Umgang mit den Kulturen in einer binationalen Beziehung

  • Ausgelöst durch den Thread 'Das erste treffen mit den Eltern der Freundin' entstand für mich ein interessantes Gespräch darüber, wie weit man sich, in einer binationalen Beziehung, auf die Kultur des Partners einlassen, respektive wie weit man diese respektieren und akzeptieren sollte.


    Selbstverständlich hat TanduayIce Recht – wir haben uns vom eigentlichen Thema entfernt.


    Da mich dieses Thema persönlich interessiert und ich neugierig bin, wie es andere Menschen handhaben oder sogar positive wie auch negative Erfahrungen mit der einen oder anderen Haltung gemacht haben . . .


    Eröffne ich hier einen eigenen Thread zum Umgang mit den Kulturen.


    Ich freue mich auf einen interessanten Meinungs- und Erfahrungsaustausch.


    Als Beginn nehme ich die letzten beiden Posts aus dem Thread 'Das erste treffen mit den Eltern der Freundin' auf, um darauf zu reagieren.


    Eine herabwürdigende Unterwürfigkeit Geste dich ich nicht in Ordnung finde. Begrüßung mit Respekt Bekundung sehen für mich anders aus.

    Ich gehe mit Dir einig, dass es eine anerzogene Geste ist.


    Ist es aber auch wirklich eine herabwürdigende Haltung oder ist es im Kontext der Kultur nicht einfach eine landestypische Tradition?


    Oder anders herum gefragt:


    Können wir es uns wirklich anmassen, darüber zu befinden, was richtig oder falsch ist?


    Wir sind in unserem eigenen Kulturkreis gross geworden und betrachten diesen als normal.

    Klar, dass uns da andere kulturelle Eigenheiten verwundern oder wir diese sogar ablehnen.


    Aber - da muss ich nicht weit gehen.

    Ich erlebe immer wieder heftige Unterschiede im Verhalten oder Denken bei den Schweizern und den Deutschen.


    Oft dachte ich mir, bei einem typisch deutschen Verhalten: ''Wow, der hat sie jetzt aber nicht mehr alle.''


    Ich würde es mir aber nie anmassen, darüber zu urteilen, welches der beiden Länder nun 'besser' ist.

    Zudem, je mehr ich Deutschland und die Deutschen kennengelernt habe, um so mehr habe ich verstanden, gewisse Handlungen und Denkensweisen der Deutschen im Kontext zu sehen.


    Und doch . . .


    Sind sich die schweizer, deutsche und österreichische Kultur sehr nahe.

    Uns verbindet dieselbe Sprache, dieselbe Religion und eine weitgehend zusammenhängende Geschichte.

    Trotzdem gibt es teils auch grosse Unterschiede, welche auch schon mal zu heftigen Streits führen können.


    Dabei möchte ich auch folgendes zu denken geben.


    Die KInder sind in dieser Tradition erzogen worden und tun es automatisch.

    Egal ob ich es nun für richtig oder falsch betrachte.


    Habe ich als Schweizer das Recht, auf den Philippinen, bei einer philippinischen Familie, gegen die philippinische Kultur zu handeln?

    Muss ich auf den Philippinen, den Menschen meine schweizerische Weltanschauung aufdrücken?


    Schlussendlich würde ich nur die Kinder ablehnen und verunsichern, wenn ich diese Geste abwehren würde und allenfalls die Familie beleidigen.


    Man muss sich diese Kultur aber nicht in allen Belangen anpassen.

    Da gebe ich Dir vollkommen Recht.

    Das habe ich auch gar nicht gemeint.


    Ich denke nur, dass es mein Leben einfacher macht, wenn ich ein paar kulturelle Eigenheiten eines Landes beachte und respektiere.

    Selbstverständlich ohne dabei meine eigene Identtät zu verlieren.


    Ich habe hier auf die Schamkultur, Gesichtsverlust, bisher keinen besonderen Wert gelegt. Habe immer gerade aus gesagt was falsch läuft.

    Da stimme ich Dir im Grundsatz voll zu.

    Mache ich auch.


    Wenn ich aber schnell und unkompliziert mein Ziel erreichen will, dann ist es oftmals hilfreich, wenn ich das Gesicht meines Gegenüber wahre.


    Das ist aber übrigens in unseren Ländern nicht anders. ;)


    Betonen will ich aber, dass die direkte Art der Deutschen auch bei den Schweizern oft auf Missfallen stösst, so wie die 'Höflichkeit' der Schweizer vom Deutschen gerne mal als Falschheit verstanden wird.


    Auch da, kulturelle Unterschiede ohne Anspruch auf eine Bewertung.


    Unmut wahr anfänglich häufig festzustellen aber im laufe der Zeit hat man eingesehen das meine Vorgehensweisen und meine Kritiken berechtig waren.

    Das handhaben wir innerhalb unserer Zweierbeziehung auch so.

    Meine Frau hatte zu Beginn Mühe damit, geradeheraus zu sagen, was sie denkt.

    Heute hingegen ist sie froh, dass wir unverblümt sagen, was wir denken, denn es verhindert Missverständnisse und spart Zeit.


    Aber - da ihr das schon beinahe zu sehr ins Blut übergegangen ist, hatte sie auch schon heftige Reibereien mit anderen Filipinos. :D



    Halte deine Vorgehensweise für falsch. Auf den Phils haben die normalen Bürger einen erheblichen Respekt vor Behörden, Politikern, reichen Unternehmern etc, und kuschen auch wenn die Obrigkeit im Unrecht ist.

    Das tun die Schweizer aber auch. :D:D:D

    Im Ernst, da sind die Deutschen uns einen Schritt voraus.

    Der Deutsche wehrt sich wesentlich schneller, wenn etwas nicht stimmt.

    Wir Schweizer machen so gut wie nie den Mund auf, wenn die Obrigkeit etwas will.

    So sind auch schon mal Resultate einer Volksabstimmung ignoriert worden.:blöd


    Das habe ich aber mit meiner Aussage auch gar nicht gemeint, denn mit dieser, von Dir erwähnten, Thematik werde ich so gut wie nicht konfrontiert.


    Ich lebe nicht auf den Philippinen.

    Ich bin, auch wenn ich mal länger dort bin, nur Tourist.

    Klar hatten wir auch schon Behördengänge, gerade als wir geheiratet haben.


    Da mach ich es mir einfach.

    Ich lasse sie machen und halte meinen Mund.


    Allerdings war ich auch schon zu überfreundlich zu einem Polizisten und habe dafür einen Rippenstoss meiner Frau kassiert, denn sie mag diese Unterwürfigkeit nun mal gar nicht.

    Dabei wollte ich nur keinen Ärger mit der philippinischen Polizei. :D:D:D


    Aus eigener Erfahrung, Rechtsstreitigkeit mit unserem Vermieter, Barangay Hearing:


    ..........................

    Dazu kann ich mich nicht äussern, da ich wie gesagt nicht auf den Philippinen lebe und somit nie solche Erfahrungen hatte.


    Aber ich verstehe komplett was Du meinst.


    metamorph


    Ich finde deine Einstellung gut...das ist ehrlich gemeint!

    Danke =)



    Ja, ok...aber ich bin eher kein Familienmensch! Deshalb zählen für mich eigentlich nur unsere kleine Kernfamilie.

    Trotzdem bleibt Deine Frau eine Filipina und da Deine Frau ein Teil Deines Lebens ist, hat die philippinische Kultur in Dein Leben Einzug gehalten. ;)


    aber das heißt auch nicht das man nun zum Pinoy mutiert, wenn man dort ist

    Das habe ich nun definitiv nicht gemeint.

    Ich bin Schweizer und werde es zum grössten Teil auch immer bleiben.


    Ich meinte viel mehr, dass meine Frau ein Teil meines Lebens ist und durch sie etwas an philippinischer Kultur in mein Leben gekommen ist.

    Damit meinte ich mein Umfeld und nicht meine Persönlichkeit.


    Trotzdem versuche ich, auf den Philippinen, mich an philippinische Dinge zu halten, die ihr wichtig sind, mein Leben dort vereinfachen und mich nicht verbiegen.


    Im Gegenzug musste sie zum Beispiel lernen, dass wenn ich eine heftige Diskussion mit einer Langnase habe, auch auf den Philippinen, dass sie sich herauszuhalten hat, da es unter anderen kulturen Regeln abläuft.

    (ist jetzt nur ein Beispiel)


    Ja...stimmt...Aber Kultur und Verhalten ist völlig anderes! Die Unterwürfigkeit gegenüber Behörden, "Beamten" usw., das Gesicht verlieren, die Art mit Tieren umzugehen und vieles anderes laden nicht gerade zum nachmachen ein!

    Da gebe ich Dir natürlich Recht.

    Ausser beim Gesichtsverlust.


    Grundsätzlich bin ich, wie schon gesagt, auch Deiner Meinung.

    Wenn es mir aber zum Vorteil dient, dann wende ich gerne die philippinische Kultur an. :D


    Respektive, sind wir in unseren Ländern nicht auch besser bedient, wenn das Gesicht unseres Gegnüber gewahrt bleibt? ;)



    Weil mir so etwas überhaupt nicht liegt! Mir muss niemand mit anerzogener "Unterwürfigkeit" seinen "Respekt" zollen, dafür das ich älter bin! Das ist ja kein Verdienst!

    Wie schon oben gesagt, muss ich als Schweizer, auf den Philippinen, den philippinischen Kindern meine Kultur aufdrücken?


    Können wir überhaupt darüber urteilen, was richtig oder falsch ist?


    Ist denn ein Wai in Thailand auch abzulehnen und zu verachten?


    Denn gerade die Thais oder die Inder bringen mit ihrem Gruss noch viel deutlicher den sozialen Stand und die daraus resultierende Unterwürfigkeit zum Ausdruck.

    Auch insgesamt sind deren Kulturen weit mehr auf sozialen Rängen aufgebaut als die der Philippinen.


    Trotzdem bewundern wir Langnasen die Schönheiten und Brauchtümer gerade dieser Länder und versuchen uns sogar, mehr oder weniger erfolglos, den Gruss zu erwidern.


    Klingt für mich etwas widersprüchlich.


    Was ist den in unseren Kreisen mit dem aufzählen aller Titel, adelige, wie auch akademische, was Österreich ja sogar zur Perfektion getrieben hat.

    Der Knicks oder das respektvolle Nicken bei der Begrüssung einer 'höher stehenden' Person?

    Ist das nicht auch eine Art von Unterwürfigkeit?


