Meine erste Reise zu den Philippenen, Throwback 1982, sowie dessen Folgen

  • Zu folgendem Punkt habe ich teilweise eine andere Meinung.

    Ich schaue mich auch gern in Manila etwas um, wenn ich genügend Zeit habe. In den meisten Ecken ist auch eher unerfreulich tagsüber ...

    Danke für Deinen Kommentar.


    Ich würde aber gerne mal in den etwas ungewöhnlicheren Orten unterwegs sein. Um Manila zu fotographieren, wie es wirklich grösstenteils ist, nicht wie wir es uns wünschen, also den Teilen, wo wir beide unterwegs sind.


    Manila besitzt so einige "Schätze", wie zB die Eisenbahn. Aber wie vorhin geschrieben, dafür sorgt meine Frau sich zuviel um mich :D ... ich vertraue auf sie, aber das versteht sie eher weniger ... wird wohl immer ein Traum bleiben :happy

  • Auch bei Dir, lieber Phil-Ole, will ich mich für das treue Lesen meiner Worte bedanken. Es gibt ja nichts frustrierenderes, als dass man sich die Mühe macht, eine Reise zu dokumentieren, sei es mit Worten oder Bildern, oder beidem, wenn niemand reagiert. Es ist ja Arbeit. Nicht dass man darauf angewiesen soll sein, aber es motiviert. Allzu oft gibt es nur Leser, die etwas konsumieren, dann zu nächsten Thema wechseln, "Topic Hopping" eben. Schade, aber so ist die Welt halt, man will alles umsonst, selbst ein "Like" ist schon zuviel. :happy ... die Anstrengung des Lesens überfordert halt die Meisten schon, denke ich mal :dontknow


    Nochmals Danke, :blumen


    LG Alf

  • Hallo Alfi,


    meine Freundin ist auch sehr vorsichtig und ängstlich was bestimmte Sachen angeht. Allerdings auch sehr neugierig.


    Vielleicht würde sich Deine Frau weniger Sorgen machen, wenn Du nicht allein durch bestimmte Gegenden ziehst, sondern zusammen mit ein paar Leuten. Es gibt doch sehr viele Expats hier im Forum, die in Manila leben. Vielleicht kannst Du mit ein paar ortskundigen Leuten gemeinsam eine Tour machen. Und Bier trinken.

  • Danke für Deinen Kommentar.


    Ich würde aber gerne mal in den etwas ungewöhnlicheren Orten unterwegs sein. Um Manila zu fotographieren, wie es wirklich grösstenteils ist, nicht wie wir es uns wünschen, also den Teilen, wo wir beide unterwegs sind.

    da kann Dir geholfen werden.

    Guckst Du hier:


    https://m.spiegel.de/politik/a…n-graebern-a-1265448.html


    Jetzt ohne Ironie.

    Ich glaube, daß für einen Fotografen sich dort wirklich tolle Motive finden lassen.

  • da war ich schon mal ... :-) ... war aber etwas zurückhaltend was Bilder anbelangt ... Hemmungen halt ... ;-)

    Mein Beitrag war auch nicht ganz ernst gemeint, ALFI54 .


    Sicherlich interessant, aber ich hätte auch Skrupel. Das Elend von anderen zu besichtigen ist nicht so mein Ding.

  • Mein Beitrag war auch nicht ganz ernst gemeint, ALFI54 .


    Sicherlich interessant, aber ich hätte auch Skrupel. Das Elend von anderen zu besichtigen ist nicht so mein Ding.

    Nun, abends wär mein Ding ... aber wer will schon abends auf einen Friedhof ? :confused1:weia ... ich war am Tage dort, der liegt ja direkt neben dem Chinesischen Friedhof, aber dann ist es extrem stickig.


    Das Problem mit dem Elend ist so eine Sache. Es ist halt Realität. Wenn dann richtig, so als Bericht und nicht als Tourist. Ist aber nicht so einfach.


    LG Alf

  • Zwischenetappe.


    Rund ein halbes Jahr ist nun seit der Rückkehr von den Phils vergangen. Und es kamen wieder die Pläne für die nächste Reise empor. Wie schon mal berichtet, nur motivierend für meine Frau, sollte wenigstens einer der Satelliten, sowie Anhang, an Bord sein.


