Spanischer Einfluss?

  • Ich fange mal mit den drei offensichtlichen Einflüssen an:


    - Sprache (viele spanische Worte)
    - Essen (hier und da zumindest)
    - Architektur (Vigan auf Nord-Luzon, komplett erhaltene spanische Stadt mit UNESCO-Weltkulturerbestatus!).


    Verhaltensweisen ist ein komplexeres Thema, da fällt mir nicht so viel ein im Moment.


    Aber es werden noch mehr Beiträge kommen, da bin ich mir sicher.
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    Bilder unserer Touren hier: Nord-Luzon, Kordilleren, Reisterrassen, Banaue, Sagada, Pinatubo und Vigan!


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  • Stephan hat das Wichtigste wohl schon erwaehnt...


    Habe einen direkten Vergleich mit einem anderen Land, mit spanischen Einfluss (Dom Rep)...


    Lebensart - Muessiggang ist beliebt, genauso wie das Feiern. Auf Pausen wird wahrlich wert gelegt. Stark von der katholischen Kirche gepraegt. Der Hahnenkampf wurde uebernommen, genauso wie die (unsaeglichen X( ) Hundekaempfe.

  • Lebensart - Muessiggang ist beliebt, genauso wie das Feiern. Auf Pausen wird wahrlich wert gelegt. Stark von der katholischen Kirche gepraegt

    Habe eigentlich weniger in Spanien noch auf den Philippinen den Eindruck, daß Müßiggang eine hervorstechende nationale Eigenschaft ist. Die Arbeit wird bzw. wurde (die Zeiten ändern sich) nur über den Tag hinweg anders verteilt. In Spanien halt traditionell später Arbeitsbeginn und lange Mittagspausen, dafür die Büros aber auch um 19:00 noch gut besetzt, wenn in Deutschland meist nur noch die Raumpflegerinnen unterwegs sind. Bzgl. der Philippinen habe ich zu wenig Erfahrungen. Wirklich gut kennen gelernt habe ich nur das Reisebüro, in dem meine Frau gearbeitet hat. Die haben über den Tag hin gut was weggeschafft, und da war auch nicht viel mit Pausen (es sei denn, es waren ausnahmsweise mal keine Kunden da). Etwas anderes ist es natürlich, wenn ein Warenhaus 3mal soviele Verkäuferinnen anstellt, wie für die Kundenberatung gebraucht werden. Die können dann irgendwann in der Tat nur noch in der Nase boren. Vielleicht sollte man die weit verbreitete Unterbeschäftigung nicht mit Faulheit verwechseln.


    Ansonsten habe ich persönlich - bis auf den Katholizismus - nicht viel entdecken können, was mich an Spanien erinnert. Gerade auf kulinarischem Gebiet ist, finde ich so gut wie nichts übriggeblieben. "Pan de Sal" beispielsweise hat mit Brot in Spanien keine Ähnlichkeit.


  • Ansonsten habe ich persönlich - bis auf den Katholizismus - nicht viel entdecken können, was mich an Spanien erinnert. Gerade auf kulinarischem Gebiet ist, finde ich so gut wie nichts übriggeblieben. "Pan de Sal" beispielsweise hat mit Brot in Spanien keine Ähnlichkeit.


    Komm' mal nach Nordluzon, dann zeige ich Dir das. Ist auch regional bedingt. Hier oben bekommst Du einen Leche flan, spanisch.
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    Bilder unserer Touren hier: Nord-Luzon, Kordilleren, Reisterrassen, Banaue, Sagada, Pinatubo und Vigan!


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  • Vielleicht sollte man die weit verbreitete Unterbeschäftigung nicht mit Faulheit verwechseln.