    In allen europäischen Ländern gibt es Respekt- und Ehrbekundungen, die für die eigenen Einwohner völlig normal sind, bei einen Bewohner des Nachbarlandes aber schon mal für Kopfschütteln sorgen kann.


    Und wir sind Nachbarn im kleinen Europa.


    Da ich meine Frau im Ausland, für uns beide, kennen lernte und wir auch nur sehr selten auf die Phills fliegen...habe ich mich rein in meine Frau, ohne Umfeld verliebt

    Das ist dann etwas anderes und dürfte auch eine eher seltene Konstellation sein. ;)



    Meine Frau ist deutscher als ich, deshalb hält sich das bei uns in Grenzen :happy

    :D:D:D

    Das soll es geben.

    Hört man immer wieder.

    Überintegriert nennt man das wohl.:happy:happy:happy


    Kann es dann umgekehrt nicht sein, dass eine 'Langnase' auf den Philippinen philipinischer wird, wie ein Filipino? ?(:denken


    Die Frage ist durchaus ernst gemeint.



    Bei uns ist es eben nicht so - oder zumindest noch nicht.

    Vielleicht wird meine Frau auch mal mehr Schweizer wie ich. :denken


    Ehrlich gesagt hoffe ich das aber gar nicht, denn ich mag noch lange nicht alle Eigenschaften der Schweizer. :473:473:473



    Nun bin ich mal gespannt, wie es andere mit der Kultur in einer binationalen Beziehung halten.

    Gibt es allenfalls Erfahrungen oder Tipps?

  • Gutes Thema...hatten wir aber schon mal irgendwo im Keller


    Ist es aber auch wirklich eine herabwürdigende Haltung oder ist es im Kontext der Kultur nicht einfach eine landestypische Tradition?

    Es ist alles im Kontex mit dem Utang zu sehen...Respektiere den Älteren und gebe dich selbst für die Eltern auf! Erziehung oder manch einer sagt auch Gehirnwäsche. Gibt es nach meinen Erfahrungen auch eher in den unteren Gesellschaftsschichten

    Können wir es uns wirklich anmassen, darüber zu befinden, was richtig oder falsch ist?

    Nein, absolut nicht! Aber ich weiß was ich mag und was nicht! Deshalb mache ich solchen Zirkus nicht mit

    Habe ich als Schweizer das Recht, auf den Philippinen, bei einer philippinischen Familie, gegen die philippinische Kultur zu handeln?

    Nein, absolut nicht...man muss aber auch nicht über jedes Stöckchen springen! Aber auch das muss jeder selbst wissen!

    Muss ich auf den Philippinen, den Menschen meine schweizerische Weltanschauung aufdrücken?

    Nein

    Schlussendlich würde ich nur die Kinder ablehnen und verunsichern, wenn ich diese Geste abwehren würde und allenfalls die Familie beleidigen.

    Nein, ich habe das einmal klar gesagt und gut! War wie bei allen anderen Sachen wie z. B. In mein Haus kommt man nur mit vorheriger Einladung, meine Sachen sind absolut tabu, mein Kühlschrank ist tabu, niemand pinkelt in den Garten, mein Badezimmer bleibt sauber, das Obergeschoss ist tabu und niemand bleibt über Nacht!

    Hat man im Grunde verstanden :D und trotzdem bin ich seit Anfang an ein gern gesehenes Mitglied des Clans gewesen!

    Ich denke nur, dass es mein Leben einfacher macht, wenn ich ein paar kulturelle Eigenheiten eines Landes beachte und respektiere.

    Selbstverständlich ohne dabei meine eigene Identtät zu verlieren.

    Ja, sehe ich auch so

    Trotzdem bleibt Deine Frau eine Filipina und da Deine Frau ein Teil Deines Lebens ist, hat die philippinische Kultur in Dein Leben Einzug gehalten. ;)

    Ja, aber wie schon gesagt ist sie inzwischen ziemlich deutsch oder international! Deshalb ist nur wenig dieser Kultur angekommen...angefangen vom Essen, Geld schicken, Telefonieren oder gar Besuche auf den Phills

    Ich meinte viel mehr, dass meine Frau ein Teil meines Lebens ist und durch sie etwas an philippinischer Kultur in mein Leben gekommen ist.

    Damit meinte ich mein Umfeld und nicht meine Persönlichkeit.

    Ja...Umfeld ist ja so viel nicht! Ab und zu kommt mal ein Familienmitglied zu Besuch

    Trotzdem versuche ich, auf den Philippinen, mich an philippinische Dinge zu halten, die ihr wichtig sind, mein Leben dort vereinfachen und mich nicht verbiegen.

    Ja....ich bin so oft nicht mehr dort

    Respektive, sind wir in unseren Ländern nicht auch besser bedient, wenn das Gesicht unseres Gegnüber gewahrt bleibt? ;)

    Hmmmm..weiß nicht! Ich bin eher der "Straight forward" Typ

    Wie schon oben gesagt, muss ich als Schweizer, auf den Philippinen, den philippinischen Kindern meine Kultur aufdrücken?

    Muss jeder wissen...Andersherum gefragt "Muss ich mir von Kindern deren Kultur aufdrücken lassen?"

    Ist denn ein Wai in Thailand auch abzulehnen und zu verachten?

    Ich mache keinen Wai dort :D

    Das ist dann etwas anderes und dürfte auch eine eher seltene Konstellation sein. ;)

    Ja, mag sein!

    Kann es dann umgekehrt nicht sein, dass eine 'Langnase' auf den Philippinen philipinischer wird, wie ein Filipino? ?(

    Möglich ist es...aber unwarscheinlich! Ich war nie länger als 1 Jahr am Stück dort und für mich war das Land nicht geeignet dort zu leben

    Demokratie ist eine Einrichtung, die es den Menschen gestattet, frei zu entscheiden, wer an allem schuld sein soll :hi

  • Was meinst du mich wundern nehmen würde isr zum Beispiel was versteht man darunter wenn jemand das Gesicht verliert also zum Beispiel bei der eignen Frau oder Freundin?

    Das Gesicht verlieren bedeutet, dass jemand, durch eigenes Handeln oder durch Drittpersonen blossgestellt wird.

    Sprich, dass von einer Person, ein Fehler, fehlerhaftes Verhalten oder Unwissenheit in der Öffentlichkeit sichtbar wird.


    Eigentlich ist es dasselbe wie in unseren Kulturen auch.

    Niemand will blossgestellt werden oder einen Fehler zugeben.


    Nur hat das, insbesondere im buddhistischen/asiatischen Raum, gewaltige Formen angenommen.

    Ein Mensch darf niemals zugeben, dass er etwas nicht weiss.


    Beispiele:


    Es wird Dir bewusst eine falsche Wegbeschreibung gegeben.

    Denn zugeben, dass man es nicht weiss, geht nicht.


    Ein Handwerker sagt, dass die Arbeit kein Problem ist und kommt nie wieder.

    Er kann nicht sagen, dass er es nicht kann.


    Auch unmoralisches Verhalten kann zu Gesichtsverlust führen.


    Ein Versprechen nicht einhalten, insbesondere Geldversprechen, können zum Totalverlust der gesellschaftlichen Akzeptanz führen.


    Auf der anderen Seite darf eine Person nie kritisiert werden.

    Es darf nie gesagt werden, dass etwas falsch ist.


    Wenn eine Person etwas falsch gemacht hat, dann muss man seine Arbeit lange loben.

    Im Nachgang kann man ganz sachte bitten, es vielleicht etwas anders zu machen.

    Man darf aber nie sagen, bitte mach es besser.


    Das Problem dabei ist . . .


    Diese Völker haben nicht gelernt konstruktive Kritik zu üben und können auch nicht damit umgehen.


    Gepaart damit, dass in der Öffentlichkeit keine Emotionen gezeigt werden dürfen, lächelt ein Asiate, bis es ihn zerreisst.

    Dann folgen oftmals Gewaltausbrüche, auch gerne mal mit Waffen.


    Thailand ist ein gutes Beispiel.

    In Japan begehen sie auch mal Selbstmord beim Gesichtsverlust.


    Meiner Meinung nach, ist das Thema Gesichtsverlust aber in den buddhistischen Ländern stärker ausgeprägt, wie auf den Philippinen.

    Deshalb bezieht sich meine Antwort auf den asiatischen Raum und ist nicht alleine auf die Philippinen beschränkt.

  • Es ist alles im Kontex mit dem Utang zu sehen...Respektiere den Älteren und gebe dich selbst für die Eltern auf! Erziehung oder manch einer sagt auch Gehirnwäsche. Gibt es nach meinen Erfahrungen auch eher in den unteren Gesellschaftsschichten

    Wenn das eher in den unteren Gesellschaftsschichten zu sehen ist, kann es denn nicht daher kommen, dass es sozial wichtig ist.


    Ich meine, gerade in diesen Gesellschaftsschichten ist die Versorgung im Alter sehr wichtig.

    Das wäre ein Mittel, um sich den Gehorsam und somit die Versorgung im Alter zu sichern.


    Oder hab ich da einen Denkensfehler?


    Nein, absolut nicht! Aber ich weiß was ich mag und was nicht! Deshalb mache ich solchen Zirkus nicht mit

    Solange Du dieses Recht auch allen Anderen einräumst, sehe ich darin nichts Schlimmes.


    Nein, ich habe das einmal klar gesagt und gut! War wie bei allen anderen Sachen wie z. B. In mein Haus kommt man nur mit vorheriger Einladung, meine Sachen sind absolut tabu, mein Kühlschrank ist tabu, niemand pinkelt in den Garten, mein Badezimmer bleibt sauber, das Obergeschoss ist tabu und niemand bleibt über Nacht!

    Hat man im Grunde verstanden :D und trotzdem bin ich seit Anfang an ein gern gesehenes Mitglied des Clans gewesen!

    Okay, dass in Deinem Haus Deine Regeln gelten und sich alle daran zu halten haben, ist für mich absolut klar.


    Da sind sich auch meine Frau und ich einig.

    Wir haben darüber gesprochen, wie die Hausregeln aussehen und so ist es.


    Aber das meinte ich ja nicht.

    Mir ging es um das Verhalten in der Öffentlichkeit oder konkreter auf Grund und Boden einer philippinischen Familie.


    Ja...Umfeld ist ja so viel nicht! Ab und zu kommt mal ein Familienmitglied zu Besuch

    Dieselbe Sprache und doch Missverständnisse. :D:D:D


    Mit dem Umfeld meinte ich meine Frau direkt.

    Sie ist die Filipina und sie bringt das philippinische in mein Umfeld.