    Nun, der Uni Abschluss der Tochter ist nun unter Dach und Fach, die erste Arbeit ruft, nur leider erst ab August, sodass ein anständiges Urlaubsvolumen kaum bis Ende des Jahres zustande kommt. Wochenendreisen zu den Phils machen noch wenig Sinn. Und das war es dann wohl für eine Philsreise im Januar / Februar 2020. Mein Sohn zeigte wenig Interesse.


    Ich muss umdenken. In vielem.


    • Wie ich in Zukunft anreisen will. Der letzte, lange Singapur Flug steckt mir noch in den Knochen. Der Flug war mit Umwegen und Verspätungen ~ 14 Stunden (Singapur – München). Das war eher nicht so berauschend. Der Singapur- Stopp bei der Hinreise entschädigte zwar, aber die Rückreise über Singapur, war heftig. Alternativ wäre sicherlich ein Zwischenstopp bei den Arabern, eventuell mit Stopover.
    • Wiedermal, wie motiviere ich meine bessere Ehehälfte für die nächste Reise ? Ich weiß wirklich nicht, ob ein echtes Interesse seitens der Kinder besteht. Das wäre ja die Motivation. Es gab ein "Ja" von meiner Tochter, aber das kam eher zögerlich. Also muss ich anders aufbauen.
    • Würden wir wieder in Charity Aktivitäten einsteigen, dann müsste ich mich persönlich engagieren, was wiederum auf Kosten meiner Bilder gehen würde, will sagen, weniger Zeit für Wildlife, aber immer mit Argumenten dorthin zu fahren. Meine Zeiten in der freien Natur will ich aber eher nicht aufgeben.

    Im Oktober geht es erst Mal zum Ausweichurlaub, Phase 1: Madeira. Wenn keine Phils im Winter 2020 drin sind, muss ich dennoch wenigstens 2 Wochen aus dem Winter raus. Madeira, Kanaren oder Andalusien wären Optionen. Ein Test mit Dubai kommt mir nun in den Sinn ?!


    Da ich mich seit Jahren über das Fehlen schöner Bildbände über die Philippinen ärgere, kam es mir in den Sinn, mein Eigenes herzustellen. Das geht ja Heute mit hochwertigen Fotobüchern relativ einfach, und ist nicht mal sehr teuer. Zielgruppe wäre Familie und Freunde, sowie Foto- und Philippinen-Interessierte. Der Gedanke ist nicht ausgereift und erst am Anfang. Bilder habe ich zwar einige, nur sind sie oft themenlastig, andere Themen fehlen beinahe gänzlich z.B. die Menschen. Auch fehlen mir noch einige Gegenden auf den Philippinen z.B. Siargao und Mindanao, Negros und Cebu sowie Südluzon. Das wären doch Gründe wieder dorthin zu fliegen ? Und auch die Regenzeit wäre dann eine Option, denn auch dann ist das Leben als Fotograf dort recht interessant.


    Das Experiment, sich mal länger also 2 Wochen an einem Ort niederzulassen, und von dort das Leben zu erkunden, reizt mich. Bis jetzt waren unsere Aufenthalte mehr oder weniger immer umher reisen mit Freundeskreisanschluss Vorort, maximal 1 Woche. Dafür müsste ich mir aber noch die passende Gegend aussuchen. Ziel wäre mal Erfahrungen ohne Hotels und Resorts zu machen. Nicht so einfach, es müsste dann halt ein Haus oder Wohnung gemietet werden.


    Wie der Leser sicherlich erkennt, der Mut ist noch nicht abhanden gekommen. Noch können wir der Trägheit des Alterns trotzen. Auf Madeira wird dies zum Hauptthema erkoren. In entspannter Umgegend lässt sich das Reisen besser ausarbeiten.


