann alleine durch die Mall. Nach ca. 2 Stunden zurück in den Laden. Es dauert. Rita fragt mich dann, ob ich ihr bei Starbucks einen Kaffee holen kann. Aber selbstverständlich. Ich habe noch nie eine solch lange Schlange vor einem Starbucks gesehen. Ich wartete sicher eine halbe Stunde bis ich dran kam. Ich brachte ihr dann den Kaffee und bin durch die Mall an die Beachfront. Wirklich alles schön gemacht hier.

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    Nach nun total 4 Stunden zurück in den Salon. Mir wurde ein Stuhl angeboten. Sir, wollen sie eine Fussmassage. Klar doch, wenn ich schon hier bin. Ich liess mir dann gleich auch noch eine Pedicure und Manicure verpassen. Alles in allem dauerte die "Behandlung" von Rita 6 Stunden. Wir waren fast gleichzeitig fertig. Sie wollte dann bezahlen, ich meinte aber, dass ich das bezahle wegen dem Zimmer. Total 6200 Pesos. Meine Füsse und Hände 1200, Ritas Behandlung 5000. Dann passt's auch wieder mit dem Hotelzimmer

    Wir sind dann gemütlich was essen gegangen. Rita strahlte übers ganze Gesicht. Zurück im Hotel spielte ein Pianist an der Hotelbar. Zwischendurch sang auch eine hübsche Blondine. Wir setzten uns in eine Couch und liessen den Abend gemütlich auslaufen.


    Sonntag, 3. Januar

    Das Frühstücksbuffet im Heritage ist wirklich sehr gross. Da gibt es Alles. European Breakfast, Sushi, Halal, Philippinisch etc. Rita fing an die Koffer zu packen, danach sind wir wieder in die Mall of Asia. Noch einige kleine Einkäufe gemacht, danach sind wir wieder an die Beachfront. Wir haben was Kleines gegessen, danach zurück ins Hotel. Um 16.00 Uhr muss Rita gehen, ihr Flug geht um 18.00 Uhr. Ich begleitete sie vors Hotel. Sie wollte nicht, dass ich mit zum Flughafen gehe. Wir verabschiedeten uns. Ich winkte ihrem Taxi noch lange hinterher. Nachdem ich mir eine Zigarette angezündet habe fühlte ich auf einmal eine unglaubliche Leere in mir. Ich ging aufs Zimmer, zog meine Badehose an und ging an den Hotelpool. Zum Essen ging ich dann wieder in die Mall of Asia. Auf dem Rückweg zum Hotel fand ich dann noch einen kleinen Markt, nur eine Querstrasse vor dem Hotel. Kurz durch gegangen und einige kleine Souvenirs gekauft. Ich habe mir dann noch lange überlegt, ob ich noch ins Nachleben von Manila eintauchen soll. Ich habe es dann aber sein lassen. Die Leere blieb.


    Montag, 4. Januar

    Ich habe bis 10.00 Uhr geschlafen. Frühstück, zurück aufs Zimmer. Duschen, Koffer packen. Auschecken im Hotel ohne Probleme. Kaution zurück bekommen und mein Gepäck kann ich bis zu meiner Abreise einstellen lassen. Der Service im Hotel ist einwandfrei. Ich bin dann wieder runter in die MOA und siehe da, fast keine Leute. Überall Platz, im Starbucks kann ich zur Kasse durch gehen Habe dann nochmals ein bisschen eingekauft und um 16.00 Uhr zurück zum Hotel. Gepäck ausgelöst, Taxi und ab zum Flughafen. Keine 15 Minuten. Flug mit Dragon Air nach Hong Kong. Dieses Mal mit einer Boeing 747, dem Jumbojet. Was soll ich sagen, war der älteste Flieger meiner ganzen Reise, aber ich hatte am meisten Platz von allen benutzten Flugzeugtypen. Kurzer Aufenthalt in Hong Kong. Reichte gerade für zwei Zigaretten. Der Flug nach Zürich verlief auch ohne Zwischenfälle, ich konnte sogar ein bisschen schlafen.

  • Du hast da wirklich einiges erlebt! Einfach toll geschrieben :clapping:thumb

    Die Philippinen sind traumhaft, bin immer noch mit ihnen verbunden, Ich hatte das grosse Glück, dass ich ab dem ersten Tag mit meiner Freundin reisen konnte. Das Nachtleben kam dabei natürlich zu kurz, aber braucht man(n) dass, wenn man in einer festen Beziehung ist?