    Okay, das trifft bei Dir ja nicht zu. :happy



    Hmmmm..weiß nicht! Ich bin eher der "Straight forward" Typ

    Du meinst, dass Du ab und zu die Reibefläche brauchst?! ;):D

  • Ich würde mal diese Beiträge von mir ansehen:
    Utang na loob oder die innerliche Verpflichtung 1.Teil


    Ist schon lange her. Wollte damals mehr schreiben bezüglich dem Kulturverständnis. Aber ich wurde leider von gewissen ehemaligen Mitglieder hier so stark nieder gemacht, dass ich keine Beiträge zu diesem Thema mehr geschrieben habe.

    Der Titel heisst ja: Der Umgang mit den Kulturen in einer binationalen Beziehung.

    Dieser Titel lässt ja mal den Raum offen, für beide Parteien der binationalen Beziehung.

    Wenn ich hier aber lese, dass das "Man o po" (das Gichthändchen an die Stirn halten) als unterwürfigen Geste zur Diskussion steht?
    Für mich ist dies eine Bezeugung von Respekt, im Umfeld dieser Kultur.
    Wenn ich dies damals gemacht habe, gegenüber meiner damaligen Schwiegermutter, war dies der Anstand gegenüber älteren Menschen, wie es in den Philippinen üblich ist.

  • Die Hand an die Stirn halte ich nun absolut nicht als unterwürfig! Ich fand/finde es manchmal auch,

    ich sage mal, komisch aber ich akzeptiere dies als Zeichen von Respekt. Auch dass dies eher in den

    unteren Klassen so ist ist meiner Meinung nach falsch. Ich verkehre eher in der Mittelklasse, Familie

    und Freunde eingeschlossen.

    Gesichtsverlust ist so eine Sache! Ich gehöre auch zu den "straight forward" Typen habe aber in den

    mehr als 7 Jahren hier gelernt dass man manchmal mehr erreicht wenn man diplomatisch ist und

    sogar etwas "schmeichelt" vor allem bei Behörden.


    Meine Frau habe ich in D kennengelernt (Krankenschwester) aber die Anpassung von beiden Seiten

    hat doch ihre Zeit gebraucht. Man legt ja nicht so schnell seine Kultur ab nur weil man in ein anderes

    Land geht. Auch muss man Verständnis erst lernen in einer multinationalen Beziehung.


    Gruss

    Das Leben ist schön.....geniesse es!

  • Also mit "man o po" habe ich ebenfalls nicht das geringste Problem und ich halte es eigentlich auch fuer eine sehr nette Facette der phil. Kultur.


    Insbesondere bei der weiteren Familie meiner Frau (z.B. wenn wir mal Verwandte in der Province besuchen), lege ich persoenlich Wert darauf den aelteren Lolas und Lolos meinen Respekt zu erweisen - unter anderem auch weil ich hier der "Auslaender aus der fremden Kultur" bin - egal wie lange ich hier schon lebe.


    Es zeigt meiner Meinung nach nicht nur dass ich die jeweilige Person schaetze und respektiere, sondern auch dass ich mich bereitwillig auf die hiesige Kultur einlasse.
    Und auf letzteres legt meiner Erfahrung nach vor allem die aeltere Generation groesseren Wert als die juengere.


    Nervig kann es natuerlich werden wenn vor einem selbst eine Schlange kleiner Kinder steht die alle das "Gichthaendchen" (hihi) an ihre Stirn halten wollen! :D
    Aber das passiert ja nicht alle Tage, also von dem her ist es fuer mich verschmerzbar...



    Kurzer Einwurf zum Thema Gesichtsverlust:

    Meiner Meinung nach, ist das Thema Gesichtsverlust aber in den buddhistischen Ländern stärker ausgeprägt, wie auf den Philippinen.

    Absoult - ich darf (muss?) mich neben Phils-Expat auch als sehr China-erfahren bezeichnen - China ist zwar kein primaer buddhistisches Land in diesem Sinne, aber wie dort das Konzept des Gesichtsverlusts praktiziert wird sucht meiner Ansicht nach seines gleichen!!
    Insbesondere im Business kann das fuer (v.a. unerfahrene) Auslaender leider sehr schwierig, langwierig, anstrengend werden.


    Habe dort selbst mal miterlebt dass ein Kollege mehrere Geschaeftsdeals verloren hat weil er den GM einer Kundschaft im Taxi hinten sitzen liess und sich ohne darueber nachzudenken vorne reingesetzt hat. Das ist meiner Meinung nach "etwas uebertrieben" aber so ist es leider...


    Auf den Phils ist dieses Konzept wie gesagt (zum Glueck) nicht so sehr ausgepraegt, aber dennoch spuerbar und auch wichtig!
    Hierbei Attention: auch wenn man einen Filipino sein Gesicht verlieren liess, ob beabsichtigt oder nicht - er wird einen in der Regel weiter anlaecheln und freundlich sein - die "Retourkutsche" kommt in den meisten Faellen spaeter.



    "Umgang mit den Kulturen in einer binationalen Beziehung"
    Ich habe fuer mich oft den Eindruck dass viele mit einer Pinay liierten welche in DACH leben ein Stueck weit zu beneiden sind.
    Sie sind der phil. Kultur nicht 24/7 und von allen Seiten "ausgeliefert".



    Beispiel "Filipino-Time", also die "Hoeflichkeit des zu spaet kommens";

    Fuer mich persoenlich oftmals eine super Sache, denn wenn es z.B. heisst morgen fahren wir um 7 AM mit den Kids an den Strand, dann weiss ich dass ich meinen Wecker auf 7:30 AM stellen kann und trotzdem der Erste beim Auto sein werde. :P
    Dass man bei Parties oder Veranstaltungen mal eine halbe Stunde spaeter erscheint juckt demnach auch niemanden, was schon sehr deutlich das "laisse-faire" der Pinoy-Kultur zum Ausdruck bringt.


    Was aber wenn man einen Termin beim Arzt hat welcher seine Praxis z.B. um 1 PM oeffnet, um 2:30 PM aber immernoch nicht aus der verlaengerten Mittagspause zurueck ist?!
    Da ist (fuer den Europaeer) in der Regel Frust vorprogrammiert, selbstredend auch fuer mich.


    Wie damit umgehen?
    Sich beschweren? Nur wenn man Fragezeichen als Antwort erhalten moechte.
    Es hinnehmen? Jap, keine andere Chance.


    Das kann allerdings auch in die ganz andere Richtung losgehen, indem man z.B. bewusst 1h spaeter zum Arzttermin kommt und dann ist der Termin weg und die freundliche Dame am Tresen weist einen noch aufmerksam darauf hin dass man ja zu spaet gekommen ist... Haayy nako...
    Ist mir so schon passiert....


    Was tun? Laecheln und den Tag eben anders verplanen - it's schliesslich more fun in the Philippines!



    Beispiel "Hausregeln", wie es ein Vorposter angedeutet hat;

    Auf den Phils nicht so einfach als wenn man in DACH lebt (meine Meinung), insbesondere wenn man wie ich nicht staendig zuhause ist.


    Habe z.B. bereits 1000x erklaert dass die Sachen in meinem Buero tabu sind.
    Was passiert? Ich komme vom Business-Trip zurueck und finde Dinge nicht mehr dort vor wo ich sie hinterlassen habe.
    Warum? "I had to clean there because it was so dusty..."
    War gut gemeint - kostet aber Nerven und Zeit.


    Wie damit umgehen?
    Sich beschweren und moeglichweise einen Streit heraufbeschwoeren? Nur wenn man Bock auf ein paar Tage Tampo hat!
    Es hinnehmen und einen verschliessbaren Schrank ins Office stellen? Jap, keine andere Chance.


    In mein Haus kommt man nur mit vorheriger Einladung

    In DACH gaengiger Usus, ausser es sind wirklich allerbeste Busenkumpels oder so...


    Auf den Phils nicht durchsetzbar; will ich aber auch garnicht.
    Hier kommen und gehen die Verwandten und Bekannten ein und aus wie sie moechten. Manche bringen irgendwas vorbei, manche nehmen irgendwas mit, manche kommen einfach nur fuer ein Schwaetzchen rein... Fuer mich voellig in Ordnung und damit "muss" man sich auf den Phils meiner Meinung nach auch anfreunden.
    Was ich und meine Frau natuerlich eingegrenzt haben ist WER da alles kommen und gehen darf, also es ist natuerlich nicht dauerhaft Tag der offenen Tuer bei uns.


    Ich kenne andersrum z.B. auch einen Fall da versuchte ein (ich glaube Amerikaner) hier in der Nachbarschaft durchzusetzen dass
    1. in seinem Haus nur dann Reis gegessen wird wenn er Bock auf Reis hat.
    2. in seinem Haus nur Englisch und kein Bisaya gesprochen wird wenn er anwesend ist.


    Beides sind fuer mich fast abartige Forderungen.


    Aber man kann sich ja bildlich vorstellen wie die Pinoys darauf reagiert haben und wer in diesem Fall letztendlich sein Gesicht verloren hat... :D
    Soviel ich weiss lebt der Ami schon lange nicht mehr hier, aber das ist eine andere Geschichte...



    Beispiel "Utang na loob", siehe auch der verlinkte Beitrag von Arthur;

    Ich würde mal diese Beiträge von mir ansehen:
    Utang na loob oder die innerliche Verpflichtung 1.Teil

    Zunaechst danke an Arthur dass du diesen Link hier reingesetzt hast - passt sehr gut zum Thema und werde ich mir auch mal gruendlich durchlesen!


    Grundsaetzlich habe ich mit utang na loob absolut kein Problem, ich befinde es (das mag jetzt vl. etwas altmodisch klingen) sogar als absolut richtig und als einen ausgezeichneten "Ueberlebensmechanismus" philippinischer Familien!
    Was in der westlichen Welt ueber Versicherungen und Altersvorsorgen abgehandelt wird, findet hier eben familienintern statt, was nicht zuletzt mit Sicherheit auch die starken Familienbande auf den Phils zum Ursprung hat.


    Doch darueber moechte ich hier garnicht zu lange diskutieren, dafuer gibt es ja das verlinkte Topic welches man ggf. ja wieder aus der Versenkung holen koennte...



    Ich koennte noch einige weitere Beispiele hier anfuehren bzw. wie ich sie auf den Phils erlebe, moechte den Beitrag nun aber nicht zu lange werden lassen und warte auf euer weiteres Input!


    Liebe Gruesse aus Davao :hi

    Meditieren ist immernoch besser als rumsitzen und nichts tun

  • In DACH gaengiger Usus, ausser es sind wirklich allerbeste Busenkumpels oder so...


    Auf den Phils nicht durchsetzbar; will ich aber auch garnicht.