    Übers PFD Forum kam eine Aupair Begegnung in Luxemburg zu Stande. Nachdem der jungen Dame ein Visum für München nach 3 Monaten Krampf von der DBM verweigert wurde, entschied sie sich für Luxemburg, wo es, laut ihr, erheblich einfacher ging. Nach 1,5 Monaten konnte sie zu ihrer Gastfamilie ziehen. Nun plant sie ihre nächste Etappe: Österreich. Nur D ist keine Option, laut ihr, zu kompliziert. Ich werde mich da mal genauer informieren, aber es passt 100 % zu dem, was man hier so liest, was Botschaften angeht. Andere Botschaften, andere Sitten. Anscheinend. An dem Thema bleibe ich definitiv dran.


    Im Anhang einige Bilder der Menschen von den Philippinen.


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  • Im Oktober gehtes erst Mal zum Ausweichurlaub, Phase 1: Madeira. Wenn keine Phils im Winter2020 drin sind, muss ich dennoch wenigstens 2 Wochen aus dem Winter raus. Madeira,Kanaren oder Andalusien wären Optionen. Ein Test mit Dubai kommt mir nun in denSinn ?!

    Anstatt Dubai, vielleicht Oman, habe bis jetzt nur positive Beriche über Oman gelesen. Habe schon längere Zeit einen 2-wöchigen Zwischenstopp auf der Hinreise auf die Philippinen in Oman geplant. Leider habe ich das bis jetzt noch nicht realisiert.

    Gruss

    Peter

  • Interessante Überlegungen von dir Alf, die ich mit Interesse gelesen habe. Nachdem wir 6 Wochen sehr intensiv im Lande unterwegs waren, legen wir aber wieder eine mehrjährige Pause ein. Es gibt halt zuviele schöne Ziele auf der Welt.

    Ein Test mit Dubai kommt mir nun in denSinn ?!

    Das kann ich grundsätzlich nur empfehlen , wie du dem Reisethread über die VAE von mir mit einigen Videos entnehmen kannst. Geeignet sind aber nur die Monate von Oktober bis März, weil es sonst viel zu heiß dort ist. Die VAE sind ein zivilisiertes, sehr sicheres Land.

    Anstatt Dubai, vielleicht Oman, habe bis jetzt nur positive Beriche über Oman gelesen.

    Gerade heute habe ich mit 2 Leuten gesprochen die im Weihrauchland Oman waren, und es hat ihnen gefallen. Immerhin werden wir auf unserer Reise nach Mauritius dort einen Zwischenstopp einlegen. Ich bin schon gespannt. Hoffentlich eskalieren die Spannungen mit dem Iran dort nicht.


    Ich kann die türkisch Airlines empfehlen, hat ein stop over Istanbul dann Manila. Reisezeit liegt bei 17h

    Dem schließe ich mich an. Auch den Rückflug von Mauritius nach Berlin habe ich bei Turkish Airlines gebucht, obwohl es eigentlich ein Umweg ist. Abgesehen davon, dass ich mit dem Service recht zufrieden war, haben wir dieses Mal sogar fast unglaubliche 40g pro Person frei. Da wir wieder 6 Wochen unterwegs sein werden, ist das natürlich ein wichtiger Gesichtspunkt.

    Viele Grüße

    Reinhold

  • Ich kann die türkisch Airlines empfehlen, hat ein stop over Istanbul dann Manila. Reisezeit liegt bei 17h

    Eben nicht ... TK macht da ab Luxemburg keine Differenz ... (Hinflug INS - MNL mit 11 hrs; Rückflug 13hrs) ... und ist nicht was ich unter

    Zitat
    Wie ich in Zukunft anreisen will. Der letzte, lange Singapur Flug steckt mir noch in den

    Knochen. Der Flug war mit Umwegen und Verspätungen ~ 14 Stunden (Singapur –
    München). Das war eher nicht so berauschend. Der Singapur- Stopp bei der
    Hinreise entschädigte zwar, aber die Rückreise über Singapur, war heftig.
    Alternativ wäre sicherlich ein Zwischenstopp bei den Arabern, eventuell mit
    Stopover.

    verstehe ... siehe #109 ... Preis / Dauer und Layover von 9 St in INS sind zZ uninteressant für mich. Gesamtreisedauer >24 Stunden.

