Kauf eines Boardinghauses in Mindanao als Renditeobjekt

  • Ich überlege auf den Namen meiner Frau ein Boardinghaus, in direkter Nähe zu einer Uni auf Mindanao zu kaufen. Bewirtschaftung würde die Familie meiner Frau übernehmen.

    Weiß jemand, ob, und wenn ja, wie der Transfer der monatlichen Mieteinnahmen, geschätzt ca. 10.000 PHP nach Deutschland möglich ist?

  • Ich wünsche viel Spass. Vollkommen richtig, dass die Familie deiner Frau die Bewirtschaftung übernimmt. Da kann es nur klappen.

    wenn du glaubst es geht nicht mehr, kommt von wo ein lichtlein her!

  • Geld kann man ganz einfach überweisen. Auch wenn es stets den Anschein hat, es ist keine Einbahnstraße.

    Mich würde die Kalkulation interessieren, da wir ebenfalls Zimmer vermietet haben.

    Um 10.000P Monatsgewinn zu erwirtschaften, muss es schon eine ordentliche Größe haben.

    Wir hatten übrigens keine Familienangehörigen in irgendeiner Form eingebunden.

    Lediglich bewohnt hat mal jemand eine kurze Zeit ein Zimmer.

    In der Zeit gab es weder für dies Zimmer, noch für die anderen Einnahmen :denken

  • Ich kann es nur weiterempfehlen. Eine Superidee, und nach einiger Zeit hat man schon Reingewinn und es läuft fast von selbst.

    Tolle Idee!

    wenn du glaubst es geht nicht mehr, kommt von wo ein lichtlein her!

  • Ich sehe schon, ich habe "Monatsmieten" und es hätte "Monstsmieten abzüglich Kosten" heißen müssen.

    Also, die Frage nochmal in die Runde, kann man dauerhaft regelmäßig Zahlungen, Größenordnung 10.000 PHP aus den PH nach D tätigen?

    Wie kann man die Bankgebühren gering halten, wie versteuere ich das, Anlage V?

    Macht die PH Administration auch die Hand auf?

    • Hilfreich

    Macht die PH Administration auch die Hand auf?

    Ich habe mir das auch mal überlegt und das hier gefunden:

    What You Need to Know About Tax on Rental Income

    Rental Income Tax Philippines


    Es gibt ja auch ein Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Deutschland und den Philippinen. Wenn bereits Steuern auf den Philippinen gezahlt werden, wird das Ganze in Deutschland nicht nochmal besteuert.


    Könnte man das Teil nicht kaufen und dann mit jemandem eine Nießbrauchvereinbarung (Usufruct Agreement) abschließen, die es demjenigen erlaubt, das Haus zu bewirtschaften? Man könnte dann vertraglich festlegen, dass die zu erwartenden Einnahmen minus Risikopuffer minus "Verwaltungsgebühr" des Nießbrauchnehmers vorab zu zahlen sind.


    Zum Beispiel (10.000 PHP pro Monat - Instandhaltungskosten - Steuern - Gewinn für Nießbrauchnehmer) x 12 = 7.000 x 12 = 84.000 PHP

    84.000 PHP - 10 % Risikopuffer = 75.600 PHP

    Die 75.600 PHP lässt man sich bei Abschluss der Nießbrauchvereinbarung als Vorabzahlung ausbezahlen und schließt dann nach Ablauf eine neue Vereinbarung ab, für die dann wieder eine (ggf. angepasste) Summe vorab gezahlt werden muss. Der Eigentümer hat erst mal seine Ruhe und sein Geld sicher, es gibt keine Verwandten, die heimlich Geld einbehalten, und der Nießbrauchnehmer macht mitunter ein gutes Geschäft, weil er vermutlich deutlich mehr Geld rausbekommt, als er investiert hat, wenn er einigermaßen fleißig und schlau ist.


    Ist so was realistisch?

  • Meine Frau macht das seit einigen Jahren. Das Geld bleibt aber auf einem PH Online Konto. Sie muss mehrmals pro Jahr für Monate anwesend sein (Semesterwechsel usw.) Das ganze lohnt sich nur im großen Stiel. 70 Mieter mindestens. Die bekommt man nur wenn das Objekt gefragt ist. Leerstand kommt bei unprofessionell geführten Häuser häufiger vor. Der Betreiber darf nicht vergessen alle Bewohner leben von Geldern die sie nicht erwirtschaften. So kommt es jeden Monat zu Diskussionen. Ob Verwandte da als Kassierer geeignet sind muss jeder selber überlegen.Es muss ständig repariert werden und das Mobiliar muss stimmen. Diesen Umstand hat sie bereits beim Bau großzügig berücksichtigt. Zu dem muss die Hardware den Eigenarten des Landes und seiner Bewohner standhalten. Der Betreiber braucht eine Busines Plate etc. Es müssen Steuern gezahlt, Wasser und Strom geliefert werden. Da fängt der Ärger schon an. Der Aufwand als Betreiber ist hoch. Familie ist nicht per se schlecht jedoch eher ungeeignet für die Oberaufsicht. Seit 2 Jahren gibt es sogar Brandschutz nachzuweisen.