    Bei uns ging es...wir lebten aber auch 100km von der Sippe entfernt! Und nachdem es nach dem 1. unangemeldeten Besuch zu einer Aussprache kam, klappte das sehr gut!

    Habe z.B. bereits 1000x erklaert dass die Sachen in meinem Buero tabu sind.

    Auch das ging bei uns recht gut....wobei meine Frau eigentlich von solchen Bestimmungen ausgenommen war....galt nur für BEsuche!


    Ich habe fuer mich oft den Eindruck dass viele mit einer Pinay liierten welche in DACH leben ein Stueck weit zu beneiden sind.
    Sie sind der phil. Kultur nicht 24/7 und von allen Seiten "ausgeliefert".

    Mit Sicherheit....aber wenn man in einem fremden Land lebt, muss man sich damit arrangieren oder eben gehen! Ich konnte mich damit nicht arrangieren und habe entscheiden, dass die Phills maximal ein Urlaubsland für mich sind...

    Demokratie ist eine Einrichtung, die es den Menschen gestattet, frei zu entscheiden, wer an allem schuld sein soll :hi

  • Auch das ging bei uns recht gut....wobei meine Frau eigentlich von solchen Bestimmungen ausgenommen war....galt nur für BEsuche!

    Ne dafuer ist meine Frau leider zu schusselig... :rolleyes:

    Die legt eine Sache in die eine Ecke, dann die andere in die andere Ecke und weiss dann nicht mehr was wohin gehoert weil ja das Handy gebimmelt hat oder sie aufs Klo musste...


    Ich ordne das jetzt mal frech unter "philippinische Kultur" ein :ironie


    Besucher haben in meinem Office selbstverstaendlich nix verloren, diese Raeumlichkeit hat bisher allerdings auch niemanden interessiert.


    Mit Sicherheit....aber wenn man in einem fremden Land lebt, muss man sich damit arrangieren oder eben gehen!

    Ganz klar!

    Kann mich bisher auch nicht wirklich beklagen, alles gut.


    Nerven tut's einen hin und wieder ja hueben wie drueben...

    Meditieren ist immernoch besser als rumsitzen und nichts tun

  • Ich behandelte jeden Menschen, egal ob jung oder alt, arm oder reich, mit Respekt.


    Genauso erwarte ich, daß man mich mit Respekt behandelt.


    Ich bin kein Prinzipienreiter, sondern versuche flexibel und tolerant mit Situationen umzugehen.


    Damit bin ich überall auf der Welt gut klar gekommen. Ohne mich zu verbiegen, ohne für Kleinigkeiten anzuecken.


    Ich will nicht die Welt verändern. Nur in Ruhe leben.

  • @Phil-Ole


    Vollumfängliche Zustimmung...so versuche ich auch durch das Leben zu gehen...klappt nicht immer, aber meistens :thumb:thumb

    Demokratie ist eine Einrichtung, die es den Menschen gestattet, frei zu entscheiden, wer an allem schuld sein soll :hi

  • Gutes Thema...gerade auch im Moment bei uns merkbar :D

    Meine Freundin ist ja, erstmalig, hier in Europa zum Schengenbesuch und tatsächlich geraten die beiden Kulturen teilweise massiv aneinander :friends

    Ich halte mich selbst für recht weltoffen, bin für mein zartes Alter schon recht herumgekommen....aber manchmal knallen die unterschiedlichen Kulturen aufeinander wie "Tektonische Platten"! Etwas das es in den Phills überhaupt nicht gab!


    Beispiele

    1. Eifersucht gegen andere Frauen :explotieren:explotieren:explotieren

    Gehen wir zusammen aus und treffen in einem Cafe ein befreundetes Mädel (Job / Nachbarschaft) ist es relativ normal für mich diese kurz zu umarmen...das löst bei meiner Freundin nahezu den 3 Weltkrieg aus! Dabei gibt es überhaupt keinen Anlass zu Eifersucht!


    2. Eifersucht gegen Kumpels

    Natürlich kann ich nicht nur 100% 24 / 7 um meine Freundin kümmern, da ich ja arbeiten muss und auch ein paar soziale Verpflichtungen habe. Will ich 1x im Monat zum Fussball, morgens mit dem Kumpel joggen oder mit den Boys etwas trinken....Stress


    3. Planlosigkeit

    Sie macht ja jetzt den Intensiv - Deutschkurs, wenn ich in der Arbeit bin. Manchmal geht sie später hin, manchmal hatte sie keine Lust! Nach einem etwas lauteren Gespräch, dass dieser Kurs viel Geld kostet und Sie die Prüfung bestehen muss, wenn sie dauerhaft hier leben will gab es erstmal 3 Tage Tampo! Inzwischen hat sie es aber eingesehen und es läuft ganz gut


    4. Arbeit

    Manchmal, kurz bevor ich zur Arbeit gehe, fragt sie warum ich nicht heute zu Hause bleibe und wir einen Ausflug machen? Pflichtbewusstsein ist recht wenig ausgeprägt!


    Ich könnte noch den ganzen Tag weiter erzählen...aber am Ende läuft es ganz gut mit uns...nur manchmal ist es zum verzweifeln!

    :cheers Live is short, play it hard :cheers

  • sehe ich genauso wenn man freundlich ist und menschen mit respekt behandelt,dann kommt man überall gut durch ohne sich verbiegen zu müssen

    dazu kommt,daß meine frau viele dinge so sieht wie ich und schon in ihrem heimatland als alien galt..da sie eine menge der kultur dort nicht einfach hingenommen hat

    beispiel das unangemeldete erscheinen von verwandten, die das haus belagern und sich die bäuche vollhauen

    meine frau hat die dann rausgeworfen mehr oder weniger

    als wir das erste mal die familie besucht haben bin ich einfach offen auf jeden zugegangen

    mein schwager kannte mich ja nicht zu dem zeitpunkt und hatte einige bedenken ob sein haus und das zimmer was er uns angeboten hat nicht gut genug für mich sei und ich lieber in ein hotel gehen wollte

    er wollte mir dann den masterroom geben,wo er mit seiner frau schläft...habe das abgelehnt und gesagt nein das zimmer was frei ist ist gut und ich stelle keine besonderen ansprüche

    beim ersten gemeinsamen essen,sah ich das meine familie dort (muslime) mit den hgänden gegessen haben und zu mir rüberschielten ob ich irgendwie ein komisches gefühl dabei hatte

    ich hab dann einfach ebenfalls mit der hand gegessen und das lächeln was mir dafür entgegenschlug war warmherzig

    der jüngere bruder sagte dann zu meiner frau in ihrer sprache..dein mann ist klasse..der ist ein echter rocker und nimmt alles so wie es kommt

    da mein anderer schwager durch seinen job viel mit ausländern zu tun hat hat er nicht erwartet,daß ich mich einfach nahtlos in die familie eingefügt habe und keiner von denen irgendwelche unangenehmen gefühle durch meine anwesenheit hatte..im gegenteil mein schwager der sehr wortkarg ist redete fast ununterbrochen mit mir,daß selbst seine eigene mutter sich fragte ob das wirklich ihr sohn ist der da non stop redete

    nach dem besuch dort nannte er mich bro und umarmte mich zum abschied

    wir sind heute noch in gutem kontakt über messenger und er vermisst mich und fragt wann wir uns wiedersehen werden

    mama bedankt sich bei jedem telefongespräch dafür das ich ihre tochter liebe und sie sehr froh ist,daß ihre tochter so einen mann gefunden hat

    also was will ich mehr??

  • So ist es bei jedem anders.

    1,) braucht meine Frau nicht haben, da sie nach so langer Zeit weiss, was ich an ihr habe. Eifersucht der meisten Philippinas ist übertrieben und oft haben viele selbst von denen schlechtes Gewissen(meine Erfahrung mit Philippinas welche wir kennen lernten in DACH)

    2.)meine Kumpels sind mir egal, weil es die meisten nicht glauben konnten, dass es so gut klappt. 2 gingen den selben Weg wie ich, wurden aber dann verlassen von der Philippina. Mein bester Kumpel ist meine Frau.

    3.)Der Deutschkurs war für uns nie wichtig, auf die Staatsbürgerschaft wird gepfiffen. Wenn ich abdanken sollte und sie DACH verlassen müsste hat Madame genug Kohle auf der Seite um es sich auf den Philippinen gemütlich zu machen.

    4.)Meine Frau und ich sind abgesehen von der Arbeit, der ich sehr gern fernbleibe, immer zusammen. Eigentlich rund um die Uhr und wir gehen viel spazieren. Ich war nie ein Freund der Arbeit, darum habe ich mir eine sichere, kündigungsgeschützte Arbeit gesucht.


    Und noch zum Schluss, der Familie meiner Frau ist mir egal. DIe Eltern welche meine Frau monatlich aus eigenen Ersparnissen(arbeit beim MC...) mit 100 Euro unterstützte sind leider schon tot. Der Rest interessiert mich nicht. Besuche ja, aber nur für kurze Zeit(ein gemeinsames Abendessen, mehr nicht und tschüss).

    Sollte meine Frau alleine ankommen, kann sie sich die nächsten Generation als Gesellschaft erkaufen. Denn was anderes wollen sie nicht.

    Sollte ich am Ende alleine ankommen, suche ich mir mit der Kohle einen Pflegeplatz in Thailand, wenn es sein muss. Und unterstütze vielleicht andere.

    wenn du glaubst es geht nicht mehr, kommt von wo ein lichtlein her!

  • Ich würde mal diese Beiträge von mir ansehen:
    Utang na loob oder die innerliche Verpflichtung 1.Teil

    Wow

    Einfach nur ein grosses Kompliment für Deine Arbeit und Ausführung. :thumb:thumb:thumb


    Ich werde mich später mal durch alle Reaktionen und Antworten lesen.



    Der Titel heisst ja: Der Umgang mit den Kulturen in einer binationalen Beziehung.

    Dieser Titel lässt ja mal den Raum offen, für beide Parteien der binationalen Beziehung.

    Es betrifft definitiv beide Teile einer binationalen Beziehung.


    Nur zu oft haben wir 'Langnasen' das Gefühl, dass unsere Sichtweise die einzig Richtige ist und kümmern uns gerade mal mässig darum, wie oft wir unsere Partnerin vor den Kopf stossen oder gar verletzen.


    Von daher finde ich es sehr wichtig, dass wir uns mit der Kultur des Anderen auseinandersetzen.