    Anstatt Dubai, vielleicht Oman, habe bis jetzt nur positive Beriche über Oman gelesen. Habe schon längere Zeit einen 2-wöchigen Zwischenstopp auf der Hinreise auf die Philippinen in Oman geplant. Leider habe ich das bis jetzt noch nicht realisiert.

    Hmmm .... ja, da werde ich mal etwas im Internet graben ... schadet ja nicht.


    LG Alf

  • Interessante Überlegungen von dir Alf, die ich mit Interesse gelesen habe. Nachdem wir 6 Wochen sehr intensiv im Lande unterwegs waren, legen wir aber wieder eine mehrjährige Pause ein. Es gibt halt zuviele schöne Ziele auf der Welt

    Ja das stimmt schon, nur ändert sich der Tourismus auf den Phils extrem schnell. Asiatische Billigkunden werden weiterhin nicht weniger werden. Da möchte ich schon die Hauptplätze VOR den Chinesenmassen sehen. Vieles hat sie schon in wenigen Jahren so verändert, dass das nicht mehr mit meinen Interessen kombinierbar ist. Bestes Beispiel ist Panglao .... vor 10 Jahren ein Juwel, nun ein NoGo für mich.


    Aber es ist schon richtig, es gibt noch tolle Ecken auf dieser Welt.


    LG Alf

  • In den Regionen wo ich mit meinem Motorrad unterwegs bin z.B. Ostküste von Mindanao, Samar (z.B. Lulugayan Waterfall), Nebenstrassen in Bicol, Ostküste von Luzon (Camarines Sur, Camarines Norte, Quezon, Aurora), Abra-Kalinga Road etc. habe ich bis jetzt selten asiatische Billigkunden angetroffen.


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    Lulugayan Waterfalls bei Calbiga/Samar


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    Lulugayan Waterfalls bei Calbiga/Samar


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    Lulugayan Waterfalls bei Calbiga/Samar

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    Ist ja ähnlich in der Schweiz, die Massen gehen nach Luzern, Interlaken, St. Moritz. Sie wollen das Jungfraujoch, den Titlis oder das Matterhorn sehen. An anderen wunderbaren Orten, wie die Griesalp ist man praktisch allein.


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    Griesalp im Berner Oberland


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    Hier hat es noch Exemplare der aussterbenden Tierart "Behorntes Rindvieh" nachdem im Rest der Schweiz den
    Kühen schon im zarten Rinderalter die Hörner abgebrannt werden.


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    Griesalp im Berner Oberland


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    Nicht so spektakulär wie der Rheinfall, aber auch ganz nett.


    Gruss

    Peter

  • In den Regionen wo ich mit meinem Motorrad unterwegs bin z.B. Ostküste von Mindanao, Samar (z.B. Lulugayan Waterfall), Nebenstrassen in Bicol, Ostküste von Luzon (Camarines Sur, Camarines Norte, Quezon, Aurora), Abra-Kalinga Road etc. habe ich bis jetzt selten asiatische Billigkunden angetroffen.

    Und genau deshalb will ich ja mal länger an einem Ort bleiben, so wie bei #109 beschrieben. Dann kann ich in Ruhe die Gegend unsicher machen. :D


    LG Alf

  • Wenn keine Phils im Winter2020 drin sind, muss ich dennoch wenigstens 2 Wochen aus dem Winter raus. Madeira,

    Madeira ist schön, im Winter kanns aber auch feucht und frisch werden. Da ist auf den spanischen Kanareninseln wettermäßig etwas angenehmer.


    Ja das stimmt schon, nur ändert sich der Tourismus auf den Phils extrem schnell.

    In den Nachbarländern gehen die Änderungen meiner Ansicht nach noch schneller vonstatten. Besonders in Indochina und Thailand sind die Ämderungen wohl rasant und nicht immer zum besten. Da den Philippinen die großen Highlights fehlen wie sie beispielsweise Thailand und Kambodscha haben, wird es für lange Zeit noch sehr viele Orte geben, die touristisch weitgehend unberührt bleiben. Was natürlich wiederum bedeutet, dass kaum touristische Infrastruktur vorhanden ist/sein wird. Aber genau das ist es was ich an den Philippinen mag.

  • Eine neue Anekdote aus dem Alfi-Leben.


