Hi.
Aufgrund des liquor bans habe ich mir gedacht, machstes dir halt selber. Schon alleine aus Neugier wie gut das klappt und wie es am Ende schmeckt.
Also 100% Apfelsaft, Hefe (leider nur Backhefe) und Zucker.
Soweit so gut. Sieht bisschen abenteurlich aus, da ich keinen ordenltichen Schlauch oder aehnliches kaufen kann. Also als Gaehrroehrchen Ersatz dient ein gereinigter Gartenschlauch in Form eines Syphon bzw. doppel-U.
Was ich mich allerdings frage ist wie das mit der Temperatur ist?
Gibt es Leute die hier schon was selbst gebraut haben? Ich habe das nun ins untere Bad gestellt, wo die Temperatur halbwegs niedrig bleibt. Aber so 28-32 Grad je nach Tagestemeratur hat das dennoch.
Der Logik nach muesste der Gaehrprozess bei den Temperaturen schneller von statten gehen, als im kuehlen deutschen Keller bei 10-15 Grad.
Kann es zu schnell gehen? Entsteht nur mehr Alkohol in kurzer Zeit oder sterben die Hefe-Bakterien schneller ab?
Jemand da Erfahrung? Wie lange dauert es bei den hiesigen Temperaturen?
(Hoffentlich werden es nicht am Ende 5 Liter Essig/Apfel-Cider lol)
Falls mich einer wegen Methanol warnen moechte, darueber gibt es einen leicht verstaendlichen Artikel hier:
http://www.chemie-im-alltag.de/articles/0135/
ZitatEthanol und Methanol - wie gelangen sie in Bier, Wein oder Schnaps?
Ethanol (Alkohol) entsteht durch Vergärung von Stärke bzw. von dessen Grundbaustein Glucose (= Zucker) mittels Hefe. Verwendet man reinen Zucker, entsteht dabei kein Methanol. Letzerer ensteht durch Vergärung von Pektin (Grundbaustein α-D-Galacturonsäure, einer der Stärke verwandten Substanz. Pektin kommt vor allem in den festen Bestandteilen der Pflanzen vor, etwa in Stängeln, Blüten und Blättern, ist aber auch in Früchten selbst zu finden. Alkoholische Getränke - Bier, Wein, Schnaps - sind nicht nur Ethanol/Wassergemische sondern enthalten hunderte weitere Verbindungen, unter anderem auch Methanol. Ein billiger Wein, der auch mit Stengeln und Blättern gekeltert wird, enthält mehr Methanol, als nur aus Weintrauben hergestellter Qualitätswein. Dennoch sind die Mengen an Methanol in Bier und Wein nicht ausreichend, um eine ernsthafte Gefahr darzustellen.
Hochprozentige Spirituosen - die Gefahr durch Methanol wächst!
Aus zwei Gründen ist bei hochprozentigen Spirituosen die Gefahr durch Methanol größer: Zum einen werden für die Gewinnung von Spirituosen wie Wodka Kartoffeln verwendet, die erhebliche Mengen an Pektin enthalten. Bei deren alkoholischen Vergärung können 10 bis 20% Methanol bezogen auf die Alkoholmenge enstehen. Zum anderen wird das zunächst bei der alkoholischen Gärung gewonnene Alkohol-Wassergemisch (enthält maximal 15% Akohol) durch Destillation auf einen Alkoholgehalt von bis zu 50% aufkonzentriert. Wird bei der Destillation Methanol (Siedepunkt Methanol 65 °C, Ethanol 78 °C) nicht abgetrennt, reicht dessen Konzentration nun aus, um bei Verzehr schnell un din großen Mengen in den Blutkreislauf aufgenommen zu werden, so dass es zu schweren Vergiftungen mit Todesfolge kommen kann. Die Abtrennung des niedriger siedenen Methanols mit der richtigen Destillationsausrüstung ist kein Problem, allerdings erhält man eine Mischfraktion aus Methanol und Ethanol, die man verwerfen muss, was natürlich den Ertrag an Branntwein mindert. Und wenn skrupellose
Branntweinerzeuger diese Vorfraktion gar als trinkbare Spirituosen in den Handel bringen, ist eine Vergiftung durch Methanol vorprogrammiert.
Da wird einem im Uebrigen auch klar, warum hier letztens vom Lambanog so viele Leute umgekippt sind. Mit Sicherheit nur wieder Gier und Geiz.