    Wenn ich hier aber lese, dass das "Man o po" (das Gichthändchen an die Stirn halten) als unterwürfigen Geste zur Diskussion steht?
    Für mich ist dies eine Bezeugung von Respekt, im Umfeld dieser Kultur.
    Wenn ich dies damals gemacht habe, gegenüber meiner damaligen Schwiegermutter, war dies der Anstand gegenüber älteren Menschen, wie es in den Philippinen üblich ist.

    So sehe ich das eben auch.


    Die Hand an die Stirn halte ich nun absolut nicht als unterwürfig! Ich fand/finde es manchmal auch,

    ich sage mal, komisch aber ich akzeptiere dies als Zeichen von Respekt. Auch dass dies eher in den

    unteren Klassen so ist ist meiner Meinung nach falsch. Ich verkehre eher in der Mittelklasse, Familie

    und Freunde eingeschlossen.

    Das sind auch meine bescheidenen Beobachtungen.


    Die Familie meiner Frau würde ich, zumindest auf der Insel auf der sie leben, der oberen Mitteschicht zuordnen.

    Aber auch dort gehört die Hand auf die Stirn absolut zum normalen Umgang.


    Ich hatte auch nie den Eindruck, dass jemand sich herabgewürdigt fühlt.


    Ich konnte bei der Hand auf der Stirn nämlich auch etwas anderes Beobachten.

    Die Person, deren Hand auf die Stirn des Jüngeren gelegt wird, blickt mit einem warmen und freundlichen Gesicht zu der jüngeren Person.


    Ich für mich interpretierte das jeweils so, dass die Person, der den Respekt bekundet wird, sich mit diesem Blick und dem Lächeln für den Respekt bedankt und seine Güte schenkt.


    Bei all dem bin ich aber überzeugt, dass wir die tiefste Bedeutung davon nie wirklich verstehen und nachempfinden können - ganz einfach, weil wir nicht in diesem Kulturkreis aufgewachsen sind und es uns somit wahrscheinlich nie ins Blut übergehen wird.

    Kommt dazu, dass wir auch die ganzen kulturellen Zusammenhänge mehr oder weniger als Beobachter sehen und da ist die Hand auf der Stirn halt eben nur ein kleiner Teil, einer viel umfassender Gesamtkultur.


    Erst durch meine Frau wurde ich dazu angeregt, über meine eigene Kultur nachzudenken, denn sie fragte mich oft, wie etwas in Europa ist.


    Dabei fiel mir auf, dass wir sehr viele unterschiedliche Formen haben, wie wir dem Gegenüber begegnen.

    Selbst der 'einfache' Handschlag hat viele verschiedene Formen und drückt unsere Sympathie, die emotionale Verbundenheit, bis hin zum Respekt sehr viel aus.


    Unsere Gesten sind halt einfach etwas dezenter und nicht ganz so offensichtlich, wie eben die Hand auf der Stirn.


    Doch auch wir unterscheiden mit unserem Handschlag und übermitteln kleine Botschaften.


    Gesichtsverlust ist so eine Sache! Ich gehöre auch zu den "straight forward" Typen habe aber in den

    mehr als 7 Jahren hier gelernt dass man manchmal mehr erreicht wenn man diplomatisch ist und

    sogar etwas "schmeichelt" vor allem bei Behörden.

    Schön gesagt.


    Meine zwei am stärksten ausgeprägten Eigenschaften sind auf den Philippinen nicht wirklich von Vorteil.


    Ich sage was ich denke, ohne diese Aussagen zu dekorieren - und erwarte im Gegenzug, dass man mir auch so begegnet.

    Meiner Meinung nach verhindert das Missverständnisse und bringt einem schneller auf den Punkt.


    Die zweite Eigenschaft von mir ist, meine extreme Ungeduld.


    Jeder der die Philippinen kennt, kann sich vorstellen, wie oft ich mir damit den Kopf eingerannt habe.

    Deswegen habe ich mir angewöhnt, dass meine Frau vieles übernimmt, denn für mich wird schon das Warten an der Supermarktkasse zur Qual.


    Ich bin aber dabei mir einige Dinge, zumindest auf den Philippinen, anzueignen, denn es kann mein eigenes Leben ungemein erleichtern.


    Meine Frau habe ich in D kennengelernt (Krankenschwester) aber die Anpassung von beiden Seiten

    hat doch ihre Zeit gebraucht. Man legt ja nicht so schnell seine Kultur ab nur weil man in ein anderes

    Land geht. Auch muss man Verständnis erst lernen in einer multinationalen Beziehung.

    Das sehe ich genauso.


    Jeder von uns ist in seiner eigenen Kultur aufgewachsen.

    Wie stark diese unser Denken, Handeln und Wertegefühl bestimmt, wird erst so richtig sichtbar, wenn wir einen Partner aus einem anderen Kulturkreis haben.


    Es wäre, meiner Meinung nach, anmassend, wenn wir uns kein Stück bewegen und erwarten, dass unsere Partnerin sich uns anzupassen hat.


    Ich meine damit innerhalb der Zweierbeziehung.

    Selbstverständlich hat man sich nach Aussen dem Land anzupassen, in dem man lebt.

    Anpassen im Sinne von, ein funktionierendes Mirglied der Gesellschaft zu sein, ohne sich zu verbiegen oder seine eigene Identität zu verlieren.

    Nervig kann es natuerlich werden wenn vor einem selbst eine Schlange kleiner Kinder steht die alle das "Gichthaendchen" (hihi) an ihre Stirn halten wollen! :D

    Das hat was. :happy:happy:happy



    Dieser Meinung bin ich eben auch.


    Ich kenne das Thema Gesichtsverlust hauptsächlich aus Thailand.

    Dort ist man gut beraten, wenn man darauf achtet, dass man das Gesicht des Anderen wahrt, denn sonst kann es auch mal böse enden.

    Wenn man das eigene Gesicht verliert, dann kann es das Leben sehr erschweren oder einem gar dazu zwingen an einen anderen Ort zu ziehen.


    In Thailand sah ich auch, dass sich der Gesichtsverlust ebenfalls auf andere Familienmitglieder übertragen kann.


    Sprich, wenn das Kind in Bangkok sich einen Fehler erlaubt, dann kann das im hohen Norden dazu führen, dass die Eltern den Ort verlassen müssen.


    So stark ist mir das auf den Philippinen noch nicht aufgefallen.

    Aber - vielleicht sind meine Erfahrungen auch noch nicht gross genug.



    "Umgang mit den Kulturen in einer binationalen Beziehung"
    Ich habe fuer mich oft den Eindruck dass viele mit einer Pinay liierten welche in DACH leben ein Stueck weit zu beneiden sind.
    Sie sind der phil. Kultur nicht 24/7 und von allen Seiten "ausgeliefert".

    Damit wirst Du wohl absolut Recht haben.


    Wie aber fühlt sich die Filipina dabei?

    Sie ist im fernen Ausland, ohne Familie.

    Eben ohne ihre Kultur. :denken



    Beispiel "Filipino-Time", also die "Hoeflichkeit des zu spaet kommens";

    Ich musste lachen, als ich das gelesen habe.


    Wie wahr, wie wahr.

    Wie oft hatten wir schon Diskussionen, weil sie nicht in die Gänge kam.
    Und wie oft stand ich am Berg, weil ich zu überpünktlich war. :D


    Aber - in Süditalien ist das genau so und das ist unser Nachbarland.

    Soweit muss man also gar nicht gehen, für diese Kulturunterschiede. :D



    Beispiel "Utang na loob", siehe auch der verlinkte Beitrag von Arthur;

    Zunaechst danke an Arthur dass du diesen Link hier reingesetzt hast - passt sehr gut zum Thema und werde ich mir auch mal gruendlich durchlesen!


    Grundsaetzlich habe ich mit utang na loob absolut kein Problem, ich befinde es (das mag jetzt vl. etwas altmodisch klingen) sogar als absolut richtig und als einen ausgezeichneten "Ueberlebensmechanismus" philippinischer Familien!
    Was in der westlichen Welt ueber Versicherungen und Altersvorsorgen abgehandelt wird, findet hier eben familienintern statt, was nicht zuletzt mit Sicherheit auch die starken Familienbande auf den Phils zum Ursprung hat.

    Dieses Thema finde ich besonders interessant und bin Arthur sehr dankbar für seinen sehr ausführlichen Beitrag.


    Als es bei meiner Frau und mir damals klar wurde, dass wir uns eine gemeinsame Zukunft vorstellen können, suchte ich das Gespräch mit meiner Frau.


    Ich fragte sie, ob sie vor hat oder ob es erwartet wird, dass sie in Zukunft Geld an ihre Familie schickt und wenn ja, wieviel.


    Ihre Antwort war:


    Grundsätzlich werde sie nie jemanden unterstützen, der arbeiten kann, denn das wäre ja sinnlos und würde diese Person nur zur Faulheit erziehen.


    Wenn, dann werden nur die Eltern unterstützt und das auch nur, wenn ein Notfall eintrifft oder das Geld wirklich nicht mehr zum leben reicht.


    Ihre Geschwister werde sie ganz sicher nicht unterstützen, geschweige denn fernere Verwandten.


    Interessant für mich aber war, nachdem ich nachgefragt habe, was den die vielgehörte Familienunterstützung sei, ihre folgende Aussage:


    Sie sagte mir, dass man den Eltern Dankbarkeit schuldet, für die Mühen und Anstrengungen, die sie für die Kinder auf sich genommen haben.

    Man sei in der Schuld der Eltern und müsse dies zurückgeben.

    In Respekt und auch in harter Münze.


    Aber - nur bis man selbst heiratet und eine eigene Familie hat.

    Ab diesem Zeitpunkt stehe die eigene kleine Familie im Zentrum und die Eltern kommen an zweiter Stelle.


    Ich halte mich selbst für recht weltoffen, bin für mein zartes Alter schon recht herumgekommen....a

    Bist Du es auch oder hälst Du Dich nur dafür? ;)


    Nein - ich pinkle Dir auf keinen Fall ans Bein.

    Ich frage, weil ich denselben Eindruck auch von mir hatte und durch meine Frau lernen musste, das dem nicht immer so ist. :D


    Ist ja auch schwer sich selbst einzuschätzen, wenn man zum Beispiel vorher noch nie in einer binationalen Beziehung gelebt hat.


    1. Eifersucht gegen andere Frauen :explotieren:explotieren:explotieren

    Gehen wir zusammen aus und treffen in einem Cafe ein befreundetes Mädel (Job / Nachbarschaft) ist es relativ normal für mich diese kurz zu umarmen...das löst bei meiner Freundin nahezu den 3 Weltkrieg aus! Dabei gibt es überhaupt keinen Anlass zu Eifersucht!

    Das Thema kenne ich auch.