    Wie in Post #109 berichtet, reiste das phil. Aupair aus dem Norden Mindanaos nach Luxemburg ein.


    Meine erste Reise zu den Philippenen, Throwback 1982, sowie dessen Folgen


    Eigentlich sollte es eine Art "Adoption" werden d.h. meine Frau sollte Ersatzmutter werden. So ganz rund lief es allerdings nicht. Es kam zu Unstimmigkeiten zwischen "Mutter" und "Tochter", vor allem dann, wenn sie bei uns eingeladen war, und bedeutende Verspätungen an der Tagesordnung waren. Meine Frau lebt halt nicht mehr nach Filipino Time. Betroffen war z.B. die Verlobungsankündigung meiner Tochter. Da ich länger auf der Suche nach der Adoptivtochter war, fiel das mal aus.


    So richtig hat es aber auch nicht zwischen meiner Frau und dem Aupair "gefunkt", sie haben sich nicht immer richtig verstanden. Die Feinheiten des Konflikts sind mir etwas undurchsichtig. Aber was soll es, vorbei ist vorbei.


    Inzwischen hat uns unsere "Adoptivtochter" Richtung Wien verlassen, die Verbindung ist zum Teil abgebrochen. Entweder war ihr Luxemburg zu langweilig, oder bei ihrer schwedischen Gastfamilie und ihr hat es nicht gepaßt, oder beides. SIE selbst hat ihren Aupair Vertrag gekündigt, und einen neuen in A erhalten. Eigentlich dachte ich, daß man für einen neuen Vertrag erstmal aus der EU ausreisen muß, aber man lernt ja nie aus.


    Der Vorteil des Aufenthalts: wir lernten ihren Freund, einem Forumsmitglied hier, kennen.


    Meine Frau hatte zwar an einem Arbeitsvertrag mit Aufenthaltsgenehmigung gearbeitet, aber die junge Dame hatte andere Pläne. Vielleicht klappt es ja besser in Österreich.


    Unseren Philippinenersatz 2020 auf Madeira war ganz ok, auch weil mein Schwager mit der Schwester meiner Frau dort aufkreuzten. So konnten wir viert zusammen Urlaub machen.


    Madeira, der Philippinenersatz 2020


    Der Philippinenersatz kam ja nur zustande, weil meine Satelliten nicht im März 20 auf die Phils wollten, oder konnten. Ich denke mal, obschon einige Bremsen von mir eingebaut waren, also Risiken für Frischlinge vermieden wurden, daß das ein Fiasko geworden wäre, siehe Corona. Alfi hat halt schon immer einen guten Schutzengel gehabt.


    Nun zur Corona Zeit.


    Nach unserem Urlaub in Winter auf Madeira wurde so manches in unserem Leben anders. Schon während dem Urlaub liefen abends in Funchal die TV Programme heiß. In Funchal blieb alles im gewohnten Urlaubs-Modus, luftig und legere, ein schönes Rentnerleben. Auf der Rückreise in Porto angekommen, änderte sich das schlagartig, Zwar blieben Lokale offen, nur die meisten Sehenswürdigkeiten waren schon geschlossen, 2 Wochen vor dem Lockdown in Luxemburg. Die Portugiesen waren damals auf Zack, muß ich Heute schon zugeben.


    Beim Rückflug von Porto ging es los mit Social Distancing, es war auch der Tag des Shutdown in Spanien. Die Heimreisenden nach Madrid waren alle mit Maske unterwegs, aber noch recht vergnügt. Ab dem Moment war das Thema "Sicherheit im Flugzeug während der Corona Zeit" bei mir ein Thema.


    Beim TAP Flieger war die Crew noch in Normaluniform. Ich hatte aber schon mit meiner besseren Ehehälfte eine freiwillige Quarantäne nach der Rückkehr vereinbart. Wir hätten uns diese Diskussion sparen können, denn nur wenige Tage später übernahm unser Staat das Ruder, der Lockdown war da, die Grenzen zu F, B und D zu. Das hätte ich mir nicht träumen können, es war nun aber Realität. Blockade in der EU trotz Schengen Abkommen.


