Liebe Forumsmitglieder,
herzlichen Dank für Euer Interesse. Allerdings wundert mich immer noch die Obrigkeitshörigkeit mancher weniger.
Zu den Details: Das Touristenvisum darf nicht zur Heirat missbraucht werden, das ist eine Straftat, dafür gibt es Gerichtsurteile, von denen ich leider kein Aktenzeichen habe. Eigentlich auch total plausibel: Ein Touristenvisum ist ein Touristenvisum und ein Heiratsvisum ist ein Heiratsvisum. Deswegen darf man aus der Situation der Schengenvisums heraus, mit eigentlich verbotener Heirat in Dänemark, auch nicht von Deutschland aus das Aufenthaltsrecht der Dann-Ehefrau beantragen, sondern muss wieder ausreisen, Deutschkenntnis-Zertifikate erwerben und es von Außen beantragen, dann unter Schelte der Botschaft mit unkalkulierbaren Konsequenzen. Siehe: http://thaiadvo.com/de/daenemark.html
Nach meiner Auffassung ist das ganze Verfahren, wie es die DBM praktiziert, eine einzige Mißachtung der Menschenwürde der Pinoys und Pinays.
Zuerst muss der Pinoy, (ich schreibe hier der Einfachheit halber "Pinoy" für beide Geschlechter), mit Mühe eine Telefonverbindung für hohe Gebühren/Minute für ein Interview einer ausgesourcten Firma bestehen. Darin wird er ausgefragt bzw. durchlöchert. Dann bekommt er einen Termin in der Botschaft. Die Firma warnt aber nicht etwa wie folgt:
"Oh, wenn Sie nur eine Studienbescheinigung haben, kein Kind, kein Grund- und Bodeneigentum, keine Festanstellung länger als 6 Monate, kein Unternehmen mit Steuernachweis, stehen die Chancen für die Erteilung des Visums äußerst schlecht. Wenn Sie dennoch den weiten aufwendigen Weg nach Manila machen wollen, ist es Ihr eigenes Risiko! Wir haben Sie aufgeklärt."
Nein stattdessen werden die oft armen Pinoys, nachdem sie die mühselige Passerlangungsprozedur bereits hinter sich haben, eingeladen, müssen oft von weit her anfliegen, müssen Hotel-Übernachtung, Verpflegung bezahlen, 3000 PHP bezahlen, hinter Panzerglas über Mikrofon noch mal ausgefragt werden, dafür, dass Sie dann eine Vorverurteilungsmitteilung, eine Schuld- und Straftatunterstellung erhalten: "Fehlende Rückkehrbereitschaft".
Unverschämter und erniedrigender geht es nicht mehr !!! So kann man nur mit Menschen aus Dritte-Weltländern umgehen, mit Menschen vermeintlich geringerer Wertigkeit.
In Deutschland selbst würde solch eine Diskriminierung durch Behörden sofort in der nächsten Bild-Zeitungs-Ausgabe stehen oder man würde zu Günther Jauch in seine kritische Fernsehsendung kommen dürfen.
Als Belohnung bekommt der geringwertige Pinoy dann auch noch zur Krönung einen Stempel in den Pass, damit andere Europäische Botschaften auch gleich den "Straftäter mit fehlender Rückkehrbereitschaft" erkennen.
Das ist nach meiner Einschätzung Macht- und Amtsmissbrauch.
Warum hat die DBM nicht den aufrichtigen Mut, die Wahrheit in die amtliche Begründung zu schreiben, etwa wie folgt: "Nach freiem Ermessen der Botschaft sind die Verwurzelungsnachweise nicht ausreichend". Das wäre ehrlich und zumindestens vom Stil her angemessen und fair...stattdessen wird der Pinoy vorverurteilt und Straftäter abgestempelt. Das ist destruktive Aggression.
Und dann: Herr X. sagte mir: Der Verlobtenstatus und das Eingeständnis zur beabsichtigten Heirat (selbst wenn sie erst nach langer Partnerschaftsprobezeit geplant ist), ist eine schlechte Voraussetzung für die erfolgreiche Beantragung eines Schengenvisums, denn dann könnte ja schnell in Dänemark geheiratet werden !!! Welch ein Schwachsinn !!! Soll die Pinay dahingegen sagen, ich bin nicht verwandt mit dem Einladenen aber er lädt mich ein als junge Frau ganz alleine zu sich ein, damit er mir Skat beibringen kann, aber bitte, Herr X., rein freundschaftlich, nicht dass Sie etwas Anderes denken !!! Also auch noch eine Aufforderung zur Lüge ohne Aussichtt auf besseren Erfolg.
Das dahinterliegende politische Problem ist, das die französische Regierung und die Regierungen anderer Länder, um die Willkür bei der Schengenvisumsprozedur einzudämmen, die Ausführungsbestimmungen des Schengengesetzes im Detail anerkannt haben. Nach diesen Bestimmungen ist eine Studienbescheinigung und Rückflugticket und die anderen Voraussetzungen, Krankenversicherung, Geld für den Aufenthalt, kriterienerfüllend. Dies hat die Deutsche Bundesregierung jedoch bisher nicht getan, sodass der Willkür der Botschaften weiterhin Tür und Tor geöffnet ist. Für diese Anerkennung gibt es auch eine Fachausdruck, der mir entfallen ist, vielleicht kennt jemand von Euch diesen?
edit
bitte keine Namensnennung
ich hatte, den Namen zunächst stehen lassen, weil ich dachte , der Visumsleiter steht auf der HP der DBM; steht er aber nicht
hge