    Mich würde interessieren wie Du mit dieser Eifersucht umgehst.

    2. Eifersucht gegen Kumpels

    Natürlich kann ich nicht nur 100% 24 / 7 um meine Freundin kümmern, da ich ja arbeiten muss und auch ein paar soziale Verpflichtungen habe. Will ich 1x im Monat zum Fussball, morgens mit dem Kumpel joggen oder mit den Boys etwas trinken....Stress

    Hmmm . . .


    Ich bin mir nicht so sicher, ob Du das in die Kategorie Eifersucht ablegen kannst.


    In den südostasiatischen Ländern, wollen, können und sind die Menschen nie alleine.

    Ein Mensch der alleine ist, der ist ein unglücklicher Mensch.


    Es gibt Länder in denen sich Menschen zu Dir setzen, wenn Du irgendwo alleine sitzt, denn nach ihrer Überzeugung musst Du zutiefst traurig sein, dass Du alleine sein musst.


    Dieses Verlangen, mal alleine zu sein, Musik hören, ein Buch lesen oder einfach mal abzuschalten ist ihnen fremd.

    Auch das Konstrukt der Freundschaften, so wie wir sie kennen, ist ihnen eher unbekannt.


    Ich kann mir ganz gut vorstellen, dass Deine Freundin leidet, wenn Du sie alleine lässt und etwas ohne sie machst.


    Und ganz ehrlich, ist es eine gute Idee?

    Sie ist das erste Mal in Europa, wenn ich das richtig verstanden habe?


    Ich glaube, dass sie im Moment Deine Aufmerksamkeit braucht. ;)



    3. Planlosigkeit

    Sie macht ja jetzt den Intensiv - Deutschkurs, wenn ich in der Arbeit bin. Manchmal geht sie später hin, manchmal hatte sie keine Lust! Nach einem etwas lauteren Gespräch, dass dieser Kurs viel Geld kostet und Sie die Prüfung bestehen muss, wenn sie dauerhaft hier leben will gab es erstmal 3 Tage Tampo! Inzwischen hat sie es aber eingesehen und es läuft ganz gut

    Och ja, in den südostasiatischen Ländern ist die Zukunftsplanung nicht wirklich vorhanden. :D


    Es wird mehr nach dem eigenen Gusto entschieden, was man denn gerade so macht - oder eben nicht macht.

    Warum glaubst Du, dass die meisten erfolgreichen Geschäfte in den südostasiatischen Ländern Chinesen oder Langnasen gehören? ;)


    Bedenke, dass Logik kein Hauptfach in der Schule ist.

    Meiner Erfahrung nach ist es hilfreicher, die Sache Schritt für Schritt aufzuzeigen und sie dazu zu bringen, selbst zu erkennen, was wichtig ist.


    Laute Gespräche mit einem Asiaten gehen schon mal eher in Richtung Gesichtsverlust und können zur Totalblockade führen. ;)



    4. Arbeit

    Manchmal, kurz bevor ich zur Arbeit gehe, fragt sie warum ich nicht heute zu Hause bleibe und wir einen Ausflug machen? Pflichtbewusstsein ist recht wenig ausgeprägt!

    Sei aber mal ehrlich.

    Dieser Wunsch von ihr ist mehr wie nur verständlich.


    Sie hat ihre Heimat, ihre Familie verlassen und muss nun die meiste Zeit alleine rumsitzen.

    Ihr muss es stinkelangweilig sein.


    Wie würdest Du Dich im umgekehrten Fall fühlen?

    Kommt, wie oben gesagt dazu, dass es für südostasiatische Menschen einer Strafe gleichkommt, alleine zu sein.


    Verstehe mich nicht falsch.

    Mir ist absolut klar, dass Du Deine Arbeit nicht vernachlässigen kannst und darfst.

    Auch ich lebe nach dem Grundsatz, dass die Arbeit mein Leben sichert.


    Ich wollte Dir nur zeigen, wie es aus ihrer Sicht aussieht und wie sie sich allenfalls fühlt.

  • 1,) braucht meine Frau nicht haben, da sie nach so langer Zeit weiss, was ich an ihr habe. Eifersucht der meisten Philippinas ist übertrieben und oft haben viele selbst von denen schlechtes Gewissen

    Das mag ja bei langen Beziehungen okay sein...wir waren ein paar Monate in den Phills zusammen, während ich dort arbeitete und nun hier in D....da ist noch nichts mit lange zusammen

    2.)meine Kumpels sind mir egal, weil es die meisten nicht glauben konnten, dass es so gut klappt. 2 gingen den selben Weg wie ich, wurden aber dann verlassen von der Philippina. Mein bester Kumpel ist meine Frau.

    Meine Kumpels sind mir nicht egal, genau wie meine Hobbys! Da muss man schon mal Kompromisse machen

    3.)Der Deutschkurs war für uns nie wichtig, auf die Staatsbürgerschaft wird gepfiffen. Wenn ich abdanken sollte und sie DACH verlassen müsste hat Madame genug Kohle auf der Seite um es sich auf den Philippinen gemütlich zu machen.

    Da ich vermutlich noch ein paar Jahre hier leben werden, bevor es nach Kanada, USA oder Australien geht ist Deutsch sehr wichtig, wenn sie meine Frau werden will! Genau wäre dann die deutsche Staatsangehörigkeit schnell anzustreben, wegen Reisen! Philippinen auf Dauer steht nicht zur Debatte! Und da ich erst 32 bin ist ableben noch nicht auf dem Plan

    4.)Meine Frau und ich sind abgesehen von der Arbeit, der ich sehr gern fernbleibe, immer zusammen. Eigentlich rund um die Uhr und wir gehen viel spazieren. Ich war nie ein Freund der Arbeit, darum habe ich mir eine sichere, kündigungsgeschützte Arbeit gesucht.

    Das würde mir tierisch auf den Sack gehen...bei aller Liebe brauche ich meinen Freiraum, meine Hobbys und meine Kumpel ohne das zu übertreiben

    Wie aber fühlt sich die Filipina dabei?

    Sie ist im fernen Ausland, ohne Familie.

    Eben ohne ihre Kultur.

    Ja, daran wird sie sich gewöhnen müssen wenn wir dauerhaft zusammen leben wollen! Sie wird sich dann entsprechend Arbeit & Hobbys suchen müssen, um hier ihre "neue" Heimat zu finden...

    Bist Du es auch oder hälst Du Dich nur dafür? ;)

    Wer weiß das schon? Ich schätze mich so ein...

    st ja auch schwer sich selbst einzuschätzen, wenn man zum Beispiel vorher noch nie in einer binationalen Beziehung gelebt hat.

    Ich war schon eine Zeit mit einer Amerikanerin zusammen

    Mich würde interessieren wie Du mit dieser Eifersucht umgehst.

    Hmmm Anfangs habe ich es mit erklären versucht....jetzt ignoriere ich es! Sie muss lernen damit umzugehen...das ist eben unsere Kultur :D

    ch kann mir ganz gut vorstellen, dass Deine Freundin leidet, wenn Du sie alleine lässt und etwas ohne sie machst

    Damit wird sie klarkommen müssen...es gibt kein betreutes wohnen. Ich will ihr jetzt nichts vormachen und später dann alles anders. Es ist ein Praxistest für ein gemeinsames leben

    Und ganz ehrlich, ist es eine gute Idee?

    Sie ist das erste Mal in Europa, wenn ich das richtig verstanden habe?


    Ich glaube, dass sie im Moment Deine Aufmerksamkeit braucht. ;)

    Sie ist aber kein Kind mehr und ich habe mich in der Anfangszeit sehr intensiv 24 / 7, gekümmert. Wir waren in Bayern, Österreich, Italien, Paris, Diesney, Polen...jetzt arbeite ich in einem stressigen Job und da brauche ich auch mal etwas Zeit für mich! Außerdem will ich meine Kumpels und meinen Sport nicht komplett aufgeben. Ich bin ja trotzdem dauerhaft für sie da, kann sie aber nicht 24 h betreuen!

    Meiner Erfahrung nach ist es hilfreicher, die Sache Schritt für Schritt aufzuzeigen und sie dazu zu bringen, selbst zu erkennen, was wichtig ist.

    Aber nicht wenn solch ein Kurs richtig Geld kostet...Absprachen sind Absprachen! Und nach einem Donnerwetter (nach 3x Schritt für Schritt) funktioniert es jetzt ja :D

    Sie hat ihre Heimat, ihre Familie verlassen und muss nun die meiste Zeit alleine rumsitzen.

    Ihr muss es stinkelangweilig sein.

    Ich gehe um 7:00 aus dem haus und bin um 17:00 wieder heim..5 Tage die Woche bin ich dann 100% für sie da. Sie verlässt das Haus für den Sprachkurs um 07:30 und ist 16:30 zu Hause...so viel Langeweile dürfte die 2x 30 Minuten nicht sein. Joggen tue ich früh morgens wenn sie schläft oder 1 h im Bad ist :D

    Wie würdest Du Dich im umgekehrten Fall fühlen

    Kein Problem...ich kann mich selbst beschäftigen

    Auch ich lebe nach dem Grundsatz, dass die Arbeit mein Leben sichert.

    Ja, aber ich bin ganz frisch Teamleiter in einer Forschungsgruppe in einem riesenunternehmen, da muss man noch ein wenig schaffen

    :cheers Live is short, play it hard :cheers

  • Erst durch meine Frau wurde ich dazu angeregt, über meine eigene Kultur nachzudenken, denn sie fragte mich oft, wie etwas in Europa ist.


    Dabei fiel mir auf, dass wir sehr viele unterschiedliche Formen haben, wie wir dem Gegenüber begegnen.

    Selbst der 'einfache' Handschlag hat viele verschiedene Formen und drückt unsere Sympathie, die emotionale Verbundenheit, bis hin zum Respekt sehr viel aus.

    Stimmt, jetzt wo du es sagst....


    Vor vielen Jahren, noch zu meiner Anfangszeit, kam mal ein Kumpel bzw. Kumpeline meiner Frau bei einer Hausparty - Sylvester oder Geburtstag oder sowas - vorbei, seines Zeichens "Bakla" also von A-Z umgebaut und bildhuebsch.
    Da ich den Typen (bzw. die Dame) damals schon laenger kannte und mich immer sehr gut mit ihr verstanden hatte gabs zur Begruessung natuerlich ein typisch oesterreichisches "Bussi-links, Bussi-rechts" mit einem kleinen Hug. :kiss


    Manche der maennlichen Gaeste blickten mich darauf hin ersthaft angeekelt an :dontknow und einer meiner Schwaeger sprach mich dann etwas spaeter auch ganz erstaunt darauf an:
    "I understand now how much you in Europe respect women - very nice!"