  • Danke fürs teilen Deiner Geschichte. Bin gespannt wie's weitergeht. Evtl. machst Du einen zweiten Thraed auf für Kommentare und Fragen? Dann wird der Thread nicht unterbrochen.

    Wahnsinn bei Individuen ist selten, aber in Gruppen, Nationen und Epochen die Regel.

  • Danke fürs teilen Deiner Geschichte. Bin gespannt wie's weitergeht. Evtl. machst Du einen zweiten Thraed auf für Kommentare und Fragen? Dann wird der Thread nicht unterbrochen.

    Danke für Deinen Input. Ich überlege mir das.

  • Bis hierhin konnte ich den Bericht aus meinem "Archiv" nehmen. Der unten stehende Beitrag war datiert vom 7. März 2016. Es war ein kleines Fazit zu meinem ersten Philippinenurlaub:

    Ich verbracht 2 1/2 wunderschöne Wochen auf den Philippinen. Ich war am Anfang skeptisch, sei es wegen der Sicherheit, wegen ihrem Sohn, wegen ihrer Familie. Keine meiner Befürchtungen haben sich bewahrheitet. Ich fühlte mich jederzeit absolut sicher, auch in Mindanao. Ich lernte Ritas Familie kennen, sie haben mich toll aufgenommen, sich mit mir abgegeben, mich in ihrer Familie willkommen geheissen. Der Grossteil der Familie wohnt in sehr einfachen Verhältnissen, sind aber sehr glücklich. Was mich sehr erstaunt hat ist, wie sehr die Kinder gehorchen. Man sagt etwas zu ihnen, sie machen es. Ohne murren, ohne Widerworte.
    Ich war an Orten, an die ich als "normaler" Tourist wohl nie hin gekommen wäre. Natürlich gibt es auch negative Punkte. Manchmal vermisste ich die Zweisamkeit mit Rita. Bis auf die letzten vier Tage waren wir eigentlich (bis auf die Nächte) nie alleine. Aber ich habe das im Vorfeld schon gewusst.
    Ich habe von diesem wunderschönen und grossen Land einen sehr, sehr kleinen Bruchteil gesehen. Es erfordert sicher eine oder mehrere Zugaben. Die wird es geben. Ich gehe wieder.
    Wie geht es weiter mit Rita und mir?
    Als wir aus unseren ersten, gemeinsamen Ferien zurück waren, hatte uns der Alltag sehr schnell wieder eingeholt. Ich landete um sechs Uhr morgens in Zürich, um 13.00 Uhr sass ich bereits wieder an meinem Schreibtisch.
    Wir telefonieren und schreiben uns immer noch täglich. Ich war in der Zwischenzeit für ein verlängertes Wochenende bei Rita in London. Sie war auch schon wieder bei mir in der Schweiz. In drei Wochen fliegt sie zurück auf die Philippinen. Für drei Wochen. Ihr Sohn hat Graduation. Sie hat diesen Flug auch schon lange gebucht. Leider kann ich dieses Mal nicht mit, der Job lässt es nicht zu. Es wird eine harte Zeit für mich.
    Bei ihrem letzten Besuch bei mir sagte sie, dass sie gerne einige Tage mit ihrem Sohn alleine verbringen wolle. Eventuell will sie nach Cebu oder Boracay. Ich sagte ihr dann, dass ich das für eine sehr gute Idee halte. Ihr Sohn hatte in den letzten Jahren nicht sehr viel von seiner Mutter. Ich habe sie dann überrascht und für sie und ihren Sohn einen Hin - + Rückflug von Gensan nach Boracay (über Manila) gebucht. Ebenfalls habe ich ein schönes Hotel an der White Beach gebucht, für 4 Nächte. Sie bekommt dann auch noch ein bisschen Taschengeld. Ich habe ihr gesagt, dies sei mein Geschenk für die Graduation ihres Sohnes.
    Natürlich ist eine Fernbeziehung nie einfach. Sie hat aber auch Vorteile. Ich bin unter der Woche sehr viel unterwegs. Bin in drei Vereinen, gehe wöchentlich mit Freunden schwimmen und am Freitag (fast) immer zum Feierabendbier. Habe keinen freien Abend unter der Woche und muss dies momentan auch nicht ändern. Natürlich reden wir auch übers Zusammen ziehen. Aber nicht heute und morgen. Ich habe ihr auch gesagt, dass ich meinen Lebensmittelpunkt momentan in der Schweiz sehe. Wir planen jetzt für August mal einen Probelauf. Sie kommt dann einen Monat zu mir. Schauen wir mal.....