    Ich rede nicht vom umgangssprachlichen Muessiggang, sondern von diesem hier..."Müßiggang ist das Aufsuchen der Muße, das entspannte und von Pflichten freie Ausleben, nicht die Erholung von besonderen Stresssituationen oder körperlichen Belastungen. Er geht z. B. mit geistigen Genüssen oder leichten vergnüglichen Tätigkeiten einher, kann jedoch auch das reine Nichtstun bedeuten." (Quelle Wikipedia)


    Und nun sage mir, dass weder die Filipnos noch die Spanier das Lieben (Stichwort Fiesta). ?(

  • Den spanischen Einfluß begegnet man vor allem in Form der katholischen Kirche - seinen Bauten und katholische Regularien/Gepflogenheiten.


    Ferner sind viele Worte noch im täglichen Gebrauch - von Mercado zu Eigennamen (Santos....).


    Letztendlich auch viele Baurelikte aus spanischer Kolonialzeit.

    lapu-lapu

  • Danke. Sprechen viele Filipinos noch Spanisch? Sind Spanischkenntnisse im Urlaub hilfreich?


    Neben Tagalog oder dem jeweiligen Dialekt der Region ist Englisch die Umgangssprache. Spanisch wird nur noch vereinzelt von älteren Filipinos gesprochen.


    Spanischkenntnisse sind somit nicht nötig!

    lapu-lapu

  • Hallo,


    Meine Frau zählt nicht zu den älteren Filpinos, jedoch ist sie aus Zamboanga und spricht neben Tagalog, Englisch, Spanisch auch Chabacano!
    Chabacano ist ihre Muttersprache, ihr Vater und Mutter sprechen nur chabacano/tagalog ihre Großeltern sprachen chabacano/spanisch!
    Während unsere Urlaube in Spanien, konnte meine Frau sich besser mit den Einheimischen verständigen als ich mit englisch.


    >>>>Chabacano<<<< :512


    Hauptsächlich im süden der Philippines in den Provinzen Zamboanga del Sur, Zamboanga Sibugay, Zamboanga del Norte, in Cavite, Davao und in Cotabato wirst du Leute finden die chabacano sprechen. Diese Leute verstehen auch einigermaßen gut spanisch.


    Trotzdem ist es mit englisch überall noch am besten.


  • Interessant!
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    Bilder unserer Touren hier: Nord-Luzon, Kordilleren, Reisterrassen, Banaue, Sagada, Pinatubo und Vigan!


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  • Zuerst mal sind es nicht 350 Jahre sondern 333 Jahre so sagt es meine Frau.
    Davon mal abgesehen spreche ich für meinen Teil eigendlich recht gut spanisch und bin auf den Phills damit nie weitergekommen.
    Meine Frau sagt das einige Teile in Mindenau Spanisch sprechen aber der Rest der Phills nicht.
    Durchaus sind in der Sprache einige spanische Akzente wie beispielsweise: silla / stuhl Messa / tisch tenedor/ Gabel usw.
    Das verstehe ich dann auch wieder ganz toll.


  • Meine Frau sagt das einige Teile in Mindenau Spanisch sprechen aber der Rest der Phills nicht.


    Das stimmt so nicht. Asterix hat es doch schon richtig geschrieben! In Zamboanga sprechen viele Chabacano. Meine Frau ist auch aus Zamboanga City. Chabacano ist aber kein richtiges Spanisch. Viele Einheimische bezeichnen es auch als "broken spanish".
    Dirk

  • Danke. Sprechen viele Filipinos noch Spanisch? Sind Spanischkenntnisse im Urlaub hilfreich?


    insofern gebe ich lapu recht das spanisch nur von vereinzelt ältreren gesprochen wird, ich füge jedoch hinzu das wenn man spanisch kann , nur von vorteil ist. meine frau z.b. kann wenn sich 2 spanier unterhalten , ab und zu raushören was sie schnacken, denn nicht nur ein paar wörter sind gleich bzw. ähnlich.


    baulicherseits, die kirchen würd ich mal sagen und alte mauerwerke in Vigan sowie Laoag aber auch uberall anders, nur eben vereinzelter. ich war dort schon , es war toll , ich habe da richtig gestaunt!

    Leben wie Rockefeller, warum kaufen wenn mieten so einfach ist.