    Das "Doppel-Kuesschen" zur Begruessung weiblicher Bekannter hat sich dann ueber die Jahre hinweg jedoch zu einem "einfach-Kuesschen" hinentwickelt, irgendwie scheint es bei manchen wohl so angekommen zu sein dass ich mit ihnen in die Kiste springen wollte.
    Scheint also wohl nicht so philppinisch zu sein wie es oesterreichisch (oder auch deutsch/schweizerisch, keine Ahnung?) ist.


    Witzig aber allemal..



    Ich für mich interpretierte das jeweils so, dass die Person, der den Respekt bekundet wird, sich mit diesem Blick und dem Lächeln für den Respekt bedankt und seine Güte schenkt.

    Ganz richtig erkannt.


    Bei all dem bin ich aber überzeugt, dass wir die tiefste Bedeutung davon nie wirklich verstehen und nachempfinden können - ganz einfach, weil wir nicht in diesem Kulturkreis aufgewachsen sind und es uns somit wahrscheinlich nie ins Blut übergehen wird.

    Doch, mehr gibt es da nicht reinzuinterpretieren.
    Das ist reine Respektbekundung, vergleichbar mit dem Kreuzmachen wenn man an einer Kirche vorbeifaehrt - im Grunde keine Rocketscience...



    Ich bin aber dabei mir einige Dinge, zumindest auf den Philippinen, anzueignen, denn es kann mein eigenes Leben ungemein erleichtern.

    Ja das kann es auf jeden Fall!
    "Einen Gang runterzuschalten" habe ich mir seit meiner Auswanderung definitiv von den Pinoys abgeguckt!
    Schont sowohl den Koerper als auch vor allem den Geist. :)



    Es wäre, meiner Meinung nach, anmassend, wenn wir uns kein Stück bewegen und erwarten, dass unsere Partnerin sich uns anzupassen hat.

    Jein!!
    Ich wuerde sagen es muss sich die Waagschale halten.
    Ich erwarte z.B. sehr wohl dass meine Frau sich mit meiner (europ.) Kultur auseinandersetzt oder besser gesagt mit ihr "klarkommt", aber im Gegenzug tue ich natuerlich umgekehrt auch dasselbe!
    Stur auf dem eigenen Ast hocken zu bleiben hat noch niemandem was gebracht, also denke ich dass du hier eh dasselbe meinst wie ich.. :)



    Sprich, wenn das Kind in Bangkok sich einen Fehler erlaubt, dann kann das im hohen Norden dazu führen, dass die Eltern den Ort verlassen müssen.


    So stark ist mir das auf den Philippinen noch nicht aufgefallen.

    Das waere mir auf den Phils ebenfalls absolut neu.
    Normalerweise reicht das effektive FB-Tsismis nicht weiter als man am Strand das Meer sehen kann.
    Lasse mich aber gerne durch Gegenbeispiele belehren!



    Wenn, dann werden nur die Eltern unterstützt und das auch nur, wenn ein Notfall eintrifft oder das Geld wirklich nicht mehr zum leben reicht.


    Ihre Geschwister werde sie ganz sicher nicht unterstützen, geschweige denn fernere Verwandten.

    Sehr gut, genau so oder so aehnlich handhabe ich das auch und es funktioniert ohne jegliches Murren oder Betteln!



    In den südostasiatischen Ländern, wollen, können und sind die Menschen nie alleine.

    Ein Mensch der alleine ist, der ist ein unglücklicher Mensch.


    Es gibt Länder in denen sich Menschen zu Dir setzen, wenn Du irgendwo alleine sitzt, denn nach ihrer Überzeugung musst Du zutiefst traurig sein, dass Du alleine sein musst.

    Jap, das ist mir insbesondere in Indien und in Malaysia bisher sogar oefter passiert als auf den Phils, obwohl ich in diesen beiden Laendern zusammengerechnet noch nichtmal halb so lange war als in .ph!
    Habe dadurch auch ein paar nette zwanglose Bekanntschaften gemacht, z.B. einen Inder der mit mir am Wochenende darauf zu irgendeinem Tempel fuhr, einfach so... finde ich top!! :)
    In Europa wuerde man sich wohl verwundert/angewidert umdrehen wenn sich ploetzlich ein fremder Typ neben einen setzt und einen anlabert waehrend man z.B. ein schnelles Stueck Pizza verdrueckt...
    Finde ich nicht so top.. :(



    Verstehe mich nicht falsch.

    Mir ist absolut klar, dass Du Deine Arbeit nicht vernachlässigen kannst und darfst.

    Auch ich lebe nach dem Grundsatz, dass die Arbeit mein Leben sichert.


    Ich wollte Dir nur zeigen, wie es aus ihrer Sicht aussieht und wie sie sich allenfalls fühlt.

    Jaja, die Sache mit der Arbeit und mit dem "in die Puschen kommen"...
    Um hier vorzugreifen wuerde ich dort ansetzen, erstmal Klarheit darueber zu verschaffen bzw. Verstaendnis zu vermitteln was Arbeit bzw. gute Arbeit fuer Konsequenzen mit sich bringt.
    In erster Linie natuerlich Cash. Hard money!


    In weiterer Folge auch aufzeigen wie wichtig Cash in der .eu zum Ueberleben ist im vergleich zu den Phils!


    Usw., usf., das soll hier ja aber garnicht das Thema sein!! :sonicht



    Ja, daran wird sie sich gewöhnen müssen wenn wir dauerhaft zusammen leben wollen! Sie wird sich dann entsprechend Arbeit & Hobbys suchen müssen, um hier ihre "neue" Heimat zu finden...

    Also diesen Ansatz halte ich gelinde gesagt fuer einen sehr schlechten wenn es um das Thema "Umgang mit binationalen Kulturen" geht.
    Nicht dass es am Thema vorbeigehen wuerde, das tut es garnicht, aber es hoert sich doch sehr danach an dass du dir den bunten Wellensittich nach DACH geholt hast welcher sich nun in seinem "Kaefig" zurechtfinden muss - oder eben nicht.


    Finde ich ehrlich gesagt jedes mal sch****e wenn jemand sowas macht, aber da will ich mich nun garnicht ins OT verleiten lassen.



    Kein Problem...ich kann mich selbst beschäftigen

    Na das will ich mal sehen haha!
    Stell dir mal vor auf den Phils wuerde kein Englisch sondern nur Tagalog, Bisaya, Ilocano etc. gesprochen werden.
    Wie lange wuerdest du dich dort auf Dauer "alleine beschaeftigen" koennen?!
    [ironie an] Nur Joggen, Sport und wichsen macht das Leben auch nicht froh. [ironie aus]




    Anmerkung: ich wuerde hier im Sinne des Handyman und vor allem im Sinne des wirklich schoenen Topics gerne in Richtung der Moderation eine "rote Flagge" erheben um zu symbolisieren dass es vielleicht besser waere das Topic von Handyman abzuspalten.



    Liebe Gruesse aus nachwievor Davao :hi

    Meditieren ist immernoch besser als rumsitzen und nichts tun

  • Da kann ich bei all den Wünschen was Handyman hat nur "viel Spass" wünschen. Bin gespannt, wie lange seine Wunschbeziehung bestehen wird?

    wenn du glaubst es geht nicht mehr, kommt von wo ein lichtlein her!

  • Meine Kumpels sind mir nicht egal, genau wie meine Hobbys! Da muss man schon mal Kompromisse machen

    Du hast Recht, man muss Kompromisse machen.


    Meiner Meinung nach, wäre es vielleicht hilfreicher, wenn man gerade beim ersten Besuch sich etwas zurücknehmen könnte und die Dame langsam in das neue Leben einführt.


    Auf der anderen Seite hat die Holzhammermethode natürlich auch den Vorteil, dass sie sofort sieht, was sie erwartet. :D


    Da ich vermutlich noch ein paar Jahre hier leben werden, bevor es nach Kanada, USA oder Australien geht ist Deutsch sehr wichtig, wenn sie meine Frau werden will! Genau wäre dann die deutsche Staatsangehörigkeit schnell anzustreben, wegen Reisen! Philippinen auf Dauer steht nicht zur Debatte! Und da ich erst 32 bin ist ableben noch nicht auf dem Plan

    Schön, dass Du für Dich Deine Zukunft geplant hast und Dir einen Zeitplan zurechtgelegt hast.

    Bedenke aber bitte, dass jeder Mensch sein eigenes Tempo hat, auf ein Ziel hinzuarbeiten.


    Ich persönlich finde es schon heftig, das eigene Land, die Familie, das gewohnte Essen und Klima zu verlassen und gleich jeden Tag die Schulbank zu drücken.

    Wobei dann die Art und Weise wie gelernt wird, sich auch noch erheblich unterscheidet.


    Mir scheint, dass die Dame geradezu einen Marathon hinlegen muss. :denken


    So nebenbei, auf den Philippinen lässt es sich auch wunderbar leben, wenn man noch keinen Termin mit dem Sensenmann hat. ;)


    Das würde mir tierisch auf den Sack gehen...bei aller Liebe brauche ich meinen Freiraum, meine Hobbys und meine Kumpel ohne das zu übertreiben

    Öhm, aber so kenne ich die Filipinas auch.

    Auch meine Frau möchte möglichst immer bei mir sein.


    Da gibt es eigentlich nur die Arbeit, die diesen Wunsch unterbricht.

    Eine Frau aus dem südostasiatischen Raum ist sehr familienorientiert und eine Filipina richtet ihr Hauptaugenmerk auf ihre kleine Kernfamilie.


    Ja, daran wird sie sich gewöhnen müssen wenn wir dauerhaft zusammen leben wollen! Sie wird sich dann entsprechend Arbeit & Hobbys suchen müssen, um hier ihre "neue" Heimat zu finden...

    Entschuldige bitte, Deine Aussage lässt aber jegliches Feingefühl und Interesse vermissen.


    Ich interpretiere es so, dass für Dich Dein Leben so weiter geht, wie Du es willst und sie hat zu sehen, wie sie im neuen Land und neuen Leben klar kommt. :eek


    Ich war schon eine Zeit mit einer Amerikanerin zusammen

    Wobei auch Dir schon klar sein wird, dass Amerikaner und DACH-Bürger sich wesentlich näher sind, wie Filipinas und DACH-Bürger, oder? ?(


    Hmmm Anfangs habe ich es mit erklären versucht....jetzt ignoriere ich es! Sie muss lernen damit umzugehen...das ist eben unsere Kultur :D

    Eben - hier sollte es nicht darum gehen, dass UNSERE Kultur mit aller Kraft durchgedrückt wird, sondern wie wir mit den beiden, zum Teil sehr unterschiedlichen, Kulturen umgehen.