    Wenn man das Kapital hat und den (Gewinn/Umsatz) nicht zum Leben braucht und zudem mehrmals jährlich flexibel für Monate vor Ort ist, liefert der Betrieb ein regelmäßiges Zubrot. Das Kunststück ist regelmäßig volles Haus zu haben. Es gibt täglich neue Konkurrenten. Darüber hinaus klopfen auch mal Verbrecher an und fordern Schutzgeld. Da muss man bestens vernetzt sein mit Ordnungskräften und ganz bösen Menschen.

    Demokratie ist, wenn zwei Wölfe und ein Schaf darüber abstimmen, was es zum Abendessen gibt. Rechtsstaat ist, wenn das Schaf das Abendessen überlebt.

  • Es gibt täglich neue Konkurrenten. Darüber hinaus klopfen auch mal Verbrecher an und fordern Schutzgeld. Da muss man bestens vernetzt sein mit Ordnungskräften und ganz bösen Menschen.

    Lohnt sich das dann alles wirklich ?

    Wen man das Risiko mit den bösen Menschen mit einrechnet, bleibt dann genug über, um dieses Risiko zu rechtfertigen ?

  • Lohnt sich das dann alles wirklich ?

    Wenn es richtig gemacht wird, mit den richtigen Mitarbeitern durchaus. Aus dem Betrieb ergeben sich weitere Anschlussmöglichkeiten für neue Unternehmen (Kantine, Store usw).

    Wenn man sich etabliert hat kann man wachsen. Ich werde hier nicht die Jahresbilanz veröffentlichen. Das Kapital der Firmengründung (Bau/Betrieb/Unterhalt) ist jedoch nach rund 7 Jahren schon zurückgeflossen. Meine Frau beschäftigt jedoch keine Familenmitglieder. Sie verbringt rund 6 bis 7 Monate vor Ort und geht in ihrer Tätigkeit auf. Und wenn sie glücklich und zufrieden ist bin ich es.

    Demokratie ist, wenn zwei Wölfe und ein Schaf darüber abstimmen, was es zum Abendessen gibt. Rechtsstaat ist, wenn das Schaf das Abendessen überlebt.

  • Entscheidend sind meines Erachtens Lage, Lage, Lage!


    Ich habe einen relativ guten Einblick in zwei Boarding-House Betriebe hier in Puerto Princesa City. Das eine gehört der Frau eines belgischen Freundes und liegt etwa 6 km von Downtown sowie etwa 1,5 km vom Highway entfernt in einem reinen Wohngebiet. Das Haus hat 8 Zimmer (zwei davon mit Aircon) und eine Gemeinschaftskueche (auch so ein Problem). Nach Eröffnung schloss man einen auf 3 Jahre laufenden Vertrag mit einer Resortbesitzerin in El Nido ab. Diese mietete gleich das ganze Haus und wollte dort Gaeste ihres Ressorts nach Ankunft am Airport jeweils für eine Nacht unterbringen, bevor es dann in Richtung El Nido weitergehen sollte. Was die Gesamtmiete zu diesem Zeitpunkt betraf, habe ich keine Kenntnis. Allerdings sollten die Zimmer einzeln anfaenglich 3.500 (ohne Aircon) und 5.500 (Aircon) kosten. Unglücklicherweise blieben aber die Gaeste für El Nido aus, so daß der Vertrag seitens der Resortbesitzerin bereits nach etwa einem Jahr aufgelöst wurde. Das war vor etwa 5 Jahren. Seitdem ist man nun auf Einzelvermietung angewiesen. Obwohl die Preise deutlich gesenkt wurden (auf ca. 2.500 Peso pro Monat), liegt die Belegung seitdem lediglich bei 25-50 %.


    Das andere Boarding-House (Baujahr: 2018) gehört einer in Calgary lebenden philippinischen Krankenschwester. Es ist etwa 1 km von Downtown entfernt, liegt ebenfalls in einem Wohngebiet und besteht aus zwei Gebäuden mit insgesamt 8 Zimmern und einem kleinen Laden. Obwohl die Preise für die 15-22 qm großen Zimmer am oberen Ende liegen, rennen die Interessenten der Eigentümerin die Bude ein. Die beiden 15 qm Zimmer (ohne Aircon) kosten dabei bereits je 5.000 Peso. Die anderen, ca. 16 qm großen Aircon-Zimmer, liegen bei 7.500 Peso und die "großen" Raeume (20 und 22 qm) bei 10.000 Peso und 12.000 Peso (zzgl. der normalen Moeblierung mit Bett, Tisch, Stuehlen auch mit Kuehlschrank, Geschirr und einflammigem Gaskocher ausgestattet).