  • baulicherseits, die kirchen würd ich mal sagen und alte mauerwerke in Vigan sowie Laoag aber auch uberall anders, nur eben vereinzelter. ich war dort schon , es war toll , ich habe da richtig gestaunt!


    Yep, werde das in meinem Nord-Luzon Thread im Bild demnächst auch noch zeigen!
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    Bilder unserer Touren hier: Nord-Luzon, Kordilleren, Reisterrassen, Banaue, Sagada, Pinatubo und Vigan!


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  • Die Religion, viele Namen der Menschen, aber auch Ortsnamen lassen noch auf die spanische Vergangenheit schliessen. In der Architektur gibt es spanische Einflüsse, insbesondere auch wieder bei den Kirchen. Einzelne Worte finden sich in der Sprache wieder. Insgesamt ist aber der USAmerikanische Einfluss (auch auf den aktuellen Lebensstil) grösser und überdeckt oft die spanischen Akzente. Was Müßiggang betrifft (sei es nun im Sinne von Faulheit oder "zur Muse gehen") ist das Leben nun mal auch vom Wetter abhängig: Viel wird morgens oder abends gearbeitet, während die Sonne tagsüber eine Siesta erzwingt. Selten bin ich im Urlaub so früh aufgestanden wie auf den Philippinen - und da waren alle schon am werkeln.

  • Habe eigentlich weniger in Spanien noch auf den Philippinen den Eindruck, daß Müßiggang eine hervorstechende nationale Eigenschaft ist. Die Arbeit wird bzw. wurde (die Zeiten ändern sich) nur über den Tag hinweg anders verteilt. In Spanien halt traditionell später Arbeitsbeginn und lange Mittagspausen, dafür die Büros aber auch um 19:00 noch gut besetzt, wenn in Deutschland meist nur noch die Raumpflegerinnen unterwegs sind. Bzgl. der Philippinen habe ich zu wenig Erfahrungen. Wirklich gut kennen gelernt habe ich nur das Reisebüro, in dem meine Frau gearbeitet hat. Die haben über den Tag hin gut was weggeschafft, und da war auch nicht viel mit Pausen (es sei denn, es waren ausnahmsweise mal keine Kunden da). Etwas anderes ist es natürlich, wenn ein Warenhaus 3mal soviele Verkäuferinnen anstellt, wie für die Kundenberatung gebraucht werden. Die können dann irgendwann in der Tat nur noch in der Nase boren. Vielleicht sollte man die weit verbreitete Unterbeschäftigung nicht mit Faulheit verwechseln.


    Ansonsten habe ich persönlich - bis auf den Katholizismus - nicht viel entdecken können, was mich an Spanien erinnert. Gerade auf kulinarischem Gebiet ist, finde ich so gut wie nichts übriggeblieben. "Pan de Sal" beispielsweise hat mit Brot in Spanien keine Ähnlichkeit.

    Weils 'Pan de sal' erwähnst: Flan z.B. gibt es in allen ehemaligen span. Kolonien. Die Namen, oder zumindest viele davon.

  • Das stimmt so nicht. Asterix hat es doch schon richtig geschrieben! In Zamboanga sprechen viele Chabacano. Meine Frau ist auch aus Zamboanga City. Chabacano ist aber kein richtiges Spanisch. Viele Einheimische bezeichnen es auch als "broken spanish".
    Dirk


    Mindanao ist doch sowieso ein "melting pot", da werden fast alle phil. Dialekte gesprochen. Meine Frau kommt daher und spricht neben Cebuano (Muttersprache) auch Ilongo, Ilocano und Chabacano, weil sie mit entsprechenden Nachbarn aufgewachsen ist. Aufgrund ihrer spanischen Schulkenntnisse (war früher Pflicht!) und der Kenntnisse in Chabacano hatte sie bei unseren Urlauben in spanisch-sprechenden Ländern selten Probleme.


    Ich selbst habe während meiner Aufenthalte hier in allen Jahren nur zwei alte Spanier getroffen, beide in der Umgebung von Dumaguete, sie waren im Zuckerrohrgeschäft tätig und schon seit Generationen auf den PH.