    Abgesehen von den kulturellen Unterschieden ist es eher nicht zu empfehlen auf die Eifersucht nicht zu reagieren.

    Wenn dieses Gefühl sich eingenistet hat, kann es gären und ziemlich ungut enden.


    Halte Dir aber vor Augen, dass Filipinos nicht als treue Männer bekannt sind.

    Viele Frauen wurden von ihren philippinischen Freunden oder Ehemännern betrogen.

    Was übrigens mit ein Grund sein kann, warum sich eine Filipina auf eine Beziehung mit einer Langnase einlässt.


    Es ist meiner Meinung nach also wesentlich besser, der Dame die Zeit zu geben, selbst zu sehen, dass ihre Eifersucht unbegründet ist und ein Vertrauen zu Dir aufzubauen.

    Bedenke auch, dass sie die Beziehungsdynamiken die Dich umgeben noch gar nicht kennt.

    Noch weniger kann sie es einschätzen, denn die Freundschaften, die wir haben, sind auf den Philippnen eher unbekannt.


    Es käme einer Filipina auch eher weniger in den Sinn, alleine mit einem Mann zu einem Abendessen oder ins Kino zu gehen, wenn sie nicht zumindest Interesse an diesem hat.


    Schau es mal von dieser Seite an. ;)


    Damit wird sie klarkommen müssen...es gibt kein betreutes wohnen. Ich will ihr jetzt nichts vormachen und später dann alles anders. Es ist ein Praxistest für ein gemeinsames leben

    Wow

    Sorry - aber bei der Aussage weiss ich nicht was ich noch sagen soll.


    Empathie und Feingefühl wie eine Strassenwalze.

    Entschuldige bitte, dass ich das so direkt sage.


    Ich bin mir nicht so sicher, ob es bei dieser Einstellung zu einem gemeinsamen Leben kommen wird.:denken

    Sie ist aber kein Kind mehr und ich habe mich in der Anfangszeit sehr intensiv 24 / 7, gekümmert. Wir waren in Bayern, Österreich, Italien, Paris, Diesney, Polen...j

    Jetzt steh ich auf dem Schlauch . . .


    Du sagst, dass Deine Freundin das erste Mal in Europa ist.

    Wie geht das denn, dass ihr schon in so vielen Ländern gewesen seid und Du an sieben Tage die Woche, 24 Stunden Zeit für sie hattest?


    Hab ich da was überlesen?


    jetzt arbeite ich in einem stressigen Job und da brauche ich auch mal etwas Zeit für mich! Außerdem will ich meine Kumpels und meinen Sport nicht komplett aufgeben. Ich bin ja trotzdem dauerhaft für sie da, kann sie aber nicht 24 h betreuen!

    Nur so als eine kleine Lebensweisheit.


    Bei dieser Einstellung haben schon manche schweizer, deutsche oder österreichische Frauen die Koffer gepackt, weil sie unglücklich waren.

    Eine Filipina wird, bei dieser Einstellung, wesentlich unglücklicher sein.


    Aber nicht wenn solch ein Kurs richtig Geld kostet...Absprachen sind Absprachen!

    Absprachen?

    Zwischen wem?


    Dir und der Schule?

    Dir und der Dame?


    Hat sie den verstanden was von ihr verlangt wird und wie es in unseren Ländern abläuft.

    Hat sie ausreichend Zeit bekommen alles zu begreifen und anzukommen?

    Damit meine ich jetzt nicht die Zeit, die Du ihr gegeben hast - sondern die Zeit, die sie wirklich braucht.


    So langsam glaube ich, dass die Dame hechelnd hinter Dir herrennt und verzweifelt versucht nicht auf der Strecke zu bleiben.

    Völlig überfordert mit dem was alles auf sie einprasselt.


    Und nach einem Donnerwetter (nach 3x Schritt für Schritt) funktioniert es jetzt ja :D

    Ja ja, die Sprache der Liebe und des Verständnisses. :(


    Kein Problem...ich kann mich selbst beschäftigen

    Wirklich?

    An einem fremden Ort, ohne die Sprache zu können, ohne zu wissen wie ein Land funktioniert?

    Allenfalls ohne finanzielle Mittel?

    Ohne Freunde und Familie?


    Wirklich?

    Oder ist das ein Wunschdenken um das eigene Leben so angenehm wie möglich zu gestalten?


    Ja, aber ich bin ganz frisch Teamleiter in einer Forschungsgruppe in einem riesenunternehmen, da muss man noch ein wenig schaffen

    Gratuliere zur Beförderung. :thumb


    Vergiss aber dabei nicht, dass Du nur 50% der Beziehung ausmachst. ;)



    Handyman


    Bitte sei mir nicht böse aber ich verstehe nicht ganz, warum Du die Filipina nach Deutschland geholt hast.


    Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass Du Dein Leben unverändert weiter führst ohne dass dabei wirklich grossartig auf sie Rücksicht genommen wird.


    Vielleicht hast Du aber ein paar wichtige Details nicht erwähnt.

    So wie es jetzt geschrieben steht habe ich ehrlich Mitleid mit der Dame.


    Denn es geht ja gerade darum, dass in einer Beziehung beide Partner auf ihre Kosten kommen und glücklich werden.

    Das Zauberwort in einer Beziehung heisst 'Zusammen'.


    Stimmt, jetzt wo du es sagst....


    Vor vielen Jahren, noch zu meiner Anfangszeit, kam mal ein Kumpel bzw. Kumpeline meiner Frau bei einer Hausparty - Sylvester oder Geburtstag oder sowas - vorbei, seines Zeichens "Bakla" also von A-Z umgebaut und bildhuebsch.
    Da ich den Typen (bzw. die Dame) damals schon laenger kannte und mich immer sehr gut mit ihr verstanden hatte gabs zur Begruessung natuerlich ein typisch oesterreichisches "Bussi-links, Bussi-rechts" mit einem kleinen Hug. :kiss

    Oh, über das Begrüssungsküsschen habe ich noch gar nicht nachgedacht.

    Stimmt.


    Uiuiui, das kennen sie nun wirklich nicht. :Rolf:Rolf:Rolf


    In der Schweiz sind es drei Küsschen, was unsere Nachbarländer schon irritiert. :D


    Da kommt mir, im Zusammenhang mit der Hand auf der Stirn, gerade in den Sinn, wie ist es denn mit dem Begrüssungsküsschen, welches die Enkel der Oma oder dem Opa geben 'müssen'?


    Ist das denn auch eine Herabwürdigung? :denken


    Für mich wird es immer deutlicher, dass jedes Land, ja jede Region, seine ganz eigene Kultur hat, die für sich selbst stimmig ist und von anderen nicht immer verstanden werden.


    Muss aber auch nicht sein, denn die Vielfalt an kulturellen Unterschiede macht diese Welt ja gerade so spannend.


    Ganz richtig erkannt.

    Doch, mehr gibt es da nicht reinzuinterpretieren.
    Das ist reine Respektbekundung, vergleichbar mit dem Kreuzmachen wenn man an einer Kirche vorbeifaehrt - im Grunde keine Rocketscience...

    Ich meinte nicht, dass es da mehr hinein zu interpretieren gibt.


    Ich meinte lediglich, dass Handlungen im kulturellen Kontext zu sehen und somit eben nicht mehr zwingend als herabwürdigung zu verstehen sind.


    Jein!!
    Ich wuerde sagen es muss sich die Waagschale halten.
    Ich erwarte z.B. sehr wohl dass meine Frau sich mit meiner (europ.) Kultur auseinandersetzt oder besser gesagt mit ihr "klarkommt", aber im Gegenzug tue ich natuerlich umgekehrt auch dasselbe!
    Stur auf dem eigenen Ast hocken zu bleiben hat noch niemandem was gebracht, also denke ich dass du hier eh dasselbe meinst wie ich.. :)

    Hast Du beim Schreiben bemerkt, dass wir zwei dasselbe meinen? :D


    Jap, das ist mir insbesondere in Indien und in Malaysia bisher sogar oefter passiert als auf den Phils, obwohl ich in diesen beiden Laendern zusammengerechnet noch nichtmal halb so lange war als in .ph!
    Habe dadurch auch ein paar nette zwanglose Bekanntschaften gemacht, z.B. einen Inder der mit mir am Wochenende darauf zu irgendeinem Tempel fuhr, einfach so... finde ich top!! :)
    In Europa wuerde man sich wohl verwundert/angewidert umdrehen wenn sich ploetzlich ein fremder Typ neben einen setzt und einen anlabert waehrend man z.B. ein schnelles Stueck Pizza verdrueckt...
    Finde ich nicht so top.. :(

    Volle Zustimmung.


    Jaja, die Sache mit der Arbeit und mit dem "in die Puschen kommen"...
    Um hier vorzugreifen wuerde ich dort ansetzen, erstmal Klarheit darueber zu verschaffen bzw. Verstaendnis zu vermitteln was Arbeit bzw. gute Arbeit fuer Konsequenzen mit sich bringt.
    In erster Linie natuerlich Cash. Hard money!


    In weiterer Folge auch aufzeigen wie wichtig Cash in der .eu zum Ueberleben ist im vergleich zu den Phils!


    Usw., usf., das soll hier ja aber garnicht das Thema sein!! :sonicht

    Im Grundsatz hast Du natürlich Recht.


    Meiner Meinung nach sollte man aber einer neu zugereisten Person erst mal die Zeit geben, am neuen Ort anzukommen und sich zurechtzufinden.

    Insbesondere dann, wenn die betreffende Person noch nie das Heimatland und/oder die eigene Familie verlassen hat.

    Anmerkung: ich wuerde hier im Sinne des Handyman und vor allem im Sinne des wirklich schoenen Topics gerne in Richtung der Moderation eine "rote Flagge" erheben um zu symbolisieren dass es vielleicht besser waere das Topic von Handyman abzuspalten.

    Ich hatte beim Lesen ähnliche Gedanken wie Du.


    Aber - ich denke nicht, dass einen Ausschluss eines Members hilfreich ist.

    Ich hoffe, dass Handyman sich in seien Freundin hineinversetzen kann und vielleicht über sein Handeln nachdenkt.


    Wenn Handyman sich nicht nur zu einseitig beschrieben hat und der Eindruck, den ich hier bekommen habe stimmt, dann kann ich der Filipina nur wünschen, dass es zu einer Veränderung kommt.


    Wie schon gesagt, mir tut die Filipina leid.