    Es begann die Zeit der häuslichen Beschäftigung und das Austreiben aller Märchen, die über Facebook bei meiner Frau ankamen. Da meine Tochter im sozialen Bereich arbeitet, kam auch von ihr der Wunsch uns mal etwas zurückzuziehen. Sie galt als Risikoperson, da in permanentem Kontakt mit vielen Menschen.


    Die Gemeinde setzte einen Lieferservice für ältere Menschen ab 65 ein. Beliefert wurden wir von der engagierten und motivierten Jugend, die nun ihrerseits schulfrei hatten. Die Solidarität wurde groß geschrieben. Es war nicht so, daß ich entscheidende Probleme befürchtete Selbstversorger zu sein, aber ich dachte mir, daß es mal an der Zeit wäre, daß die Jugend Verantwortung zeigen könnte. Ich war überrascht wie freundlich und hilfsbereit Jugendliche sein können, legt man erst mal die Playstation zur Seite. Der positive Nebeneffekt war, daß sich unsere Lebensmittelausgaben um ein sattes Drittel reduziert hatte. Wir kauften nur was wir wirklich brauchten. Meine Pinay hat unser Haus ohnehin seit Jahrzehnten zum Notlager aufgebaut. Das ist Normalzustand bei uns. Generell aber ein gutes Beispiel, daß weniger auch geht, also was Zukäufe anbelangte. Unsere Reserve wurde gar nicht erst angetastet. Es blieb ein Lager, für den nächsten Lockdown.:Augenbraue


    Engpässe in der Versorgung in den Geschäften gab es keine, wir haben uns dann auch auf hochpreisige Geschäfte eingestellt. Dort gab es weniger Kunden, es fehlte zu keinem Moment was. Beim Discounter sah es schon anders aus. Zwar gab es auch dort alles, aber alle wollten das. Nein Danke, für die Schlacht um die letzte Tagesklorolle hatte ich noch nie den Siegeswillen entwickelt.


    Radio Philippinen meldete täglich Horrorszenarien von den Phils. Die galt es mal ins rechte Licht zu rücken, Märchen von der zu dieser Zeit gewußten Realität zu ersetzen. Facebook war, und ist auch jetzt noch, eine Tummelplatz aller Endweltspezialisten. Ich bin mir zwar bewußt, daß die Lage unangenehm war, aber wir bleiben positiv.:D


    Nach den ersten Wochen wurde alles klarer. Meine Freizeit ging auf erfolglose Wildlife Tierjagd in der Natur drauf. Ziel war eigentlich eine Fuchsfamilie mit Welpen. Die gab es aber nicht, egal wie und wo ich mich anstrengte. Warum die Natur so ziemlich leer ist, erschloß sich mir nicht ? Aber auch nicht den gefragten Jägersleuten. Wahrscheinlich ist das ganze weggesperrte Volk, das sich ja trotzdem in der Natur aufhalten konnte, schuld ? Zuviel Bewegung in den Wäldern, kein Verkehr auf den Straßen. Da verwirrt die Tierwelt ... :happy


    Im Grossen und Ganzen kamen wir Beide recht gut mit dem Lockdown zurecht. Ich bin dann ins Schengener Naturschutzgebiet ausgewichen, meine Frau hat sich mit backen, nähen und Netflix über Wasser gehalten.


    Aber irgendwann reichte es, es war nichts mehr normal, Arztbesuche, Geschäfte, etc. Alle unsere Arztbesuche wurden gecancelled, sie waren entweder im Corona Business, außer Dienst oder die Besuchsumstände waren zum Vergessen. Gott sei Dank war niemand wirklich krank.


    Ich hatte komplett auf Online Einkauf geswitcht, außer Eßwaren. Zwar nicht ideal, aber man bekam wenigstens was man brauchte, auch wenn es etwas dauerte. Aber der Mensch ist nun mal ein soziales Wesen. Ich weiß bis jetzt nicht, ob ich nicht doch gesundheitlich unangetastet blieb, auch da sehe ich im Moment kein Licht im Tunnel. Ein PCR Test im Rahmen des landesweiten Testprogramms blieb Negativ bei uns beiden.