    Ich gehe davon aus, daß der Erfolg des letzteren Boarding-Houses hauptsächlich auf die Lage zurückzuführen ist. Wohnen wollte ich dort trotzdem nicht. Wie es hier ueblich ist, quartieren sich in den Zimmern jeweils ganze Familien ein, so daß das etwa 250 qm große Areal regelmäßig von ca. 20 und mehr Personen bevoelkert wird. Parkende Scooter und auf den Zugaengen dicht an dicht haengende Waesche stellen ebenfalls nicht unbedingt einen Wohlfühlfaktor dar. Entsprechend duerfte irgendwann auch der Renovierungsaufwand in den Zimmern und an den Gebäuden sein.


    The man

  • Ich sehe schon, ich habe "Monatsmieten" und es hätte "Monstsmieten abzüglich Kosten" heißen müssen.

    Also, die Frage nochmal in die Runde, kann man dauerhaft regelmäßig Zahlungen, Größenordnung 10.000 PHP aus den PH nach D tätigen?

    Wie kann man die Bankgebühren gering halten, wie versteuere ich das, Anlage V?

    Macht die PH Administration auch die Hand auf?

    Da jetzt alle den Betrieb des Boardingshouses diskutieren: Bezieht sich deine Frage ausschließlich auf den monatlichen Transfer der Summe nach Deutschland oder auch auf den Betrieb des Boardinghouses allgemein?

  • trivial

    Mich hatte an erster Stelle interessiert, ob und wie der ROI von PH nach D möglich ist. Ganz praktisch. Bisher kenne ich nur den Weg des Geldtransfers von D nach PH. Ich bin immer mit meiner VISA Card in die PH gereist und konnte so völlig problemlos und unbegrenzt Geld von hier nach den PH schaffen.

    Meine erste Frage war deshalb, wie geht der Geldtransfer in die umgekehrte Richtung.

    Darauf habe ich hier bisher keine Antwort gefunden.

    Thema Boardinghaus, nachdem ich die Rückmeldungen hier gelesen habe, wäre das keine gute Geschäftsidee für unsere Familie. Denn meine Frau ist schwanger und wenn unser Kind da ist, würde ich nicht wollen, dass sie monatelang auf den PH ist um sich um das Geschäft zu kümmern. Denn ich habe zwei kleine Kinder auch, und die leben hier. Also wir könnten nicht als Familie die ersten Jahre dort das Geschäft aufbauen.

    Nein, ich glaube dass ein Boardinghaus für uns nicht geht.

  • ob und wie der ROI von PH nach D möglich ist

    Gar nicht... :D

    Solltest Du mit ROI = Return on Investment meinen, oder auf Deutsch "Kapitalrendite", dann kann man diese nicht "überweisen", da es sich um eine betriebswirtschaftliche Kennzahl handelt.:floet

    Näheres dazu --> Return on Investment


    Vielleicht hattest Du ja auch was anderes wie z.B. "Rueckueberweisung Offizieller Immobilieneinnahmen" gemeint?


    Geldtransfer:

    Du kannst es natuerlich genauso machen wie von Dir oben beschrieben.

    Eröffne (oder lasse eröffnen) ein Konto und hebe mit der ausgegebenen Bankkarte in Deutschland am Geldautomaten ab.

    oder

    überweise es ganz einfach von einem phil. Konto auf ein deutsches Konto

    oder

    benutze einen der vielen Remittance Services wie Western Union, Transferwise, etc.


    Hoffe geholfen zu haben,


    Sackgesicht

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  • Thema Boardinghaus, nachdem ich die Rückmeldungen hier gelesen habe, wäre das keine gute Geschäftsidee für unsere Familie. Denn meine Frau ist schwanger und wenn unser Kind da ist, würde ich nicht wollen, dass sie monatelang auf den PH ist um sich um das Geschäft zu kümmern. Denn ich habe zwei kleine Kinder auch, und die leben hier. Also wir könnten nicht als Familie die ersten Jahre dort das Geschäft aufbauen.

    Nein, ich glaube dass ein Boardinghaus für uns nicht geht.

    Ich glaube, daß ist eine gute Entscheidung.


    Zwar finde ich es immer gut, wenn Jemand mutig und enthusiastisch eine Idee verfolgt, aber in DACH leben du auf den Phils ein Geschäft von der Verwandtschaft managen zu lassen, daß ist schwierig.