  • Wir machten uns Gedanken über unsere Zukunft. In mir kamen Zweifel auf, ob sich Rita hier in der Schweiz auf Dauer wohl fühlen würde. Ich wohne in einer kleinen Stadt auf dem Land, knapp 12'000 Einwohner. Sie wohnt in der Weltmetropole London. Sie arbeitet als Kindermädchen in einer adligen Familie (sage den Namen lieber nicht). Grosses Stadthaus in London und riesiges Schloss auf dem Land. Dass Schloss ist sehr bekannt.

    Andererseits, was hält mich in der Schweiz? Also begann ich mit der Recherche zu dem Thema "Umzug nach London". Die Recherche dauerte nicht lange. Jobs wären verfügbar gewesen, aber die Kosten für eine Wohnung oder für ein Haus standen in keinem Verhältnis zum Verdienst. Damit die Rechnung aufgehen würde, hätte ich sehr weit ausserhalb Londons wohnen müssen. Die Lebensqualität, die ich hier in der Schweiz habe, hätte ich sowieso nicht erreicht. Und ganz ehrlich gesagt: Ich bin kein Stadtmensch.

    Sie flog dann wieder auf die Philippinen und es war nicht immer einfach, in Kontakt zu bleiben. Wenn ich in den Messenger oder in Whatsapp ging, war sie sehr häufig online. Schrieb ich Sie an, war sie sofort offline. Dies passierte auch, als sie zurück in London war. Irgendetwas stimmte nicht. Irgendwann bekam ich eine Nachrichtenanfrage im Messenger. Ich kannte diesen Typen von ihrem Facebook-Profil, es war ihr Ex. Eigentlich wollte ich die Anfrage nicht annehmen, aber er schrieb mir gleich ein zweites Mal. Also drückte ich akzeptieren.

    Er schrieb mir dann wer er war, dann erschrak ich das erste Mal. Er sei nach wie vor der Freund von Rita. Er wisse jetzt was passiert sei. Ihm hätte sie gesagt, dass ich ein Kollege sei und unbedingt auf die Philippinen möchte. Er wisse aber, dass wir Sex miteinander gehabt haben. Das gab ich ihm gegenüber auch zu, war ja, so glaubte ich, meine Freundin. Wir schrieben dann noch eine Weile, beide blieben anständig. Ich blockierte ihn danach aber sofort.

    Für mich brach, und das überraschte mich, keine Welt zusammen. Klar, ich mochte sie, ihren Sohn, ihre Familie, aber die grosse Liebe war daraus noch nicht entstanden. Dafür hätten wir, resp. ich, mehr Zeit gebraucht.

    Da sie auf Whatsapp und Messenger immer noch nicht antwortete, habe ich ihr ein Mail geschrieben. Das war am Sonntag, 1. Mai. Es war ein deftiges Mail, Kraftausdrücke habe ich aber unterlassen. Das ist nicht mein Niveau. Am Montagabend hat sie mich dann angerufen, wir haben über alles geredet und haben uns.... getrennt.

    Sie hat aber darauf bestanden, dass sie nicht mehr mit ihrem Ex zusammen war und es auch nicht mehr ist. Gegenüber der Familie hat sie mich auch immer als ihren Boyfriend vorgestellt. Bei Ihrer Familie habe ich mich nie wieder gemeldet, es war der Job von Rita, es ihrer Familie zu sagen. Ich gehe davon aus, dass meine Version und Ihre Version nicht übereingestimmt haben :D

    Irgendwann habe ich dann mitbekommen, dass Rita geheiratet hat und nochmals ein Kind bekommen hat. Ihr Sohn war eine Weile bei ihr in London, ist aber jetzt wieder zurück auf den Philippinen.

    Richtig böse war ich ihr eigentlich nie. Ich hatte eine gute Zeit mit ihr und ich weiss nicht, ob ich heute auch so glücklich wäre, wenn wir zusammen geblieben wären? Wir werden es nie erfahren.

  • Schöner Bericht!


    Haha, das Heritage Hotel steht noch, das kenne ich zu gut, ist aber ewig her.. Gute Lage, nicht weit vom Flughafen und Makati. Aber die Hauptattraktion war damals schräg gegenüber :-)


    Boracay ist der Traum jedes Filipino, kann man sich jetzt sparen, weitgehend zerstört.

    Ja, das Land kann süchtig machen. Ohne die philippinische Fauna (Zweibeiner mit langen Haaren) würden aber 2 Besuche reichen :-)

  • Ha, ha. Genau. Der EDSA - Komplex. Ich war da (leider) nie drin, Kenne ihn nur von aussen.