    Obschon die Reisekasse prall gefüllt ist, eine Reise auf die Philippinen sehe ich nicht als möglich an. Meine Manila Dächer-Tour liegt somit auf Eis, dasselbe mit 2 anderen Projekten, sowie meinem Philippinenbildband.;(


    Manchmal hat ein Schreckgespenst wie Corona auch seinen positiven Aspekt, so z.B. der Friseurbesuch. Bis jetzt war es meine Philosophie 4 Besuche pro Jahr zu haben d.h. Militärschnitt am Anfang bis zu unordentliches Wirrwarr am Periodenende, also 3 Monate später. Der Militärschnitt hatte stets zur Folge, daß es immer Gemaule nach dem Besuch gab. Da die Haarkünstler auch eingesperrt waren, übernahm meine höchst talentierte Pinay diese Arbeit. Nun konnte sie mein Haar so kürzen, wie es ihr gefällt, aber nur keinen Militärschnitt, viel länger. Dafür muß sie nun monatlich ran. Sie ist happy, ich spare 100 € / Jahr. Leider ist das nicht so gut für den Haarkünstler. Die sind jetzt wieder am werkeln, mit Sichtschutz, und ich kann nur mit Maske dort aufzukreuzen, momentan. Das sagt mir gar zu.


    Unsere in der Vergangenheit nervende Restfamilie in Manila ist nach La Union gezogen, und alles was nicht in den USA verweilt, arbeitet auch noch, wenn La Unions Passierstellen im Lockdown gut gelaunt sind. Dieses Virus stellt die Welt auf den Kopf, mit freiem Ende. Aber jedenfalls ist kein Geldtransfer mehr notwendig, seit ein paar Jahren. Sie gärtnern und halten sich so mit dem Erarbeiteten den Hunger vom Leib. Ein Hoch auf das Landleben. :D


    Die Phil Community in Luxemburg zeigt sich recht diszipliniert. Seit dem Lockdown wurde auf Videokonferenzing bei den Pinays umgestellt. Sie treffen sich auch nun noch recht wenig, also nach dem Lockdown. Ich denke mal, auch hier wurde das Verhalten massiv geändert. Wenn überhaupt Treffen stattfinden, dann in Kleinstgruppen, und draußen. Sehr diszipliniert, muß ich schon sagen. Im Gegenteil von so einigen Bioeinheimischen, die drum und dran sind, daß Luxemburg erneut auf die schwarze Liste kommt. Die Positiv - Zahlen steigen wieder. Die nächste Grenzblockade droht. Im Moment stehen wir vor einer zweiten Welle, unsere Nachbarländer haben ein wachsames Auge auf uns. Das gefällt den Luxusburgern aber gar nicht, das Virus macht halt keinen Unterschied zwischen arm und reich, oder den Nationalitäten.


    Ums Haus habe ich mich dann auf etwas speziellere Gartenvögel spezialisiert, z.B. Vögel mit Anomalien. Man glaubt es kaum, aber auch in der Natur läuft nicht immer alles nach Paradiesplan. Oder Anflugbilder welche höchste Konzentration verlangen, und man lernt die Schwächen der Technik bestens kennen.


    Ich freue mich nun aber echt wieder aufs reisen. Hoffentlich sehr bald. Sonst werde ich tatsächlich noch schlecht gelaunt :tease


    Einige Bilder ums Haus:


    Bild 1: Der Dompfaff in schönem Frühlingsgrün

    Bild 2: Das Rotkehlchen mit kleiner Zecke über dem Auge

    Bild 3: Der Haussperling mit großer Zecke am Hals

    Bild 4: Eine Kohlmeise beim Sonnenbad und Verlust von Schwanzfedern, wahrscheinlich eine Infektion ?

    Bild 5: Landemanöver der jungen Blaumeise


    Einige Bilder im Naturschutzgebiet:


    Bild 6: Die Flußseeschwalbe mit Schleie-Fang

    Bild 7: Landeanflug der Nilgans

    Bild 8: Ein Eisvogel auf Fischsuche


    Bild 1.jpgBild 2.jpgBild 3.jpgBild 4.jpgBild 5.jpgBild 6.jpgBild 7.jpgBild 8.jpg